Die vielen Lehrer der Berliner Republik

Man muss es der Linken lassen: So wie es die preussisch-bürgerliche Propaganda schaffte, die Deutschen fast einhellig zu Kriegsbegeisterten zu trommeln, schaffen es diese Leute, den Deutschen jeden Selbstbehauptungstrieb auszutreiben.

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Einer der Erzieher der Erzieher ist soeben verstorben: der Historiker Karl Dietrich Bracher. Er gehörte zu den vielen, die an deutschen Universitäten lehrten und leider viele falsche Schlüsse aus den eigenen Kriegserfahrungen gezogen haben. Die alte, also Bonner Republik sei z. B. eine „postnationale Demokratie“ gewesen. Die verständliche Sorge vor einer Wiederkehr von Diktatur und Krieg ließ jedes vernünftige Maß vergessen.

Einer der geistigen Schüler solcher Erzieher ist Patrick Bahners, der Brachers Nachruf in der FAZ geschrieben hat. Es ist interessant, wie er Bracher zitiert und damit die Situation von heute beschreibt. Bracher warf den tonangebenden Kreisen, die die Katastrophe von 1933 ermöglicht haben, „Dünkel“ und Ressentiment“ vor und ihren Erinnerungen eine „Technik des Weglassens“. „Die radikalen Kampfthesen einer kleinen Minderheit sind so aus einer rüden Unterströmung zum weithin akzeptierten oder doch tolerierten Bestandteil des deutschen Zeitbewusstseins geworden.“ Exakt dies, die radikalen, von Ressentiment geprägten Thesen einer linken Minderheit in Verbindung mit der Technik des Weglassens kann man heute überall, auf jedem Schritt und Tritt, antreffen, sie hämmern den Deutschen jedes Bewusstsein des Eigenen aus dem Kopf.

So steht auf dem Rödelheimer Ortsschild „Stadtteil gegen Rassismus“ und die Kindergärten zieren riesige Plakatwände mit dem Slogan „Nein zu Rassismus“. Alles schön und gut, doch was heißt diese Zivilreligion des Antirassismus praktisch? Doch wohl nicht, zu Fremden und anders Aussehenden höflich zu sein. Es heisst doch wohl dies, die ganze Welt nach Deutschland einzuladen. Würde das wenigstens offen gesagt! Man fährt dann arglos nach Mainz in das Römisch-Germanische Museum. Die fleißigen Lehrer der Berliner Republik sind auch dort am Werkeln. Das Imperium Romanum wird als gelungenes Beispiel eines Vielvölkerstaats präsentiert, in dem - man höre und staune - es schon eine doppelte Staatsbürgerschaft gegeben habe! Stimmt zwar nicht ganz, aber egal! Parallelen zur heutigen Situation in Deutschland werden in fahrlässiger, ja infantilisierter Weise gezogen. Das römische Bürgerdiplom eines vollintegrierten Syrers wird stolz präsentiert. Und im Orient haben sich die Menschen sogar schon damals anders gekleidet als in Gallien, man stelle sich nur vor! Die Völkerwanderung wird zu einem Erfolgsmodell umgedeutet, die problematischen Großgruppenbildungen des frühen Mittelalters werden benutzt, um mitzuteilen, dass „ethnisch“ homogene „Stämme“ und „Völker“ niemals existiert hätten. Ach, liebe Nachtigall, ick hör dir trapsen.

Man kann dem wirklich breiten Bündnis gegen alles, was da vermeintlich „rechts“ ist, kaum ausweichen. Es verfolgt einen überall hin. Die Zwangserziehung zum Migrationsbefürworter und impliziten Deutschenhasser wirkt ununterbrochen an jedem Ort. Die Geisteswissenschaften sind gleichgeschaltet, Geld gibt es für philosophische Lehrstühle nur noch, wenn sie sich mit „Toleranz, Gerechtigkeit, Demokratie, Diversität, Integration“ befassen. Schauen Sie selbst mal nach, es ist wirklich trist. Letztlich dient alles, Kindergärten, Museen, Studium, der Unterstützung der Regierungspolitik. Gut gemeint ist eben nicht gut. Doch die Bemühungen der vielen Lehrer werden an ein jähes Ende kommen, wenn sie feststellen, dass immer mehr Menschen hier leben, die so genannten „neuen Deutschen“, die keineswegs grün und links werden wollen, sondern vollkommen immun gegen diese Propaganda sind. Das Gutgemeinte gebiert wie so oft noch viel Schlimmeres.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Adorján Kovács

@Klaus Kolbe
Ich beziehe mich auf die hervorragende Darstellung von Manfred Rauchensteiner: Der Erste Weltkrieg und das Ende der Habsburgermonarchie 1914-1918. Böhlau 2013.

@FDominicus
Soll heißen: Ich kann nichts dagegen machen, bin darum mitgegangen und muss deshalb dafür auch mithängen? Nein. Noch kann man eine echte Opposition wählen, noch kann man öffentlich die Stimme gegen den Zeitgeist erheben. Wer das nicht tut, nun gut, der will Rot-Rot-Grün und den Überwachungs- und Vielvölkerstaat. Wer es aber tut, hat, auch wenn seine Sache verliert, das Recht, sich der Mitgefangenschaft zu entziehen: durch Kampf oder Flucht. Victrix causa diis placuit, sed victa Catoni.

Gravatar: Jürg Rückert

"So wie es die preussisch-bürgerliche Propaganda schaffte, die Deutschen fast einhellig zu Kriegsbegeisterten zu trommeln, ..."

Die Kriegsbegeisterung war in Europa 1914 allgemein und mitnichten in Deutschland anders als in Frankreich.

1939 gab es überhaupt keine Kriegsbegeisterung, nirgendwo!
Die Franzosen verkrochen sich hinter ihrem Wall ("mourir pour Danzig?").
Der amerikanische Botschaftsmitarbeiter in Berlin, George Kennan, notierte: In den Straßen Berlins besprach man alltägliches. Keine Spur von Kriegsbegeisterung.

1970 erzählte mir ein alter Mann, wie er 1914, gerade entlassen vom dreijährigen Militärdienst bei der Artillerie, in einem Gasthof saß. Alles jubelte, er nicht. Irgendwann fiel das auf und man warf ihn hinaus. Er wusste, was die Artillerie so alles konnte.
1917 ging er auf Heimaturlaub nochmals in die Kneipe, bestellte ein Bier. Den Wirt, dessen Frau ein durchziehender Soldat "ein Kind gemacht hatte" wie man erzählte, fragte er dann, wie er den Krieg jetzt so finde ...

Gravatar: Lord

@ Klaus Kolbe

Heinz Höhne: Der Krieg im Dunkeln. Die deutsche und russische Spionage.

Gravatar: Klaus Kolbe

@ Adorján Kovács

Man kann ja durchaus geteilter Meinung sein zu diesem Thema.
Schön, wenn Sie, wie Sie schreiben, es „als alter k. u. k. Untertan wissen, daß leider die österr.-ungar. Monarchie den größten Anteil am Ausbruch des 1. Weltkrieges trug“.
Noch schöner wäre es aber, wenn Sie uns an Ihrem Wissen teilhaben lassen würden, Ihre Behauptung mal näher begründen, mit Fakten unterlegen könnten.

Gravatar: Adorján Kovács

@Klaus Kolbe
Natürlich meine ich die Zeit bis 1914.
Im Übrigen weiß ich als alter k. u. k. Untertan, dass leider die österr.-ungar. Monarchie den größten Anteil am Ausbruch des 1. Weltkriegs trug. Die kann man aber heute nicht mehr anschuldigen, weil es sie nicht mehr gibt.

Gravatar: Karin Weber

Für mich sind das alles nur Heuchler. Großspurig ätzen sie gegen Rassismus, derweil durch deutsche Familiengerichte der Sexualrassismus in Deutschland grassiert. Man befasse sich bitte mal mit der Situation von Vätern und Kindern, insbesondere der Benachteiligung und Ausgrenzung von Vätern bei der Alltagssorge. Seltsamerweise kritisiert diesen (Sexual)Rassismus niemand.

Aber man(n) kann durchaus auch Parallelen zur Asyllobby erkennen. Mit "Flüchtlingen" werden Milliardenumsätze gemacht. Genauso ist es mit dem Elend der betroffenen Trennungskinder. Auch da profitiert eine ganze Scheidungsindustrie auskömmlich. Es lohnt sich also a) selbst staatlichen (Sexual)Rassismus zu erzeugen und/oder b) die Beseitigung von herbeifabulierten Rassismus (wie im Falle der Illegalen) zu zelebrieren.

Diese Doppelmoral entspricht dem kranken Weltbild der linksgrünen Ideologen. Die Aussage "Das Kind gehört zur Mutter" ist ja Nazi-Speech, aber mit dem Vollzug dieser Naziideologie im Familienrecht haben die Linksgrünen ja kein Problem.

Gravatar: FDominicus

Sehen Sie und genau hier kommt mein mitgefangen-mitgehangen zum Tragen. Ich bin dazu nicht bereit und genau welche Möglichkeiten habe ich nicht mitzumachen? Na?

Gravatar: ropow

Die Ursache dieses Dilemmas liegt weder in der Raffinesse der damaligen „preussisch-bürgerlichen Propaganda“, noch in einer besonderen Raffinesse der heutigen „linken Minderheit“, mit der sie ihre „radikalen, von Ressentiment geprägten Thesen“ Menschen eintrichtern könnten, sondern damals wie heute einzig und alleine in der mangelnden Intelligenz und Bildung der Deutschen.

Wenn in der Römerabteilung des Römisch-Germanischen Museums in Mainz die „Vorzüge“ des Imperium Romanums von den Einflüssen der Völkerwanderung über die doppelte Staatsbürgerschaft, etc., etc., bis zur Vielfalt der Kleidung gelobt werden und niemand darin die Mittel und Strukturen wieder erkennt, die gerade zum Zusammenbruch des Römischen Reichs geführt haben, dann ist daran nicht diese Produktzplatzierung der Migrationsbefürworter schuld, sondern die Unfähigkeit der meisten Angesprochenen derartige Schleichwerbung zu erkennen und sich gegen diese Irreführung zur Wehr zu setzen.

Diese Situation wird sich zudem verschlimmern, denn es werden nicht nur Bildungsmöglichkeiten wie der Geschichtsunterricht oder Staatsbürgerschaftskunde in den Schulen immer mehr reduziert oder gar generell Bildungsstandards gesenkt, damit auch Neubürger (Migranten, „Flüchtlinge“) in diese Gesellschaft passen, sondern es werden auch - anscheinend gezielt nach der Studie „IQ and the Wealth of Nations“ von Richard Lynn und Tatu Vanhanen - „neue Deutsche“ wie Jérôme Boateng zu Identifikationsfiguren aufgebaut, deren kognitiven Fähigkeiten gerade noch ausreichen um auf Fußbälle einzutreten oder Brillen zu zeichnen, aber schon hoffnungslos überfordert sind wenn es gilt einfache Zusammenhänge zu erkennen, etwa dass und wie man benutzt wird, um Menschen wie Alexander Gauland zu desavouieren.

Gravatar: karlheinz gampe

Wenn Trottel auf Lehrstühle berufen werden, wird selbst die Geschichte verfälscht. Wusste schon Helmut Schmidt. Gerade Rom ist am Vielvölkerstaat gescheitert. Migrant Hermann hat in Rom gelernt und dieses römische Wissen gegen Rom genauso angewandt wie andere - Varus, der aus Syrien kam, ging so mit 3 Legionen unter. Goten, auch Migranten nach Italien und übernahmen später die Macht im Weströmischen Reich. DieThesen dieser linken Mainstream-Deppen übernehmen nur Ungebildete.

Gravatar: Klaus Kolbe

Wieder einmal eine sehr gute Zustandsbeschreibung von Ihnen, sehr geehrter Herr Kovács,
die man nur unterstreichen kann – bis auf folgenden Satz im Vorspann:

»… So wie es die preussisch-bürgerliche Propaganda schaffte, die Deutschen fast einhellig zu Kriegsbegeisterten zu trommeln …»

Das verweist unterschwellig, man kann es nicht anders sagen, auf den den Deutschen völlig grundlos von den Alliierten angedichteten preußischen Militarismus.
Eine Studie darüber, wer in einer bestimmten Zeit wieviel (Angriffs-)Kriege geführt hat, führt diese alliierte Schuldzuweisung schnell ad absurdum!

Ich gehe davon aus, daß Sie damit die Zeit vor und bis 1914 meinen.

Schon Christopher Clark hat in seinem Buch „Die Schlafwandler“ mit der wohl sobald nicht auszumerzenden Behauptung, daß das Deutsche Kaiserreich die alleinige Schuld am Ausbruch des WK I zu tragen hat (siehe Weimarer Diktat!), aufgeräumt.

Noch viel weitere Aufklärung verspricht das Buch „Verborgene Geschichte – Wie eine geheime Elite die Menschheit in den Ersten Weltkrieg stürzte“, geschrieben von zwei britischen Historikern, Gerry Docherty und Jim Macgregor.

Aus dem Umschlagtext:

»Die weithin für richtig gehaltene Ansicht, das Deutsche Reich trage den überwiegenden Teil der Verantwortung für den Kriegsausbruch 1914, wird zunehmend in Frage gestellt. Die beiden britischen Historiker Gerry Docherty und Jim Macgregor richten den Fokus auf einen einflußreichen Zirkel in Großbritannien, der lange vor Beginn des ersten Weltkriegs die militärische Niederwerfung Deutschlands anstrebte: ›Seit bald einem Jahrhundert wird erfolgreich vertuscht, wie alles begann und warum der Krieg unnötig und vorsätzlich über das Jahr 1915 hinaus verlängert wurde. Sorgfältig wurde die Geschichte verzerrt, um die Tatsache zu verschleiern, daß Großbritannien und nicht Deutschland für den Krieg verantwortlich war.‹«

Erst als das Deutsche Kaiserreich begriffen hatte, daß diese Politik der Einkreisung von den Engländern schon seit Jahren betrieben wurde und daß es diesen Krieg nicht mehr vermeiden konnte, wurde das Volk auch öffentlich darauf eingestellt.

Und auch dieses Buch, geschrieben von Wolfgang Effenberger und Jim Macgregor, sollte man gelesen haben:

„Sie wollten den Krieg – Wie eine kleine britische Elite den Ersten Weltkrieg vorbereitete“

»Der Historiker und Koautor Wolfgang Effenberger resümiert: „Wir sehen uns mit der Gefahr eines Dritten Weltkriegs konfrontiert, der wir nur begegnen können, wenn wir endlich die Wege, die in den Ersten Weltkrieg geführt haben, aufzeigen ...“.

Vergessen Sie die Mär, Europa sei „schlafwandelnd“ in den Ersten Weltkrieg getaumelt. „Europa“, schreibt Jim Macgregor, „wurde vorsätzlich in den Krieg gestoßen. Es war ein grausamer und boshafter Akt von gefühllosen, mächtigen Männern ...“.

Dieses Buch macht Schluß mit der systematischen Geschichtsfälschung. Das internationale Autorenteam widerlegt die Lüge von der Alleinschuld Deutschlands am Ersten Weltkrieg. Es ist Pflichtlektüre für jeden geschichtlich Interessierten und für all jene, die die Vergangenheit verstehen wollen, um die Gegenwart zu gestalten und einen Dritten Weltkrieg zu verhindern.«

Wenn das in diesen Büchern Geschriebene, Herr Kovács, Eingang in die sogenannten Mainstream-Medien und in die (zumindest) deutschen Geschichtsbücher finden würde, wäre der Spuk der geistigen Umerziehung, der hauptsächlich von den Amerikanern zu verantwortenden Reeducation, wäre es mit dem den Deutschen nun schon seit ca. einem Jahrhundert wider besseren Wissens eingehämmerten Schuld-Kult sehr schnell vorbei.

Gravatar: Hans-Peter Klein

Ich kann wirklich jedem Satz von Ihnen nur voll zustimmen.

Eins fehlt vielleicht noch, aber auch das schwingt unterschwellig in allen diesen Botschaften durch: Die Neuen, die da plötzlich mitten unter uns stehen, sind ja eigentlich die Guten Neuankömmlinge, wir hier, die Alteingesessenen, sind im Kern die eigentlich Bösen, also : unterwerft Euch, nehmt endlich das Gute, das von Außen kommt, an.

Gutmenschentum ist Unterwerfertum, ist Desidentifizierung mit dem Eigenen, ist Selbstauflösung durch Selbstaufgabe.

Gott sei Dank entstehen gleichzeitig auch gute Dinge in diesen Zeiten.
Z.B. die Energiewende, die Energiewende ist eine Identifizierung mit dem Eigenen, eine Unabhängigkeitserklärung gegenüber der Abhängigkeit von Außen, eine Autonomiebewegung aufrechter Regenbogenkämpfer gegen einen übermächtigen, global agierenden Goliath, namens Ölindustrie, Uranindustrie, globales Finanzestablishment, politisch global agierenden Hintergrund- Strippenziehern.

Jeder Schritt in Richtung innerer und äußerer Autonomie aller Völker und Kulturen dieser Erde ist ein Schritt in die richtige Richtung.

Und wir Europäer sollten genau hier den Vorreiter spielen, wie wir es in der Geschichte schon so oft getan haben.

MfG, HPK

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