Die Andersdenkenden!

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Die Meute ist wieder auf der Jagd. Ihr nächstes Opfer: Vera Lengsfeld. Bürgerrechtlerin, ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete und meinungsstarke Publizistin.

Ihr Vergehen? Lengsfeld pflegt laut Handelsblatt die Nähe zur AfD. Und sie wagt es, sich in Vereinen zu engagieren, in denen auch Beatrix von Storch (Europaabgeordnete der AfD und unbescholtene Bürgerin) mit am Tisch sitzt.

Für dieses schändliche Handeln stellt man Frau Lengsfeld nun an den medialen Pranger.

Das Szenario ist der nackte Wahnsinn. Es macht mir Angst:

Fast 70 Jahre nach Ende des 2ten Weltkriegs und der NS-Schreckensherrschaft werden in Deutschland Menschen in ihrer gesellschaftlichen Existenz vernichtet, sobald sie in ihrem Meinungsbild nicht mainstreamkonform sind und die Dreistigkeit besitzen dieses kundzutun.

Jetzt mag manch linksintellektueller und ach so toleranter Schreiberling aufschreien und voller Inbrunst behaupten, man wolle ja nur dem aufkommenden Rechtsextremismus begegnen. Doch darum geht es nicht. Es geht nicht um den legitimen sowie notwendigen Kampf gegen Extremismus jeglicher Couleur. Es geht um den illegitimen Kampf gegen den Andersdenkenden, der sich zwar auf dem Boden unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung befindet, aber dummerweise auf dem vermeintlich rechten Teil des Bodens. Sobald dieser Andersdenkende es nun wagt sich öffentlich zu seiner Meinung zu bekennen wird das ganze Programm aufgefahren: Diffamierungen, Sippenhaft, gesellschaftliche Ächtung bis hin zu Morddrohungen und körperlicher Gewalt.

Tja, so kann es jemandem gehen, wenn er oder sie sich kritisch zur Eurorettungspolitik äußert, eine nicht nur rundum positive Haltung zum Islam hat, Solidarität mit Israel zeigt oder für den Schutz des Lebens eintritt.

Ja, vielleicht gibt es die ein oder andere Position, die sich die braunen Rattenfänger von NPD und Co. zu eigen gemacht haben. Das macht aber denjenigen, der sie vertritt nicht automatisch zu einem Neonazi. Die Mühe dies zu erkennen macht sich am Ende des Tages allerdings fast keiner mehr. Sobald das Opfer zur Strecke gebracht ist, wird noch einmal mit der Nazikeule drüber gezogen und erledigt ist der Job.

Um die Wahrung der Grundrechte, an die übrigens auch öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten gebunden sind, schert sich die vierte Gewalt nicht. Man mag mich einen Spinner schimpfen, aber die Mediengewalt verleiht unserem Land mehr und mehr totalitäre Züge. Mir macht das Angst.

Doch auch hier gilt das Leitmotiv Johannes Paul des II.: „non abbiate paura“. Habt keine Angst. Unsere Gesellschaft muss den Mut finden sich gegen das aufziehende Diktat des Mainstreams zur Wehr zu setzen. Zögern wir nicht, diejenigen zu unterstützen deren gesellschaftliche Existenz bedroht ist. Zögern wir nicht, das Unrecht beim Namen zu nennen. Zögern wir nicht, für unsere Meinung zu kämpfen.

Es ist die Ironie der Geschichte, dass an derlei Stellen stets das abgedroschene Zitat der Kommunistin Rosa Luxemburg passt: „Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden“. Und ich vermute, wer einen Papst und die Oberkommunistin Luxemburg als Fürsprecher aufzählen kann, kann so falsch nicht liegen.

FREIHEIT!

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Thiel

schon im Physikunterricht lernt man etwas über Kräfte und ihre Wechselwirkung.Jede Bewegung hat seine Kraft die es antreibt. Zu bedenken sei deshalb die Ursache und diese ist sichtbar.Deutschland ein reiches Land.Der Wirtschaft geht gut.Und dennoch haben wir 19 %arbeitslose.Die Politik verschließt ihre Augen vor Armut der eigenen Bevölkerung.Dabei werden Gesellschaftschichten und das Kapital verschoben.Die Kluft zwischen Arm und Reich wächst. Ein Arbeiter hat nichts. Ihm gehört nicht die Maschine an den er täglich sein Brot verdienen muss. Ihm gehört nicht das Geschäft, wo er nach getaner Arbeit die Waren zu überhöhten Preisen kaufen muss, die er zuvor in Schweiße seine Arbeit produziert. Dabei erhält der Arbeiter seinen Lohn nicht ausgezahlt, sondern die Banken. Der Arbeiter muss dabei für die Verwaltung seines Lohns an die Bank Geld zahlen. Für jede getätigte Zahlung zahlt der Kontoinhaber Gebühren. Doch nicht nur die Banken verlangen Gebühren, auch der Staat greift dabei den Bürger in die Tasche. Es sind nicht Bankengebühren, es sind Sozialabgaben die entrichtet werden müssen. Dies geschieht bereits bei Einkommen. Beim Einkauf und später auf seine Habe. Der kleine Bürger kann sich nicht dagegen wehren. Er kann nicht seine Ausgaben gegenrechen wie ein Unternehmer. Den das Kapital gehört.Den Unternehmer erläßt der Staat seine Abgaben,erstattet ihm diese oder gar Investiert ihm. Nun muss sich auch der Staat erhalten.Er kann sich seine Ausgaben nicht von sich selbst holen.So holt er diese vom seinem Bürger. Ihm mehr seine Ausgaben steigen um so mehr muss der Bürger diese Ausgaben durch Abgaben finanzieren. Der Frust des Bürgers steigt. Den der Staat und seine Minister, Bürgermeister, Abgeordnete möchten Geld ausgeben. Schließlich ist es leicht das Geld auszugeben, wenn es einem nicht gehört. So wird das Volk belastet. Die Kraft der Obrigkeit erdrückt ihn. Da Druck meist Gegendruck erzeugt, so ist es nicht verwunderlich, dass Hexenjagd entsteht. Wer sein Volk knechtet,wie der Zauberlehrling sein Besen,der kann nicht verlangen das war er getan hat durch ein Spruch ungeschehen wird.

Gravatar: Prof. Dr. Frank Endres

Nun, die Situation ist beim Thema "Klimawandel" ja noch schlimmer als beim Fall von Frau Lengsfeld. Beim letzten Hochwasser hieß es in den deutschen "Qualitätsmedien": "Führt die Leugner auf die Deiche". Ein österreichischer Professor forderte die Todesstrafe für "Klimaleugner", und mehr und mehr grüne Aktivisten fordern, dass "Klimaleugner" eingesperrt werden. Wissen insbesondere die Deutschen eigentlich, was sie sagen oder ohne Gegenwehr zulassen ? Die seriöse Wissenschaft hat einen gänzlich anderen Blick auf die stattgefundene leichte Erwärmung als die "renommiertesten Experten" und die "Qualitätsmedien". Die Hatz auf Realisten ist genauso zu verurteilen wie die Hatz auf die AfD und Vera Lengsfeld. Gerade die Deutschen scheinen ihre tiefe Schuld aus den Verbrechen der Nazis vergessen zu haben. Ja, das bereitet mir auch Angst, Herr Reinhardt. Da hilft wohl nur, konsequent die Print-Medien abzubestellen, damit die Zeitungen ihre Lektion durch den Verlust von Lesern lernen.

Gravatar: keinUntertan

Totalitarismus und Autoritarismus sind immer schlecht, egal ob von links oder rechts. Freiheit der Meinung, Freiheit des Umgangs, Freiheit der Kommunikation sind elementare Grundrecht einer echten Demokratie.

Schubladendenken (egal ob "links" oder "rechts") hilft nicht weiter. Vera Lengsfeld hat selbst erfahren, wie in der DDR freie Meinung unterdrückt wurde. Aber auch Rosa Luxemburg hatte Unfreiheit erfahren und wurde für ihre Meinung sogar umgebracht.

Was lernen wir daraus: Werfen wir das links-rechts-Schema auf den Müllhaufen der Geschichte und diskutieren wir frei von Angst und ganz offen über Sachthemen.

Gravatar: Karin Weber

Setzt man Ihren Gedankengang logisch und historisch belegbar fort, dann wird man bald wieder die bestrafen, die am "Endsieg" zweifeln und persönlich sich an dieser Politik nicht mehr beteiligen wollen.

Da steht uns noch was bevor.

Gravatar: Lutz

Bei zwei Themen versteht der "Linke" keinen Spaß:

1) Thema Identität
2) Gewachsene Strukturen und Werte

Wer in diesem Sinne den Linken droht, wird medial, politisch u n d menschlich fertiggemacht.
Bezüglich der z. B. seit Jahrzehnten stattfindenden und oftmals nicht gelungenen Zuwanderung müssen sich etwa niemals diejenigen rechtfertigen, die in Europa die Initiatoren dieses gigantischen Experimentes sind; auf deren Rechtfertigung werden wir noch eine Weile warten dürfen.
Für eine Demokratie wird es dann gefährlich, wenn eine experimentielle Ideologie (egal ob von rechts oder links) mit der monetären "Elite" einhergeht, also ein wichtiges Etappenziel von beiden unbedingt erreicht werden will. Die "Linken" gehen davon aus, dass alle Menschen gleich sind. Aus diesem Grunde wird alles Identitäre bekämpft. Die globale Geldindustrie braucht uneinschätzbare, heterogene Volkswirtschaften aus ganz anderen Gründen nicht. Hier geht es z. B. sehr wohl um die Durchsetzung des transatlantischen Freihandelsabkommen und eine ideologiefreie Konsumgesellschaft über alle inneren und äußeren Grenzen hinweg.

Hinzu kommt eine durch und durch beeinflußte Medienlandschaft, die zwischenzeitlich - ganz ohne Verschleierung - offen zeigt, wes Geistes Kind sie ist.
Unerträglich weit lehnen sich da etwa die "Welt" und das "Handelsblatt" aus dem Fenster.
Diese Medien lassen erkennen, dass der geneigte Leser unter den Geldgebern eine eher rudimentäre Rolle spielt.
Diese massiven Fronten haben einen Grund:
Die "Linken" und ihre Helfershelfer haben erkannt, dass die Deutschen nur deshalb mit den etablierten Parteien noch nicht Schluss gemacht haben, weil sich die Deutschen eine regierungserprobte Alternative wünschen. Der Deutsche möchte der AfD die Chance geben, einschätzbar zu werden.

Gravatar: Andreas Schneider

Allein der Hinweis auf diese Analogien führte in der Vergangenheit zur Nichtveröffentlichung entsprechender Leserkommentare, die ich verfasste.

Es hieß, ich habe einen Verstoß gegen die "Nettiquette" begangen.

Nun bin ich doch ins Grübeln gekommen: bin ich nach solche Lesart etwa ein "Volksschädling"?

Gravatar: Patriot

Sehr geehrter Herr Reinhardt, ich möchte Ihre Ausführung in einigen Punkten ergänzen.
Sie schreiben:
"Fast 70 Jahre nach Ende des 2ten Weltkriegs und der NS-Schreckensherrschaft werden in Deutschland Menschen in ihrer gesellschaftlichen Existenz vernichtet, sobald sie in ihrem Meinungsbild nicht mainstreamkonform sind und die Dreistigkeit besitzen dieses kundzutun."
Meine Ergänzung: Hilfreich im Sinne der historischen "Correctness" wäre neben der gebetsmühlenartigen Beschwörung der Methoden zwischen 33 und 45,- der Hinweis auf die Vorgänge während der 40-jährigen bolschewistischen Schreckensherrschaft in der DDR. Ganz im Sinne deutscher Gründlichkeit wurden Gestapomethoden unter Mielke & Co in abartigster Weise perfektioniert. Gemessen an der Einwohnerzahl der DDR gegenüber der des Deutschland vor 1939 mindestens getoppt um den Faktor 10. Die Dienste der Nazis wären vor Neid erblasst, wenn sie etwas von dieser schöpferischen Tatkrat geahnt hätten.
Nächster Punkt. Sie schreiben:
"Ja, vielleicht gibt es die ein oder andere Position, die sich die braunen Rattenfänger von NPD und Co. zu eigen gemacht haben."
Meine Ergänzung: Der Versuch, für die angedeuteten Positionen (die muß ich hier nicht wiederholen) Urherrechte der AfD zuzuschreiben, ist allenfalls von substanzloser Polemik (braune Rattenfänger), keinesfalls jedoch von Tatsachen getrübt.
Die NPD hat bestimmte Positionen schon zu Zeiten vertreten, als so mancher AfD-ler noch in die Windeln gemacht hat. Und das Stehvermögen, welches dieser kleine Haufen NPD trotz der jahrzehntelangen Attacken und Beschuss aus allen Rohren bewiesen hat, wird die AfD vielleicht noch brauchen.
Und zu Rosa Luxemburg: Wenn man ihr dieses Zitat zuordnen kann..was ich nicht sicher weiß..dann war das ganz sicher auch schon zu der Zeit blanker Populismus. In den Köpfen der Boslchewiken zu der Zeit gab es allerhand absurde Phantasien. Ob die Freiheit des Andersdenkenden da eine herausragende Rolle gespielt hat, kann getrost bezweifelt werden.

Gravatar: Stephan Achner

Ja, die geist- und niveaulose Meute vom Handelsblatt ist wieder los. Es ist aber eine sich verkleinernde Meute, da das Handelsblatt seit Jahren einen stetigen Rückgang der Auflage zu verzeichnen hat. Jeder kann, wenn er noch das Handelsblatt beziehen sollte, dazu beitragen, dass dieser Auflagenrückgang weitergeht. Es gibt bessere Wirtschaftsblätter (z.B. DWN oder die Wirtschaftswoche), die sich offen und ehrlich mit der Realität und den künftigen Entwicklungen befassen und die es unterlassen, gegen Persönlichkeiten wie Frau Lengsfeld Hetzartikel zu schreiben.

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