Wobei die Ernennung(!) des letzten Sprösslings der Gründerfamilie Eric G. Sarasin zum “stellvertretenden Chief Executive Officer”., vulgo Namensfeigenblatt, noch viel bemerkenswerter ist.
Dabei geht es gar nicht allein um die hausinternnen Vorgänge in der Bank Sarasin.
Vielmehr ist der Untergang dieses Traditionshauses ein Lehrstück in Sachen Venizianisierung Basels / der Schweiz.
Während die anderen die einstigen Kernkompetenzen weiterentwickeln, beschäftigen sich die Wohlstandsinselbewohner vor allem mit sich selbst und ihrer sozialen Absicherung.
Der Abstieg geschieht schleichend über Jahrzehnte hinweg.
Interessant ist überdies, dass die über lange Jahre verfolgte Nachhaltigkeitsstrategie der Bank als Ausdruck der besonderen Gefühlslage im Heimbiotop, ohne ein Anflug von Sentimentalität über Bord geworfen wird.
Die Übernahme der Bank Sarasin durch eine brasilianische Familie hat also in vielerlei Hinsicht Symbolcharakter.
Während gemäss einer am Wochenende veröffentlichen Umfrage eine Mehrheit der abstimmungsberechtigten Eingeborenen der 1:12-Initative zustimmen wollen, weil sie keine Ahnung mehr davon haben, woher eigentlich ihr Wohlstand kommt, kaufen die Tüchtigen aus der übrigen Welt die noch vorhandenen Restposten zusammen.
Die satt gewordenen Einheimischen beschäftigen sich derweil mit der Sorge um das tägliche Biorüebli im Teller.
Beitrag erschien zuerst auf: arlesheimreloaded.ch
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