Die 15. EIKE-Konferenz in Braunsbedra unter dem Motto „Energie“ – eine Nachbetrachtung

Gerade ging unsere diesjährige Klima- und Energiekonferenz zu Ende, die aus aktuellen Gründen unter dem Motto „Energie“ stand. Ort war diesmal die Pfännerhall in Braunsbedra nahe Merseburg, Sachsen-Anhalt.

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Das Gebäude diente Jahrzehnte als Werkhalle für den mittlerweile gefluteten Tagebau, in der früher die Schaufeln der Radbagger gewartet wurden. Heute ist die Pfännerhall ein Ausstellungsort für das Abora-Projekt von Dominique Görlitz und seinen Mitstreitern, die experimentelle Archäologie betreiben, und für erdgeschichtliche Forschung. Prunkstück der Pfännerhall ist die lebensgroße Rekonstruktion eines riesigen prähistorischen Waldelefanten.

Nach der Erfahrung von Diffamierung und Bedrohung durch eine grüne Landtagsabgeordnete aus Erfurt und ihren Mitstreitern, und gestiegenen Kosten dank Energiepreisexplosion, rechneten wir mit Zurückhaltung bei den Buchungen. Zu Unrecht – die mittelgroße Pfännerhall war mit über 140 Teilnehmern optimal gefüllt.

Wir hatten diesmal wieder an zwei Tagen wieder Experten als Referenten gewinnen können, die zu vielen Klima- und Energiethemen, sachkundig Auskunft geben konnten. Diesmal wurden den Themen „Kernkraft & Strahlung“ viele Vorträge gewidmet, da nukleare Kraftwerke mittlerweile international die größte Schnittmenge zwischen Befürwortern der Klimarettungspolitik, und den Kritikergruppen wie EIKE darstellen und die immer noch heftig geschürte Angst vor jeder Strahlung die veröffentlichte Meinung dominiert. Dem galt es Fakten entgegen zu setzen. Hinzu kommt, dass neue Kraftwerkslinien nicht mehr wie die heute betriebenen Leichtwasserreaktoren von ununterbrochener aktiver Pumpen-Kühlung abhängig sind und daher nicht mehr havarieren und dann strahlende Stoffe freisetzen können, wie in Fukushima oder Tschernobyl. Sie schalten sich vorher – von der Schwerkraft getrieben- einfach ab.

Kernkraft – die Rettung der Industriegesellschaft, oder „Hochrisiko-Technologie“?

Außerdem emittieren sie nach Fertigstellung und Synchronisierung mit dem Stromnetz fast keine Gase wie Kohlendioxid oder Schwefeldioxid. Daher sind sie außerhalb Österreichs und Deutschlands, sogar in der EU-Zentrale Brüssel, als „nachhaltig“ eingestuft. Nur die Grünen deutscher Zunge behaupten Kernkraftwerke wie der Teufel das Weißwasser zu fürchten und wollen im Land nur noch Gaskraftwerke zur Ergänzung der zahllosen Wind- und PV-Ablagen – der Grund dafür ist rein politischer Natur, da bereits die Vorläufergruppen der Grünen Parteien um 1975, Jahre vor „Waldsterben“ und „Ozonloch“, mit dem nuklearen Weltuntergang mediale und politische Erfolge feierten.

Zum Thema der Strahlenangst hielt unser Referent Dr. Lutz Niemann einen Vortrag, in dem er mit Hilfe nackter Zahlen, zum Beispiel zu den Toten nuklearer Unfälle, eine realistische Haltung jenseits der jahrzehntelangen Panikmache anmahnte. Seine klare Aussage: Die Verteufelung der Kernkraft ist krass unrealistisch, da konkurrierende Konzepte deutlich mehr Opfer fordern.

Schaut man sich die ideologische Entwicklung der Grünen an, stellt man fest, daß die Angst vor künstlicher Radioaktivität eines der wenigen Themen ist, das seit rund 45 Jahren unverändert ist. Die grüne Haltung zur Europäischen Gemeinschaft/Union oder zur Gentechnik wurde im Sinne aktueller politischer Interessen hingegen in null komma nichts geändert. Da braucht es etwas Tradition, um auch ältere Wähler- und Journalistengruppen weiterhin an die Partei zu binden und die eigene Glaubwürdigkeit bei ihnen nicht zu verlieren.

Unabhängig von solchen politstrategischen Überlegungen halten Naturschützer wie Michael Shellenberger oder Kritiker wie wir von EIKE die Kernkraft für DIE Methode zur Bereitstellung billiger Energie zur Förderung des bürgerlichen Wohlstandes und zur Schonung der physischen Natur, die es im Gegensatz zu abstrakt-theoretischen Konzepten wie „Weltklima“ oder „Umwelt“ tatsächlich gibt. Nicht falsch verstehen – Plastikinseln im Meer oder verseuchte Gewässer sind ein tatsächliches Problem, das aber lokal oder regional besteht, und daher nicht mit globalem, oder auch nur deutschem Industrieabbau gelöst werden kann.

Neben Lutz Niemann referierte auch Manfred Haferburg, bekannt von der Achse des Guten und gelernter Kernkraftingenieur, über Sicherheitskonzepte der Kernenergie und die langwierige Ausbildung der Fachleute. Interessant: Haferburg hatte seine berufliche Laufbahn vor Jahrzehnten ausgerechnet in der Pfännerhall begonnen, wo er seinen Vortrag hielt! Sein Fazit: Durch die gegenwärtige Politik wird sich die Kernkraft für etwa 25 Jahre aus Deutschland verabschieden. Jetzt schon sind die besten deutschen KKW-Ingenieure in der Schweiz – mit Kußhand genommen!

Dr. Klaus-Dieter Humpich ist auch Ingenieur und stellte die vielen neuen sicheren Kernkraft-Generationen aus verschiedenen Ländern und von einigen Herstellern vor, zum Beispiel aktuelle Druck- und Siedewasser-Reaktoren.

Die menschliche Gesellschaft, Energie und Politik

Die Zahl unserer Referenten zum Themenkomplex Gesellschaft-Energienotstand-Netzsicherheit war sogar noch höher  – es sprachen EIKE-Präsident und Historiker Dr. Holger Thuß; der Geograf und Experimentalarchäologe Dr. Dominique Görlitz, unser altbekannter Referent, der Netzingenieur Prof. Helmut Alt aus Aachen, der Physiker Peter Würdig, der GWPF-Chef Dr.Benny Peiser aus England, der Klimapanik-Aufklärer Marcel Crok aus den Niederlanden (Clintel), der Energiewirtschaft-Spezialist Prof. Markus Kerber (TU Berlin) und der Agrarökonom Prof. Wolfgang Merbach aus Halle.

Holger Thuß gibt einen Abriß der fossilen Energieträger-Geschichte und stellt die Theorie der nicht-biogenen Ölentstehung nach Thomas Gold vor.

Dominique Görlitz, Mitglied des Vorstandes der Pfännerhall in Braunsbedra, ist bekannt für seine experimentellen Fahrten mit Schilfbooten über den Atlantik, auf den Spuren von Thor Heyerdahl. In der Pfännerhall steht sogar das Original der „Abora IV“, einem Boot altägyptischer Bauart. Er betont, daß Warmzeiten gute Zeiten für die Entwicklung der Zivilisation waren, statt einer Katastrophe, wie heute behauptet wird.

Helmut Alt ist altgedienter Ingenieur für Energiesysteme aus Aachen und klärt über die Un-Möglichkeit der Energiewende auf Basis der Windkraftanlagen und Photovoltaik auf – die „Erneuerbaren“ sind nicht grundlastfähig, weil sie nur zeitweise zur Verfügung stehen.

Peter Würdig, Physik-Ingenieurskollege von Alt, veranschaulicht die Un-Möglichkeit der Erneuerbaren am Beispiel von Inseln wie Pellworm, auf denen versucht wurde, ohne grundlastfähige Fossilkraft auszukommen.

Benny Peiser von der Global Warming Policy Formation berichtete über das „Netto-null“-Ziel der britischen Regierung, also das Bestreben, unter dem Strich kein CO2 mehr zu emittieren – auch der „Brexit“-Premier Boris Johnson hatte in seiner Amtszeit stets Klima-Panikpolitik gemacht. Er betont, daß die letzten dreißig Jahre der versuchten CO2-Reduktion frappierend erfolglos waren – die Emissionen steigen zumindest weltweit durchgehend an, während die Wirtschaft West-Europas stagniert.

Marcel Crok von der Climate Intelligence Foundation untersucht mit seinen Kollegen die Sachstandsberichte des Weltllimarates und zeigt Fehler und Manipulationen zum aktuellen Bericht (AR6) auf.

Markus Kerber erklärt, wie Energiepreise heutzutage zustandekommen (z.B. Merit order) und stellt die Frage nach dem wirtschaftlichen Sinn.

Wolfgang Merbach untersucht die innere Logik der deutschen Energiewende und deckt die Widersprüche auf, die einen Großteil der aktuellen Energiemangellage zur Folge haben.

Grundlagenforschung: Was macht unser Klima – Spurengase oder astronomische Faktoren?

Zur grundsätzlichen Physik des Klimas sprachen unser Vizepräsident Michael Limburg, unser Pressesprecher Prof. Horst Lüdecke, und natürlich, wie jedes Jahr, Prof.Nir Shaviv und  Prof. Henrik Svensmark aus Jerusalem und Kopenhagen, und  Prof. Nicola Scafetta aus Neapel.

Michael Limburg referierte über den Treibhauseffekt der Atmosphäre und stellt die offiziöse Theorie der Klima-Alarmisten in Frage.

Prof. Horst-Joachim Lüdecke erinnerte an die seit über zehn Jahren existierende begutachtete Publikationsaktivität von EIKE-Autoren und beschrieb den aktuellen Forschungsschwerpunkt. Er stellte detailliert eine Fachstudie von zwei EIKE-Mitgliedern und externem Koautor vor, die 2022 im renommierten Wissenschaftsjournal Scientific Reports von Nature veröffentlicht wurde. Ferner erwähnte er, dass seine Fachstudie mit Koautoren von 2021 vom jüngsten Sachstandsbericht AR6 des Weltklimarates zitiert wurde.

Nicola Scafetta sprach gleich zwei Themen an: Am ersten Tag betrachtete er die aktuellen Computermodelle des Weltklimarates, genannt CMIP6; und am zweiten Tag diskutierte er die auffällige Co-Variabilität des irdischen Klimas und der solaren Zyklen.

Wie die Erdsonne unser Klima steuert, erklärten Nir Shaviv  und Henrik Svensmarkdie fast zeitgleich unabhängig voneinander den Svensmark-Shaviv-Folgeeffekt entdeckten, wie wir ihn bei EIKE bezeichnen: Die kosmische Hintergrundstrahlung, Überbleibsel von Supernovae, trifft auf die obere Atmosphäre des Planeten und erzeugt so über einen komplizierten Prozess Wolkenkeime. Die Partikel – Strahlung der Erdsonne (verantwortlich u.a. für die Polarlichter) verdrängt nun einen Teil dieser kosmischen Partikel, was im Extremfall, nach einem coronaren Ausbruch, seit den 1950ern als Forbush-Effekt bekannt ist. Die Sonne bewirkt auf diese Weise – je nach momentaner eigener Strahlungsstärke – dass sich die Wolkenbedeckung durch Verminderung der Zahl der zu ihrer Bildung benötigten Keime vermindert. Ergebnis, der genannte Folgeeffekt: Weniger Wolken reflektieren weniger Sonnenstrahlung zurück ins All, und so heizt sich die Atmosphäre auf. Wolken sind – wie auch das IPCC erkannt hat- die mit Abstand größten Klimabeeinflusser, weit weit vor jeder – auch nur hypothetisch vermuteten- Einflussnahme des CO2

Ein anderer verdienter Forscher, der häufig bei unserer Konferenz sprach, ist der Geologe und EIKE-Mitglied Prof. Karl-Friedrich Ewert, der in Braunsbedra mit dem EIKE-Sonderpreis 2022 für seinen wissenschaftlichen Beitrag zur Auswertung tausender Temperaturzeitreihen und daraus deren umfassende Manipulation aufgedeckt habend, geehrt wurde. Seine Arbeiten erschienen in einer begutachteten Fachpublikation*, dort wurde keine ungewöhnliche globale Erwärmung aufgefunden. Ewert und später auch andere Forscher fanden heraus, dass zumindest nach 2011, die in dieser Veröffentlichung verwendeten historischen Temperaturzeitreihen vom GISS der NOAA systematisch in Richtung kühlerer Vergangenheit und damit wärmerer Gegenwart verändert wurden. Korrigiert wurden diese Fälschungen bis heute nicht.

Den krönenden Abschluß der Vorträge lieferte der Grandseigneur der deutschen Wirtschaftsjournalisten, Günther Ederer, der gut 40 Jahre für ARD und ZDF teils prämierte Filme und Reportagen drehte. Er stellte die Frage, welche Auswirkungen die Weltuntergangsnarrative der Politiker auf die Gesellschaft, zum Beispiel auf die gerade sehr aktiven Klima-Straßenkleber, hat.

Diskutieren wird bei EIKE noch groß geschrieben
Neben den wissenschaftlichen und journalistischen Vorträgen gab es interessante und spannende Diskussionen der Teilnehmer und Referenten in der Pfännerhall beim gemeinsamen Abendessen und beim abschließenden Sektempfang am zweiten Abend.

Diskutieren wird bei EIKE groß geschrieben – was leider in der Gesellschaft und den Medien, und auch in der Wissenschaft immer weniger der Fall ist.

So stand eine kleine Gruppe der örtlichen Grünen mit rd. 7 Teilnehmern, von morgens bis nachmittags an beiden Tagen unter Polizeibewachung vor der Pfännerhall und präsentierte ihre klimapolitischen Transparente aus der Parteipolitik. Nachts, Polizei und Angestellte waren lange weg, schlichen Unbekannte vermutlich der Antifa ums Gebäude, sprühten Parolen an die Wände – natürlich auch  „gegen LNG“ und verstopften die Schlösser der Türen mit Bauschaum, um das Öffnen am Morgen zu erschweren. Um den Zutritt zu ermöglichen mussten die Mitarbeiter eine Scheibe einschlagen, um die Türen von innen öffnen zu können. Es entstand ein Sachschaden von über 12.000 €.

Wir hoffen, daß die Verwerfungen, die die Klima- und Energiepolitik der aktuellen Regierung und ihrer fünf Vorgänger in der Realität der Bürger anrichtet, zu mehr Offenheit in der Bevölkerung zur Diskussion führt. Unsere Referenten haben mit ihren Vorträgen die perfekte inhaltliche Vorlage für spannende Debatten geliefert. Damit möglichst viele Bürger mitdiskutieren und -denken können, werden die gefilmten Referate nach und nach als Video veröffentlicht!

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hans Diehl

E.F. Behr
Deshalb komme ich zu dem Schluss, dass Sie hier über Dinge schreiben, von denen Sie nichts verstehen.

@ E.F. Behr.
Da haben Sie wohl Recht, deshalb zitiere ich ja bei meinen Kommentaren auch diejenigen, die was davon verstehen, weil sie tagtäglich damit zu tun haben.

Hier ein weiteres mal.
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/80-prozent-erneuerbare-sind-kein-problem-6619315.html
Zitat:..Wir verstehen uns als Labor der Energiewende. Unser Netzgebiet umfasst mit dem Nordosten etwa ein Drittel Deutschlands. Im vergangenen Jahr lag der Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch rechnerisch bei 49,5 Prozent. Wir werden in diesem Jahr deutlich oberhalb von 50 Prozent liegen. Es gibt keine andere Region, die vergleichbar viel nicht stetige Energien, wie Solar- und Windstrom, sicher ins System integriert hat. Die Versorgungssicherheit ist derweil sogar noch gewachsen. Es gibt inzwischen gute Vorhersagen, wie viel Wind- oder Solarstrom voraussichtlich ins Netz eingespeist werden wird. Das weicht bei Wind nur noch um etwa zwei Prozentpunkte von der Realeinspeisung ab.  Zitat Ende.

So schauts aus.

Gravatar: Ernst-Friedrich Behr

Herr Diehl, Sie schreiben:

"Sie haben leider das Wesentliche in meiner Aussage unterschlagen.
„Logistik ist der Schlüssel für die Energiewende“ habe ich geschrieben."

Nein, habe ich nicht unterschlagen. Genau das ist der Unfug, den ich auch als solchen bezeichnet habe. Die Fakepower-Quellen Wind und Sonne sind nicht grundlastfähig. Sie können auch durch den Handel an der Strombörse nicht grundlastfähig gemacht werden. Der ganze Inhalt Ihres Zitates (wo immer Sie das hergeholt haben) hat nichts mit der Grundlastfähigkeit zu tun.

Deshalb komme ich zu dem Schluss, dass Sie hier über Dinge schreiben, von denen Sie nichts verstehen.

Gravatar: Hans-Peter Klein

@ Hans Diehl 06.12.2022 - 23:45

Der Herr E.-F. Behr, wie immer (nur) reagierend, noch kein einziges mal einen ganz eigenen unabhängig verfassten Kommentar zustande gebracht, auf den wir dann mal reagieren könnten, ihm Paroli bieten.

Er verbeist sich mal wieder in sein Steckenpferd Detaildefinition um Begriffe, hier auf einem öffentlichen Meinungsforum um die Energiewende.

Echte Detaildiskussionen auf fachlichlicher Ebene gehören aber in wissenschaftliche Fachforen unter Spezialisten.
Ist er da aktiv? Setzt er sich mit Fachkollegen (Kraftwerksbetreiber, Netzbetreiber), die zu einer ganz anderen Einschätzung kommen wie er, auch mal aktiv im Detail auseinander ?
Sind die (wegen ihre abweichenden Fachmeinung) alles grüne Spinner ?
Auf Nachfrage bei echten Fachleuten mit Referenzen zu technischen Fragen zur Energiewende war der Name Behr allerdings unbekannt.

Was heißt eigentlich "grün" nach E.-F. Behr?
Ist das automatisch jeder, der hinter der Energiewende steht ?

Es muß ja einen Grund haben, warum EIKE-Protagonisten und ihr Gefolge überwiegend in öffentlichen Meinungsforen aktiv sind, da kann man leicht punkten, aber in den trockenen Fachforen so gut wie unbekannt sind.
Selbst hier nimmt man unsere Argumente nicht im Detail auseinander bzw. geht auf wichtige offene Fragen erst gar nicht ein.
Daraus darf man schließen: Zielpublikum ist gar nicht die Fachwelt an sich, man zielt lieber auf ein Laienpublikum mittels pseudo-wissenschaftlicher "Argumente".

MfG, HPK
P.S.: Im November '22 deckten alle EE gut 49,9 % der öffentlichen Nettostromerzeugung, knapp unter dem bisherigen Jahresdurchschnitt (50,7 %).
Wir liegen bereits jetzt (07.12.22) mit absolut 228,6 TWh EE-Strom über der EE-Jahrestromerzeugung von 2021 mit 225,6 TWh (45,6 %).
(Was Herrn Behr nicht die Bohne interessieren dürfte).

Gravatar: Hans Diehl

@E.F. Behr
Sie haben leider das Wesentliche in meiner Aussage unterschlagen.
„Logistik ist der Schlüssel für die Energiewende“ habe ich geschrieben.

Wie das gegenwärtig in der Praxis geschieht habe ich doch mit der Hochschulrecherche deutlich gemacht.

Hier noch einmal.
Zitat: Diese zwei Artikel beantworteten sehr gut unsere Frage, wer eigentlich an der Strombörse einkauft. Denn es wurde immer nur von Versorgungsunternehmen, Stromhändlern, industriellen Großkunden und Banken gesprochen. Nun wissen wir dazu gehören auch die Stadtwerke und Unternehmen, wie E.ON, RWE usw. Es gibt also keinen Zwischenhändler mehr. Der Grund dafür, dass Unternehmen wie RWE auch an der Börse einkaufen, obwohl sie selbst rund 30 Kraftwerke besitzen und somit eigentlich genug Strom produzieren, ist einfach. Es gibt Tage, da ist der Strompreis an der Börse so günstig, dass eine Eigenproduktion viel teurer wäre. Daher werden dann die Kraftwerke gedrosselt und lieber günstig eingekauft.  Zitat Ende.

Sie sehen, „Grundlastfähig“ sind die Erneuerbaren auch, man muss sie lediglich.. „logistisch“.. nutzen.

Gravatar: Ernst-Friedrich Behr

Herr Diehl, Sie schreiben:

"Weil Sonne und Wind bekanntlich keine Rohstoffrechnungen schicken, wird es Grundlast im herkömmlichen Sinne nicht mehr geben."

Im Artikel ist, wie Sie übrigens richtig zitieren, von "Grundlastfähigkeit" die Rede. "Grundlast" ist immer eine Eigenschaft der Stromnachfrage (= des Bedarfes), "Grundlastfähigkeit" immer eine Eigenschaft der Erzeugungsanlagen. Insofern ist Ihre oben von mir zitierte Begründung dafür, dass es zukünftig keine Grundlast im herkömmlichen Sinne mehr geben soll, der reine Unfug, schon weil Sie offensichtlich die Begriffe nicht richtig anwenden können.

Sie haben es, wie Herr Pöschl Ihnen zu recht vorhält, schon im Grundsatz nicht verstanden. Mein guter Rat: Äußern Sie sich nur zu Dingen, die Sie verstanden haben. Von grundlastfähiger Stromerzeugung zur Abdeckung des Grundlast-Bedarfs verstehen Sie nichts.

Herr Klein denkt jetzt sicher wieder, dass ich Oberlehrer bin. Bin ich aber nicht, sondern gelernter Seemaschinist, Maschinenbauer und Kraftwerker. Ihr grünen Weltretter denkt eben immer nur in eine Richtung, damit Euer Weltbild nicht beschädigt wird.

Gravatar: Hans Diehl

Wolfgang Pöschel schreibt.

Hans Diehl
Sie haben ja noch nicht einmal verstanden, was Grundlastfähigkeit überhaupt bedeutet.

@ Wolfgang Pöschel.
Na dann erklären Sie mir, und allen die da mit lesen, was an meinem Kommentar vom 05 12. um 14.33 Uhr. zur Grundlast falsch ist.

Ich warte und bin lernbereit.

Gravatar: Wolfgang Pöschl

@Hans Diehl

Sie haben ja noch nicht einmal verstanden, was Grundlastfähigkeit überhaupt bedeutet.

Gravatar: Hans-Peter Klein

Ich verfolge die Diskussion seit Anfang der '80er.
Wirklich neue Argumente pro Kernenergie kenne ich nicht, seit 40 Jahren ist alles gesagt, denn es bleiben die uralten ungelösten Fragen.

1. Warum gibt es seit Beginn der zivilen Kernenergienutzung noch nirgendwo auf der Welt ein in Betrieb befindliches funktionierendes Endlager ?

2. Warum sind AKWs nicht zu 100% (Supergau) versichert ?
Wer trägt das Restrisiko und wer zahlt im Falle des Falles ?

3. Der angeblich CO2-freie Atomstrom ist es nur bei Nicht-Berücksichtigung der Vor- und Nachketten (Lagerstätten Abbau, Transporte, Brennelementeherstellung, Zwischenlager, Endlager).

4. Zum unkakulierbaren Restrisiko gehört unbedingt die Gefahr als leicht zu treffende und schwer zu verteidigende militärischer Ziele, das zugehörige Erpressungspotenzial für die gesamte Kernenergie-Infrastruktur.

5. Am Primärenergiebedarf trägt Kernkraft (global wie national) nur marginal und nur auf dem Stromsektor bei.

Die großen Herausforderungen der Energiewende sind aber die Sektorenkopplung zwischen Strom, Wärme, Mobiklität und Industrieprozessen.

Wurden diese Grundsatzfragen auf der EIKE-Konferenz überhaupt thematisiert und diskutiert ?

MfG, HPK
P.S.: An Sam Lowry 05.12.2022 - 20:45:
Mit dem Planeten Erde als unser Bezugssystem ist Solarenergie sehr wohl erneuerbar. Es ist haarspalterisch diesen eingeführten und verständlichen Begriff auf den Antriebsmotor Sonne zu übertragen.

Gravatar: Sam Lowry

1. Energie kann man nicht erneuern, nur umwandeln! Somit ist schon das Wort "Erneuerbare" physikalischer Unsinn.

2. Wenn es nachts keinen oder wenig Wind hat, sehe ich absolut keine Grundlastfähigkeit. (wiki: "Grundlast bezeichnet die Belastung eines Stromnetzes, die während eines Tages nicht unterschritten wird") Ein Tag hat nun mal 24 Stunden... ja, auch die Dunkelheit zählt dazu (so ab 16 Uhr).

Tipp am Rande: ALDI hat doch an manchen Filialen draußen den Energieverbrauch angezeigt. Einfach mal nach 16 Uhr draufschauen, wieviel da noch durch die Solarzellen auf dem Dach geliefert wird, besonders wenn Schnee draufliegt.

Lächerlicher Kommentar. Kein Wunder, dass man sie bei EIKE als Laien sperrt...

Gravatar: Hans Diehl

Lassen sie mich zwei wesentliche Referenten mit ihren Themen herausgreifen.

Zum einen.

Zitat:...Helmut Alt ist altgedienter Ingenieur für Energiesysteme aus Aachen und klärt über die Un-Möglichkeit der Energiewende auf Basis der Windkraftanlagen und Photovoltaik auf – die „Erneuerbaren“ sind nicht grundlastfähig, weil sie nur zeitweise zur Verfügung stehen. ZitatEnde

Weil Sonne und Wind bekanntlich keine Rohstoffrechnungen schicken, wird es Grundlast im herkömmlichen Sinne nicht mehr geben. Logistik ist der Schlüssel für die Energiewende wie eine Hochschulrecherche ergeben hat.
Siehe hier:
Zitat: Diese zwei Artikel beantworteten sehr gut unsere Frage, wer eigentlich an der Strombörse einkauft. Denn es wurde immer nur von Versorgungsunternehmen, Stromhändlern, industriellen Großkunden und Banken gesprochen. Nun wissen wir dazu gehören auch die Stadtwerke und Unternehmen, wie E.ON, RWE usw. Es gibt also keinen Zwischenhändler mehr. Der Grund dafür, dass Unternehmen wie RWE auch an der Börse einkaufen, obwohl sie selbst rund 30 Kraftwerke besitzen und somit eigentlich genug Strom produzieren, ist einfach. Es gibt Tage, da ist der Strompreis an der Börse so günstig, dass eine Eigenproduktion viel teurer wäre. Daher werden dann die Kraftwerke gedrosselt und lieber günstig eingekauft.  Zitat Ende.

Der günstige Strom aus Sonne und Wind wird zugekauft um Langzeitverträge zu bedienen.
Und was macht man mit Langzeitverträgen,…. richtig „Grundlast“ erfüllen.

Fazit, die Erneuerbaren sind „logistisch“ nicht nur Grundlastfähig, sondern dienen auch noch der Ertragsoptimierung. Synergieeffekt pur.

Wie das funktioniert zeit das Folgende in der Praxis.

https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/80-prozent-erneuerbare-sind-kein-problem-6619315.html




Und zum anderen.

Zitat: Markus Kerber erklärt, wie Energiepreise heutzutage zustandekommen (z.B. Merit order) und stellt die Frage nach dem wirtschaftlichen Sinn. Zitat Ende.

Wenn der Referent das Merit Order Prinzip erklärt hat, dann hat müsste ja auch deutlich geworden sein, dass Kernenergie für die normal sterblichen Stromverbraucher überhaupt keine Rolle spielt.

Das letzte noch für die Nachfrage benötigte Kraftwerk bestimmt den Preis, alle anderen werden nach diesem Preis bezahlt. Da AKW die niedrigsten Gestehungskosten haben profitieren die am meisten von diesem „Mitnahmeeffekt.“ Deshalb nennt man doch auch abgeschriebene AKW im Volksmund „Gelddruckmaschinen“



Und noch ein Letztes.

Zitat:...Diskutieren wird bei EIKE noch groß geschrieben Zitat Ende.
Das habe ich am eigenen Leibe erfahren, als ich in deren Forum gesperrt wurde.

Und wer meine Kommentare hier liest, kann mir ja mal mitteilen wo, und ob, ich hier gegen Forumsregeln verstoße. Bei Eike waren meine Kommentare auch nicht anders.

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