Seit Jahren wird den Bauern von der Politik das Leben schwer gemacht. Während deutsche Landwirte von der EU mit immer mehr Tierwohl- und Umweltschutzregeln kujoniert werden, entstehen mit Unterstützung derselben EU Hühnerfabriken, Schweine- und Rinderzuchtanstalten in Osteuropa, für die diese Bestimmungen nicht gelten und die folglich konkurrenzlos billig produzieren können. Das Höfesterben hat längst begonnen.
Theoretisch wäre Deutschland in der Lage, sich autark zu ernähren. Praktisch ist das schon längst nicht mehr möglich. Die Lebensmittel verarbeitende Industrie ist in Größenordnungen abgewandert, dass Bauern Probleme haben, ihr Getreide, Fleisch und Eier im Land verarbeiten zu lassen.
Statt Brotgetreide werden „Energiepflanzen“ wie Raps und Mais angebaut, weil die staatlich gefördert werden. Man darf es den Bauern, die auf diese Weise versuchen, ihre Höfe zu retten, nicht zum Vorwurf machen. Es ist die Politik, die durchpeitscht, dass Pflanzen mit geringer Energiedichte für „Biodiesel“ und Super E5-Benzin verarbeitet werden. Zwar war im ersten Corona-Jahr angesichts der befürchteten Nahrungsmittelknappheit in den Entwicklungsländern davon die Rede, die Verwendung von Nahrungsmitteln für den Tank zurückzufahren, aber das ist nicht geschehen. Das Sterben der deutschen Landwirtschaft ist politikgemacht. Die konventionelle Landwirtschaft soll aus Deutschland verschwinden. Das ist keine Verschwörungstheorie, sondern grüne Politik, die man in den einschlägigen Programmen nachlesen kann.
Warum konnten die Bauernproteste der Vergangenheit erfolgreich verschwiegen werden? Weil die Bauernverbände bisher diese Proteste kaum unterstützt haben. Das hat sich jetzt geändert. Die von der Ampel beschlossene Abschaffung der „Agrarsubventionen“ hat das Fass zum Überlaufen gebracht. Die eine Milliarde, die man von den Bauern dabei einziehen will, hat die Verbände wachgerüttelt. Bauernpräsident Joachim Rukwied forderte die Ampel-Koalition zur Rücknahme von Einsparplänen beim Agrardiesel und der Kfz-Steuer auf. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat das von der Bundesregierung angestrebte Ende der Steuervergünstigungen für Bauern kritisiert. Sie sagte: “Wir brauchen eine starke Landwirtschaft, auch damit die Preise stabil bleiben. Die Kürzungen für die Landwirtschaft gehen zu weit und kommen zu plötzlich”. Auch Landwirtschaftsminister Özdemir äußerte Verständnis für den Unmut der Bauern. Die FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag hat ein Veto angekündigt. Allerdings hat Finanzminister Lindner (FDP) diesen Plan mit ausgeheckt. Die durch die unqualifizierte Ausgabenwut der Ampel entstandene Finanzlücke im Bundeshaushalt soll nicht etwa durch tatsächliche Einsparungen wie Verzicht auf Verteilung deutscher Steuergelder weltweit oder die Rücknahme der Erhöhung des „Bürgergeldes“, das Arbeiten im Niedriglohnbereich unattraktiv macht, sondern durch verdeckte Steuererhöhungen gestopft werden. Diejenigen, die mit ihrer Arbeit unser Land am Laufen halten, werden von der Regierung inzwischen in so unverschämter Art und Weise ausgebeutet, dass es an Feudalabsolutismus erinnert. Die Bezieher leistungsloser Einkommen am oberen Rand der Gesellschaft sichern ihre Macht durch die Vermehrung der Bezieher leistungsloser Einkommen am unteren Rand.
Im nächsten Jahr wird an die Reformation und an den Bauernkrieg 1524 gedacht. Bei dieser Gelegenheit sollte sich die Politik damit beschäftigen, was die Bauernaufstände verursacht hat. Es war die immer unverschämtere Ausbeutung der Bauernschaft, um die Ausgabenwut der Adeligen zu finanzieren. Zwar mussten die Bauern am Ende „Geschlagen ziehen wir nach haus“ singen, aber ihr Aufstand hatte dennoch Erfolg. Die Abgabenlast der Bauern wurde erheblich reduziert und ihnen ein auskömmliches Einkommen ermöglicht. In der Folge gedieh die Landwirtschaft und wurde eine der besten der Welt. Die Ampel ist dabei, die Axt auch an dieses Erfolgsmodell zu legen.
Der Bauernpräsident hat einen „heißen Januar“ angekündigt, wenn die Pläne der Regierung nicht zurückgenommen werden. Wahrscheinlich wird es die Ampel nicht darauf ankommen lassen, sondern durch Teilrücknahme versuchen, die Proteste zu beenden, denn in Berlin sind bereits Rufe nach Neuwahlen laut geworden. Die große Mehrheit der Leistungsträger unseres Landes will Neuwahlen. Meines Wissens ist es seit 1949 noch nie der Fall gewesen, dass Mist auf deutsche Straßen gekippt wurde mit der Botschaft, dieser Mist sei klüger als die Regierung, jedenfalls nutzbringender. Dieser Mist könnte der Abschiedsgeruch für die Ampel werden.
Kommentare zum Artikel
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Sie kommen spät. die Trecker aber vielleicht noch nicht zu spät.
Hüllt das ganze Regimeviertel mit Gülle ein bis es denen so stinkt, dass sie anfangen zu laufen.
Ja und die meisten Deutschen haben bis heute nicht begriffen, dass das auch ihre höchstpersönliche Existenz unmittelbar gefährdet.
Wo ist das Volk, wenn man es mal braucht ?
Das Höfesterben ist längst da. Im Landkreis Kassel und der Rheinpfalz ist der größte Teil der landwirtschaftlichen Flächen in der Hand von 2-3 Großbauern, die alles mechanisch betreiben und ab und an ein paar ausländische Erntehelfer holen. Die Pflanzen werden gespritzt bis zum Umfallen, die Tiere mit Medikamenten und Hormonen vollgepumpt. Alles, was gerade noch so erlaubt ist oder nicht explizit verboten ist.
Nur dafür, dass der Eine ein paar Tiere oder Feldfrüchte mehr hat als der Andere. Auch darüber sollten die Bauern einmal nachdenken und nicht nur sich darüber beschweren, dass sie ihren Sprit nicht mehr subventioniert bekommen.
Mit der Agenda 2010 kamen die Leih- und Zeitarbeiter sowie die Billiglöhner nach Deutschland. Merkel tat dann ihr Übriges mit den Migranten und Asylanten, durch die wir jetzt in der Misere stecken. Familien haben heute 2-3 Jobs und kommen doch kaum über die Runden. In den 90ern konnte 1 Mann mit 1 Vollzeitstelle eine Familie ernähren und es waren noch Extras drin.
Der Großteil der Bevölkerung wird immer ärmer dank Mindestlohn + hol dir den Rest vom Amt. Eine wirklich menschenfeindliche Politik. Die Menschen, die wenig haben, können dann leider nur noch in den Discountern einkaufen. Das hat zur Folge, dass immer mehr mittelständische Betriebe, Hofläden und Bioläden schließen und unsere Bauern ihre Produkte nicht mehr verkaufen können, da sie schlicht und ergreifend mit den Discountern nicht mithalten können.
„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“
Ein zutreffender Aufsatz, Frau Lengsfeld! Danke.
Ich weiß auch nicht, wie das weitergehen soll.
... „Nein, es sind beileibe nicht die ersten Bauernproteste, die Deutschland erlebt. Es gibt sie schon seit Jahren, ohne dass sie den meinungsmachenden Medien eine Erwähnung wert gewesen wären. Es ist auch nicht das erste Mal, dass Trecker am Brandenburger Tor stehen.“ ...
Ja mei: ... Die EU-Pläne für die Landwirtschaft drohen das Sterben der landwirtschaftlichen Betriebe“ auch „im Namen des Klimas massiv zu beschleunigen. Doch es gibt Widerstand“!!!
https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/703137/Landwirte-gehen-auf-die-Barrikaden-EU-Klimapolitik-trifft-auf-Widerstand
Was nun auch die Bauern zu Nazis macht???
Die Vernichtung der heimischen Landwirtschaft geschieht auch durch Mitwirken aus eigenen Reihen.
Wer seine Flächen nicht mehr als solche nutzt wofür sie mal bestimmt waren, weil anglo-amerikanische Fonds und Vermarkter die Flächen aufkaufen und "Bauern" sich dieser Entwicklung unterwerfen um zu "überleben" - hat vergessen, was wahre Landwirtschaft für ein Land bedeutet. Desgleichen die Regierungspolitik der Grünen selbst, die die Verwertung von Äckern und Wiesen durch Restriktionen für heimische Bauern immer mehr unmöglich machen.
Es gab mal die Frage: "Ihr wollt alle Essen"
Diese Frage hat der dreckigste Landwirtschaftsminister aller Zeiten längst beantwortet: "Insekten" und Gemüse für verordnete Veganie kommen Tausend Kilometer aus dem Ausland. - Und hier werden Äcker in Solarflächen verhunzt. Sogar Seen werden mit Solarinseln abgedunkelt.
Wenn die Bauer jetzt protestieren, sollte sie darüber nachdenken, dass sie auch jahrelang das Spiel mitgemacht hatten und auf Mitleid braucht bei mir keiner mehr zu pochen...