Die USA lieben den Krieg - aber nur außerhalb des eigenen Landes

Die USA bestehen seit 1776. In den knapp 250 Jahren seiner Existenz führte das Land in fast allen Jahren Krieg. Die USA lieben es scheinbar, Krieg zu führen. Nur wenn er im eigenen Land stattfindet, dann ist man davon weniger angetan. Aber auf fremden Territorium darf es ordentlich krachen.

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Es gibt einen Krieg der USA, für den sogar ich eine gewisse Sypmathie hege: den Unabhängigkeitskrieg, um das Joch der englischen Krone abzuwerfen. Einen Krieg für die Freiheit, für die Unabhängigkeit, für die Selbstbestimmung, ja, dem kann sogar ich zustimmen. So wie die Unabhängigkeitskriege hierzulande gegen die gewaltsame Besetzung durch Napoleon; einen Kriegsverbrecher, den man heute noch in Frankreich hofiert. William Wallace für Schottland, Michael Collins für Irland, sie und viele andere Freiheitskämpfer hatten hehre Ziele, die ich durchaus gutheißen kann; und das, obowhl mir bekannt ist, dass auch Zivilisten in all diesen Kämpfen und Kriegen gelitten haben und den Tod fanden.

Deren Kriege aber hatten eine ganz andere Motivationslage als fast alle der von den USA geührten Kriege. Da ging es um Expansion, Vertreibung der indigenen Bevölkerung, Beseitigung Andersdenkender und Durchsetzung der eigenen Ideologie. Das fing schon an mit den Indianerkriegen im 18. Jahrhundert, bei denen die neugegründeten USA gleich die Option wahrnehmen wollten, ihr Territorium zu Lasten der Ureinwohner zu erweitern.

Es folgte der erste Einmarsch in einen anderen Staat 1812, als man die damals noch britische Kolonie Kanada unterwerfen wollte. Man holte sich blutige Köpfe und musste sich geschlagen zurückziehen. 1846 führte man dann Krieg gegen Mexiko und okkupierte weite Teile des Landes. 1854 wurde Nicaragua besetzt, 1898 Kuba und die Philippinen und im selben Jahr wurden das bis dahin unabhängige Königreich Hawaii unterworfen und annektiert wie auch Puerto Rico.

So geht es weiter, Jahrzehnt für Jahrzehnt, Jahrhundert für Jahrhundert. Überall auf dem Globus führten die USA Krieg, besetzten, okkupierten, annektierten. Wichtig war nur eins: der Krieg sollte weit weg von daheim geführt werden.

Jetzt wollen sie wieder einen Krieg anzetteln. Gegen die seit acht Jahren für ihre Unabhängigkeit von der Ukraine kämpfenden Menschen im Donbas, in Luhansk und Donetzk. Ihr "Fehler": sie sind russischstämmig und widersetzen sich der Ausbreitung der von den USA dominierten NATO-Hemissphäre. Zu verlieren haben die USA wenig. Ein paar Soldaten vielleicht. Aber die werden schließlich dafür bezahlt, es ist deren Risiko.

Andere sollen für die USA den Kopf hinhalten und sterben: die Menschen in der Ukraine und im Donbas nämlich. Und die dummen Europäer, die sich vor den Militärkarren von Biden und seinen Verbrechern spannen lassen. Für Washington geht das schon klar: es trifft ja nicht die eigene Bevölkerung. Und die paar Soldaten, die es kosten wird, kann man schon verkraften. So viele Verluste wie in Vietnam werden es wohl nicht sein auf Seiten der US-Streitkräfte, scheint die Kalkulation zu sein. Das ist einen weiteren Krieg wert.

Ich sage "Nein" zu diesen Kriegsplänen. Gebt den Menschen im Donbas ihren Willen. Sie denken wie Russen, sie fühlen wie Russen, sie verstehen sich als Russen, also sollen sie auch Russen sein dürfen. Wer gibt Washington das Recht, darüber bestimmen zu dürfen, was andere Menschen wollen?

NIEMAND!

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: R. Avis

Es ist mir unbegreiflich: es gibt da einen bewaffneten Konflikt zwischen zwei Staaten, die beide weder in der NATO noch in der EU sind, die uns daher überhaupt nichts angehen. Trotzdem haben wir seit einem halben Jahr Kriegswirtschaft, Versorgungsengpässe, Inflation, also alle Begleiterscheinungen eines echten Krieges, außer daß wir (noch) nicht bombardiert werden und es (noch) keine Straßenkämpfe gibt. Aber jetzt kommt der Winter und wie vor hundert Jahren brauchen wir dann Suppenküchen und Wärnestuben.
Warum lassen wir uns das gefallen? Warum sägen wir den Ast ab, auf dem wir sitzen und verzichten plötzlich auf Energielieferungen aus Rußland? Warum tun wir plötzlich so, als sei unser langjährige und zuverlässige Partner ein perfides Monster, von dem wir nichts mehr wissen wollen?
Unsere Senioren erleben gerade ein déjà-vu: wie im "tausendjährigen Reich" schauen sie ungläubig dem Treiben zu und fragen sich, ob denn alle den Verstabd verloren haben. Und sie raten dringend zum Kauf von Federbetten, richtig dicken Plumeaus, um sich bei Kälte warm zu halten.

Gravatar: famd

Man könnte diesen gewaltsamen Expansionswillen der Scheiß-USA ändern, würden die Kräfte der Souveränität und wahrer Demokratie sich der Anwesenheit der Scheiß-USA in den jeweiligen Staatsgefügen widersetzen. De facto einen Aufstand gegen alle Stützpunkte und diplomatischen- u. CIA- Vertretungen und Militäranlagen auf "fremden" Boden in allen Ländern erheben!
Ich persönlich wäre dafür, mal darüber nachzudenken, Vertretern der Scheiß-USA auch hier das Leben schwer zu machen, denen ihre unerwünschten Aufenthalt klar zu machen - auch mit Waffengewalt! Es würde denen schon zu Denken geben, würde man im zivilen Leben solche Invasoren ohne Ansage ins Gesicht spucken - warum nicht? Dieses kriegstreiberische Saupack muss merken, die haben hier nichts zu suchen!
Es gibt viele Methoden, diesen Welt-Verbrechern auch in Ramstein schlaflose Nächte zu bereiten. Es muss etwas passieren. Die Regierungen kuschen - also muss der Widerstand von unten kommen. Diese hier widerrechtlich eingenisteten Scheiß-Amis müssen angegriffen und verjagt werden!

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Die USA bestehen seit 1776. In den knapp 250 Jahren seiner Existenz führte das Land in fast allen Jahren Krieg. Die USA lieben es scheinbar, Krieg zu führen. Nur wenn er im eigenen Land stattfindet, dann ist man davon weniger angetan. Aber auf fremden Territorium darf es ordentlich krachen.“ ...

Sollte man deshalb etwa verstehen, dass in der laufenden Ukraine-Krise scheinbar ein neues Kapitel im Ressourcenkrieg der USA aufgeschlagen wird, die sich „mit Hilfe einer wirtschaftspolitischen Schocktherapie“ die Ukraine als “Einfallstor zu Russland” sichern wollen?
https://berlinergazette.de/propaganda-schock-ukraine/

Was aus Sicht des ´gesamten` Westens ohne die in zwei Weltkriegen erworbenen Erfahrungen Deutschlands in Gestalt des eines für mich offensichtlich völlig vermerkelten Scholz Kabinetts nicht möglich ist!

Das Problem dabei auch aus meiner Sicht:

„Eine Allianz aus FDP und Grünen spielte 2021 die Rolle des Königsmachers. Heute wird der deutsche Bundeskanzler von dieser Allianz toleriert und verzichtet dafür offenbar auf die Ausübung seiner Richtlinienkompetenz in der Außenpolitik. Seitdem erleben wir einen Vasallengehorsam Deutschlands gegenüber den USA, der bis zur Selbstaufgabe reicht. Er führte beziehungsweise führt zur Vergiftung der Beziehungen mit Russland und China, durchaus gewollt aus Sicht der USA und der deutschen Grünen.
Das ist besonders beschämend angesichts der Tatsache, dass beide Großmächte an guten Beziehungen zu Deutschland interessiert waren und das Land als Hoffnungsträger sahen“!!! ...
https://www.rubikon.news/artikel/der-selbstzerstorerische-vasall

Gravatar: Hajo

Diesesmal könnte es aber anders für die Amis kommen, wenn sie von der Gier getrieben in der Ukraine am Schluß markante Fehler machen.

Das die Russen vom Kriegshandwerk nichts verstehen, kann man ja täglich in den Mainstream-Medien vernehmen und wer keinen inneren Kompaß hat und nicht über das nötige Wissen verfügt, könnte deren Sirenengesängen erliegen, was aber die russische Regierung nicht von ihrem Weg abbringen läßt, die Straße nach Osten zu sperren und das ist ihr legitimes Recht, wenn man die Absichten dahinter durchschaut.

Nun werden sie ja wie immer nicht müde wegen der Teilmobilmachung aus allen Rohren zu schießen und sie sind sich nicht zu fein es mit allerlei Vermutungen und Vorhersehungen zu garnieren und wie immer wird am Ende abgerechnet und wollen wir hoffen, daß es nicht zum schlimmsten kommt.

Die Russen erleiden nun eine ähnliche Betrachtungsweise, wie es den Deutschen ergangen ist nach dem 2. Weltkrieg, denn einmal Nazi immer Nazi und mit dem angeblichen Überfall auf ihren agressiven Nachbarn haben sie dem Westen gegenüber eine Steilvorlage geboten und die wahren Gründe werden verschleiert und das obwohl man selbst mehr Dreck am Stecken hat als einem lieb sein kann und der neue Kreuzzug Richtung Osten verlaufen soll, was sich eine Großmacht verständlicherweise nicht gefallen läßt.

Wenn die so weitermachen, werden wir am Ende elendiglich verrecken und bevor das geschieht sollten wir uns von den (H) Ampelmännern verabschieden, denn die sind das wahre Unglück unserer Republik, zusammen mit dem US-Hegemon, der sich Dinge anmaßt, die man in Wirklichkeit bekämpfen sollte und nicht die Russen, die unser Land verlassen haben und zum Dank dafür wieder erneut bekämpft werden, was ja irgendwie an Wahnsinn grenzt.

Die Ukraine hat diese Misere selbst zu verantworten und nun sollen sie sehen wie sie da wieder herauskommen und diese verlogene Argumentation der Verteidigung der Freiheit zieht auch nicht mehr, das haben sie überall in den letzten 100 Jahren gesagt um ihre Kriege zu legitimieren und ihnen damit einen freundlichen Anstrich zu verleihen, hinsichtlich ihrer eigenen Bevölkerung und den Betrachtern dieser Welt.

Gravatar: Tina D.

Die USA haben auch Herrn Selensky auf den "Thron" gesetzt, der nun seinerseits die russische Bevölkerung in der Ukraine verfolgt. Schließlich hat die Ukraine zum Auftakt dieses unsäglichen Krieges zwei grenznahe mit eher russisch tendierender Bevölerung bombardieren lassen und dann von der Versorgung abgeschnitten. Diese haben dann Russland um Hilfe gebeten.

Deutschland hätte sich von Anfang an komplett heraushalten müssen.

Gravatar: Exzeptionelle Wahnhaftigkeit und US - Supremacy

@ Wandschrank leer 22.09.2022 - 20:05

"...dass die US - AmerikanerInnen sich wegen des Feindbildes, ohne das sie in all ihrer exzeptionellen Wahnhaftigkeit und US - supremacy nicht leben können ..."

Gravatar: Helmuth W.

Die Amerikafeindschaft vieler Kommentatoren hier bei
dieser Zeitung geht mir auf den Geist.
Solche Menschen kennen ihre eigene Kultur nicht.
Amerikaner, das sind mehr als 30% Deutsche.
Amerika wurde durch deutsche Kultur geprägt.
Und man höre und staune, dass alles liebe ich.
Und ich verteidige es.

(Anm. d. Red.: die Behauptungen sind so nicht korrekt. Die zehn häufigsten Abstammungen von Amerikanern waren 2015 deutsch (14,7 %, 46 Mio.), afrikanisch (12,3 %, 39 Mio.), mexikanisch (10,9 %, 35 Mio.), irisch (10,6 %, 34 Mio.), englisch (7,8 %, 25 Mio.), amerikanisch (Abstammung von den frühen Siedlern) (7,2 %, 23 Mio.), italienisch (5,5 %, 17 Mio.), polnisch (3,0 %, 9 Mio.), französisch (2,6 %, 8 Mio.) und schottisch (1,6 %, 5 Mio.). Diese Zahlen haben sich in den vergangenen Jahren noch weiter zu Gunsten afrikanischer und mexikanischer Abstammung verschoben. Wer bei den in den USA lebenden Menschen von mehr als 30 Prozent Deutscher fabuliert, verkennt die Fakten.)

Gravatar: Wandschrank leer

Es besteht aber Hoffnung, dass die US - AmerikanerInnen sich wegen des Feindbildes, ohne das sie in all ihrer exzeptionellen Wahnhaftigkeit un US - supremacy ...

https://www.youtube.com/watch?v=MCToMDEaefo&t=2078s

.... nicht leben können, im Inneren bedienen und schließlich und endlich in einen Bürgerkrieg eintreten ...

https://en.wikipedia.org/wiki/Talk:A_More_Perfect_Union_(speech)#The_most_gifted_Splitter_since_Adolf_Hitler ,

... weil die globale Selbstdarstellung als "RetterInnen" der Welt und als "SchützerInnen" der "Freiheit", der "demokratischen Wertegemeinschaft" und der "Demokratie" überhaupt ...

https://youtu.be/QlMsEmpdC0E?t=2314

.... und entsprechend die globale Denunziation fremder Mächte als Inbegriff des Bösen, als Achse des Bösen, als Feind, Gefahr und Bedrohung und als was für Untermenschen auch immer nicht mehr richtig funktioniert, und weil Kriegsverbrecher G.W.Bush ...

https://www.youtube.com/watch?v=8wLCmDtCDAM&t=212s

... den Wandschrank mit den Arschlöchern leer gemacht hat ...

https://www.youtube.com/watch?v=MCToMDEaefo&t=1490s .

Gravatar: Karl

wenn man Waffen als einzigsten Exportschlager anzubieten hat, ist es wohl auch selbstverständlich das sie in den Lieferländern zum einsatz kommen, also feste Kriege schüren ist gut für das amerikanische Geschäftsmodell......

Gravatar: Croata

Andrej Melnyk ist 1975.jahrgang.
Warum geht der Mann nicht für seine Heimat kämpfen sondern genießt Privilegien hier ?

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