Damit hält die Europäische Zentralbank die Preise für Staatsanleihen künstlich hoch und kauft diese weit über ihren Marktwert ein. Es bestehe die ernsthafte Gefahr, dass die europäische Zentralbank ihr Eigenkapital von 70 Milliarden Euro aufbraucht und Zuschüsse von den Mitgliedstaaten benötigt
DER SPIEGEL stellt fest: „Damit wird die Hüterin des Euro, allen Beteuerungen ihres Präsidenten zum Trotz, zur Bad Bank. Der Haufen an Junk-Bonds, also an Schrottanleihen, in der EZB-Bilanz wird immer größer. Die von der Zentralbank künstlich erhöhten Preise ermutigen die Banken schließlich geradezu, ihre Risiken dort abzuladen.“
Der größten Profiteure dieser Geldpolitik sind laut SPIEGEL die französischen Banken, die griechische Staatsanleihen von etwa 80 Milliarden Euro erworben haben und den Ankauf der Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank nutzen, um ihre Bilanzen zu bereinigen.
Information:
DER SPIEGEL, Nr. 22/31.5.10
Kommentare zum Artikel
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Derzeit sind fast alle Zentralbanken eine Art von Bad Bank. Zentralbanken können es sich jedoch eher leisten als private Banken. Zentralbanken könnten solche Papiere einfach ausbuchen und fertig. Das private System würde es nicht mal merken. Unbegrenzt geht das natürlich nicht.