Die Rolle des politisch gewollten Totholzes bei den aktuellen Waldbränden

In meinem Artikel “Im Irrenhaus sitzt der Letzte im Dunklen” habe ich auf die fatale grüne Idee hingewiesen in zu schaffenden “Waldwildnissen” auf zwei Prozent der Landesfläche und in Nationalparks kein Holz mehr entfernen zu dürfen.

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Das nicht entfernte Totholz brennt in der Trockenheit wie Zunder und ist für die verheerenden Schäden u.a. im Nationalpark Sächsische  Schweiz und im Nationalpark Harz rings um den Brocken verantwortlich. Es hat nicht an Warnungen von Fachleuten gefehlt, aber die Politik hat sich entschieden, nicht hinzuhören. Der Brief meines Lesers Hans Heydrich an die Leitung des Nationalparks Sächsische Schweiz ist ein Beispiel, das ich hier dokumentiere:

Sehr geehrte Frau Lengsfeld,

Sie schreiben dankenswerter Weise über die katastrophalen Folgen, die durch das ideologisch gesteuerte Totholberäumungsverbot entstanden sind.

Hier in der Sächsischen Schweiz tritt das besonders krass zutage.

Die Nationalparkverwaltung hat grüner Ideologie folgend die Maxime „Natur Natur sein lassen“ ausgegeben und verhindert fast alle Waldpflegearbeiten im Nationalpark. Nun ist aber eine von Menschen angepflanzte Fichten-Monokultur keine „Natur“, die man sich selbst überlassen kann.

Man hat es – wie jetzt zu erleben – doch getan. Mit katastrophalen Folgen:

Es wurde nichts gegen die sich massenhaft vermehrenden Borkenkäfer getan, so dass Fichtenbestände großflächig abstarben.

Die Fortsetzung stammt aus einer Mail, die ich im April 2021 an die Nationalparkverwaltung schickte:

In weiten Teilen besonders der Hinteren Sächsischen Schweiz stürzen die abgestorbenen Fichten großflächig um, liegen wie Mikadostäbe kreuz und quer und bilden mitsamt ihrem Astwerk ein undurchdringliches Dickicht.

Wenn in den nächsten Sommern eine langanhaltende Hitze- und Trockenperiode kommt, fehlt nur noch ein Blitz, eine halb mit Wasser gefüllte Glasflasche oder das Feuerzeug eines Idioten und der riesige Zunderhaufen brennt lichterloh.

Keine Macht der Welt wird dieses Feuer löschen können. Das Gelände ist allenfalls mit Panzern befahrbar und Löschflugzeuge gibt es in Deutschland keine.

Was wird nach diesem Brand übrigbleiben? Eine kahle, schwarze Felslandschaft mit etlichen durch die Hitze ausgelösten Felsstürzen, keinen Pflanzen und Tieren mehr und eine total zerstörte Infrastruktur (Hütten, Stiegen, Wegweiser, vielleicht sogar ausgeglühte Ringe und Abseilösen).

Die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten dieses Horrorszenarios liegt nach meiner Einschätzung weit über 50 %.

Ich sehe im Moment keine Möglichkeit, gegenzusteuern. Oder kann man da doch etwas tun?

Auf diese Mail habe ich keine Antwort bekommen. Nun ist es so weit, dass sich leider meine Vorhersagen erfüllen.

Man sollte die Verantwortlichen der Nationalparkverwaltung vor Gericht stellen und wegen „Herbeiführen einer Brandgefahr“ lt. Strafgesetzbuch § 306f anklagen.

Mit freundlichen Grüßen

Hans Heydrich

Dresden

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Wahrheitsfinder

@Tom aus Sachsen 06.08.2022 - 11:35
Ja das mit dem "Sachsen abbrennen lassen" habe ich auch mitbekommen. Und tadaus. Wenige Tage später brennt die Sächsische Schweiz... !

@Dr. Friedhart Knolle 05.08.2022 - 23:19
Durchfeuchtet ist nur Totholz, das schon eine gewisse Zeit lang am Boden liegt (wenn´s inzwischen öfters nasses Wetter gab).
Stehendes, oder irgendwie (wie ein riesen Mikado-Spiel) ineinander hängendes Holz, kann tatsächlich irgendwann dann schon mal zu einem "riesen Lagerfeuer" werden.

Ja und Nadelbäume sind generell brandfreudiger als Laubbäume, wegen dem Baumharz in ihnen, was Laubbäume nicht haben. Und diese feinen Nadeln sind ebenfalls - wenn sie trocken (tot) sind - sehr gute Anzünder !

Gravatar: Gerhard G.

Ich kann mich noch gut an meine Schulzeit (50er-60er Jahre)erinnern . In der ehm .DDR ging der Förster von Haus zu Haus (Waldbesitzer) das der Forst von Bruchholz zu säubern sei. Es kamen sogar die LPG-Chefs zum Schulleiter und baten um Unterstützung aus den oberen Klassen (9+10.KL). Da gab es sogar 1 schulfreien Tag ...und wir haben es gern getan ...gab es doch leckeres Essen aus der LPG-Küche.

Ich habe bis heute nicht geschnallt wie man vor allem in den alten Bundesländern so blödsinnige Thesen vertritt ...Altholz sei Nahrung für nachwachsende Kulturen.
Besser kann man Borkenkäfer nicht züchten.
Schauen wir uns Deutschlands Wälder (Bair.Wald u. Harz kann man kaum noch ertragen)an ...alles vom Borkenkäfer dahingerafft ..

Gravatar: asisi1

Ein Freund von mir lebt seit 1972 in Australien.
Dort genau der gleiche Mist mit den Grünen.
Früher wurde das Unterholz abgebrannt und seit x Jahren haben die Grünen Idioten es verboten. Und jetzt kommt es immer wieder zu großen Bränden, welche natürlich immer besser Nahrung finden!
80% der Brände sind da absichtlich gelegt!

Gravatar: Tom aus Sachsen

Hallo @Wahrheitsfinder, ich habe ein paar kurze Berichte darüber im Fernsehen gesehen, da lagen Munitionsteile in offenen Gitterboxen einfach so in der Gegend herum. Eine Reporterin hatte erzählt, daß sich diese Munition entzündet wenn es heiß ist, und das würde bedeuten daß eine geschätze Bodentemperatur von über 170 Grad herrschen müsste was zum Beispiel die Entzündungstemperatur von Nitropulver wäre. Vergleichsweise liegt die Selbstzündung für Streichhölzer bei 60 Grad. Das kann man alles selbst per Suchmaschine nachsehen. Das Dumme ist nur, daß diesen Reportermärchen auch noch geglaubt wird.

https://www.google.com/search?q=entz%C3%BCndungstemperatur+von+munition&client=firefox-b&biw=1360&bih=644&source=lnms&sa=X&ved=0ahUKEwjiu4KF8rH5AhWCXvEDHRTrDYwQ_AUIBCgA

Nun eine Verbindung zu den Grünen : Deren Wirtschafts - und Bürgerfeindlichkeit gipfelt in Aussagten wie :" Sachsen abbrennen lassen " - siehe : https://report24.news/demokratieverstaendnis-der-gruenen-ex-stadtrat-will-sachsen-kontrolliert-abbrennen-lassen/

Für mich ist das weder Satire noch unüberlegte Äüßerung
sondern eine direkte Ansage und wenn mir einer derartiges auf dem Marktplatz oder sonstwo sagen würde dann bekäme er die Prügel seines Lebens. Scheint aber die Faeser´n auch nicht zu interessieren.

Eine bewußte Brandstiftung im Grunewald wäre also in diesen Zusammenhängen durchaus möglich.

Gravatar: Dr. Friedhart Knolle

Die Aussage, Totholz sei ein Brandbeschleuniger, stimmt so nicht. Natürlich kann auch Totholz in der Klimakrise brennen, aber ebenso besteht die Brandgefahr ganzflächig, auch und gerade im Wirtschaftswald. Totholz ist zumeist viel zu feucht, um schnell zu brennen. Vorsicht vor Panikmache. In dieser Form, wie es für Totholz oft kolportiert wird, stimmt das jedenfalls nicht! Die Lage ist differenzierter und Totholz ist nicht automatisch ein Brandbeschleuniger! Siehe z.B.

https://www.deutschlandfunk.de/oekologe-ueber-waldbrandgefahr-reales-risiko-dass-waelder.697.de.html?dram:article_id=447122

Die Probleme liegen daher etwas anders. Sonst hätte es in den Totholzbereichen schon viel mehr Feuer gegeben, wenn sie so gefährlich wären. Siehe auch:

https://www.wetteronline.de/wetter-videos/2020-05-07-mk?sort=date

In den letzten Trockenjahren bestand diese Lage ja auch schon. Im ganzen Harz gab es z.B. diverse kleinere Brände, im Nationalpark Harz waren sie ausschließlich touristisch ausgelöst. Es waren schlecht gelöschte illegale Lagerfeuer, bei denen nicht das Totholz brannte, sondern der ausgetrocknete Boden. Das Totholz ist viel schlechter entflammbar als allgemein angenommen, siehe auch das o.a. Interview. Stärker brandgefährdet sind die Fichten- und Kiefernreinbestände. Allerdings sind Fichtenreinbestände deutlich weniger gefährdet als Kiefernbestände.

Siehe auch https://www.geo.de/natur/oekologie/steigert-totholz-die-waldbrandgefahr--32597206.html

Für Polemik gegen die Wildnisgebiete, die wir für den Schutz der Arten- und Strukturvielfalt dringend brauchen, besteht ebenfalls keine sachliche Grundlage.

Gravatar: Wahrheitsfinder

@Veronica Dahlberg 04.08.2022 - 16:52
“ Im Berliner Grunewald wird Platz für neue Windmühlen gemacht“

Ja, genau so sehe ich das auch. Ich bin mir nahezu sicher. Das war Brandstiftung - von diesen Klimaaktivisten, die sich in den letzten Wochen immer mitten auf die Straße geklebt haben.
Die sind jetzt 1. zum großen Teil in strafrechtlicher Verfolgung deswegen, und 2. die Bundesregierung hat immer noch nicht Benzinautos verboten etc.. Das mit dieser Brandstiftung ist jetzt schon Stufe 2 deren Aktivismus (aus meiner Sicht).
Man bedenke - diese Luise Neubauer, oder wer das da von denen war, haben schon mal unverhohlen angekündigt, dass sie vor Straftaten grundsätzlich nicht zurückschrecken (in Erwägung ziehen) !!
Und die Öffentlichkeit in Berlin wurde in den letzten 2-3 Wochen bereits auf so ein Ereignis (quasi) vorbereitet !
Zuerst, gab es ein RBB-Abendschaubericht mit den Berliner Forsten, wo die Gefahr von Waldbränden in Berlin (Beispiel Grunewald !) erörtert wurde. Dann gab es auf einmal einen kleineren Brand am Grunewald, an der Zufahrt zum Strandbad Wannsee (Testübung ??), und JETZT auf einmal ein Brand an der Kampfmittellagerstätte der Berliner Polizei im Grunewald - die Security überwacht ist !!

Ja, mitten im Grunewald gibt es eine sog. Kampfmittellagerstädte.
Das ist noch so ein Fallout aus dem kalten Krieg, wo Westberlin vom Rest Deutschlands abgeschnitten war, und daher ALLE zivilisatorischen Belange autark lösen musste. So wie z. B. die Stromversorgung - und - z. B. auch den Umgang mit Blindgängern aus dem 2. Weltkrieg, bei Bauarbeiten im Boden.
Nach der Wiedervereinigung, bis heute, konnten sich die Landesregierungen Berlin u. Brandenburg (Berliner Umland) nicht auf einen sicheren Lagerplatz in Brandenburg für Berlin einigen (is wohl Ländersache !?!) !

Ja also ICH bin jetzt mal gespannt auf irgendwelche Bekennerschreiben demnächst, oder so, von diesen Klimaaktivisten !

Gravatar: Hajo

Es ist zwar schwer einzugrenzen aber vermutlich entstehen viele Waldbrände durch Fahrlässigkeit oder gar durch Absicht, mal ganz von dem abgesehen, daß dann das Bauen in Wäldern nicht unproblematisch wird und wer kommt schon auf die Idee neben einem Heuschober ein Lagerfeuer zu entzünden und ähnlich ist es mit dem bewachsenen Zustand rund um die Häuser, die dann eine Gefahrenquelle darstellen, während ein Wald ohne Bebauung auch mal abbrennen könnte, wenn er sich durch Blitzschlag entzündet, was zwar einen materiellen Schaden für Einzelne ausmachen kann, aber menschliche Schäden meistens ausbleiben und mittelbar mit Bebauung und Bäumen und Gebüsch im Zusammenhang zu sehen ist.

Auch hier wird immer ein großes Gezeder veranstaltet, obwohl die Gefahrenlage bekannt ist, das betrifft ja auch die Bebauung in Tallagen und wenn Hochwasser kommt, dann ist die Aufregung groß, obwohl auch das seit Jahrhunderten bekannt ist und einfach ignoriert wird.

Der Umsichtige setzt sich bei seinen Vorhaben gedanklich vorher auseinander um möglichst viele Imponderabilien außen vor zu lassen, was durchaus möglich wäre und ein Restrisiko ist immer vorhanden, das kann man niemals ausschließen, weil es eben so ist.

Ein Stadtbrand im Mittelalter hatte meistens verheerende Auswirkungen weil die Dichte der Häuser dann alle zum Fraß des Feuers oder des Wassers wurden, das war dann allerdings zum Preis der Sicherheit nach außen und wenn kein Feind vor den Mauern stand, konnte er sich im inneren durch Feuer entfalten, was heute in neuen Siedlungen besser ist, aber in den Stadtregionen immer noch den alten Stellenwert besitzt, sollte das Feuer mal richtig ausbrechen um dann alles zu vernichten, wie einstmals, doch heute mit Feuerwehr und Versicherung abgemildert wird und dennoch für die Betroffenen furchtbar ist, weil man dem Ganzen dann auch nicht entfliehen kann.

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