Die Grünen, die Parteipolitik und Mariahilf

Diese Woche dürfen also die Einwohner zweier Bezirke über die Lahmlegung der Mariahilfer Straße und damit auch über die Performance der grünen Stadträtin Vassilakou entscheiden. Die Stimmung unter den Wahlberechtigten scheint freilich schlecht für die Grünen zu sein.

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Denn die SPÖ – obwohl Koalitionspartner der Grünen und obwohl mitverantwortlich für jede einzelne Etappe in diesem Planungschaos – hält sich auffallend zurück. Die Sozialdemokraten haben offenbar ihr Ohr am Volk (auch wenn keine Umfragen veröffentlicht worden sind) und lassen die Grünen im Regen stehen.

Dazu kommt, dass die Grünen seit den von ihnen verharmlosten Ausschreitungen beim Akademikerball besonders unpopulär geworden sind. Dazu kommt, dass die – abgesehen von der grundsätzlichen Linksorientierung – wankelmütigen Medien seit einiger Zeit in den Neos neue Lieblinge haben und die Grünen nicht mehr so gut behandeln wie früher.

Dementsprechend voller Panik ist jetzt Vassilakou selber: „Mein Appell: Vergessen Sie die Parteipolitik!“ Es dürfe bei der Abstimmung überhaupt nicht um die Grünen gehen.

Freilich: Dieser Appell würde natürlich sofort vergessen, würden die Grünen doch gewinnen. Denn wäre Vassilakou plötzlich eine Staatsfrau. Statt bloß "die Griechin", über die ganz Wien scherzt.

Der Appel ist auch sonst mehr als seltsam. Sind die Grünen doch einzig durch die Parteipolitik überhaupt in der Lage, ihre Spintisierereien von der Mariahilfer Straße als Schachspiel- und Radfahrer-Zone zu verwirklichen. Haben sie doch nur dank der Parteipolitik das (Steuer-!)Geld für ihre Propaganda. Und können sie doch nur dank der Parteipolitik die Geschäftsleute auf Mitteleuropas wichtigster Einkaufsstraße einfach ignorieren.

Maria (Vassilakou) und keine intellektuelle Hilfe.

Ebenfalls erschienen auf andreas-unterberger.at

 

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