Bezeichnenderweise schien man in Berlin weniger überrascht zu sein, als in Dresden. Nur Lothar de Maizière ließ eilig verlauten, dass dies doch nicht nötig gewesen sei.
Mein erster Gedanke war, dass Tillich weniger die Konsequenz aus dem schlechten Wahlergebnis zu ziehen hatte, sondern in erster Linie aus seinem Widerspruch gegen die Haltung der Kanzlerin. Schließlich hatte er eine schärfere Asyl- und Einwanderungspolitik gefordert und von seiner Partei verlangt, die Lücke nach rechts zu schließen. Wer so wider den Stachel löckt, muss bestraft werden, damit dem Rest der CDU-Ministerpräsidenten klar ist, dass sie den Mund zu halten haben.
Zwar wurde Tillichs Abgang mit allerlei Lobhudeleien vernebelt, aber schon am nächsten Tag verriet GMX in Kooperation mit SPIEGEL ONLINE, worum es wirklich ging.
Unter dem martialischen Titel: „Deutschtümelei in Sachsen: Rechts auf der Karte“ zog Möchtegern-Regierungssprecher Janko Tietz über die von Tillich geführte Landespartei her: Die „CDU in Sachsen … hat Deutschtümelei zugelassen wie kaum anderswo…Zu zaghaft der Widerspruch gegen Pegida…Ministerpräsident Stanislaw Tillich hat dieses Klima stets gefördert, zuletzt mit der Aussage, ‚Die Menschen wollen, dass Deutschland Deutschland bleibt’…Zu sehr hat sich die CDU – und ihr Vorsitzender zuvorderst – während der Regentschaft den Menschen mit braunem Gedankengut angebiedert…[Es] durften und dürfen viele Sachsen ganz ungeniert behaupten, es gäbe eine ‚Masseneinwanderung‘ …“. Horribile dictu! Eine Million junge Männer innerhalb weniger Monate sind keine Masseneinwanderung! Wer das denkt, muss schnellstens umerzogen werden! Laut Tietz sei es die „Aufgabe der Regierung, den Sachsen klarzumachen, dass Deutschland auch Deutschland bleiben wird, wenn Menschen einwandern“.
Alles klar: Die Landschaft bleibt die gleiche, auch wenn sie von anderen Menschen bewohnt ist. Das hat das vergangene totalitäre Jahrhundert bewiesen.
Tillich hat also versagt bei der in Berlin gewünschten Gehirnwäsche seiner Untertanen, die heute verschwiemelt „die schon länger hier leben“ genannt werden. Da musste ein Exempel statuiert und ein Urteil gefällt werden, als Abschreckung für andere CDU-Politiker, nach dem Motto „Bestrafe einen – erziehe hundert“, spottete ein Freund.
Die Urteilsbegründung über andere Medien wie SPIEGEL ONLINE liefern zu lassen, gehört zu den bewährten Methoden von Kanzlerin Merkel, die als über den Dingen schwebend wahrgenommen werden möchte und sich nicht selber die Hände schmutzig machen will. Allerdings, wer den Boden unter den Füßen verloren hat, der kann nicht mehr klar beurteilen, was sich dort abspielt.
Mit dem passiven Widerstand Tillichs hatte Merkel offensichtlich nicht gerechnet. Statt sich brav von Thomas de Maizière auf dem Parteitag ablösen zu lassen und damit dem Merkel-Vertrauten, der nicht ins Jamaika-Schema passt, eine angemessenen Versorgungsposten zu überlassen, trat Tillich selbstbestimmt zurück und nominierte seinen Nachfolger. Der Parteivorstand folgte seinem Vorschlag einstimmig und schlug dem ungläubigen Thomas damit nachhaltig die Tür vor der Nase zu.
Michael Kretschmer ist eine gute Wahl, wenn er hält, was er verspricht. Der designierte Ministerpräsident will die CDU auf einen strikt konservativen Kurs führen. Er plädierte für „deutsche Werte“ und einen starken Rechtsstaat. Das Grundgesetz sei nicht verhandelbar. Der Tagesspiegel versuchte, ihn zu diskreditieren, indem er in er titelte: „Kretschmer für deutsche Werte“. Allerdings scheint das außer die Redakteure und einige hartgesottene Leser niemanden mehr zu stören.
Kretschmer selbst reagierte gelassen: „Ich stehe mit beiden Beinen fest in der Mitte unseres politischen Systems.“ Sollte er da stehen bleiben, wäre das nicht nur gut für Sachsen, sondern auch für Deutschland. Die Allmacht der „mächtigsten Frau der Welt“ ist mächtig am bröckeln. Nicht mal in Sachsen kann sie sich noch voll durchsetzen. Aber an den widerständigen Sachsen hat sich schon das Politbüro die Zähne ausgebissen. Schließlich begannen die Montagsdemonstrationen in Leipzig und Dresden wurde zur Hauptstadt der friedlichen Revolution.
Kommentare zum Artikel
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Frau Lengsfeld, wer um Gottes Willen hat am 1.11.2017 denn bloß das hier von Hildegard von Bingen als 'Spruch des Tages' eingestellt
'Nun hat aber die Gnade Gottes den Menschen, der sich auf die Vernunft stützt, erschaffen, damit er in der Erkenntnis des Guten und Bösen Gerechtigkeit wirke und aus dieser Erkenntnis heraus das Gute erstrebe und das Böse von sich werfe' ?
Das ist die Schutzheilige der deutschen Feminazis. Die sollte die freiewelt hier und heute doch nun wirklich nicht zu dem Thema VERNUNFT zitieren, zu einem derart grauenhaften Produkt des Patriarchats!
http://menschundrecht.de/Feminismus%20Deutschland.pdf
DER WIDERBORSTIGE ?
- Gedanken über einen zurücktretenden Gouverneur -
Wer hätte das gedacht, daß der sächsische Gouverneur TILLICH
nach der Bundestagswahl so schnell hinschmeißt. Dabei ist er gar nicht
schuld am schlechten Wahlergebnis seiner Partei. Die liegt ja ganz
woanders.
So sah er nach diesem Debakel klar vor Augen, ein "Weiter so" sollte es
bei ihm nicht geben, und er war wohl geneigt mit der vom Volk der Sachsen
mit Mehrheit gewählten Partei ins Gespräch zu kommen. Aber scheinbar hatte er die Rechnung ohne "BIG SISTER" gemacht, die ja bekanntlich über allen und alles schwebt. Dies war schon in Sachsen-Anhalt zu erleben,
als die CDU-Fraktion einen Antrag der AfD unterstützen wollte. Es sauste
auf der Stelle der persönliche Bannstrahl auf die Abweichler hernieder und
Schluß war mit dem demokratischem Gebaren.
So kann man wohl annehmen, daß der Bannstrahl Richtung Sachsen diesmal noch kräftiger und gewaltiger ausfiel.
Und da nun einmal in jedem Sachsen immer noch ein gut Teil
König August steckt, folgte er wohl dessen bekanntesten Ausspruch:
"Macht doch Euren Dreck alleene"
und schmeißt nun alles hin, sogar seine gesamten Parteiämter.
Dabei ist zu vermuten, daß er bei der letzten Landtagswahl in Sachsen
den Bannstrahl schon mal zu spüren bekam, als gegen 19 Uhr klar war,
daß die AfD in den sächsischen Landtag einzieht.
Im ersten Interview ließ er durchblicken, daß er, wie in der Demokratie üblich, mit allen Parteien reden werde, auch mit den Neulingen.
Um 22 Uhr war dann seine Miene eisig und von der neuen Partei keine
Rede mehr. Da hatte wohl vermutlich "Big Sister"...., doch das wissen
wir nicht.
Aber in allen Sachsen steckt jedoch auch immer noch ein reichliches
Stückchen vom Stülpner, Karl und der war bekanntlich ein harter "Knochen" mit Gerechtigkeitssinn.
Diesen Sinn haben sich die Sachsen ebenfalls bewahrt.
So vertragen sie überhaupt nicht, wenn Klein- oder vermeintlich
Großkopferte sie als Pack, Muschpoche oder Nazis bezeichnen.
Da werden sie sehr trotzig und stur und leisten Widerstand.
Und wenn gar noch ein Minister behauptet, "Sie wollen keine Veränderung",
dann beweisen sie, daß sie absolut eine Veränderung wollen, nur nicht die,
die sich der Minister vorgestellt hat.
Schließlich haben die Sachsen schon einmal den Zerfall eines ganzen Staates eingeleitet und von der Landkarte getilgt.
Eigentlich sind ja die Sachsen, wenn ich so an die DDR zurück denke und
in Berlin die Mauer noch nicht stand, staatstreu. Wie "beliebt" waren doch
die ganzen Verwaltungs- und Parteimitarbeiter, die vielen Vopos und vor
allem die Weiber vom Zoll.
Aber wie gesagt, wehe wenn die Sachsen Veränderungen wollen.
Und denken können sie auch noch, vor allem um die Ecke. Durchschauen
Vieles und Manches, was übrigens auf alle neuen Bundesländer zutrifft,
mit ihren vierzig Jahre langen Ideologie-Erfahrungen.
Da wollen die nicht "zurück in die Zukunft" und kruden, absurden Ideen folgen, die eine Partei uns aufdrängen will, die sich eigentlich, ihren
Gründungsursprung gerecht werdend, um ganz andere Probleme kümmern sollte, die uns allein schon in unserer Natur und in der Landwirtschaft
auf den Nägeln brennen.
Deshalb haben sie folgerichtig diese Partei in fast allen Wahlkreisen mit teiweise weit unter 5% abgestraft. Hätten die neuen Bundesländer allein
den Bundestag gewählt, wäre wohl kaum eine Chance gewesen in diesen
einzuziehen und als so kleine Partei einen übermächtigen Einfluß auf
die Politik zu gewinnen.
Verlieren wir also nicht Hoffnung, denn die sollte nicht als Letztes sterben.
PepeRoni
Tillich ein Abweichler? Erzählen Sie keine Geschichten.
In Clausnitz blockieren am 18.02.2016 Bürger einen Bus, der „Flüchtlinge“, die nach Art. 16a GG und § 18 AsylG gar nicht in Deutschland sein dürften, in eine Asylbewerbereinrichtung bringen sollte. Aus dem Bus heraus wird ihnen mit Kopfabschneidung- und Mittelfinger-Gesten gedroht und eine Frau mit Kopftuch versucht sogar sie zu bespucken, intelligenter Weise durch die Windschutzscheibe - eine Szene, die systematisch bei allen öffentlich-rechtlichen Medien herausgeschnitten wurde:
https://www.youtube.com/watch?v=mBzq49X_Nv0
Dass die Polizei einige dieser „Flüchtlinge“ gewaltsam aus dem Bus holen muss, um zu verhindern, „dass sich die Situation durch diese und andere provozierende Gesten aufschaukele und in Gewalt entlade“ (Chemnitzer Polizeipräsident Uwe Reißmann), wird von denselben manipulierenden Medien als staatliche Aggression gegen „Schutzbedürftige“ verkauft.
In Bautzen erzeugen (bis heute) Unbekannte am 21.02.2016 einen Sachschaden am „Husarenhof“ durch Brandstiftung, wodurch seine vorgesehene Verwendung als Asylunterkunft verhindert wird.
Und Sachsens damaliger Ministerpräsident Stanislaw Tillich erklärt dazu: “Die Vorfälle von Clausnitz und die Ereignisse, die sich in der letzten Nacht in Bautzen um eine zukünftige Asylbewerberunterkunft abgespielt haben sind erschreckend und schockierend zugleich. Das sind keine Menschen, die sowas tun.“
http://www.tagesspiegel.de/politik/brandstiftung-in-bautzen-geplante-asylunterkunft-brennt-schaulustige-jubeln/12993480.html
Wenn man Menschen das Menschsein abspricht, sobald sie sich dagegen wehren, dass ihre Heimat durch Gesetzesbruch mit Pseudoflüchtlingen geflutet wird, dann ist man kein Abweichler, sondern ein Systemling par excellence.
Respekt gegenüber Herrn Tillich, da hat einer die Nase voll von Bevormundung und Gängelei! Es gibt offenbar doch noch den Typ Realpolitiker.
@Günter Schlag ..... Mal sehen, was da noch so passiert.
Vielleicht gäbe es sogar die minimale Chance für wieder freien Rundfunk, wie in der kurzen Periode nach 1989, denn das ist Ländersache. Minimal, da man woanders alles tun wird, dies zu verhindern.
Ein konservativer CDU Mann als Ministerpräsident. Und mit der AfD bzw. den ehemaligen AfD Abgeordneten hätte er eine Mehrheit. Mal sehen, was da noch so passiert.
"den Menschen mit braunem Gedankengut angebiedert…"
Nach dieser Sichtweise haben sich SPD, FDP, Grüne, Linke, etc. den Menschen mit rotem Gedankengut angebiedert. Und alles, was links von der SPD steht, müssten Neostalinisten, Neopolpotisten genannat werden.