Die dümmste Frage, die man der Mutter einer Grossfamilie stellen kann

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Ab und an wird meine Frau gefragt – im Wissen darum, dass sie eine fünffache Mutter ist: „Und, arbeitest du noch?“ (Gemeint ist: Gehst du noch einer bezahlten Arbeit nach?)

Die Antwort aus Sicht ihres Mannes:

„Och, weisst du. Zunächst bestreite ich ein 100 %-Pensum als Lehrerin meiner Söhne. Ich investiere seit 12 Jahren in den Nachwuchs ohne Geld entgegen zu nehmen.

Daneben habe ich eine zweite Nebenaufgabe. Ich unterstütze meinen Mann, der ehrenamtlich als Blogger, Journalist, Autor und Prediger arbeitet.

Wirklich als Nebenaufgabe gestaltet sich die Hausarbeit: Zwischendurch kochen, Menus planen, Brot backen, Grosseinkäufe tätigen, Kleider aussuchen, Kleider flicken, putzen, meine Söhne in ihren Aufgaben im Haushalt anleiten.

Es macht mir zudem grosse Freude, an andere Menschen zu denken. Ich backe, stricke und suche nach passenden Geschenken. Fast täglich erhalte ich Besuch von Menschen.

Zwischendurch bastle ich gerne, male und würde schon lange wieder gerne das Cello auspacken. Wenn ich nur mehr zum Lesen käme. Doch ich muss realistisch bleiben.“

Ich bin überzeugt: Die Begleitung meiner Frau durch einen ihrer Arbeitstage würde manchen perfektionistischen Anspruch bezüglich „Selbstverwirklichung“ und „Optimierung der Freizeit“ wieder ins rechte Licht rücken.

Gestern habe ich in der Predigt gehört: Wir haben anscheinend alles, doch fehlt uns die Freude, Dankbarkeit und Zufriedenheit. Also fehlt uns offenbar das Wesentliche. Meine Frau ist mir in diesen Dingen ein Vorbild.

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