Die „Farben“ des Sozialismus

Spektralanalyse einer bleiernen Zeit

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Wer hinter dem eisernen Vorhang aufgewachsen ist, kennt noch die allgegenwärtige An- oder Zumutung des Sozialismus und des Verfalls: Bleigrau, die „Farbe“ einer schweren, also bleiernen Zeit, die sich wie eine Last auf die Seelen der Menschen legt und sie gebeugt und fade erscheinen lässt. Grau wird am Ende alles, was man vernachlässigt: Die Häuser, die Plätze, die Kleidung und am Ende der Mensch selbst. Eine bleierne Zeit wirkt langfristig wie eine Bleivergiftung, die zu Persönlichkeitsveränderungen, Gefühllosigkeit, Schwäche und zu kognitiven Defiziten führt. Zu viel von der Farbe Grau erzeugt Traurigkeit und eine Tendenz zu Einsamkeit und Isolation. Dabei ist Grau keine Farbe, sondern nur ein Zustand der Lichtabsorbtion, ohne die Bevorzugung einer bestimmten Wellenlänge. Grau dimmt die Farben des Lebens herunter und drückt die Stimmung. Grau taugt als dezenter Hintergrund für etwas Schönes, wenn man es betonen will. Fehlt der Vordergrund und ist etwas grau um seiner selbst willen, dann verfolgt es einen Zweck wie die Tarnung oder als Ausdruck von Trauer und Lebensabkehr.

Grau ist das linke „Bunt“ der Destruktion. Das tiefste Grau ist Schwarz, der ultimative Lebens-Licht-Vernichter. Schwarz ist die Farbe der lebenstrachtenden militanten Linken, der Scharia und noch früher der Schutzstaffel.
Das linke „Bunt“ schürt Angst, Verunsicherung und die kulturelle Selbstaufgabe. Wenn man die Farben des Spektrums mischt, ergibt das Grau. Wie bei allem, was sich Sozialisten aneignen, kommt am Ende das Gegenteil des ursprünglich Selbstverständlichen heraus, man redet auch von „satanischer Umkehr“. Die „Bunte Gesellschaft“ ist eine farblose Angstgesellschaft der Verunsicherung, Depression und Regression.

Ich habe mich kürzlich mit einem Architekten über Baustile unterhalten und über die Frage, ob mit dem Bauhausstil das radikale Ende jeder stilistischen Entwicklung „grau zementiert“ worden sei. Ein brutalistischer Baushausklotz zu Wohnzwecken gilt immerhin seit über hundert Jahren als modern und „progressiv“, also „fortschrittlich“; wenn das kein kultureller und ästhetischer Stillstand ist! Einzige Änderung: Fanden sich vor hundert Jahren noch die Grundfarben Blau, Grün, Gelb und Rot im Konstrukt, so dominiert heute das Grau, dass es einen graut: Fassaden, Fenster, Türen, Dächer, Pflaster, Zäune, Gartenmöbel, tote Schottergärten – das Grauen des Neokollektivismus kennt keine geschmackliche Zurückhaltung. Auf die Frage, wie er den Gegenwartsstil bezeichnen würde, antwortete der Architekt: „Die graue Epoche“.

In dem Maße, in welchem Unfreiheit, Unterdrückung in Form von „cancel culture – deplatforming - debanking“, Kollektivismus und Autoritarismus, also Sozialismus, den Rückzug der kreativen, kultivierten und wahrhaftigen Eliten eines Landes bewirken, im selben Maße ergraut das Land. Einerseits durch Verwahrlosung, andererseits durch den gebauten Ausdruck des monotonen, nihilistischen und hoffnungslosen Zeitgeistes. Mit Eleganz, Dignität oder Understatement hat das allgegenwärtige Grauen nichts mehr zu tun, dafür ist es zu verbreitet.

Früher waren Kasernen grau, um Einförmigkeit, Freudlosigkeit und Unterwerfung unter eine dem Tod verpflichtete Befehlsgewalt zu symbolisieren. Heute symbolisiert dieses Grau den sozialistischen Todestrieb, welches sich wie Schimmelbefall in unserer Lebenswelt ausbreitet und man fragt sich, wieso die Leute das mögen? Neuerdings kommen einem immer häufiger Autos in Feldgrau entgegen, wo wollen die Fahrzeug-Führer damit hin?

Das Grau wird ja nicht propagandistisch erzwungen, es kommt scheinbar harmlos als Mode daher. Eine Mode spiegelt den Zeitgeist wider und drückt eine Stimmung oder die Zugehörigkeit zu bestimmten sozialen Gruppen aus. Sie kann auch als Mittel zur Abgrenzung oder Anpassung dienen. Gerade die sich „progressiv“ dünkende Akademikerwelt treibt mit ihren Neubauten das Grauen in die Landschaft und bestimmt so den ästhetischen Ausdruck unserer Gegenwart. Die ewigen Mitläufer, welche selbst nicht mit einem eigenen kultivierten Stilempfinden gesegnet sind, potenzieren dann den Trend. Die Industrie folgt dem Trend und stellt die Baumärkte und Möbelhäuser mit dem Grauen voll. Doch was heute in Mode ist, wird morgen schon wieder passé sein. Wer soll diese traurigen Hinterlassenschaften der bleiernen Epoche später einmal wieder abreißen und entsorgen? Moden sind nur Momentaufnahmen eines Prozesses kontinuierlichen Wandels und eines ist ganz sicher, diese bleierne Zeit wird enden und mit dieser ihr trauriges Grau. Mit den ergrauten, kinderlosen 68ern wird es im Nebel der Geschichte vergehen.

Wenn die Menschen wieder beginnen Farben zu schätzen, wenn Deutschland wieder wahrlich bunt wird, dann wird es das Zeichen eines Epochenwechsels sein.

Make Germany bunt again!

Dieser Artikel erschien zuerst im libertären Magazin eigentümlich frei, Ausgabe Nr. 243

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: KW

Ich komme aus unser aller Zukunft, aus der dDR. Das war für mich das "wie-Land", wie Leder, wie Holz, wie Silber (Gold gab es keins auch kein Kupfer oder Messing. Jetzt lebe ich im "egal-Land", in der Sprache, in der Gemeinschaft, wie Ehe oder Volk (Da gab es eine bestimmte Zuordnung, heute ist jedes Zusammenleben oder Geschlecht egal.) Die Architektur, die sogen. "Kultur" und Kleidung samt "Personen" sind grauenvoll, Löcher im Gesicht und in Hosen. Trüb ist die Stimmung, Hoffnung auf Verbessreung gleich 0, bei allen, die man trifft. Bunt sind nur die Müllhaufen an Bahnhöfen und das Graffiti überall, ein Zeichen der Lust an Zerstörung.
Aber wir Ossis haben schon mal einen Niedergang überlebt, es kommt uns hier alles bekannt vor.

Gravatar: Siegfried

Man hat sich an das Grau in diesem Lande gewöhnt und sucht die Farben z.B. in Belarus unter dem dortigen Diktator der mehr für sein Volk tut wie die Demokraten hier.
Deutschland ist das erste vollverdreckte 3.-Weltland in Europa. Wie sauber und zivilisiert geht es dagegen in Belarus zu. Ein Land das man als Diktatur verleumdet, welches aber die deutsche Strafprozessordnung weitestgehend übernommen hat und z.ZT. die Rechte von Strafgefangenen erweitert. Zustände in deren Gefängnissen die weitaus humaner sind als die in Deutschland. Wer es sich leisten kann bekommt Verpflegung aus Sternehotels.

Gravatar: karlheinz gampe

Sozialisten sind NAZIs! Das ist Fakt! Man verkauft das Volk für dumm. Ich empfand die grauen Häuser in der DDR wie eine Reise in die Vergangenheit(Nostalgie) als man noch keine Farben hatte. Bunt ist jedoch heutzutage mit den bildungsfernen, bekloppten, bunten Politikern der Altparteien ein Schimpfwort.

Gravatar: Werner Hill

Der Autor mag es anders gemeint haben - aber für mich ist Deutschland unter den rot/grünen Politmarionetten bereits viel zu bunt!

Wenn ich nur an die Schirmherrschaft des Münchner OB für den Christopher Street Day oder an die Ordnungsstrafe für Frau v. Storch wegen Herrn/*/Frau Tessa Ganserer denke ...

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