So mancher Leserbrief rückt etwas gerade, gibt Anstöße, regt zum Nachdenken an, ist stets eine notwendige oder zumindest wertvolle Ergänzung dessen, was Redaktionen ihrem Publikum liefern. In so einem Brief*) war jüngst dies zu lesen: „Ich halte mich für einen normalen Staatsbürger, aber ich bin von der auch hierzulande gepflegten Vorstellung befremdet, dass ein Wirtschaftsleben nur zufriedenstelle, wenn es stets wächst, dass ein niedriges Wachstum oder gar ein Schrumpfen so viel wie ein Absinken in Armut sei. Wo bleibt da die Logik? Sind wir wie Kinder, die krank sind, wenn sie nicht wachsen? Warum müssen wir immer nur mehr verbrauchen – auch mehr von unseren nur beschränkt zur Verfügung stehenden natürlichen Ressourcen? Die Parole des immer Mehr und Mehr ist Ungeist.“
Fragen über Fragen
Ja, warum Wachstum? Muss das sein? Geht’s nicht auch ohne. Können sich die Unternehmen und die Menschen nicht mit dem zufrieden geben, was sie schon erreicht haben? Können die Staaten und ihre politischen Führungen nicht wenigstens die Finger davon lassen, ihrer Wirtschaft (mit Programmen und schuldenfinanzierten Subventionen) immer wieder künstliche Wachstumsstöße zu verpassen, statt dies der natürlichen, der staatlich unbeeinflussten Entwicklung zu überlassen, also den Menschen allein oder, wie der Ökonom sagt, den freien Marktkräften? Genügt es nicht, die Wirtschaft ungestört und still vor sich hin arbeiten zu lassen, woraus sich ohnehin Wachstum ergibt? Doch für Politik, Unternehmen, Finanzwelt ist wirtschaftliches Wachstum gleichsam ein Fetisch mit übernatürlichen Eigenschaften, mit magischen Kräften. Sie verehren und beten es an wie ein Götzenbild, tragen es vor sich her wie eine Monstranz. Mit Wachstum läuft der Laden. Schwächelt es, ist das Verlangen nach staatlichem Anstoß schnell zur Hand.
Die Geburtsstunde der Umweltbewegung
Der eine und andere wird sich an den Bericht „Die Grenzen des Wachstums“ von 1972 erinnern (hier), ein Auftragswerk des 1968 gegründeten Club of Rome (hier). Der Bericht gilt als die Geburtsstunde der modernen Umweltbewegung.**) Er hat die umweltpolitischen Debatten angestoßen und prägt sie bis heute. Seine Warnungen waren alles andere als abwegig und haben das Bewusstsein für den Schutz der Lebensgrundlagen geweckt oder, soweit schon vorhanden, zusätzlich legitimiert. Daraus entstanden ist die Bewegung der „Grünen“, die jedenfalls in Deutschland zu einer bestimmenden politischen Kraft geworden ist, inzwischen aber sehr stark sozialistische und totalitäre Ziele verfolgt.
Die Instrumentalisierung des Umweltschutzes und ihr ideologischer Rigorismus mit totalitären Ambitionen
Auch die Politiker anderer Parteien haben den Umwelt-, Klima- und Gesundheitsschutz als Instrument schätzen gelernt. Mittels Angstmache konnten sie Gesetze ohne mehrheitlichen Widerstand durchdrücken, zusätzliche Institutionen schaffen und Posten an Gleichgesinnte verteilen, die Bürokratie aufblähen, auf diese Weise ihre Macht ausweiten und den Bürgern Freiheiten rauben. Und treiben dies munter weiter. Zugleich hat sich seit 1972 ein ideologischer Rigorismus mit totalitären Ambitionen entwickelt sowie das Geschäft mit der Katastrophe, mit der professionelle Apokalypse-Prophetie und mit Weltrettungsprogrammen (siehe die kurze Beschreibung hier).
Aber ganz ohne Wirtschaftswachstum geht es offenbar nicht
Der Bericht des Club of Rome ist jetzt fast fünfzig Jahre her. In einer Nachbetrachtung von heute heißt es: „Seitdem hat sich die Weltbevölkerung verdoppelt und der globale Konsum verzehnfacht. Selbst umweltbewegte Ökonomen halten Nullwachstum und freiwillige Selbstbeschränkung inzwischen nicht mehr für sinnvoll und plädieren stattdessen für grünes, nachhaltiges Wachstum.“ (Quelle hier). Aber was immer man unter „grün“ und „nachhaltig“ verstehen mag, ganz ohne wirtschaftliches Wachstum geht es offenbar nicht. Warum ist das so? Bitte hier weiterlesen
Kommentare zum Artikel
Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.
@ Nazis, Feminazis, organisierte Kriminalität gegen die Verfassung 01.03.2021 - 10:20
Sie haben bemerkt, zum Punkt komme ich gegen Ende meines Beitrags, denn diesem Beitrag gemäß erledigen sich die Probleme mit dem Wachstum von selbst mit den Menschen, die sich gegenseitig die Luft zum Atmen nehmen, die sich von ihren Regierungen dazu antreiben lassen, sich gegenseitig die Luft zum Atmen zu nehmen ...
https://menschundrecht.de/menschundrecht%202007%20-%202020.pdf#page=84
... und die sich die Luft von ihren Regierungen nehmen lassen, bis sie tot sind, "I can't breathe!".
Die Verfassungsorgane sprechen in letzter Zeit übrigens öfter einmal von "passiver Sterbehilfe", in Deutschland heute entschieden populärer als die industrielle "aktive Sterbehilfe" von vor achtzig Jahren.
Vergiften, vergasen und vergessen also und dann "Schwamm drüber", das würde RinBVerfG Wallrabenstein wahrscheinlich fordern.
"Die menschliche Natur", die "Ökologie des Menschen" oder womöglich ein "natürliches Recht" ...
https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_6.html
https://dejure.org/gesetze/MRK/8.html
.... des Menschen oder "Menschenrecht" ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Hans-J%C3%BCrgen_Papier#Was_macht_er_jetzt? ?
Meine Güte, Herr Krause, wenn das das Bundesamt für Verfassungsschutz oder der BND zu lesen bekommt, was Sie da schreiben, dann werden Sie als Verdachtsfall eingestuft und als Verfassungsfeind und Staatsfeind beobachtet.
Immerhin war ungefähr ein Jahr, nachdem er über dieses Thema im Reichstag gesprochen ...
https://www.youtube.com/watch?t=1618&v=Xks27DFOE8w&feature=youtu.be
... und dabei den Blick in den Abgrund der politischen Lüge, des politischen Wahns und der "organisierten Kriminalität gegen die Verfassung" ...
https://youtu.be/heFH_knWTAw?t=78
... gewagt hatte der Papst reif dafür, seinen Dienst zu quittieren und Frührente beim Lieben Gott zu beantragen, ein deutscher Papst, ein Jahrhundertereignis, der Rücktritt eines Papstes, ein Jahrtausendereignis.
Wenn die Deutschen sich doch nur endlich vollständig gegenseitig vergiften, vergasen und vergessen könnten und dann "Schwamm drüber", wie RinBVerfG Wallrabenstein meint, früher wahrscheinlich einmal Studentin von Paul Kirchhof ...
" "Das ist schon in Ordnung. Wir sehen, dass unsere Forderungen ernst genommen werden." Wie im richtigen Leben müsse man nach einem Streit auch mal "Schwamm drüber" sagen.",
... während Frau Kulturstaatsministerin sowieso finden, dass alles "Schicksal" sei ...
https://www.spiegel.de/kultur/sammlung-gurlitt-ein-deutscher-skandal-a-56264509-2a6c-450e-bdc5-25b22c06adbf?commentId=d72a1dd5-c7f1-499c-9687-91ae21af2a09#kommentare
https://app.box.com/s/jy0fo7xzdtnypb75has0 ,
... dann wäre das Ganze nicht so ein grauenhafter Schrecken ohne Ende ...
https://menschundrecht.de/menschundrecht%202007%20-%202020.pdf#page=16
http://menschundrecht.de/Spiegel%20online%202007%20-%202020.pdf#page=212
http://menschundrecht.de/spontifex%202007%20-%202020.pdf#page=275 .
@ Ernst-Friedrich Behr 26.02.2021 - 20:09
"Tja", Herr Behr,
mit dumm stellen kommen Sie hier nicht weiter.
Ich überlasse Ihnen wieder das letzte Wort bzw.,
wie immer von Ihnen zu erwarten,
"viel Gelaber, aber keine Antworten auf die entscheidenden Fragen".
Kapito?
Tschüss, bis zum nächsten Mal.
MfG, HPK
Herr Klein, Sie schreiben am 26.02.2021 um 16:52 Uhr alles mögliche, was mit der Diskussion hier eher keinen oder fast keinen Zusammenhang hat.
Aber wo war er denn jetzt, der Angriff auf Ihre Person?
@ Ernst-Friedrich Behr 26.02.2021 - 14:37
Gelassenheit ist immer gut. Sie erleichtert enorm das finden richtiger Antworten auf zuvor heraus kristallisierte richtige Fragen. Eine "gelassene Ökodiktatur" kann und will auch ich mir nicht vorstellen, geschweige dies anzustreben.
Nein, mit guten Argumenten (: Daten und Fakten) und entsprechender Gelassenheiten steigen die Chancen auf richtige, gute im Konsens gefundene Antworten.
In Sachen Energiewende kennen Sie meine Argumente:
- Letze (7.) und diese (8.) Woche waren die bisher besten dieses Jahres:
- 50 % Nettostromerzeugung durch EE,
- bester Tag bisher: 20.02.21 mit 60,5 %.
- höchste EE-Momentanleistung am 21.01.21-11:00 mit 54.34 GW aus allen EE (davon 48 GW PV+Wind),
bei einer Momentanlast (Verbrauch) von 74.6 GW.
- gesamte Nettostromerzeugung aller EE: 33,8 TWh
Zurück zur Ressourceneinsparung im Kontext Wirtschaftswachstum.
Sie erinnern sich:
1 TWh elektrischer Strom entspricht dem Energiegehalt von:
- 85,98 kilo-Tonnen Öleinheiten
- 95,53 Mio m³ Erdgas
- 122.835,032 Tonnen Steinkohleeinheiten
Dazu kommen:
- Erdbewegungen
- Wasserverbrauch
- Flächenverbrauch
- Umweltverschmutzung
- Altlasten
Halten Sie meine Formulierung:
"...menschenwürdiges Wohlstandsniveau" und "...übermäßige Ressourcennutzung"
nach wie vor für:
"wie immer ... Gelaber " ?
MfG, HPK
Herr Klein, Sie schreiben:
"Wenn Sie Formulierungen wie "...menschenwürdiges Wohlstandsniveau" und "...übermäßige Ressourcennutzug" schlicht und einfach, banal, lapidar als " wie immer ... Gelaber" abtun, dann sagt das sehr viel über Sie selbst aus.
Über Ihre eigene Anspruchshaltung, Ihre Empathie den Mitmenschen, der gesamten Lebewelt, der Ökosphäre, der Zukunft des Planeten gegenüber."
Ja, genau, was ein "menschenwürdiges Wohlstandsniveau" und eine "übermäßige Ressourcennutzung" ist, das hatten Sie nicht erklärt. Sie hatten beides nur behauptet. Dass Sie das nicht erklärt hatten, habe ich festgestellt, deshalb das ganze als "Gelaber" bezeichnet und nachgefragt, wer festlegt, was das ist. Denn ohne präzise Definition dieser Begriffe können diese als Rechtfertigung für totalitäre Machtausübung durch den Ökologismus dienen. So hatte es auch Dr. Krause in dem dieser Diskussion zugrunde liegenden Blogbeitrag geschrieben. Jetzt haben Sie übrigens auch keine Erklärung nachgeliefert.
Es mag ja nun sein, dass man aus meiner Nachfrage folgern kann, ich hätte eine zu große Anspruchshaltung und empfände zu wenig Empathie für meine Mitmenschen, nur, wie kommen Sie jetzt darauf? Sie kennen mich doch garnicht. Andere würden das jetzt als persönliche Herabsetzung interpretieren, aber ich will da mal nicht so sein. Ich bin ja eher ein zur Gelassenheit neigender Norddeutscher.
Aber wo war da jetzt der Angriff auf Ihre Person? Das hatte ich noch nicht so ganz verstanden.
@ Ernst-Friedrich Behr 25.02.2021 - 22:16
Ach, der "nette" Herr Behr,
Sie haben Glück, diese Woche habe ich ein bisschen Zeit.
Wenn Sie Formulierungen wie "...menschenwürdiges Wohlstandsniveau" und "...übermäßige Ressourcennutzug" schlicht und einfach, banal, lapidar als " wie immer ... Gelaber" abtun, dann sagt das sehr viel über Sie selbst aus.
Über Ihre eigene Anspruchshaltung, Ihre Empathie den Mitmenschen, der gesamten Lebewelt, der Ökosphäre, der Zukunft des Planeten gegenüber.
Es ist schlicht und einfach Fakt, dass die Ressourceninanspruchnahme nämlich sehr, sehr unterschiedlich ausfällt zwischen den einzelnen Nationen auf diesem Planeten. Dies hat kulturbedingte Gründe, aber auch weil schlicht und einfach die Reichtümer dieser Erde so sehr unterschiedlich verteilt sind.
Dies zu erkennen, anzuerkennen und daraus zukunftsweisende Schlussfolgerungen zu ziehen im Kontext Wirtschaftswachstum, in diese Richtung zielt mein Diskussionsbeitrag, auch wenn ich Ihnen als Lösung noch nicht den Stein der Weisen hier präsentieren kann.
Aber die Förderung der Erneuerbaren Energien und von Energieeffizienz, genannt Energiewende, ist, so meine feste Überzeugung, ein Schritt in die richtige Richtung.
Umgekehrt steht die forcierte Nutzung Fossiler und nuklearer Primärenergieträger zur Erzeugung von Wechselstrom für das Denken von Vorgestern, so ebenfalls meine Überzeugung. (Auch ich weiß, dass Entwicklungsländer trotzdem auf "billige" Kohle setzen, aber wir sind kein Entwicklungsland, wir können's besser).
Als Realist weiß ich, wie unendlich schwer es ist, Leute Ihrer Denk-Konstitution damit zu erreichen, Sie werden auch diesmal wieder nur "wie immer ... Gelaber" heraus lesen (können).
Als Zweck-Optimist gehe ich davon aus, dass meine Sichtweise durchaus auch bei vielen anderen auf Resonanz stößt, völlig unabhängig der parteipolitischen Orientierung.
Und sehe mich dabei in guter Gesellschaft, ebenfalls über Parteigrenzen hinweg.
MfG, HPK
P.S.: Wo bleiben denn nun Ihre Antworten auf diesbezgl. "Sachfragen" ?
Herr Klein, Sie schreiben:
"Wenn Sie wichtige und dringende Fragen banal und lapidar als "wie immer ... Gelaber" abtun, dann ist das kein Beitrag zur Sache, es geht Ihnen nur um eine Abwertung der Person."
Es ging nicht um Fragen, sondern um Sachfeststellungen von Ihnen, die ich zunächst zitiert, sie sodann als Gelaber bezeichnet und anschließend im Detail die Mängel dieser Ihrer Sachaussagen dargestellt hatte, aufgrund deren sie als Gelaber zu qualifizieren waren. Es ging nur um Ihre Sachaussagen.
Wo war da die Abwertung Ihrer Person? Ich erwarte eine logisch nachvollziehbare Erklärung, keine wortreichen Ausflüchte.
@ Ernst-Friedrich Behr 25.02.2021 - 14:19
Wenn Sie wichtige und dringende Fragen banal und lapidar als "wie immer ... Gelaber" abtun, dann ist das kein Beitrag zur Sache, es geht Ihnen nur um eine Abwertung der Person.
Müssen wir, wie voraus geahnt, auf Antworten Ihrerseits zum Ressourcenverbrauch im Kontext Wirtschaftswachstum nun warten?
Oder schaffen Sie auch sowas wie einen eigenen inhaltlichen Beitrag zur Diskussion ?
Meine Position dazu kennen Sie ja:
Es geht um weit mehr wie "nur" um den Primärenergieverbrauch.
Es geht um den gesamten Ressourcenverbrauch auf der gesamten Nutzungskette inkl. Altlasten, d.h. Erdbewegungen, Flächenverbrauch, Wasserverbrauch bezogen auf die jeweilige Dienstleistungseinheit (z.B. kWh el, o. kWh wärme, o. tonnenkilometer, o. usw.).
Dazu kommt noch das verschwinden immaterieller Werte und Kulturgüter, wie das wegbaggern ganzer Dörfer, Immerather Dom, usw..
Wäre doch mal interesssant zu erfahren, wie Sie dazu stehen, wenn möglich mit belastbaren Zahlen.
Umgekehrt stelle ich Ihnen die meinigen bezogen auf die EE gerne zur Verfügung bzw. nenne Ihnen die Datenquellen.
MfG, HPK
P.S.: Bei Ihren stets vielen Fragen:
Die allermeisten davon könn(t)en Sie selbst beantworten, Sie brauchen dafür nur gesunden Menschenverstand und ein wenig Rechercheaufwand.
Herr Klein, Sie schreiben:
"Ach, der Herr Behr,
wie wir Ihn kennen:
Ohne Angriffe auf die Person kann er's nicht und kann's auch nicht lassen."
Angriffe auf die Person, wo?
@ Ernst-Friedrich Behr 24.02.2021 - 09:18
Ach, der Herr Behr,
wie wir Ihn kennen:
Ohne Angriffe auf die Person kann er's nicht und kann's auch nicht lassen.
Es sind halt deutliche Erkennungszeichen Ihrer eigenen Ratlosigkeit, wenn Sie die hier völlig berechtigt aufgeworfenen Fragen zur Ressourcennutzung im Kontext Wirtschaftswachstum erst als "Gelaber" abtun um sofort danach ausbleibende Antworten anzufordern, die Sie wiederum sofort, egal wie diese auch ausfallen mögen, wie gewohnt wieder in Grund und Boden zerreden würden.
Nur Eines kann man von Ihnen nie und nimmer erwarten:
Sich selbst mal um Antworten bemühen und diese zur Diskussion zu stellen.
Sie können sich noch so dagegen wehren, die Fragen nach der Ressourcennutuung und deren Verteilungsgerechtigkeit gehören zu DEN zentralen Fragen unserer Zeit, individuell, gesellschaftlich, zwischen-staatlich, global.
Wem gehören die Ressourcen dieser Welt und wie sollen wir damit umgehen?
Vielleicht ist es sogar ganz gut, wenn Sie sich aus dem Ringen nach Antworten heraus halten.
So ersparen wir uns u.U. genau das, was Sie hier vorwerfen ( ... ).
Extra für Sie:
Die vergangene 7. Woche war die bisher Beste dieses Jahres:
Alle EE lieferten genau 50% der bundesweiten Nettostromerzeugung,
trotz Kälte und Corona-Blues.
MfG, HPK
Herr Klein, Sie schreiben:
"Relativ einfach ist es beim status quo: Wo ein menschenwürdiges Wohlstandsniveau oberhalb der Grundbedürfnisse erreicht ist, sollte der gesellschaftspolitische Rahmen keine zusätzliche Ressourceninanspruchnahme fördern, im Gegenteil, übermäßige Ressourcennutzug sollte ihren Preis haben."
Und wer legt fest, was ein "menschenwürdiges Wohlstandsniveau" ist, und wann es erreicht ist? Und wer stellt die Regeln auf, nach denen festgelegt wird, was eine "übermäßige Ressourcennutzung" ist und welchen Preis diese haben soll?
Tja, Herr Klein, wie immer von Ihnen viel Gelaber, aber keine Antworten auf die entscheidenden Fragen.
Es wird jemanden geben, der das alles festlegt. Es werden die ökofaschistischen "Führer" sein, die im Staat die Macht haben. Zur Zeit haben wir übrigens eine Führerin. Nur Freiheit und Wettbewerb wird es nicht geben. Denn wenn es die gäbe, dann würde sich niemand mehr um die von den ökofaschistischen Führern festgelegten Regeln kümmern, sondern es würde wieder freie Entscheidungen der Menschen zur erfolgreichen Arbeit, zur Nutzung von Rohstoffen und zur Mehrung des Wohlstandes geben. Diese freien Entscheidungen der Menschen aber werden von den Ökofaschisten gehasst, weil sie dann keine Macht mehr hätten, die Regeln festzusetzen, nach denen die anderen leben sollen. Der Ökofaschismus, den Sie hier propagieren, hat nicht das Ziel, "Ressourcen zu schonen" (was immer das sein mag), sondern Machtgier auszuleben, indem anderen die Regeln des Ökofaschismus aufgezwungen werden.
Sie haben ein dauertopaktuelles Thema angesprochen, über das seit den '70ern diskutiert wird ohne im geringsten an Aktualität verloren zu haben.
Vielen Dank.
Wir müssen über das Wachstum der Zukunft reden.
Zwischen den beiden hier vorgestellten Alternativen
- Pro Wirtschaftswachstum
- Gegen Wirtschaftswachstum
gibt es noch die differenzierende Zwischenposition
- wachstumskritisch. Dabei sind Wirtschaft und Wachstum immer an eine Ressourceninanspruchnahme gekoppelt. Der ökologische Rücksack/Fußabdruck ist nie Null, kann aber sehr verschieden ausfallen bei verleichbarem Nutzen.
Falsch verstanden könnte man meinen, "wachstumskritisch" sei eine nichtssagende Allerweltsposition aus der sich jeder nach Gutdünken seine persönliche Rosinenpickerei aussuchen kann.
Richtig verstanden hingegen basiert sie auf der Einsicht, das wir uns gesellschaftlich darauf einigen müssen, was von nun an wachsen soll, was den status quo behalten soll, und was rückgängig gemacht werden soll.
Relativ einfach ist es beim status quo: Wo ein menschenwürdiges Wohlstandsniveau oberhalb der Grundbedürfnisse erreicht ist, sollte der gesellschaftspolitische Rahmen keine zusätzliche Ressourceninanspruchnahme fördern, im Gegenteil, übermäßige Ressourcennutzug sollte ihren Preis haben.
Ressourceninanspruchnahme könnte sich somit als ein geeignetes Kriterium etablieren, die Prioritäten zwischen den Pfaden Wachstum, Status Quo und Rückbau richtig zu setzen.
Aber wenn, dann richtig, das kann aber nur heißen:
In einer ganzheitlichen Betrachtung, d.h. von der Wiege (natürlicher Rohstoff an der Lagerstätte) bis zur Bahre (nach Nutzung am Ende der Lebensdauer) und darüber hinaus (Als Altlast den zukünftigen Generationen aufgebürdet), inkl. aller Ressourcen, auch denen, die nicht unmittelbar mit der Nutzung zusammen hängen.
Aus meiner Sicht spricht alles für eine nach ökologischen Kriterien ausgerichtete Marktwirtschaft, aber eben keine Ökodiktatur.
Immer mehr, immer größer, immer stärker, usw. hat ausgedient, es bedient das alte Denken des 19. Jahrhunderts mit seinen Zeitgeisterscheinungen Sozialdarwinismus, Manchester-Kapitalismus, Evolutionstheorie, materialistisch/naturalistiesches Weltbild, homo oeconomicus.
Auch i.S. der Ressourcenschonung ist die beste Politik, den Armen dieser Welt zu helfen, deren materielle Not zu lindern und ihnen eine Zukunftsperspektive auf menschenwürdigen Wohlstand zu eröffnen.
Denn die größten Gefahren resultieren aus der ungebremsten, demographischen Bevölkerungsexplosion im globalen Süden mit all ihren Folgen:
Verelendung, Flüchtlingsströme, Krieg um Ressourcen, Umweltverschmutzung und -zerstörung.
Klimawandel ist eine von mehreren dieser zahlreichen, negativen Umweltveränderungen.
MfG, HPK
P.S.: Sorry, wenns ein wenig lang wurde, es liegt am Thema.
Wachstum bedeuted nicht automatisch wirtschaftliches und persönliches Glück, denn überbordendes Wachstum führt aus vielen Gründen ins Chaos und das sorgenfreie menschliche Empfinden ist nicht automatisch gesund, weil der menschliche Körper durch die biologische Überdüngung zwar älter und stattlicher wird, ob es aber ein gesunder Vorteil ist kann man anzweifeln, denn der Leidensweg wird länger und auch die negative Empfindung im Alter dauert länger an.
Zieht man die letzten 5 - 6 Jahre des höheren Lebens vom Wohlgefühl früherer Tage ab, dann bleibt nicht mehr so viel übrig von der irdischen Glückseligkeit, denn Zustand und Alter haben sich bei den meisten nicht im positiven angenähert und die Ausnahmen sollten nicht dazu verleiten, daß die Lebensbefindlichkeiten besser geworden sind, die Altenheime beweisen ja den wahren Zustand und die zuhause dahin vegetierenden sind auch nicht immer zu beneiden und so schließt sich der Kreis zwischen falscher Wahrnehmung und Wirklichkeit und wer das noch alles zahlen soll, steht ehedem in den Sternen.
Je länger sie leben umso mehr findet der Tod wieder seine Bedeutung, denn er ist das natürliche Regulativ für diese Erde, weil wir uns sonst schon längst an die Gurgel gegangen wären, was sicherlich noch kommt, wenn die Menschheit sich verdoppelt hat und dann helfen auch keine wirtschaftlichen und privaten Vorstellungen mehr, die Natur wird es dann richten und uns wieder auf ein normales Maß zurück stutzen, wenn nicht gar mehr.
Die Art des Schneller, Höher, Weiter ist im Prinzip eine Fehlstellung der Menschheit, weil sie in allen Lebenslagen stets zur Flucht verleitet und das widerrum verletzt die Sicht nach innen, die nötig wäre um das richtige Maß zu finden und deshalb hält man sich ja auch ein paar Philosophen oder Phsychologen, die einem den falschen Zustand erklären, obwohl dieser selbst ergründbar wäre, hätte man mehr Zeit darüber nachzudenken.