Die Aktienbaisse hat noch viel Platz nach unten

Liebe Leser, von seinem Hoch aus gerechnet, ist der DAX im Lauf der aktuellen Baisse um rund 25% gefallen. Damit befindet er sich auf demselben Niveau wie im Jahr 2015.

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Liebe Leser, von seinem Hoch aus gerechnet, ist der DAX im Lauf der aktuellen Baisse um rund 25% gefallen. Damit befindet er sich auf demselben Niveau wie im Jahr 2015. Da der DAX jedoch ein sogenannter Performance-Index ist, bei dessen Berechnung die sofortige Wiederanlage von Dividenden unterstellt wird, ist er mit klassischen Kursindizes wie dem S&P 500 oder dem NASDAQ 100 nicht vergleichbar. 

Allerdings veröffentlicht die Deutsche Börse neben dem DAX Performance Index auch den DAX Kursindex. Da dieser auf die gleiche Weise berechnet wird wie fast alle anderen Aktienindizes weltweit, eignet er sich für Vergleiche. Und dieser Vergleich fällt sehr ernüchternd aus.

DAX Kursindex tiefer als im Jahr 2000

Mit 4.950 Punkten notiert der DAX Kursindex 17% unter seinem Hoch des Jahres 2000, während sich der S&P 500 130% über seinem Hoch des Jahres 2000 befindet.

Ja, das haben Sie richtig gelesen: Der DAX Kursindex steht heute tiefer als vor 22 Jahren, während der amerikanische S&P 500 Index trotz des jüngsten Kursrückgangs von 26% rund 130% höher notiert als damals. 

US-Aktienmarkt immer noch extrem überbewertet

Ein Blick auf die fundamentale Bewertung des US-Aktienmarktes deutet jedoch darauf hin, dass dem S&P 500 schwere Zeiten bevorstehen. Das erkennen Sie auf dem folgenden Chart. Er zeigt die US-Aktienmarktkapitalisierung in % des BIP. 

Wie Sie sehen, erreichte diese als Buffett-Indikator bekannte Kennzahl voriges Jahr ein Rekordhoch von 200%. Inzwischen ist sie auf 142% zurückgegangen. Damit hat sie lediglich ein Niveau erreicht, das ungefähr dem höchsten Wert des Jahres 2000 entspricht. Um aus Sicht der fundamentalen Bewertung attraktiv zu werden, muss der S&P 500 also noch deutlich weiter fallen. 

US-Aktienmarktkapitalisierung in % des BIP, 1970 bis 2022

Die fundamentale Bewertung des US-Aktienmarktes ist trotz des jüngsten Kursrückgangs noch fast so hoch wie am Top des Jahres 2000.

Quelle: gurufocus.com

Markttechnik und Geldpolitik sehr bearish

Neben der fundamentalen Bewertung signalisieren auch die Markttechnik und die monetären Rahmenbedingungen wie Zinsen, Zinsdifferenzen und Geldmengenwachstum eine Fortsetzung der Aktienbaisse. Darüber hinaus befindet sich die Weltwirtschaft auf dem Weg in eine Rezession, was zu rückläufigen Unternehmensgewinnen führen wird.

Diese Konstellation ist mittelfristig sehr bearish. Kurzfristig ist der Aktienmarkt zwar überverkauft und reif für eine vorübergehende Gegenbewegung. Im Lauf der kommenden 12 Monate erwarte ich aber deutlich niedrigere Aktienkurse. Das ist jedoch kein Grund, sich von der Börse abzuwenden. Erstens können Sie auch an fallenden Kursen Geld verdienen. Zweitens gibt es mit dem Edelmetall- und Rohstoffsektor zwei hochinteressante Bereiche, die von der allgemeinen Börsenlage kaum betroffen sind und ein Eigenleben führen.

Darüber hinaus sollten Sie unsere aktuelle Krisensicher Investieren Themenschwerpunkt-Ausgabe "Kupfer und Kupferminenaktien" kennen, in der Sie alles erfahren, was Sie jetzt über diesen wichtigen und zukunftsträchtigen Sektor wissen sollten. Auf unserer Homepage können Sie sich einen kurzen Video zu diesem Thema anschauen sowie ein fast einstündiges Interview mit Michael Mross über Gold, Silber, Kupfer und Minenaktien

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende,

Ihr  

Claus Vogt, Chefredakteur Krisensicher Investieren

P.S.: Auch für die deutsche Börse lässt der Buffett-Indikator Platz nach unten. 

P.P.S.: Sie wollen Woche für Woche sicher durch diese Krise kommen, dann fordern Sie bitte noch heute den kostenlosen Claus Vogt Marktkommentar hier ganz einfach mit Ihrer E-Mail an.


Zum Autor:

Claus Vogt ist zusammen mit Roland Leuschel Autor des gerade erschienenen Buchs "Die Wohlstandsvernichter - Wie Sie trotz Nullzins, Geldentwertung und Staatspleiten Ihr Vermögen erhalten" (261 Seiten, 19,99 €, ISBN 978-3-89879-896-9, FinanzBuch Verlag ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH ) und Chefredakteur des kritischen, unabhängigen und erfolgreichen Börsenbriefs "Krisensicher Investieren" (www.krisensicherinvestieren.com). Dieser Wegweiser schützt und vermehrt das Kapital seiner Leser mit konkreten Investments und wertvollem Hintergrundwissen abseits des Mainstreams.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Sam Lowry

Ich sags ja ungern, aber mit dem Put auf S&P hätten Sie seit meiner Veröffentlichung dieser Empfehlung bis gestern etwa 300 % gemacht, heute etwa 10-20 % davon wieder eingebüßt.

Das machen Sie mit Gold nicht in 3 Jahren... und ob wir solange noch leben? Der Glaube daran fällt mir sehr schwer.

MFG

Gravatar: kassaBlanka

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