Die Petition der Sonnenfänger

Die Debatte um die Rettung der im Wettbewerb strauchelnden Solarproduktion in Deutschland zeigt, wie aktuell Frederic Bastiats “Petition der Kerzenmacher” aus dem 19. Jahrhundert auch heute noch ist.

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Weil deutsche Anbieter von Solarmodulen im internationalen Wettbewerb nicht mehr mithalten können, denken einige Politiker jetzt darüber nach eine erhöhte Einspeisevergütung für Anlagen zu zahlen, die zum überwiegenden Teil mit Solarmodulen aus deutscher Produktion bestückt sind. An Populismus kaum zu überbieten zeigt sich, dass gesamtwirtschaftliches Denken nicht die Stärke so manchen Politikers ist.

Jede aus Fernost eingeführt Solaranlage wird gegen Leistungen getauscht, die von anderen Wirtschaftszweigen in Deutschland erbracht wurden. Deutsche Hersteller konzentrieren sich auf die Produktion der Güter, die sie relativ zu anderen Produkten am kostengünstigsten herstellen können. Mit Subventionen zwingt man sie von diesem Prinzip abzuweichen, was die Kunden letztlich mit höheren Preisen bezahlen müssen. Allein die Solarbranche profitiert von diesen Subventionen. Die deutsche Exportwirtschaft und ihre Beschäftigten, die fernöstliche Nachfrager mit dem wirtschaftlichen Gegenwert der importierten Solarmodule versorgen, haben indes das Nachsehen.

Wenn chinesische Politiker nun glauben ihrer Wirtschaft einen Gefallen zu tun, indem sie ihre Solarexporteure mit Subventionen dazu bringen den deutschen Markt mit billigen Solarmodulen zu überschwemmen, dann kann der deutsche Solaranlagenbetreiber sich nur über die höhere Rendite und der deutsche Stromkunde über sinkende Einspeisevergütungen freuen. Auf jeden Fall ist das kein Grund für deutsche Politiker diese wirtschaftspolitische Dummheit zu Lasten der Mehrheit der Deutschen zu kopieren

 

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