Gegen den Austritt Griechenlands aus der Eurozone wird oft vorgebracht, dass damit die Schuldenlast noch weiter ansteigen würde, da die Schulden in Euro zurückgezahlt werden müssten. In der Wochenzeitung die ZEIT hat Heribert Dieter nun auf die Besonderheiten des griechischen Rechts hingewiesen, die es ermöglichten im Falle des Falles die Schulden einfach auf die Drachme umzustellen:
„Griechenland hat im Vergleich zu früheren Problemschuldnern einen gewichtigen Vorteil: Rund 95 Prozent der griechischen Staatsanleihen wurden nach griechischem Recht emittiert. Das griechische Parlament hat deshalb die Möglichkeit, die Währung der Staatsanleihen per Gesetz zu ändern. Zunächst müssten die Anleihen zum Euro-Eintrittskurs von 340 Drachmen pro Euro umgestellt werden, dann könnte der Wechselkurs der Drachme freigegeben werden. Zu erwarten wäre ein deutlicher Kursrutsch der Drachme, was die Gläubiger Griechenlands, nicht jedoch den griechischen Staat belasten würde. Griechenland hätte sich aus der gegenwärtigen Blockade gelöst.“
Kommentare zum Artikel
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Das ist sehr interessant! Hoffentlich wissen das die griechischen Politiker auch! Ich hoffe das die Vernunft sich durchsetzt und GR zur Drachme zurückkehrt.
Sehr gut! Da wird man sich nun wieder neue Ausreden einfallen lassen müssen, warum wir unser Geld in Griechenland und sonstwo zu versenken haben. Mit diesem ist es vorbei. Erstaunlich ist immer, wie schlecht doch angebliche Experten informiert sind.