Natürlich kann man sagen: Wenigstens gibt es VW jetzt gleich zu, dass bei den Abgaswerten von Diesel-Autos geschwindelt worden ist. Wenigsten lügt der Konzern jetzt nicht noch lange herum.
Aber eigentlich ist das rasche Schuldeingeständnis auch ein ganz massiver Beweis, dass da im größten Autokonzern der Welt sehr bewusst und organisiert gemogelt worden ist. Sonst hätte man ja wenigstens ein bisschen überraschter und empörter reagiert. Man muss nun gespannt sein, wie die Strafbehörden darauf reagieren werden. Wenn so massiv betrogen worden ist, muss das auch klare strafrechtliche Konsequenzen für die handelnden Akteure haben. Schon der Generalprävention wegen. Es können ja nicht nur kleine Betrüger im Strafnetz hängenbleiben.
Die Erkenntnis, dass die Abgase von Diesel-Fahrzeugen viel schmutziger sind als oft vorgespiegelt, muss aber auch noch dringend eine andere Konsequenz haben: Der Skandal, dass Benzin in Österreich steuerlich gegenüber Diesel diskriminiert wird, ist dringend zu beenden. Welche Lobbys auch immer das zu verhindern versuchen: Sie dürften nicht länger relevant bleiben.
Demaskierend ist auch, wie sehr sich VW, während dieser große Umweltbetrug gelaufen ist, gleichzeitig durch Schutzgelder an die NGO-Öko-Industrie freizukaufen und ein Gutmensch-Mäntelchen zu erwerben versucht hat (was hervorragend dazu passt, dass Niedersachsen einer der Haupteigentümer von VW ist, das - erraten! - rotgrün regiert wird): So hat VW in Kooperation mit dieser Industrie lauthals erklärt, bis 2018 zum "umweltfreundlichsten Autokonzern der Welt" zu werden. So hat VW mit einem einschlägigen Verein ein Schutzprojekt für Wölfe finanziert.
Vollständiger Beitrag erschienen auf andreas-unterberger.at
Kommentare zum Artikel
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Tut mir leid: Auch wenn das, was VW gemacht hat, zu kritisieren ist, sind Sie für mich dabei unglaubwürdig!
Sie wollen da subtil eine ganz andere Suppe kochen, wenn Sie in der vermeintlichen Kritik das so nebenbei mit einflechten: "...was hervorragend dazu passt, dass Niedersachsen einer der Haupteigentümer von VW ist, das - erraten! - rotgrün regiert wird..." Schon ausgeblendet, weil's nicht passt: Von 2003-2013 war die CDU an der Regierung!
Und auch Ihre tendeziell ausgerichteten Link-Empfehlungen verstärken meine Vermutungen! Wie z..B. (auch wenn ich Merkel niemal wählen würde): Bitte Quellen für die Behauptung "..gibt aber dem Innenminister heimlich die Anweisung, alle einreisen zu lassen..." !
Das allererste was bei der ganzen sache notwendig ist ist das die Regierungen ihre Betrügerei mit Umwelt Klima und Feinstaub offenlegen und fallen lassen.
So wie bisher kann es nicht mehr weitergehen.
Wenn man sich vorstellt, Wallstreet-Strategen hätten als Insider hohe Wetten darauf abgeschlossen, das VW pünktlich zur IAA von der US-Behörde EPA abgeschossen wird, dann reichen die Gewinne, um die abgestürzten VW-Aktien für lau einzusammeln und allen zu demonstrieren, wie mächtig man ist und wie man zum Saubermann, zum US-Umwelt-Engel mutiert, in dem man sich einen „Scheinheiligenschein“ besorgt und anderen vernichtende Streiche spielt.
Zu wetten, das die Lärm- und Schadstoff-Emissionen der Harley Davidson Modelle zukünftig nicht noch lauter und die US-Schlitten sparsamer oder kleiner werden, hat wohl keine Erfolgsaussichten, eher das noch anderen deutschen Konzernen Abstürze drohen, denn mit dem regulierbaren „Instrument“ der „Klima-Vorschriften“ können Finanz-Groß-Konzerne direkt Kasse machen und Greenpeace&Co werden als Werbeagentur für die Stimmung gebucht.
VW-Skandal: Bundesregierung muss auf Abstand zur Autolobby gehen Mehr zu VW und zur deutschen Autolobby im neuen LobbyPlanet Berlin
"Oben Lobby, unten Showroom: Direkt am Boulevard Unter den Linden sitzt das Berliner Lobbybüro von Volkswagen. In unserem neuen Stadtführer LobbyPlanet Berlin ist das VW-Gebäude eine Station auf unseren Routen durch die deutsche Lobbyszene. Den VW-Skandal nehmen wir zum Anlass, die VW-Station vorzustellen und einen Blick zu werfen auf den Kuschelkurs der Bundesregierung mit der Autoindustrie. Dabei wird deutlich: Die Bundesregierung muss dringend ihr enges Verhältnis zur deutschen Autolobby überprüfen."
Mehr lesen auf:
https://www.lobbycontrol.de/2015/09/vw-skandal-bundesregierung-muss-auf-abstand-zur-autolobby-gehen/
Die Macher im Hintergrund sind dafür selbstherrlich genug. Wem gehört eigentlich die stimmberechtigte Hälfte der Porsche SE, die durch verschachtelte Finanzierung (mit geschätzten 4% des Wertes) den ganzen VW Konzern beherrscht?