Die Familienlobby scheitert ... - an sich selbst.

Wo sind die Menschen, die sich außerhalb der antrainierten Konditionierungsmuster für die Befreiung der Familie aus den deutschen Umverteilungssystemen einsetzen?

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Alle bekannten Familienverbände/Netzwerke/Parteien folgen dem gelernten Schema, eine lautstarke Lobby aufzubauen, Verbündete zu suchen, um so das Umverteilungskarussel in ihre Richtung drehen zu können.

Gerade die Familie bedarf nicht der Hilfe der Gesellschaft, denn SIE ist die Kraft die Gesellschaft erzeugt und weiterentwickelt. Der Kinderlose bedarf der Hilfe der Gesellschaft, da er selbst nicht in der Lage ist, die Hilflosigkeit des Alters ohne fremde Unterstützung zu bewältigen.

Diese ist äußerst kostspielig und wird ihm in seiner Aktivphase vorfinanziert, da er heute nicht für seine Altersversorgung (GRV/GKV/PV) aufzukommen hat, die später von der Nachfolgegenration zu erwirtschaften ist.

Warum manövriert sich nun die deutsche Familienlobby fast immer in die Position des Bettlers, warum zum Teufel hinterlassen alle Aktionen der Familienverbände immer den Beigeschmack, Hilfe für eine allein nicht lebensfähige Klientel organisieren zu müssen, wieso beschädigen gerade Familienverbände derart massiv das Sozialprestige von Eltern, indem sie agieren, als bedeute Elternschaft zwangsläufig die Abhängigkeit von Sozialtransfers der Gesellschaft?

Wer ist denn die Gesellschaft?

Wenn Eltern Versorgungsabhängige sind, von wem wollen sie sich dann versorgen lassen?Von anderen Eltern? Großeltern? Von Kinderlosen, die Ihr Leben bewusst auf die Weigerung der Versorgung anderer eingerichtet haben?

Für die Kinderlosenlobby ist die Bettlerpose der Familienlobby ein Segen, bekommen doch Kinderlose ihre Auffassung bestätigt, sie seien es, die über Steuern und Sozialabgaben die Gören anderer Leute durchfüttern würden. Die Repräsentanten der Kinderlosenlobby im Parlament brauchen den Ball nun nur aufzufangen und sich der Forderungen der Familienlobby zu bedienen, um den Transferstaat weiter auszubauen und so Kinderlosen ein Leben auf Kosten der nächsten Generation zu ermöglichen.

Wir können den Medien immer wieder Debatten entnehmen, die sich mit den Ursachen der Kinderlosigkeit beschäftigen. Mal ist es die Fremdbetreuung die angeblich fehlt, mal der fehlende Partner, mal die Dichte der Entwicklungsanforderungen zum Erreichen des Berufsziels.

Nur eine Erklärung fehlt:

Kinder haben ist wegen der irrwitzigen Sozialtransfers nicht mehr lebensnotwendig.

Der Real Existierende Sozialismus der Bundesrepublik hat die Leistung der Folgegeneration soweit sozialisiert und über Schulden bereits verbraucht, dass dem Individuum die Illusion ermöglicht wurde, keine Kinder zu brauchen - im Gegenteil, das sozialistische Transfersystem hat Kinder zum ersten Armutsrisiko gemacht.

Das ist historisch einmalig, nicht einmal der Sozialismus ala "DDR" hat es soweit kommen lassen.

Damit ist das Ziel definiert:

Kinder haben muss wieder werden was es natürlicherweise ist:

ÜBERLEBENSNOTWENDIG.

Es gibt für das Individuum nicht den geringsten Anlass, den kinderlosen Lebensentwurf anderer Individuen zu subventionieren -

Es ist auch kein kultureller Akt der Befreiung aus der biologischen Determiniertheit, Kinderlosigkeit zu ermöglichen - wie Linke postulieren - es ist aber typisch links, Versorgung durch andere zu fordern, d.h. durch die Forderung nach Verteilungsgleichheit unter Verletzung des Prinzips der Leistungsgerechtigkeit das Äquivalenzprinip zu missachten.

Gerade Familienverbände verteidigen nun den Grundsatz der Verteilungsgleichheit - als Beispiel seien hier die Proteste gegen die Einführung des Elterngeldes erwähnt, die bis zum Vorwurf der sozialen Selektion reichen.

Anstatt den Umverteilungswahnsinn generell in Frage zu stellen, wird gegen das einkommensbezogene Prozedere zu Felde gezogen.

Man tappt damit exakt in die aufgestellte Falle:

Familienverbände fordern die Erweiterung der "Hilfsleistungen" für "arme Familien und Alleinerziehende" ohne zu realisieren, dass die Transfers von den Familien selbst zu finanzieren sind.

Ersetzt man nämlich die Einkommensverluste in Grenzen äquivalent zum vorausgegangenen Einkommen für (nur) ein Jahr, um die Mütter danach wieder in den Beruf zu nötigen, da sonst das Einkommen einbricht, setzt der Gesetzgeber voraus, dass diese im Anschluss durch ihre Berufstätigkeit über Steuern und Sozialabgaben sehr schnell für die Rückzahlung des Elterngeldes sorgen. Mütter, die sich nicht aus eigenem Einkommen oder dem des Partners ernähren und somit von Transfers abhängig sind, stehen nun unter dem besonderen Schutz der Familienverbände - die für diese gleiche, d.h. in Summe noch höhere Transfers von der "Gesellschaft" fordern.

Die Gesellschaft die das bezahlen soll, sind aber nicht Kinderlose - denn diese werden ebenfalls über das Transfersystem direkt subventioniert (Renten-, Kranken- ,Pflegeversicherung, allein in der Rentenversicherung bis zu einem Drittel des Bundeshaushaltes), wenn es also Kinderlose nicht sind, die die Transfers leisten, können es nur Familien sein, die Ihr Überleben aus eigenem Einkommen bestreiten - also in der Regel Doppelverdienerfamilien.

Das ifo-Institut hat errechnet, dass sich die Transfers von Doppelverdienerfamilien an Kinderlose und andere Transferempfänger auf bis zu 299.000,-€ pro aufgebrachtes Kind belaufen können.

Da kann sich die Kinderlosenlobby selbstgefällig zurücklehnen, wird hier doch augenfällig, das Kinderhaben arm macht und auf's Gehirn schlägt.

Eltern = unselbständig und unintelligent - diesen Eindruck manifestiert die Familienlobby, obwohl das nicht nötig ist - denn die Jugend hat das bereits verinnerlicht und vermeidet deshalb die Elternschaft - wer senkt schon gern sein Sozialprestige durch den Eindruck von Mittellosigkeit und Dummheit?

So etwas ist weder cool noch sexy, so etwas ist abstoßend.

Es kommt aber noch übler:

Nicht nur, dass der Staat pleite ist, er ist zu Lasten der Kinder hochverschuldet.

Die Verantwortungslosigkeit gegenüber dieser Generation gipfelt nun in der Forderung der Familienlobby nach einem Hausfrauen- oder Erziehungsgehalt.

Eltern, die mit dem Verständnis der Komplexität intergenerationeller Leistungstransfers überfordert sind , haben keine Hemmungen dieses Gutmenschenansinnen mit selbstgerechtem Pathos vorzutragen. Es ist damit zu der entfremdenden Situation gekommen, dass Eltern jede Verrichtung an Ihren Kindern von "der Gesellschaft" finanziell entlohnt haben möchten.

Wieviel Charakterlosigkeit und Selbsthass muss diese Eltern erfüllen, dass sie soweit gehen, Ihre Familie an "die Gesellschaft" verkaufen zu wollen. Dabei herauskommen wird, dass niemand mehr Kinder möchte, hat er doch schon die Kinder Aller am Hals - nämlich die der Gesellschaft.

Der Weg in dieses Schlaraffenland heisst mal Steuerfinanzierung, mal Umlagefinanzierung, bei der Umverteilung verbrennt allerdings ein Gutteil der Mittel in der Hölle der Sozialbürokratie. Umverteilen heißt die Ergebnisse der Wertschöpfung entantworten. Würden den Eltern die Ergebnisse Ihrer Wertschöpfung belassen, behielten sie die Möglichkeit diese Mittel konstruktiv und effizient einzusetzen und zu vermehren - der Entzug dieser Mittel durch immer höhere Steuern und Staatsschulden (plus 38.Mrd € 2006) zerstört jeden verantwortlichen Bezug zu den lebenserhaltenden Werten - Kinder und Infrastruktur werden in Mitleidenschaft gezogen durch Verwahrlosung und Vandalismus.

Die Argumentationskette der Familienlobby klingt natürlich anders:

Kindergärtnerinnen bekämen ja auch die Betreuung fremder Kinder entlohnt und daher sei die Hausfrauenarbeit ebenfalls zu entlohnen - so sei dann ins Bewusstsein "der Gesellschaft" zu rücken, dass auch Hausfrauenarbeit "gesellschaftliche Werte" schaffe.

Nun liebe Hausfrauen, sollen dann die Mütter der Doppelverdienerfamilien, die Euch diesen Luxus erarbeiten und dafür Haushalt und Beruf unter einen Hut bekommen müssen, auch das Hausfrauengehalt erhalten oder eher nicht, weil sie schon Ihr Salär für die Erwerbsarbeit kriegen und dadurch viel zu wohlhabend sind?

Oder ist es nicht doch so, dass Ihr mit der Hausarbeit lediglich das zurückgebt, was Eure Eltern Euch gegeben haben?

Habt Ihr Euch Eures Versorgers durch Scheidung entledigt, wieso sollte die Gesellschaft für die Konsequenzen Eurer Ent-Scheidung aufkommen? Sorgt Euer Partner für Euch und Eure Kinder, gibt er dann nicht zurück was sein Vater gab? Damit ist der Ausgleich doch hergestellt.

Ungerecht ist hier nur, das Kinderlose sich im Ergebnis an dieser gesellschaftlichen Vereinbarung schadlos halten können, nicht zurückgeben sondern die ersparten Mittel verjubeln, um sich ebenfalls durchfüttern zu lassen, wenn die Party vorbei ist.

Warum versucht denn der Staat die Doppelverdienerfamilie zu erzwingen? Weil Mütter die am leichtesten rekrutierbare Produktivitätsreserve sind, wofür man sie tagsüber nur ihrer Kinder entledigen muss. Weil es Familien geben muss, die das Umverteilungskarussel in Gang halten, welches Ihr für selbstverständlich haltet. Das Geld kommt halt nicht aus dem Automaten.

Die Familienlobby sollte nur gut hinhören, wenn Kinderlose angewidert von der Versorgungsmentalität der Eltern reden, als hätte die Familienlobby nicht genug Gegner, macht sie sich nun noch die Kühe zum Feind die sie melken will - Mütter die Ihr Leben aus eigenem Einkommen bestreiten wollen und deshalb einem Beruf nachgehen. Ihr bringt es soweit, dass sich die tüchtigen Familien mit den vernünftigen Kinderlosen gegen Eure faule Subventionsmentalität verbünden.

Wenn also von den Familienverbänden/Netzwerken/Parteien nicht viel Gescheites zu erwarten ist, woher dann?

Die CDU ist hoffnungslos sozialdemokratisiert, die FDP fällt in Sachen Familie wegen grundsätzlich anderer Prioritäten ihres Parteiführers aus.

Die großen Diktatoren des 20.Jahrhunderts können erfreut aus ihren Gräbern aufschauen und zur Kenntnis nehmen, dass die Ausrottung der Intelligenz nun doch späte Früchte getragen hat. Menschen, die die Kollektivierung des Menschen (Kinder sind Menschen) fordern, haben sich inflationär vermehrt. Hätte dieses Ansinnen in der "DDR" noch großes Misstrauen erzeugt, läuft die Masse heute ungerührt in den Abgrund kollektiver Verantwortungslosigkeit.

Einige bevorzugen allerdings die Gegenrichtung, Deutschland ist daher Auswanderungsland geworden, die wenigen Begabten, die das gesellschaftliche Klima infolge von Jahrzehnten antibürgerlicher Negativselektion nicht mehr ertragen, gehen in klügere Länder, zurück bleiben die, die zu keiner Analyse der Situation mehr fähig sind, wie wir erleben müssen. Die Verbliebenen neigen ohne es zu wissen dem Kollektivismus zu. So etwas endet todsicher in einer Diktatur. Davor steht der Kollaps der Ökonomie und die Einführung einer Zwangswirtschaft. Hier sind wir auf dem besten Wege. Zwangswirtschaft hat immer damit begonnen, dass man Frauen in die Erwerbstätigkeit presste, um den Zusammenbruch des Systems aufzuhalten.

Die Demokratie ist wegen der demographischen Verschiebung bereits ausgehebelt - der Durchschnittswähler ist bereits über 50, ca. 60% der Wähler werden bereits durch die nächste Generation versorgt. Das ist vollendete Geronto-Ateknokratie (Alten-Kinderlosenherrschaft), das Diktat der Bevölkerungsgruppe mit kurzer Lebensperspektive über die, denen die Chancen zur Gestaltung ihrer langfristigen Perspektiven genommen werden. So etwas führt in der Regel zum Bürgerkrieg. Das ist ein rapider Problemlösungsansatz und dezimiert die physisch Schwächeren. Im Alter ist man nicht mehr so beweglich.

Es gäbe noch die Perspektive der Vernunft:

Die Forderung nach konsequenter Selbstverantwortung für den eigenen Lebensentwurf und die damit verbundenen Risiken ist aber in einer auf selbstmörderische Weise durchsozialdemokratisierten Gesellschaft nicht mehrheitsfähig. Auf dem gewohnten Wege der Überzeugungsarbeit wird die Zeit knapp, so dass wohl erst der Kollaps der Sozialökonomie zu Einsicht führen wird. Dann wird es aber zum befürchteten Verteilungskampf kommen, den die nächste Generation nach dem bisherigen Wahlprozedere verlieren wird.

Ihr wird dann nur der Aufstand oder die Emigration bleiben, beides wird unangenehm für alle Betroffenen.

Konstruktiv eingestellte Eltern werden also um den Machtkampf mit der Kinderlosenlobby und der destruktiv-subventionistischen Fraktion der Familienlobby bei Strafe des eigenen Untergangs nicht herumkommen. Es ist unabdingbar im Interesse unserer Zukunft, denn Zeit haben wir nicht mehr zu verlieren, wir haben überhaupt nichts mehr zu verlieren und wenn wir die "Zuwendung" des Staates verlieren, um so besser.

Dass das Familiennetzwerk beklagt, die Bundesregierung würde wider besseren Wissens die Ergebnisse der Hirnforschung ignorieren, wonach eine zu frühe staatliche Verwahrung des Nachwuchses in Krippen nach realsozialistischem "DDR" - Vorbild die Entwicklung der Kinder zu selbstverantwortlich handelnden Individuen bedrohen würde, ist sehr possierlich und in der Naivität des Vortrags anrührend.

Die Bundesregierung ignoriert es nicht, sie weiß es und nutzt es: - Nur die Entfremdung unserer Kinder von den Eltern sichert die Herrschaft des Sozialdemokratismus. Wenn man nicht in einer Diktatur sozialisiert wurde, fehlt einem evtl. die Vorstellung dafür, wie brutal und menschenverachtend Macht gesichert wird. Da handelt man sich mit wohlfeilen Bitten bestenfalls Hohn ein - machen Sie sich bewusst, dass wir uns in einem Machtkampf um die überlebensnotwendige Ressource Kind befinden und es um die Frage geht, wer über diese Ressource bestimmt -

Wir Eltern oder dieser kollektivistische Staat!

Als Brief an das Familiennetzwerk verfasst in Taipei/Taiwan im Juli 2006.

Seitdem ist die Familie durch die neosozialistische Politik der Familienministerin, im diabolischen Bunde mit der kinderlosen Justizministerin und der kinderlosen Kanzlerin, sekundiert von Frau A.Schwarzer weiter unterminiert worden.

 

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