Die Zerstörung der traditionellen Familie

Veröffentlicht:
von

Eugen Richter hat bereits 1891 in „Sozialdemokratische  Zukunftsbilder“ darauf hingewiesen, dass sozialdemokratische Politik für jeden etwas zu bieten hat:  Kinder und Alte werden flächendeckend in staatliche Erziehungs-und Versorgungsanstalten gebracht.  Arbeitsfähige Männer und Frauen müssen möglichst ohne Ausnahme arbeiten, um die sozialdemokratische Umverteilungsmaschine  sowie die Beamten und Politiker an deren Hebeln zu bedienen. Hier wird die Allmacht des Staates praktiziert.

Dies widerspricht dem Geist der Christlichen Union.

Es ist nicht der Zeitgeist der die Familien brüchig werden lässt, sondern die verfehlte Politik mit nach wie vor sozialistischen Wunschträumen. Alle Eltern und Familien werden unter Generalverdacht gestellt, ihre Kinder nicht erziehen zu können. Durch die staatlichen Lenkungsmaßnahmen wird ein Familienbild erzwungen, das nicht der menschlichen Natur entspricht und in die verfassungsrechtlich geschützte Eigenverantwortlichkeit der Ehe und Familiengestaltung eingreift. Der Staat sollte sich ausschließlich nur um Problemfamilien kümmern, ansonsten sich aus den Familien raushalten.      

Das Familiengeld war Kernstück der Familienpolitik der Christlichen Union (Leipziger Parteitag)

Für Problemfamilien sind Krippenplätze eine notwendige Lösung. Aber es fehlt die Wahlfreiheit für die Mütter und Familien, die ihr Kind selber in den ersten drei Jahren erziehen wollen,  und nicht gezwungen sein wollen, Geld verdienen zu müssen.  75 Prozent der Familien sind intakt, diese Mütter sind nach dem Elternjahr gezwungen, wieder arbeiten zu gehen.  36 Monate Familiengeld, monatlich  5oo,-- € ( 18ooo,-- € )  ist besser, preiswerter und steht im Gegensatz zu obigem sozialistischen Familienbild.  Ein Krippenplatz kostet pro Monat ca. 1000,--€. Die bürgerlichen Parteien haben jetzt die Möglichkeit das Gesetz der Krippeneuphorie zu stoppen.

Ehescheidung und Kindeswohl

Nach vielen Reformen ist heute die Ehe im Kern ein Vertrag, der nur noch auf 3 Jahre verbindlich geschlossen wird und sich gleitend verlängert, wenn keiner der Ehepartner die Auflösung beantragt.  Denn, wenn das jüngste Kind 3 Jahren alt ist, kann die Ehe auf Antrag eines Partners ohne Einwilligung des anderen geschieden werden.  Die Frau ist nach der Ehescheidung auf sich gestellt, so als hätte die Ehe nie existiert. Sie ist gezwungen,  nach obigem sozialistischen Prinzip, das Kind in staatliche Fremdbetreuung zu geben, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen.              

Die modernen Ehegesetze bieten den Ehepartnern und besonders den Kindern keine Verlässlichkeit mehr, sie sind der nachhaltigste Beitrag  zur Zerstörung der im Grundgesetz geschützten Ehe und Familie.
Wer denkt über das Leid und die Narben nach, die jede gescheiterte Ehe bei den Ehepartnern,  und in hohem Maß bei den Kindern hinterlässt,  wenn Politiker die Ehe als Auslaufmodell behandeln. Zitat Walter Braun, Psychologe: „Fremdbetreuten Kleinkindern fehlt die Erfahrung, von besonderer Bedeutung zu sein. Sie lernen, dass sie auf Aufmerksamkeit zu warten haben.“
Freundliches Lächeln,Augenkontakt und das Gefühl, umsorgt zu sein in der Familie, erzeugen Wohlbehagen und formen den Gehirnbereich, der in den ersten Jahren für eine reife Sozialentwicklung entscheidend ist.
Ist die Unsicherheit der Ehe nicht ein, vielleicht sogar der entscheidende Grund dafür, dass die Frauen von heute lieber in ihre eigene Karriere investieren, als Kinder zu bekommen; als notwendige Versicherung für eine spätere Scheidung?  

Eine Frau, die Kinder gebärt, vertraut auf eine langjährige Bindung. Sie nimmt die Schwierigkeiten einer Vereinbarkeit von Beruf und Familie auf sich, oder gibt ihren Beruf auf, um für Mann und Kinder Geborgenheit in der Familie zu geben. Werden wir bald keine Kinder mehr haben, die immer noch familiär behütet und beinahe frei von staatlicher „Obhut“ herumtollen?  Was ist mit den Frauen, die sich ihnen widmen und nicht gezwungen werden wollen, arbeiten gehen zu müssen?

Am 13.Sept.2008 schreibt Prof. Dr. Dr. Felix-Rüdiger G. Giebler: Homo ludens. Die Kinder von heute haben ihr Paradies verloren, die spielende Entdeckung der Welt.
Der kindliche Eroberer der Welt, der über Spielfreude Begeisterung, ja möglicherweise den Sinn des Lebens erfährt,  ist morgen der in sich ruhende Erwachsene. Vor der Bildung steht die Bindung.

Für die Inhalte der Blogs und Kolumnen sind die jeweiligen Blogger verantwortlich. Die Beiträge der Blogger und Gastautoren geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: @Friedemann

Ha ha, die andern sind die Ideologen!!! Etwas mehr Selbstreflektion würde ihnen und der Sache hier sicher gut tun.

Gravatar: Carolus

Danke, Mr. Truth, für Ihren Beitrag. Auch ich halte den Feminismus wie die ganze Gender-Doktrin für ein Machtinstrument der Wirtschaft / des Großkapitals zu Lasten des Menschseins. Und den Linken passt die Verstaatlichung der Kinder bestens in ihr Konzept.

Gravatar: Friedemann

@Mr. Truth
Sie haben das ausgezeichnet analysiert.

Gravatar: Dr. Heinz Schenk

Sehr geehrte Frau Schellen, Ihre klaren Worte im ersten Absatz erfreuen mich. Gerne heiße ich Sie zu weiterem liberalen Austausch willkommen.
Befreiung vom Staat tut dringend Not; nur wer gibt diesem Staat eine Alternative. Diese Problem sollte schnellstens angegangen werden.
Aber leider erkannte schon Adenauer, dass die Parlamente immer leerer aber voller Lehrer sind. Dies muß per GG geänder werden.
"Keine Beamten in die Parlamente" sollte darum auch christdemokratischer Grundsatz werden.
Bitte unterstützen auch sie diese Forderung und entschuldigen Sie meinen Populismus an dieser Stelle.

Gravatar: Freigeist

@Klimax
Denken Sie mal an eine zeitlich begrenzte Ehe, wie sie in früheren Jahrhunderten üblich war wegen geringer Lebenserwartung. Sie können Evolution, wie wir entstanden, nicht ausschalten, und wenn dann nur zeitweise durch Diktatur. Ausnahmen gibt es auch, dass sich ein Paar lebenslang liebt, auch das ist Teil der Evolution. Sie kommen an Evolution nie vorbei.

Gravatar: Mr. Truth

Der Feminismus maskiert sich als Bewegung für die Frauenrechte. In der Realität ist der Feminismus aber gegen die Frauen gerichtet, eine grausame Lüge, in dem ihnen erzählt wird, ihre natürlichen biologischen Instinkte sind „konstruiert“ worden um sie zu unterdrücken.

Wie kann aber die natürliche Rolle der Frau etwas schlechtes sein?

Tatsächlich ist der Feminismus von der Elite erfunden worden, ein bewusster sozialer Umbau, um beide Geschlechter zu neutralisieren, in dem man Frauen maskulin und Männer feminin macht. Dadurch werden Frauen gegen die Ehe und die Mutterschaft aufgehetzt und Männer finden keine Frauen mehr die eine Familie gründen wollen. Es wird ihnen eingeredet die „Karriere“ wäre wichtiger als die traditionelle Mutterrolle und die von der Elite kontrollierten Medien verbreiten diese Lügenbotschaft.

Auch die CIA hat in den 60er Jahren diverse „linke“ Frauenzeitschriften gestartet und finanziert, wie eine Chefredaktorin jetzt zugeben hat. Warum würde das Grosskapital und die Geheimdienste, also der Machtapparat, das wollen wo es auf den ersten Blick gegen ihre Interessen wäre?

Nicholas Rockefeller sagte dazu folgendes: "Der Feminismus ist unsere Erfindung aus zwei Gründen. Vorher zahlte nur die Hälfte der Bevölkerung Steuern, jetzt fast alle weil die Frauen arbeiten gehen. Ausserdem wurde damit die Familie zerstört und wir haben dadurch die Macht über die Kinder erhalten. Sie sind unter unserer Kontrolle mit unseren Medien und bekommen unserer Botschaft eingetrichtert, stehen nicht mehr unter dem Einfluss der intakten Familie. In dem wir die Frauen gegen die Männer aufhetzen und die Partnerschaft und die Gemeinschaft der Familie zerstören, haben wir eine kaputte Gesellschaft aus Egoisten geschaffen, die arbeiten (für die angebliche Karriere), konsumieren (Mode, Schönheit, Marken), dadurch unsere Sklaven sind und es dann auch noch gut finden."

Gravatar: Klimax

@Pseudofreigeist: "Die Erfindung der "lebenslangen" Ehe durch den Menschen scheint evolutionär so wichtig nicht zu sein, ansonsten wäre die Ehe mit mehr Bindungshormonen etc.. versehen worden" Wenn das bloß von Hormonen abhängt, dann ist Freiheit tot. Wir können machen, was wir wollen, weil wir vollständig determiniert und konditioniert sind. Es gibt keine Schuld und keine Verantwortung. Weil es keine Freiheit gibt und keinen Geist. Ein Freigeist ist folglich etwas völlig Widersprüchliches.

Gravatar: Friedemann

Ein Familiengeld von 500¤ war auch schon von dem von der SPD verhinderten beinahe Minister und ehemaligen Verfassungsrichter Prof. Paul Kirchhof vorgeschlagen worden. Aber auf vernünftige Vorschläge wird ja leider nicht gehört. Lieber wird das Geld der Steuerzahler für die Subventionierung teurer und schlechter Krippenplätze mit vollen Händen zum Fenster herausgeschmissen. Bei dem in Deutschland vorgeschriebenen Betreuungsschlüssel von 1 zu 6 kostet ein Krippenplatz wie im Blog vermerkt ca. 1000 ¤ Steuergeld. Optimal, d.h. ohne Schaden für das Kleinkind, müsste er aber nach wissenschaftlichen Erkenntnissen 1 zu 3 sein. Wer soll das bezahlen, wer hat soviel Geld? Die Kommunen? Die brauchens für anderes, denn Schlaglöcher zieren viele Straßen, Schulen leiden unter Lehrermangel und schlechter Bausubstanz, bei der Kultur und sozialen Einrichtungen wird gekürzt... Länder: die wälzen es auf die Kommunen ab...Bundesregierung: ist auf diesem Ohr taub, sie müsste ja die Schuldenspirale noch weiter nach oben schrauben.

Gravatar: Peter Klother

@ Beimar
Die Veränderung in unserer Gesellschaft hat der Staat bewirkt, indem wir auf einem Haufen Schulden sitzen und die Arbeitnehmer die dritthöchsten Abgaben im OECD Vergleich zahlen
In der Schweiz sind die Bürger weitaus weniger belastet und brauchen den Staat nicht.Dumm ist wer solche Vergleiche nicht zieht!
@Pirat
Ich denke das Pferd auf dem Sie reiten ist klüger als Sie.

Gravatar: Beimar

das Ausmaß an Verblendung und Verfolgungswahn hier ist erschreckend. Der Staat, das Schreckensgespenst das die Kinder den Eltern entreissen will um sie nach seinem Willen zu formen (!), dazu die vollständig fehlende Fähigkeit zur klaren Analyse der Ursachen für die Veränderung in unserer Gesellschaft. Und dann auch noch die Selbstüberschätzung die dazu führt solchen unausgegorenen Unsinn veröffentlichen zu müssen! Ich schließe mich Pirat an, diese celebrierte Dummheit ist erschreckend!

Gravatar: Thomas

Das langfristige Ziel ist sowieso, aufgabenspezifsische Designer-Menschen in Reagenzgläsern heranzuzüchten und in staatlichen Anstalten zu drillen. Brave New World vermischt mit Orwells 1984.

Ich halte das nicht für erstrebenswert, aber die Sozialisten und Bilderberger, inklusvie Merkel, schon.

Lesen Sie diese beiden Romane. Da steht alles drin. Die Elite will das so. Huxley fand das gut und sein Buch war prädiktive Gewöhnung an jene Zukunft. Orwell hat hinter den Vorhang geschaut und wollte mit seinem Buch warnen und aufklären.

Gravatar: Jesuitenschüler

Dem ist leider nichts hinzuzufügen: Schöne neuen Welt - lebenswert und zukunftsfähig. Danke an alle, die dazu beigetragen haben!

Gravatar: Kaja Sänger

"Die modernen Ehegesetze bieten den Ehepartnern und besonders den Kindern keine Verlässlichkeit mehr, sie sind der nachhaltigste Beitrag zur Zerstörung der im Grundgesetz geschützten Ehe und Familie."
Demnach sind also nicht die Eltern verantwortlich für das scheitern einer Ehe sondern der Staat! Was für ein Unsinn!
Und was soll das mit "staatlicher „Obhut“" in der die Kinder herumtollen. Wollen sie damit sagen, Eltern die ihre Kinder für ein paar Stunden am Tag in ene Kindertagesstätte geben kümmern sich nicht um ihre Kinder, geben ihnen keine Geborgenheit?

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang