Die grüne Mitte

Sogenannter Ökolandbau, der aus ökologischen Gründen auf viele Anbau- und Pflanzenschutztechniken der konventionellen Landwirtschaft verzichtet, hat ein nicht zu vernachlässigendes Problem, wenn es um die nachhaltige Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung geht.

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Die Selbstbeschränkung der Bauern bezüglich der Agrartechnik hat einen Preis, der sich vor allem in spürbar geringeren Erträgen äußert. Je nach Ausgangsbedingungen fallen die Erträge um 5 bis 34 Prozent geringer aus. Will man zukünftig voll auf Ökolandbau setzen, befindet man sich in einer Dilemmasituation, denn mehr Menschen, denen man eine ausreichende und abwechslungsreiche Ernährung zugesteht, die frei am Markt und nicht nur gegen staatliche Bezugsscheine verfügbar sein soll, essen mehr und nehmen daher mehr landwirtschaftlich genutzte Fläche in Anspruch. Um diese Fläche jedoch konkurieren wir Menschen mit den anderen Bewohnern dieses Planeten. Das bedeutet nichts anderes, als dass der Mensch seine persönlichen Ansprüche an eine vermeintlich risikolose Ernährung von Ökolebensmitteln zum Teil zu Lasten derjenigen Geschöpfe dieser Erde befriedigt, die gerade umweltbewussten Menschen besonders am Herz liegen. Auflösen lässt sich dieses Dilemma nur, wenn auch den Kreisen der ökologisch motivierten Verbraucher dieser Zielkonflikt bewusst wird und die Erkenntnis reift, dass wie in anderen Bereichen des Lebens moderne Techniken ein gewaltiges Problemlösungspotential aufweisen. Vor allem gegenüber der grünen Gentechnik, die erwiesenermaßen sichere und umweltschonende Produktivitätssteigerungen in der Landwirtschaft ermöglicht, sollten sich die Protagonisten der Nachhaltigkeit öffnen. Auch in der Landwirtschaft gilt, dass Prinzipienreiterei herzlich wenig zur Lösung von Problemen beiträgt und das vermeintlich Beste der Feind des wirklich Guten ist.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hans von Atzigen

Grenzenloses Flaechenwachstum auf einem nun einmal absolut begrenzten Planeten wird es weder in bezug auf die Ernaerung noch auf die Oekonomie geben eigentlich eine einfache Gleichung. Diese Gleichung koennen weder Ideologie noch Genius aushebeln oder aus der Welt schaffen.Da kann nur noch das Ausbrechen aus viefaeltigen Denkkaefigen helfen.Halt nicht so einfach den Denkkaefige sind halt so schoen berugigend und bequem.Freundliche Gruesse.

Gravatar: xy

ja wer a sagt muss auch b sagen: wenn einer ideologisch gegen bio ist, dann muss auch er auch gegen deutsche Bauern sein, gegen anstand und werte, gegen gutbürgerliche Verhältnisse. Wer undifferenziert gegen bio wettert, ist ein lakai der drittweltstaaten und hat in deutschland nichts zu suchen

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