Die verborgenen Finten der Finanzhaie

Der Schweizer Autor Frank Jordan wurde kürzlich bekannt mit seinem Erstling „Die Ministerin“, in dem er die Politik und ihre Finten kritisch unter die Lupe nahm. Nun wendet er sein Erfolgsrezept auf die Finanzbranche an. „Der Fonds: Kein Fall für Carl Brun“, so heißt der neue Roman, sei ein Thriller, verspricht das Cover. Es ist aber ein Thriller der besondern Art.

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Was dem Leser die Schauer über den Rücken jagt, sind weniger die spektakulären Selbstmorde oder Morde, von denn es nicht wenige gibt, sondern die Einsicht in die Tricks einer Branche, die fast gesichtslos ist, aber mehr Macht hat, als alle Politiker zusammengenommen. Sie treten auf als Philanthropen, sie wollen unser Bestes. Sie wollen unser Geld und damit unsere Unabhängigkeit.

Es geht ungewöhnlich los, mit der minutengenauen Schilderung eines Aufsehen erregenden Selbstmords: Tom Bernoulli, genialer Wissenschaftler in einem geheimen Labor, passionierter Gleitschirmflieger, beschließt, seinen letzten Flug in der Luft abzubrechen. Der Leser begleitet ihn vom Start durch die Lüfte, lernt, was ein aufsteigendes Luftpaket ist, warum ein Bart einen Lift mit sich bringt, rast durch Fahrt- und Steigwinde, erlebt, dass der Protagonist in 4000 Meter Höhe noch eine letzte Zigarette raucht und dann gegen den Widerstand seines Körpers, der am Leben bleiben will, den Knopf des Hauptverschlusses drückt und in den freien Fall übergeht.

Dieses Tempo hält Jordan nicht immer durch, zum Glück für den Leser, denn sonst würde er die Substanz des Buches nicht genügend mitbekommen.

Bernoullis Selbstmord wird der Öffentlichkeit als Unfall dargestellt. Die polizeilichen Ermittlungen müssen zu diesem Ergebnis führen. Der Mann ist nicht nur mit der Erbin einer renommierten Schweizer Privatbank verheiratet, er ist über seine Frau auch Teil eines Zirkels, der jene Fäden in der Hand hält, an denen auch die Politiker wie Marionetten tanzen. Ein Personenkreis, der schützend und tarnend sämtliche Bereiche des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens besetzt, in dessen Zentrum aber nur ein paar Familien stehen. In diesem Kreis existieren keine Begrifflichkeiten und Bereiche wie Politik, Wirtschaft, Wissenschaft oder Nation, gebunden an Interessen spielen keine Rolle. Entscheidend im Kern, ausschlaggebend war Geld. Die Kontrolle des Geldes auf allen Ebenen. Entscheidend in der Geldfrage waren bisher die Nationalstaaten. Deshalb richtet sich der Hauptangriff der Finanzmogule und ihrer willigen Helfer vordergründig gegen den Nationalstaat.

Kern diese Zirkels ist im Buch ein alter Mann, Gabriel Kolko, den man sich sofort wie George Soros vorstellt. Ein unendlich reicher Mann, der alle Genüsse der Welt probiert hat, den nichts mehr reizt, außer die Macht. Nur weil er es kann, möchte er weltweites Chaos stiften, um zu sehen, was daraus entsteht. Weil ihm nicht mehr viel Zeit bleibt, geht er mit aller Härte vor.

Sein Instrument heißt Nukleus, ein Schweizer Fonds, der angeblich Garant für noch mehr Wohlstand der Schweizer sein soll. „Das Regelwerk des Fonds umfasst 15 Kapitel, 152 Unterkapitel und 549 Artikel. Der Pferdefuß steckte in Artikel 372 (a).

Der Schweizer Finanzminister, einer von der alten Sorte, die ihr Amt noch ernst nahmen, hatte alles selbst gelesen und den Pferdefuß  erkannt. Als er Aufklärung von einem der Finanziers verlangte, wurde er kurz darauf Opfer eines brutalen Überfalls, der ihn fast das Leben gekostet hätte.

Nur weil Carl Brun, der Chef eines Schweizer Geheimdienstteams, der uneheliche Sohn des Ministers ist, wird beschlossen, dem Attentat auf den Grund zu gehen. Am Ende erfährt das Team, was es mit Artikel 372 (a) auf sich hat:

Nukleus, sein Eigentum, seine Finanzmittel und Vermögenswerte genießen umfassende gerichtliche Immunität. Sein Eigentum ist vor Zugriff durch Durchsuchungen, Beschlagnahme, Einziehung, Enteignung und jede andere Form der Inbesitznahme durch Regierungshandeln oder auf dem Gerichts- Verwaltungs- oder Gesetzesweg befreit. Aufsichtsratsmitglieder, Direktoren, Stellvertreter und das Personal genießen Immunität vor der Gerichtsbarkeit hinsichtlich ihrer Handlungen und Unverletzlichkeit ihrer amtlichen Schriftstücke.

Gegen diesen Fonds ist jeder machtlos, jede Regierung, jedes Gericht. Umgekehrt kann der Fonds aber jeden vor Gericht zerren. Der Fonds, sagt 372 (a), kann innerhalb von sieben Tagen von allen seinen Investoren verlangen, jede beliebige Summe zur Verfügung gestellt zu bekommen. Damit auch Kleinanleger belangt werden können, kann ein Schweizer Gesetz zu Hilfe genommen werden, das bereits im Juli 2011 erlassen wurde. Dieses Gesetz besagt, dass in Absprache mit Banken und Fondsgesellschaften die Regierung in „politischen oder wirtschaftlichen Zwangslagen“ ein nahezu vollständiges Besitz- und Handelsverbot von Edelmetallen verhängen kann. Sämtliche Formen von Edelmetallen oder Edelmetallaktien können über Nacht eingezogen werden. Wer sich dagegen wehrt, ist ein Krimineller. So viel zu den angeblich krisensicheren Anlagen für Kleinsparer.

Das alles ist nicht der wüsten Fantasie des Autors entsprungen, sondern längst Realität. Nukleus heißt in Wirklichkeit ESM, aktuell EDIS. Das Edelmetall-Gesetz existiert und die Ersparnisse der Deutschen wurden bereits vor Jahren von Finanzminister Schäuble für die europäische Einlagensicherung verpfändet.

Us and them, stellt Jordan fest, bezieht sich längst nicht mehr auf Landesgrenzen oder Staaten, sondern auf die ganze Welt, die geteilt ist in Oben und Unten. Wer sich querstellt oder auch nur Fragen aufwirft, ist der Feind. Oben sind die, die sich die Welt zur Beute gemacht haben, unten ist das Konsumvieh, das mit immer neuen Kaufanreizen bei Laune und mit Verlustängsten bei der Stange gehalten wird. In Jordans Thriller konnte Gabriel Kolko von einer Handvoll Geheimdienstler alter Schule gestoppt werden.

Ob es in der Realwelt gelingt, George Soros & Co. einzuhegen, ist zweifelhaft.

Wer wissen will, was in der Finanzwelt abläuft und wie Politik und Finanzoligarchie miteinander verflochten sind, dem sei die Lektüre des „Fonds“ ans Herz gelegt. Ich habe jedenfalls sehr viel über Finanztransaktionen, Derivate, Termingeschäfte usw. gelernt.

Nicht vergessen: Wissen ist Macht!

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Richard

@Klaus Widmann

Eben aufgrund der Energiebilanz läßt sich die Machbarkeit rechnerisch nachweisen.

Ein Beispiel aus unserer Umwelt:

Wenn ein Fluß an eine Engstelle kommt, wo sich die Breite des Flußbettes halbiert, so verdoppelt sich die Fließgeschwindigkeit gemäß der Kontinuitätsgleichung.

A1*v1 = A2*v2

Wobei A1 und A2 die unterschiedlichen Breiten des Flußbettes sind und v1 und v2 die Geschwindigkeiten.

Die Energie einer Strömung nimmt aber quadratisch mit der Geschwindigkeit gemäß der Gleichung für kinetischer Energie zu:

E = 0,5 * m *v^2

Unser Fluß hat also innerhalb der Engstelle seine kinetische Energie vervierfacht.

Anders ausgedrückt: Würde man in der Engstelle ein Wasserrad aufstellen so könnte man vier mal so viel Energie gewinnen, wie man für das fließen des Flußes im breiten Teil des Flußbettes aufwenden müßte.

Woher kommt dieser Energiezuwachs?

Nun, aus der Synchronisation der Braunschen Molekularbewegung im Übergang in die Engstelle. Dort wandelt sich die ungerichtete Molekülbewegung durch Anstoßungsprozesse teilweise in gerichtete um und erhöht die Fließgeschwindigkeit. In den Beschreibungen zum Bernoullie-Effekt wird dies irreführend als "Statischer Druck" verklausuliert.

Und das ist noch nicht alles. Kommen wir nun zu dem Term, den Daniel Bernoullie in seiner Gleichung übersehen hat. Dies ist die Druckdifferenz, die im Wasser zwischen der Engstelle und dem im breiten Teil des Flußbettes herrscht multipliziert mit dem Volumen. Dieses Produkt wird beschrieben mit:

V * (p1-p2) = 0,5 * m *v2^2 - 0,5 * m * v1^2

Dabei sind p1 und p2 die Drücke in den verschiedenen Flußabschnitten und V die Menge des Wassers.

Diese im vorherigen Posting als "Auftriebsenergie" beschriebene Energie ist also gleich der Differenz der kinetischen Energie des Wassers zwischen breitem- und engem Flußbett.

Würde man diesen Unterdruck also z.B. auf eine Kolbenoberfläche leiten, so würde der atmosphärische Druck unter dem Kolben den Kolben bewegen. So wie der Mensch mit dem Mund einen Unterdruck erzeugt, um Wasser durch einen Strohhalm vom atmosphärischen Druck in den Mund drücken zu lassen, so würde dieser gewonnene Unterdruck auch einen Motor antreiben können.

Dies wäre ein Implosionsmotor. Deshalb sagte Schauberger auch zu den Betreibern der Explosionsmotoren:

"Ihr bewegt falsch!"

Fazit: Die in der Engstelle für den Menschen nutzbare Energie ist mehr als vier mal so groß, wie für die Bewegung des Flußes im breiten Flußbett nötig ist.

q.e.d.

Gravatar: Klaus Widmann

@Richard
haben Sie sich eigentlich mal die Energiebilanz angeschaut, z.B. wieviel Energie in Form von Treibstoff Sie aufwenden müssen, um den von Ihnen zitierten Auftrieb an Tragflächen erzeugen zu können? Das Perpetuum Mobile existiert nicht, und Ihr Herr Schauberger war ein Scharlatan. Zitat Wikipedia: " Da er Wissenschaftlern und Technikern misstraute, ließ er immer wieder abgeänderte Versuchsmodelle und Prototypen der Sogturbine, ohne technische Berechnungen und Werkszeichnungen nur auf Basis seiner Beschreibungen und Skizzen von Kupferschmieden und Mechanikern anfertigen. Die Modelle funktionierten allesamt nicht oder zerplatzten."
Sogar Hitler soll erkannt haben, daß es sich bei Schauberger um einen Betrüger handelt.

Gravatar: Richard

Bernoulli - der Klarname des genialen Wissenschaftlers ist Viktor Schauberger

Schauberger erkannte, dass sich die in der Luft der Atmosphäre gespeicherte Energie, die dort in Molekülbewegung vorliegt in für den Menschen nutzbare Energie umwandeln läßt. Damit wurde Erdöl wertlos.

Die CIA brachte Schauberger dafür um und seine Unterlagen verschwanden in den Schubladen von Langley.

Die von Schauberger entdeckte Technik funktioniert folgendermaßen:

Läßt man eine Strömung mit einem Anstellwinkel von Null Grad über eine Tragfläche, wie sie Flugzeuge und Vögel verwenden fließen, so entsteht an der Oberseite der Tragfläche ein Unterdruck. Zwischen Oberseite und Unterseite besteht eine Druckdifferenz, die für Auftrieb sorgt. Dieser Auftrieb ist eine Energieform.

Der entscheidende Punkt dabei ist, dass die Auftriebsenergie größer ist, als die Energie, die man für das Erzeugen der Strömung aufwenden muß. Man erhält also mehr Energie raus, als man reingesteckt hat.

Die Quelle dieser Überschußenergie ist die Braunsche Molekularbewegung.

Nun nimmt man einen Teil der Auftriebsenergie und erzeugt damit erneut Strömung, welche dann wieder ein mehr an Auftriebsenergie frei setzt, das Spiel kann endlos so weiter laufen. Die Überschußenergie kann der Mensch zur Stromerzeugung oder als Antrieb seines Autos nutzen.

Technisch läßt sich die Kopplung der Auftriebsenergie mit der Erzeugung der Strömung über eine Mechanik oder über Umleitung von Strömung realisieren.

Prof. Evert schildert dies recht detailiert inklusive Bauzeichnungen auf seiner Webseite.

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Warum erkennen die Physiker nicht diese Möglichkeit?

Dies hat einen simplen Grund:

Die Bernoulli-Gleichung ist falsch.

In der Bernoulli-Gleichung fehlt der entscheidende Term, der die aus der Atmosphäre einströmende Energie durch Druckdifferenz wieder gibt. Deshalb denken die Physiker, die Gesamtenergie wäre konstant, wie es die Bernoulli-Gleichung behauptet, doch dies entspricht nicht der physikalischen Realität.

Die tatsächliche Energie an einer Tragfläche verläuft gemäß einer mehrdimensionalen Funktion, welche in etwa die Form einer Parabel hat.

Fazit: Die technisch einzig sinnvolle Energiewende ist die Umstellung auf oben geschilderte Maschine, die Energie für alle Menschen dieses Planeten kostenlos macht - in beliebiger Menge.

Erdöl, Kohle und Atomkraft wurden vor 80 Jahren durch die Erkenntnisse des Viktor Schauberer überflüssig.

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