Die Standardmeinung*

Beat Gygi (Red. WELTWOCHE Zürich)* Mit seinen Berichten kanalisiert der Weltklimarat die weltweite Diskussion in Klimafragen. Die Kritik an der Auswahl der Wissenschaftler und Themen wird lauter.

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Die grossen Uno-Klimaberichte kommen jeweils im Dreierpack daher.

Gerade eben wurde die sechste Tranche abgeschlossen: Anfang April erschien der dritte Band des sechsten Sachstandsberichts des Uno-Weltklimarats (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC). Auf gut 2900 Seiten beschreiben die Autoren da Massnahmen zur Minderung der Treibhausgasemissionen und Anpassung von Gesellschaft und Wirtschaft an den Klimawandel. Noch umfangreicher ist der zweite Band, der im Februar veröffentlicht wurde: Auf fast 3700 Seiten malen die Wissenschaftler Gefahren und mögliche Schäden infolge des Klimawandels aus: Stürme, Dürre, Überschwemmungen, Zerstörung von Ökosystemen, Hitze, Kälte und so weiter.

Der dickste Wälzer mit fast 4000 Seiten war Teil eins, publiziert im August 2021. Darin werden die physikalischen Grundlagen ausgebreitet, darunter all die Klimamodelle, mit denen die Wissenschaftler die Erderwärmung prognostizieren.

Dieser Bericht enthält die steil ansteigenden Temperaturkurven, die Klimaaktivisten als gesicherte Vorhersage und Kritiker als unsolid einstufen.

Diese Auseinandersetzung ist Thema des folgenden Artikels von Patrick J. Michaels.

Die wenigsten werden jedoch die ganzen dicken Berichte lesen. Der Klimarat liefert deshalb immer auch eine «Zusammenfassung für Politiker» mit, die allerdings nicht nur eine Zusammenfassung ist, sondern auch eine propagandagerechte Dramatisierung, Zuspitzung und Verzerrung der Originalberichte.

Zudem rufen Uno-Funktionäre an den Medienkonferenzen mit tragischer Mine ins Publikum, wie schlimm alles sei – von einem Atlas des menschlichen Leids sprach Uno-Generalsekretär António Guterres.

Wie kommen die Berichte des Weltklimarats überhaupt zustande, die er selber als «Goldstandard» für Politiker aus aller Welt bezeichnet?

Ein Insider, der aus beruflichen Gründen ungenannt bleiben will, erklärt die Arbeitsweise dieses Ausschusses wie folgt :

Das wichtigste Steuerungsgremium ist der IPCC-Vorstand (IPCC Bureau), der aus 34 Personen besteht und von politischen Vertretern der 195 Mitgliedsstaaten gewählt wird. Die oberste Führungsebene wird also politisch, nicht wissenschaftlich bestimmt.

Dass die Umweltministerien vieler Länder grün geprägt und der Grossteil der IPCC-Staaten Gelder aus dem Grünen Klimafonds der Uno erhalten, färbt auf die Zusammensetzung und die Interessenlage des Gremiums ab. Dieser IPCC-Vorstand sodann wählt die leitenden Berichtsautoren. Damit entscheidet er bereits über die inhaltliche Richtung der Berichte. Selbst wenn sich unter den Autorenbewerbungen Denkrichtungen eines breiten Meinungsspektrums befinden, kann der Vorstand bestimmte Ansichten fördern, andere unterdrücken.

Laut Schilderungen Involvierter gibt es zwar Diversität bei Geschlecht und regionaler Herkunft, aber nicht bezüglich Meinungsspektrum in der Klimadiskussion: Kritiker der Alarmlinie würden ausgegrenzt. Und sollten sie unerwarteterweise doch in der Autorenschaft sein, stünden sie ziemlich isoliert da.

Abwehr externer Kritik

Unter den IPCC-Autoren gebe es zahlreiche Vertreter aus Klimaaktivistengruppierungen wie WWF und Greenpeace. Berichtsautoren aus der Industrie seien hingegen selten. Auch beim sechsten Klimasachstandsbericht gebe es etliche Klimaaktivisten als Autoren, darunter Mitarbeiter des Berliner Think-Tanks Climate Analytics, der etwa Zuwendungen von Greenpeace und der European Climate Foundation erhalte.

Und wie steht es um die fachliche Begutachtung durch Experten von aussen? Beteiligte berichten, Gutachter könne zwar jeder werden, der in einem klimawissenschaftlich relevanten Bereich formal publiziert habe. Die kritischen Gutachterhinweise würden aber meist nicht beachtet, so komme kein wirksamer Dialog auf.

Roger Pielke Jr. vom Cires-Umweltinstitut in Boulder, Colorado, bemängelte etwa, all seine Gutachterkommentare seien ohne Nennung triftiger Gründe ignoriert worden.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion  :

Dieser Artikel ist zuerst erschienen in der WELTWOCHE GRÜN Zürich : | Die Weltwoche, 14. April 2022, S.6 ;  EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor Beat Gygi für die Gestattung der ungekürzten Übernahme des Beitrages, wie schon bei früheren Beiträgen :  http://www.weltwoche.ch/Hervorhebungen und Markierungen v.d. EIKE-Redaktion.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hans Meier

Herr Hans Peter Klein, irgend ein „Schutzengel“ hält zu Ihnen.
Hören Sie mir mal zu: https://gruene-suew.de/unser-kreisvorstand/
Sie sind Bestandteil einer „Pädophilen-Partei“.
Was bemüßigt Sie, in einem Blog zu posten, der mit Sicherheit keine Sympathien mit „Pädophilen-Partei-Gängern“ hat?
Warum kreuzen Sie hier permanent auf um seriöse Nachbarn zu verärgern?
Sie brauchen hier nicht „rumzukritteln“ wir alle wissen schon seit Jahren, was mit ihnen nicht stimmt.
MfG.

Gravatar: Hans-Peter Klein

Info:
Ich habe schon einmal, vor etwa 1-2 Jahren, hier auf FW eindeutig klargestellt:

Ich bin mit meinem Namensvetter, Herrn Hans-Peter Klein aus Edenkoben in der Pfalz, nicht identisch und habe ihn noch nie persönlich getroffen.
Alle Angriffe, Anfeindungen, bis hin zu angekündigten Bedrohungen, zielen somit auf einen unbescholtenen Bürger.
Ich bitte und rate dringend allen Lesern hier auf FW, weitere Diskreditierungen meines Namensvetters sofort und in der Zukunft einzustellen.

MfG, HPK
P.S.: Ich selbst, ebenfalls aus und in RLP wohnhaft, bin immun gegen die üblichen Pöbeleien und Beleidigungen.
Lassen Sie Ihren Dampf in gewohnter Weise ab, bevor sie noch platzen und dabei womöglich Vögel geschreddert werden oder gefährlicher Infraschall emittiert wird, so wie einige hier regelmäßig rotieren.

Gravatar: Hans Meier

Hören Sie mir mal zu: https://gruene-suew.de/unser-kreisvorstand/
Sie sind Bestandteil einer „Pädophilen-Partei“.
Was bemüßigt Sie, in einem Blog zu posten, der mit Sicherheit keine Sympathien mit „Pädophilen-Partei-Gängern“ hat.
Warum kreuzen Sie hier permanent auf um seriöse Nachbarn zu verärgern?
Sie brauchen hier nicht „rumzukötteln“ wir alle wissen schon seit Jahren, was mit ihnen nicht stimmt.
MfG.

Gravatar: Hans-Peter Klein

EIKE gelingt es einfach nicht, anerkannte Klima-Wissenschaftler aus unserem europäischen Kulturraum für sein Autorenteam zu gewinnen.

Beat Gygi von der Weltwoche ist Wirtschaftsjournalist, und der irgendwo erwähnte Bernie Sanders hat einen Bachelor in "social sciences" und ein Diplom in "information management".

D.h. nichts weiteres, als das hier auf FW mal wieder, wiederholt, persönliche Meinungen von fachfremden Autoren zu so einen komplexen Thema wir das Erdklima uns als Fachbeitrag verkauft werden sollen, was sie definitiv nicht sind.

Ich sehe regelmäßig (täglich) den Beitrag von Roger Köppel (Weltwoche), er steht für ein Paradebeispiel eines unabhängigen, freiheitlich denkenden Journalisten der ganz in der schweizer Tradition steht, ich schätze ihn sehr. Er steht für das noch zugelassene Korrektiv in der hiesigen breit und weich gekloppten Mainstream Medienlandschaft.

Aber Journalisten sind eben Journalisten, typisch für sie: Sich zu Allem und Jedem tagesaktuell äußern und diese Ihre persönliche Meinung dann als in der Sache substantiellen fachlichen Beitrag darstellen.

Diese innere Einstellung ist in den Köpfen der Medienschaffenden einfach nicht raus zu kriegen.

Es gab mal die Institution des Wissenschaftsjournalisten. Das waren natur- oder ingtenieurwissenschaftlich ausgebildete Journalisten/Moderatoren, die komplexe Themenbereiche (Evolution, Urknall, Gesundheit, Pharma, Chemie , Energie, Umwelt und eben auch Klima, usw.) in einer allgemein verständlichen Sprache so verdichten konnten, dass der durchschnittliche Bildungsbürger seinen Bildungshorizont mit ihrer Hilfe erweitern konnte.

Der hiesige Artikel langt aber bei weitem nicht aus, die Arbeit des IPCC in ein (beabsichtigtes) negatives Licht zu rücken.
Er folgt der typischen Vorgehensweise der US-amerikanischen Klimaskeptikerszene und ihrem europäischen Anhängsel EIKE :
- Zweifel, Verdächtigungen, Unterstellungen zählen zu den üblichen Werkzeugen und Methoden. Was dabei immer wirkt: Wichtiges weglassen, unendliches Zerreden, ja zu keinem Ergebnis kommen, es muß auf alle Fälle unendlich weiter palavert werden.

So im Großen, wie im Kleinen.

Groß stünde dann für die Oberliga des IPCC und der letzte Sachstandsbericht AR6 mit seinen 3 Arbeitsgruppen WGI, II, III.

Klein stünde dann für den freien Gedankenaustausch unter den sich redlich bemühenden Bildungsbürgern, wie z.B. hier auf FW.
Aber bereits hier zeigt sich das Grunddilemma:
EIKE steigt nicht wirklich auf der Sachebene ein. Das hieße als erstes auch mal sachlich bleiben und nicht gleich auf dem Stimmungsbarometer für Bierzeltathmosphäre sorgen mit reißerischen, dramatisierenden Artikeln.

Nach nunmehr über 5 Jahren Kommentar-Beiträge hier auf FW liefern, stelle ich ernüchtert fest:
- Die Interessengegensätze sind einfach viel zu enorm als das ein fruchtbarer Dialog zustande kommen könnte.

Da die alten Herren der Fossil- und Atomenergy- Lobby.

Hier der Sturm und Drang der neuen Generation, die aus dem alten Hamsterrad konventioneller Energieversorgung heraus treten wollen.
Die Energiewende (global) bedeutet nichts weniger, als der schleichende Garaus für die konventionellen Energien Öl, Kohle, Gas, Uran.

Dieser Grundkonflikt ist so gut wie unmöglich zu lösen.

Wenn es über Einsicht und Vernunft nicht geht:
Da bleibt am Ende nur die demokratische Mehrheitsentscheidung.
Dieses Pendel zeigt stabil Richtung Energiewende.

MfG, HPK
P.S.: Wie immer sehr empfehlenswert, zuletzt:
YT-Vorlesungsreihe Prof. Ganteför, Uni Konstanz, zuletzt:
"Energiewende vertagt - Sterben wir jetzt aus? (Extinction) | #32 Energie und Klima Vorlesung",
vom 03.05.2022.
Link:
https://www.youtube.com/watch?v=Et39uInH9Uk

Gravatar: Hans Meier

Herr Beat Gygi, ich schätze Ihre Einstellung.
Diese „Standard-Meinung“ einer politischen Bande, die sich völlig einig sind zu glauben „sie seien die Champions“ ihrer Epoche, halte ich „mit Verlaub“ für „Klima-Schimpansen“.
Die glauben doch ganz offensichtlich, jeder habe die Pflicht niemals zu kapieren was für ein Geschenk an die Menschheit, die Photosynthese ist.
Die liefert uns Sauerstoff, zum Atmen, und macht es möglich dass Feuer brennt, wenn wir Kohlenstoff nachlegen. Dabei entsteht das „Lebens-Elexier CO2“ aus dem die Photosynthese, schon seit ewigen Zeiten Kohlenstoff + Sauerstoff macht. Den wir in Form von Nahrungsmitteln genießen + einatmen, oder z. B. durch petro-chemische Produkte, zu unserer Freude nutzen können.
Wenn man also seine Augen öffnet und die Wirklichkeit in der wir leben aufmerksam wahr nimmt, kann einem gar nicht verborgen bleiben „wie verdreht diese Clique drauf ist“, die sich entschlossen hat „ihre Notdurft“ in die Köpfe ihrer Mitmenschen“ abzulassen.
Aus dieser kybernetischen Analyse, geht ganz sicher das Fazit hervor, die „Typen mit ihrer Standart-Absicht“ sind „Schwerverbrecher“ die wir besser „einfangen sollten“. Ich bin dafür sie in St. Helena und Alkatraz einzubuchten, sie unter Quarantäne zu stellen und wöchentlich, persönlich von Prof. Luderbach Boostern zu lassen.
Damit wir Ruhe vor den satanischen Geistern haben und fröhlich unser Leben genießen können.

Gravatar: Wolfgang Pöschl

Seit nunmehr über 30 Jahren hat das IPCC es nicht geschafft den Nachweis für die Beeinflussung des Klimas durch den Menschen zu erbringen. Insbesondere fehlt der Nachweis für die Beeinflussung des Klimas durch das vom Menschen emittierte CO2. Dass der Klimarat gelogen hat, liegt auf der Hand. Stattdessen regiert die Klimalüge. Ich kann nur jedem, der mehr darüber wissen will, das Buch von Bernie Lewin mit dem Titel "Wie die Wissenschaftler der Welt für den Klimawandel weichgeklopft wurden" empfehlen. Bernie Lewin war selbst dabei von den ersten Anfängen an und er hat das gesamte Material recherchiert. Er beschreibt in seinem Buch einfach nur die Fakten und Ereignisse, wie sie sich seit den Anfängen des WMO, des UNEP und schließlich sei der Gründung des IPCC zugetragen haben, was gesagt wurde und was ausgehandelt wurde. Mit Wissenschaft hatte das nicht mehr viel zu tun.

Gravatar: Hans Meier

Diese „Standardmeinung“ beruht auf einem fundamentalem Irrtum, wie es für intelligente Menschen kaum schlimmer sein kann. Die Photosynthese ist ein wunderbares Naturgeschenk an die Menschheit, die diesen Planeten bewohnt. Durch die Photosynthese existiert Leben auf der Erde, sie versorgt uns mit Sauerstoff zum Atmen, ermöglicht Feuer um Wärme in der Kälte zu ermöglichen und Nahrung bekömmlich zuzubereiten. Durch die Photosynthese wird aus dem Abgas CO2 sowohl wieder O2 als Gas und C zum Kohlenstoff, in Form von pflanzlichen Nahrungsmitteln, oder natürlichen Kohlenstoffen in fester Form als Kohle, in flüssiger Form als Öl und in gasförmiger Form als Erdgas.
Nun haben „minder kluge Organisationen“, um nicht noch deutlicher festzustellen, „die allergrößten Vollidioten-Cliquen“ beschlossen, diametral gegen sämtliche kognitive Intelligenz, sich auf dem Niveau „von Pavianen“ in einem gemeinsamen Standart „festzubeißen“.
Sich somit in eine „Pavian-Argumentation“ eingegraben, auf „gar keinen Fall“ erkennen zu können, welche positiven Entwicklungen den Menschen in den sich industrialisierenden Zeiträumen, ihren Lebensstandart verbesserten, ihre Gesundheit, und ihr Durchschnittsalter phantastisch verbesserten. Denn seit man den reichlich vorhandenen Kohlenstoff von Ingenieuren, genial als Energie zur Erzeugung von elektrischem Strom, nutzt können Riesenfrachter bei jedem Wetter sicher die Ozeane befahren, Produkte der Petrochemie, z. B. als moderne Kunststoffe produziert und genutzt werden, kann eine Mobilität mit Fahrzeugen im Straßenverkehr großen Bevölkerungsschichten nutzen. Es hat sich ein Flugverkehr entwickelt und es sind sogar Raumstationen im Orbit entstanden, weil „die Intelligenz der Ingenieure“ das Leben auf der Erde auch für alle die es als Laien nicht alles durchschauen können, mit Hilfe intelligenter Nutzerfreundlichkeit, angenehmer handhaben zu können. Ich komme zu dem Schluss, dass die Organisationen, die beschlossen haben, sie seien „die Champions“ leider in Warhheit „einen Affen-Tanz auf führen“ der in der Wirklichkeit nur sehr peinlich ist.

Gravatar: Werner Hill

"Sachstandsberichte mit 2900 bis 4000 Seiten!?

Was hätte man CO2-schluckende Bäume retten und Kosten sparen können, wenn man auf dieses nutzlose Geschwafel verzichtet hätte!

Selbst die "Zusammenfassung" liest sowieso keiner, weil es ja letzlich auch gar nicht um das Klima geht. Und dem natürlichen Klimawandel dürfte es auch egal sein.

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