Die süße Melodie der Umverteiler

Gefolgschaft werden sie immer haben – Das Wahlprogramm der Linken enthält auch zwei Stufen einer Reichensteuer - Warum diese Steuer eine Neidsteuer wäre - Den Neidrechner befragen, und schon sehen Sie, wieviel Menschen mehr verdienen als Sie - Die Kluft zwischen Arm und Reich und die gesellschaftliche Kluft

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Die Umverteiler geben keine Ruhe. Ihr Verlangen nach Gleichheit und Gerechtigkeit sind die Flötentöne eines Rattenfängers. Immer weiteres wollen die Umverteiler gleicher und gerechter machen – durch Umverteilen von „oben nach unten“. Brave, aber kenntnisarme und daher leichtgläubige Gemüter sollen in der süßen Melodie schwelgen und ihr hoffnungsvoll folgen. Gefolgschaft wird es immer geben. Nahezu alle etablierten deutschen Parteien haben sich dazu hinreißen lassen, auf jener Flöte zu spielen - die eine mehr, die andere weniger. Jetzt vor der Bundestagswahl hört man sogar etwas von Steuersenkungen. Flötentöne auch das.

Aber Die Linke hat im Programm auch zwei Stufen einer Reichensteuer

Die gehäutete  SED-PDS-Nachfolgepartei Die Linke zum Beispiel schreibt in ihrem Wahlprogramm unter der Überschrift Ungleichheit ist unsozial. Wir steuern um„Die Besteuerung von Einkommen wollen wir gerechter machen. Niedrige und mittlere Einkommen wollen wir entlasten. Hohe Einkommen müssen stärker besteuert werden. Wir sehen zwei Stufen einer gesonderten Reichensteuer vor: 60 Prozent ab der aktuellen Reichensteuergrenze von 260 533 Euro und 75 Prozent für Einkommen oberhalb von einer Million Euro zu versteuerndem Einkommen.“ Was brächte die zusätzliche Umverteilung?  Bitte hier weiterlesen

 

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Rotwurst

Vermutlich sollte sich der Autor erst einmal mit dem Thema auseinandersetzen, wie sich Einkommen bilden.

Es gibt grob zwei unterschiedliche Einkommensarten, die nachfolgend von Bedeutung sind :

Das ist a) das Einkommen, was aus Steuern an Beamte, Politiker usw. ausgezahlt wird (Umverteilung) , b) die Einkommen, die in der Realwirtschaft erzielt werden. Die erste Gruppe zahlt zwar auch Steuern, aber sie ist in erster Linie Steuergeldverbraucher, womit sie bei der Steuerlast wenig beachtet werden muss, weil sie von den Abgaben profitiert. Saldiert erzielen sie mehr Einkommen aus Steuern als sie selbst zahlen.

Blicken wir daher auf die Realwirtschaft, da nur hier über die Steuerlast geklagt werden darf, und schauen uns daher ein fiktives Unternehmen an.

Für die Steigerung der Produktivität werden in der Regel hohe Einkommen an Leitungsfunktionen gewährt, also Einkommen, die dadurch erzielt werden, dass die Arbeitskosten sinken, z.B. durch Lohndumping, Outsourcing, Werkverträge. Natürlich kann man dies alles in der Debatte unter "Neid" zusammenfassen, wenn man Akteure, die für die Armutseinkommen, Armutsrenten sorgen, als "Leistungsträger" ausmacht. Für die Firma im heutigen System stimmt das sogar, aber volkswirtschaftlich natürlich nicht. Jedoch darf man sich auch nicht wundern, wenn keine Kinder mehr in die Welt gesetzt werden, wenn diese Kinder außerhalb von Familien des ÖD heute mehr denn je ein Armutsrisiko sind. Hier beißt sich nämlich nicht nur bei der Afd die Katze in den Schwanz: Es werden auch von Frankreich Reformen nach deutschem Muster verlangt, und man übersieht dabei, dass der dortige Sozialstaat bis heute eine im Vergleich zur BRD hohe Geburtenrate ermöglicht.

Den Menschen, die viel verdienen, wird durch hohe Steuern auch nichts weggenommen, sondern das einbehalten, was sie anderen nicht auszahlen, die für Personen mit hohen Einkommen (oder hohen Entnahmen) arbeiten. Dass diese Umverteilung nicht unbedingt in den Taschen von Politdarstellern und den Beamten landen sollte, wie bisher, sollte eigentlich logisch sein, ist aber gegenwärtig das eigentliche Problem, warum ungern hohe Steuern gezahlt werden. In der öffentlichen Debatte findet das jedoch faktisch keine Beachtung. Dagegen ist das ständige Schlagwort `Neid´ das klassische neoliberale Ablenkungsmanöver, dem sich auch der Autor offenbar verpflichtet fühlt.

Die Linkspartei hat im Kern richtige Steueransätze vorgelegt. Über die Verwendung jedoch darf gestritten werden.

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