Die verheerende Geldpolitik

Warum die staatlichen Notenbanken Geld verschenken sollen - Helikoptergeld? Eine „totale Geistesverwirrung“ - Das Geld heute ist Schuldgeld, vermehrbar in jeder Menge und schnell - Ein zerbrechliches System, das zum Kollaps führt - Kunstgriffe für eine wirtschaftliche Scheinblüte - Dreh- und Angelpunkt allen Unheils: das staatliche Geldmonopol - Die Geschichte der Geldpolitik fast immer eine Geschichte von Lug und Trug - Den VWL-Studenten auch vermitteln, was die „Austrians“ zu sagen haben

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Mit der unseligen Politik der Niedrig-, Null- und Negativzinsen will die Europäische Zentralbank (EZB)  in der Euro-Zone das Wirtschaftswachstum ankurbeln. Das gleiche Ziel verfolgt sie mit dem Aufblähen der Geldmenge (Inflation) durch den Ankauf von Unmengen an Staats- und Bankanleihen, damit auf diese Weise mehr (Kredit-)Geld in den Wirtschaftskreislauf kommen soll. Die erste Maßnahme führt dazu, dass die Menschen für ihr Geld auf der Bank keine Zinsen mehr bekommen oder sogar Strafzinsen zahlen müssen, und mit der zweiten will die EZB außerdem erreichen, dass Geld auf schleichende Weise zusätzlich an Kaufkraft verliert. So sollen die Menschen gezwungen werden, das Geld ausgeben, statt es auf Girokonten herumliegen zu lassen.

Warum die staatlichen Notenbanken Geld verschenken sollen

Aber bislang ist der EZB der Wachstumsschub misslungen. Daher geistert jetzt durch die geldpolitischen Debatten der Gedanke, die Konjunktur dadurch zu stimulieren, dass die EZB Geld an die Unternehmen und Bürger in Massen verschenkt, wie es Ökonomen derzeit als letztes Mittel der Geldpolitik diskutieren. Bildlich gesprochen wäre das so, als würde die EZB Geld für alle aus dem Helikopter abwerfen, so dass dafür der Begriff „Helikopter-Geld“ entstanden ist.*) Tatsächlich jedoch würde die EZB (im Zusammenwirken mit den Geschäftsbanken) das Geldgeschenk zum Abruf auf denprivaten Bankkonten bereitstellen, also als beliebig vermehrbare Guthaben – nämlich in der Hoffnung oder mit der Maßgabe, dass es ausgegeben wird, sei es für Investitionen, sei es für den Konsum. Täten Unternehmen und Bürger das und käme das Güterangebot der durch diese beliebig vermehrbare Geldmenge ausgelösten Güternachfrage nicht schnell genug nach, würde das entsprechende Preissteigerungen auslösen. Bitte hier weiterlesen

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Freigeist

Die Brückensperrung im Saarland zeigt, wie unverantwortlich blöd es ist, wenn der Staat spart an Infrastruktur. Der Staat kann heute Geld für fast Null Zinsen bekommen. Der Schaden der Brückensperrung ist für die Bevölkerung höher als Wucherzinsen wären. Wucherzinsen muss der Staat aber nicht zahlen, er bekommt Geld für fast keine Zinsen. Umdenken und 500 Mrd. in Infrastruktur investieren. Schafft Arbeitsplätze und Steuereinnahmen und es fließen Sozialabgaben in die Krankenkassen, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung etc..
http://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saarbruecken/saarbruecken/saarbruecken/Saarbruecken-Bruecken-Generalsekretaere-Generalsekretaere-von-Parteien-Gutachten-Maengel;art446398,6104586

Gravatar: Freigeist

Ja, Studenten sollten wissen, wie Kapitalismus wirklich funktioniert. Das bedeutet, Kreditwachstum und Investitionen. Kreative Zerstörung des Alten in Bezug auf die Produktionsanlagen und modernste Neuaufstellung, schneller, billiger, besser. Geld drucken, investieren, konsumieren, die Weltbevölkerung wächst doch rasant. Sparen und dann investieren ist völliger Blödsinn, man verpasst den Anschluss und wird konkurrenzunfähig. Wer kauft schon ein altes Handy?

Gravatar: Dr. Peter Steinbock

Ist es nicht ein weiteres Staatsverbrechen bzw. EU-Verbrechen, wenn jeder für Null beliebig viel Geld zuhauf erhalten kann? Egal ob aus dem Hubschrauber oder von der Bank verteilt. Wer glaubt denn, daß jemand für dieses "Null-Geld" noch gescheite praktische Dinge herausrückt, wo er doch selbst auch dieses "Geld" in beliebiger Menge ohne wirkliche Anstrengung haben kann? Papier steht dann Papier gegenüber. Warenverkehr ade.
Haben wir schon vergessen, wie es war, als man in der DDR einen frischen Salatkopf im Winter, Heringe oder gar eine Badewanne kaufen wollte? Reicht es nicht, wenn wir heute wertlosen Zappelstrom mitkaufen müssen, der aber erst noch durch seriöse Kraftwerke bzw. hohen Aufwand verwertbar gemacht werden muß - bezahlt mit immer höheren Stromrechnungen? Verbraucherschützer und Politiker, wo seid ihr? Meldet Euch mit Euren Mitteln!

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