Die Krim oder: das Schreibtischgejammer vom schwachen Westen und starken Russland

Am Sonntag wird eine Mehrheit der Bewohner der Krim für den Anschluss an Russland stimmen.

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So what?

Will irgendjemand deswegen in den Krieg ziehen?

Oder einen selbstschädigenden Handelsboykott erlassen? Und diesen dann wie im Fall von Iran und Kuba für Jahrzehnte durchziehen?

Wer ist eigentlich noch so blöd und deutet Krieg und Sanktionen noch immer als Stärke?

Weil wir in den hiesigen Medien lediglich das Schreibtischgejammer vom schwachen Westen und starken Russland lesen können, untergetont mit “zum Glück gehören wir nicht zur schwachen EU”, empfhielt es sich, diesen Beitrag zu lesen.

Und plötzlich gehörte die Krim zur Ukraine: Niemand weiß ganz genau, warum Nikita Chruschtschow 1954 die im Krieg schwer zerstörte Halbinsel der Ukraine übergab.

Merke:

     

  • Weil wir keine überschüssigen junge Männer haben, können wir keine Kriege mehr führen.
  • Weil diese Welt seit der Zeit des Kalten Krieges wirtschaftlich verwobener und damit komplexer geworden ist, kann nicht mehr mal schnell boykottiert werden.
  • Zeit ist der entscheidende Faktor – nicht der Schnelle gewinnt, sondern der Geduldige.
  • Die urschweizerische Erfahrung: Die gute Lösung eines Konflikts ist dann gefunden, wenn alle unzufrieden sind.
  •  

Beitrag erschien auch auf: arlesheimreloaded.ch

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Karin Weber

Die Sache ist doch längst abgehakt. Obama übergibt Merkel die Führung und die ukrainische Regierung will nicht gewaltsam gegen die Krim vorgehen. Das sind deutliche Zeichen dafür, dass die ihre Ohnmacht merken. Die EU+Merkel haben es vor 10 Jahren schon mal mit der "orangenen Revolution" probiert und nun eben mal mit dem Depp Klitschko. Wieder ging´s in die Hose. Es gibt eben Menschen, die erkennen das Wesen der EU und verzichten gerne auf diese Art von westlichem Fortschritt und Demokratie. Der Rest der Ukraine, der von der EU einverleibt wird, der wird nun für Jahrzehnte an den Finanztropf gehen.

Auch wenn die Medien wieder tröten, dass Merkel von der Krimkrise profitieren würde. Das Gegenteil ist der Fall, denn Putin zeigt denen wo der Frosch die Locken hat. Selbst Obama hat sich blamiert, denn er hat erst gedroht und nun steht er vor dem Problem, den nächsten Konflikt zu beginnen und zu finanzieren. Die Amerikaner werden dem auf´s Dach steigen und das weiß er. Deswegen die Übergabe an Merkel. Obama weiß, dass er sich da blamieren wird und das überlässt er nun der Merkel.

Gravatar: Hofmann,M

Gefällt mir außerordenlich Gut dieser Artikel!
Und welche Lehren kann man daraus ziehen...Die freie weltweite Marktwirtschaft steht über Kriegsentscheidungen. In einer Welt von Wirtschaft, Handel und Kapital ist es fast unmöglich geworden große-weltweite Kriege durchzuführen.
In Deutschland und der EU haben wir so zwei "kleinkriege" die mit der Währungs-Wirtschaftspolitik (ESM) und der Energiepolitik (EEG/Energiewende) gegen die freie Marktwirtschaft (freies Angebot-freie Nachfrage-Wettbewerb) sich richten.
Die Ideologien der EURO-Währungs-Wirtschaftspolitik (ESM) und der Energiewendepolitik (EEG) werden somit früher oder später an der freien Marktwirtschaft (Wirtschaftlichkeit/Kapital) scheitern.

Gravatar: KLimax

"Will irgendjemand deswegen in den Krieg ziehen?"

SElbstverständlich! Die versammelte deutsche Medienlandschaft. Natürlich nur als Berichterstatter, zerfetzen lassen sollen sich die anderen. Für die Geopolitik der Mächtigen und Regierenden. Für nichts weiter.

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