In Teutschenthal, also kurz vor Halle standen wir sogar 10 Minuten. Mein ICE nach Berlin war ausnahmsweise pünktlich, also verpasste ich ihn. Der nächste fuhr 40 Minuten später von Gleis sieben. Als ich dort ankam, fielen mir als Erstes. die Menschen auf, die ungläubig auf die Anzeige starrten. Dort war ein Zug angekündigt, der 19.42 nach Berlin-Gesundbrunnen fahren soll. Auf Gleis 6 gegenüber war ein Zug nach Berlin für kurz nach 20 Uhr angezeigt. Es waren offenbar die Anzeigen von gestern.
Auf den Handy-Apps wurde allerdings verkündet, dass der 11.42 nach Berlin kommen würde, wenn auch 5 Minuten später. Eine Frau erklärte den Umstehenden, die Bahn wäre total überlastet und würde die technischen Abläufe nicht mehr in den Griff bekommen. Dies würde sich auch nicht mehr ändern, denn „das ist alles zu viel“. Was „zu viel“ ist, erklärte sie nicht näher.
Tatsache ist aber, dass die Politik daran arbeitet, den Individualverkehr mit dem Auto zu erschweren, mit dem Ziel, ihn unmöglich zu machen. Wir sollen alle auf die Schiene umsteigen. Wer das, wie ich, tut, erlebt aber immer wieder sein blaues Wunder. Von den letzten drei Fahrten, die ich angetreten habe, endeten alle mit mehr als einer Stunde Verspätung. In den 80er Jahren, als man nach der DB noch die Uhr stellen konnte, wäre der Bahnvorstand umgehend ausgewechselt worden, wenn das auch nur einmal vorgekommen wäre. Heute ist es alltäglich, dass die DB ihrer Aufgabe, die Passagiere zuverlässig und sicher von A nach B zu bringen, nicht mehr nachkommt. Da die technischen Abläufe offenbar nicht mehr funktionieren, wie sie sollten, ist das nächste Zugunglück vorprogrammiert. Wer übernimmt dann die Verantwortung?
Kommentare zum Artikel
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Liebe Mitbürger. Wenn man ein bisschen nachdenkt, muss jeder doch merken das die DB am wenigsten schuld ist an Verspätungen und Zugausfällen. Wie Deutschland immer übertreibt so macht sie es auch mit den Sicherheitsauflagen. Da werden Türen blockiert bis das der letzte der Gruppe auch im Zug ist, 5 min Verspätung und das pro Haltepunkt. Personen im oder am Gleis. Zug muss warten bis Gleis gesichert. Halbe Stunde Verspätung . u,s,w,....u.s.w.
Schon vor sechs (6) Jahren kam ich mit dem Flugzeug am frühen Abend, im Winter, in FFM an und wollte den ICE Zug nach Koblenz nehmen. Der Zug über Mainz war wegen Schienenproblemen nicht möglich, also Frankfurt Hauptbahnhof. Von dort sollte so eine Art Schienenbus Regio fahren. Dieser hielt zweimal auf der Strecke und einmal in Bingen oder Rüdesheim mit der Aussage, das sei heute leider Endstation. Ratlosigkeit hatte sich im Zug gerade breit gemacht, als angesagt wurde, es gehe doch weiter. Dann bei Lahnstein, inzwischen 8 Uhr abends, wurde nun das endgültige Aussteigen angekündigt, da man nicht über die Rheinbrücke fahren könne. Für mich alleinreisende ältere Frau, die seit Jahrzehnten in Übersee wohnte, war Lahnstein eine Katastrophe, weil ich ja auch noch mit meinen Koffern von Koblenz aus weiterfahren mußte. Und siehe da !!! es ging doch über eine Brücke weiter in den Koblenzer Hauptbahnhof. Nun ist mir die Gegend nicht ganz unbekannt, aber … Was macht in so einem Falle ein nicht deutschsprechender Tourist ? Abends irgendwo abgeworfen, Buße, Taxi ?
Liebe Frau Lengsfeld, als die Bahn noch funktionierte war der Chef noch ein waschechter Eisenbahner, von der Pike auf. Erst als ein sogenannter "Experte" aus dem Flugzeugwesen, nix am Hut mit Eisenbahn aber Börsengeil, sowie ein Garant für Fehlentscheidungen, die Geschicke leitete und abgehalfterte Politiker im Vorstand Einzug hielten, ging es erwartungsgemäß steil Abwärts mit der Bahn. Danach durfte übrigens der "Experte" auch noch Air Berlin ins Desaster führen. Sowas spricht heute offensichtlich für "Qualität". Ich habe selbst bei der Bahn gelernt und viele Jahre da gearbeitet, doch heute würde ich mich schämen wenn ich noch dort wäre. Zum Glück bin ich da langst weg.