Die Tragik der politischen Allmende

Umweltaktivisten berufen sich gern auf Garret Hardin, dessen als Tragik der Allmende bekannte Erklärung für die ineffiziente Übernutzung der Umwelt Weltruhm erlangte. Der eigennützige Versuch sich eine ungeschützte im Gemeineigentum befindliche Ressource anzueignen führt zu einem kollektiv und damit am Ende häufig auch individuell nachteiligen Ergebnis.

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Mit Hilfe staatlicher Regulierung eine den Präferenzen der Umweltaktivisten entsprechende Verteilung der Ressourcennutzung zu realisieren, erscheint dabei in der Umweltbewegung der naheliegende Lösungsansatz zu sein. Auflagen, Grenzwerte, Belohnungen für umweltgerechtes Verhalten, zumindest was man dafür erachtet, und manchmal auch die Abgabe auf eine Umweltnutzung sind der Inhalt des umweltpolitischen Instrumentenkastens. Doch eins vergessen Umweltaktivisten dabei immer, auch sie versuchen sich von einer allen offenen, nichtsdestoweniger knappen Ressource ein großes Stück anzueignen, ohne dabei das Gemeinwohl im Auge zu haben. Ihr politischer Lobbyismus, so Jonathan Adler dieser Tage im The Atlantic, löst die selbe Wirkung wir Hardins Tragik der Allmende aus. Am eigennützigen Anspruch der Umweltbewegung an die politische Durchsetzung ihrer Ziele leidet das Allgemeinwohl. Nicht nur die hart umkämpften Ressourcen der Politik, unter Leiden dem Steuerzahler entzogen, geraten unter Druck, sondern auch die Wahl der Mittel und Wege der Umweltpolitik wird nicht am Gemeinwohl, stattdessen aber an den materiellen und ideologischen Vorlieben der einflussreichsten politischen Akteure ausgerichtet. Diese Tragik der politischen Allmende beschränkt sich zwar nicht nur auf die Umweltbewegung, doch sind es ihre Vertreter die das Handeln der Politik mit einem kollektiven Versagen begründet, dessen individuelle Ursache sie selbst ist.

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