Die menschen- und jobverachtende Linke und die ebensolche WKO

Wenn es um Europa geht, sind unsere Linken offensichtlich bereit, noch dümmer zu agieren, als sie es sonst tun. Dies beweisen gleich zwei aktuelle Beispiele. Aber auch die Wirtschaftskammer bemüht sich immer wieder, sich als besonders blöd zu outen.

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Das eine Beispiel ist die Empörung einer SPÖ-Europaabgeordneten namens Karin Kadenbach über eine Aussage der Finanzministerin: Europas Norden füttere den Süden durch. Diese Erkenntnis teilt Maria Fekter bekanntlich mit Hunderten Millionen EU-Europäern. Sie sehen mit Schock und Schreck zumindest seit 2010 dieses Durchfüttern, als die ersten Mega-Zahlungen zur Rettung der bankrotten Südstaaten zu fließen begonnen haben. Das Durchfüttern findet aber im Grund schon seit Jahrzehnten (in Hunderte Milliarden ausmachenden Summen) auf dem Weg der Struktur-, Landwirtschafts- und Kohäsionsgelder statt.

Nur Frau Kadenbach sieht das alles offenbar anders. Sie hat – ganz im Gegenteil – „selten so eine menschenverachtende Aussage gehört“. Der ÖVP-Chef solle seine Finanzministerin daher in die Schranken weisen, fordert die Dame.

Womit sie sich gleich dreifach blamiert hat:

     

  • Erstens regt sich Kadenbach über eine absolut richtige Aussage auf (die halt nur nicht in ihr linkes Weltverständnis passt, aber das ist eigentlich ihr, nicht unser Problem).
  • Zweitens kommt offenbar kein Linker mehr ohne die inflationäre alltägliche Verwendung des Wortes „menschenverachtend“ aus. Für Rotgrün ist auf Knopfdruck jede Sachaussage „menschenverachtend“, gegen die man kein Argument findet.
  • Und drittens ist schon wieder der typisch linke Ruf nach einem Maulkorb, nach einem Redeverbot für Andersdenkende zu hören. Meinungsfreiheit ist definitiv kein Teil der linken Wertordnung. Ganz im Gegenteil.
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Ein solches Redeverbot ganz im linken Geist hat übrigens soeben schon wieder ein Gericht zu erzwingen versucht. Es hat in einem Witz in Facebook absurderweise eine „Verhetzung“ erkannt und darob eine Strafe verhängt. Diese ist zwar vom Obergericht aufgehoben worden, dem das Urteil offensichtlich peinlich ist; es hat jedoch nach alter, schlechter Juristenart ein banales Randargument (die Verwendung eines Smiley) vorgeschoben, statt einfach zu sagen: Genau solche Witze sollten eigentlich nicht mit dem Verhetzungsparagraphen bestraft werden, wie manche Beschwichtiger bei dessen Einführung gesagt haben. Fakt ist: Der Witz ist wie viele Witze geschmacklos, aber er ruft weder zu Gewalt noch zu sonst etwas auf. Aber zumindest die Erstinstanzrichter denken offenbar wieder wie weiland Metternich: Wer falsch denkt, wird eingesperrt. Sonst könnte ja jeder kommen und inkorrekte Witze erzählen.

Der zweite aktuelle Abgrund an linker Dummheit geht auf das Schuldkonto von Greenpeace. Der Spendensammlerverein hat nämlich völlig grundlos eine Hetzkampagne gegen den EU-Abgeordneten Seeber gestartet. Der Vorwurf: Dieser habe angeblich Formulierungen aus einem Papier der Industriellenvereinigung übernommen. Was Seeber übrigens leugnet. Aber das ist gar nicht das Thema.

Worum es eigentlich geht, ist das total widersprüchliche Verhalten von Greenpeace. Der Verein regt sich nämlich keineswegs auf, wenn etwa rotgrüne Abgeordnete Greenpeace-Behauptungen ungeprüft übernehmen.

Und noch mehr geht es um den Skandal, dass überhaupt Kritik am Verhalten des Abgeordneten geübt wird. Denn es ist sogar absolut richtig und notwendig, dass sich ein Abgeordneter bei der Industrie zum Thema „industrielle CO2-Emissionen“ kundig macht. Wo sonst sollte er erfahren, wie man weitere Schikanen für industrielle Arbeitsplätze durch die CO2-Politik der EU vermeiden könnte?

Sich über den Schutz der bedrohten Arbeitsplätze zu informieren und alles für deren Verteidigung zu tun, sollte eigentlich sogar absolute Pflicht jedes einzelnen Abgeordneten sein. Also auch der Frau Kadenbach. Denn die bisherige, extrem Greenpeace-nahe CO2-Politik der EU hat schon viele Hunderttausende Jobs aus Europa vertrieben.

Schon jeder vierte jugendliche Europäer ist arbeitslos. Aber das schert Greenpeace offensichtlich keine Sekunde. Die Arbeitslosen bekommen jedenfalls von diesem und anderen Jobvernichtungsvereinen keinerlei Angebote oder Kompensationen, die ihnen helfen würden. Dabei wäre es doch eigentlich nur fair, wenn Greenpeace zumindest einen Teil der bei gutmeinenden Hausfrauen gesammelten Millionen mit den (durch Greenpeace) Arbeitslosen teilen würde.

Weiterlesen auf: andresas-unterberger.at

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