Deutschland bevormundet wieder einmal Polen

Deutsche Politiker mischen sich mal wieder in die polnische Innenpolitik ein. Das sollten sie besser lassen. Deutsche sind nicht nur 1939 in Polen einmarschiert und haben sich dort schweinisch benommen. Und was sich in deutschen öffentlich-rechtlichen Medien derzeit abspielt, spricht allen demokratischen Pruinzipien Hohn.

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Dass ausgerechnet Deutschland die neue polnische Regierung via EU maßregeln will, weil diese auf den (bisher von anderen Parteien beherrschten) öffentlich-rechtlichen Sender Polens zugreift, ist doppelt pikant und skandalös.

Erstens weil Deutschland gerade bei Einmischung in innere Angelegenheiten Polens doppelt zurückhaltend sein sollte. Ist Deutschland in der Geschichte doch mehrmals in dem östlichen Nachbarstaat einmarschiert (keineswegs nur 1939) und hat sich dort jedes Mal schweinisch benommen. Umso empörender ist es, wenn sich Deutschland wieder dazu berufen fühlt, den Polen zu kommandieren, wo es langgeht. Wenn sich der CDU-Fraktionschef Volker Kauder ungeniert in Polen einmischt. Wenn der Vorsitzende der Unionsgruppe im EU-Parlament, Herbert Reul, sogar finanzielle Strafen und Wirtschaftssanktionen gegen Polen verlangt.

Zweitens – und das sollte alle deutschen Regierungspolitiker doppelt zu einem „Schnauze halten“ bringen: In Deutschlands öffentlich-rechtlichen Sendern selbst spielt sich in diesen Tagen der allergrößte Medienskandal der letzten Jahre ab. Nur um Oppositionsgruppen keinen Aufwind zu geben, wird dort gelogen und manipuliert, dass sich die Balken biegen.

Zuerst werden tagelang die Migranten-Exzesse aus der Silversternacht überhaupt verschwiegen. Dann wird behauptet, dass keine Flüchtlinge involviert wären. Dann wird daraus eine allgemeine Männer-Hetze gemacht. Dann wird Interview-Partnern (etwa dem renommierten Kriminologen und Ex-SPD-Justizminister Pfeiffer) verboten, die Massen-Übergriffe mit Flüchtlingen in Zusammenhang zu bringen. Dann wird ohne jeden Beweis zur Ablenkung behauptet, beim Oktoberfest (einen der wenigen deutschen Orte ohne Flüchtlingsmassen) habe es 200 Vergewaltigungen gegeben. Dann werden von Moderatoren die Berichte über Köln als Klischees abgetan.

Vollständiger Beitrag erschienen auf andreas-unterberger.at

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: W.B. MISCHKE

Die Greultaten der Polen kann ich bestätigen. Mein Opa war aus Oberschlesien. Er hatte drei Brüder und eine Schwester. Anfang der 20-ziger Jahre, wurden seine zwei Brüder brutal und bestialisch von Polen ermordet. Seine damals neunjährige Schwester wurde mehrfach vergewaltigt und lebend mit der Zunge an die Stalltür genagelt. Seine Eltern wurden bei der Feldarbeit überascht und niedergemezelt. In der geklauten Feiertagskleidung haben sie dann den Hof übernommen. Ein Bruder konnte fliehen und sich bis nach Berlin durchschlagen. Mein Opa war vom Krieg schwer verwundet und hatte in der Charité (Berlin) meine Oma kennengelernt und geheiratet. Ich hatte sogar mal Briefwechsel darüber gelesen. Mein Opa sollte eigentlich von diesen Greultaten, wegen seiner Kriegsverletzung,nichts mitbekommen. Der Bruder hatte es dann seiner Schwägerin, also meiner Oma geschrieben, damit sie es schonend ihrem Mann mitteilt.

Gravatar: Klaus Kolbe

@ ANTON AMAN am 13.01.2016 um 09.15 Uhr

Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, daß Sie mich gründlich mißverstanden haben, Herr Aman.

Ich dachte, ich hätte mich klar positioniert mit meiner Aussage: „Ihren Ausführungen, Herr Unterberger, stimme ich weitestgehend zu – mit einer Einschränkung:“

Und mit dieser Einschränkung meine ich lediglich die ewige (ungeprüfte) Selbstbezichtigung à la „schweinisches Verhalten“ von Deutschen bzw. eines Österreichers auf Grund einer, wie der damalige Bundespräsident Carl Carstens es treffender nicht hätte ausdrücken können, „falschen und verfälschten Darstellung der deutschen Geschichte“, die einem langsam aber sicher zum Halse heraushängt.
Des weiteren führte er (BP Carstens) aus „…gegen die sich die Deutschen mehr und mehr zur Wehr setzen, weil sie endlich genug davon haben, immer wieder und von neuem hören zu müssen, daß sie an dem Leid in der Welt und insbesondere an dem Leid des polnischen Volkes die alleinige Schuld trügen.

Und weil wir grad dabei sind, hier noch ein mehr als aufschlußreiches Zitat:

„Mit Greuelpropaganda haben wir den Krieg gewonnen ... Und nun fangen wir erst richtig damit an! Wir werden diese Greuelpropaganda fortsetzen, wir werden sie steigern, bis niemand mehr ein gutes Wort von den Deutschen annehmen wird, bis alles zerstört sein wird, was sie etwa in anderen Ländern noch an Sympathien gehabt haben, und sie selber so durcheinander geraten sein werden, daß sie nicht mehr wissen, was sie tun. Wenn das erreicht ist, wenn sie beginnen, ihr eigenes Nest zu beschmutzen, und das nicht etwa zähneknirschend, sondern in eilfertiger Bereitschaft, den Siegern gefällig zu sein, dann erst ist der Sieg vollständig. Endgültig ist er nie. Die Umerziehung (Reeducation) bedarf sorgfältiger, unentwegter Pflege wie englischer Rasen. Nur ein Augenblick der Nachlässigkeit, und das Unkraut bricht durch, jenes unausrottbare Unkraut der geschichtlichen Wahrheit.“

Das sagte ein Sefton Delmer, ehemaliger britischer Chefpropagandist, nach der Kapitulation 1945 zu dem deutschen Völkerrechtler Prof. Grimm.

Ansonsten, Herr Aman, bin ich völlig bei Ihnen, wenn Sie die aktuellen Einmischungen in, wie Sie schreiben, innennationale (in diesem Fall polnische) Angelegenheiten kritisieren. Daß die deutsche Politik da den Vorreiter spielt, ist traurig genug – diese hochnäsigen Bevormundungen sind so nicht hinnehmbar, das sehe ich ebenso wie Sie. Diese Einmischungen sind aber ganz gewiß nicht allein auf deutschem Mist gewachsen, das sollte man fairerweise nicht Deutschland allein ankreiden, sondern Brüssel allgemein.

Es gibt ein schönes Sprichwort: Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Zukunft nicht gestalten.

Gravatar: Stephan Achner

Was ich an einigen Leserbeiträgen nicht gut finde, ist die Vermischung der entsetzlichen und grauenvollen Ereignisse auf allen Seiten im deutsch-polnischen Verhältnis in der Vergangenheit mit den aktuellen Ereignissen.

"Helene" hat das aktuelle Verhalten der Merkel-Regierung mit der Bezeichnung "Einmal Mimose - dann trampelnder Elefant" m.E. sehr gut auf den Punkt gebracht.

Gravatar: K.Becker

Es ist die Art unserer "Elite" durch Europa zu walzen und dem Rest zu sagen, was sie zu tun haben.
Laut den "repräsentativen" Umfragen , werden sie dafür bestätigt !?
Die für die "Elite" katastrophalen anderen Umfrageergebnisse von 100000ten finden keinen Weg in die "Leit"-Medien.
Neutrale, vollständige Informationen zur Bürgermeinungsbildung entsprechen nicht ihrem Kodex.
Hoffentlich werden sie bald demaskiert.

Gravatar: Gerd Müller

Ich habe den Eindruck, Deutschland befindet sich auf dem besten Weg, wieder in die Mentalität von 1939 zurück zu fallen.

Damals war es ein größenwahnsinniger Hitler, diesmal ist es ....

Wie lange wollen wir als friedliebendes Volk noch schweigen ?

Gravatar: ANTON AMAN

An diesem Forum kann Jeder seine freie Meinung äussern
so auch Herr Klaus Kolbe!
Zur Verteidigung Deutschlands fragwürdige und etwas
vergangene Zitate zu bringen, hilft nicht dem Thema, das
hier vorgetragen wurde!
Aber heute in der EU, einer quasi Staatengemeinschaft
sollte man nicht gegen rechnen, wer, wann, wieso und
unter welchem Druck etwas gesagt hat!
Wir müssen uns heute mit der gefährlichen Entwicklung
des Auseinander- Dividieren befassen, weil diverse
Diktate und Forderungen in innennationale Angelegenheiten entstehen. Dies ist bereits eine nicht
akzeptierbare Einmischung in nationale Entscheidungen,
wobei Deutschland sich unverständlicher Weise profiliert!
Polen ist nicht das erste Land, das hiervon betroffen ist.

Gravatar: egon samu

Die arrogante Art von Merkel und ihrer kriminellen Komplizen gegen souveräne, demokratisch vom Volk gewählte Regierungen europäischer Staaten den arisch-perfekten, demokratiefeindlichen, intoleranten Oberlehrer derart rauszuhängen erfüllt mich mit Abscheu.
Was stellt sich diese Ex-IM-Denunziantin vor, wer sie wohl ist?
Meine Kanzlerin gewiss nicht!
Offenbar hat sie ihre Flucht bereits gut organisiert, wenn sie derart dreist mit ihrem menschenverachtenden und Europa zerstörenden politischen Amoklauf irre weiter macht.
Sind Deutsche wirklich so geduldig? Sind sie so tolerant? Sind sie so feige? Sind sie dumm?
Warum wird sie nicht aus ihrem Amt gejagt und vor Gericht gestellt?
Was ist das für eine Scheindemokratie in einer heuchlerischen Staatssimulation wo eine einzige, offenbar Geisteskranke Person das ganze Land zerstören kann?

Gravatar: Helene

Die von Herrn Kolbe genannten Dinge sollte man nicht unter den Tisch fallen lassen. Deutschland verhält sich gegenüber Polen absolut irrational. Ich erinnere an die "Affäre" Steinbach. Damals ging es um ein deutsches Zentrum, in Deutschland zu bauen, von Deutschland finanziert. Anstatt in diesem Fall die eigenen Interessen zu verfolgen (so wie es auch das Recht Polens ist), knickte man gegenüber (vermuteten und echten) Befindlichkeiten Polens kläglich ein und hetzte gegen das eigene Volk. Nun, wo es wirklich um polnische Angelegenheiten geht, will man die Polen maßregeln. Einmal Mimose, dann trampelnder Elefant!

Gravatar: Klaus Kolbe

Ihren Ausführungen, Herr Unterberger, stimme ich weitestgehend zu – mit einer Einschränkung:

Auch wenn es nicht der Political correctness entspricht, zur Rolle Polens in der Zwischenkriegszeit empfehle ich Ihnen das Buch von Schultze-Rhonhof: „1939 – Der Krieg, der viele Väter hatte“

Und hier noch ein paar Zitate zur Erinnerung:

Rydz-Smigly, Generalinspekteur der polnischen Armee in einem öffentlichen Vortrag vor polnischen Offizieren, Sommer 1939:
„Polen will den Krieg mit Deutschland, und Deutschland wird ihn nicht vermeiden können, selbst wenn es das wollte.“

Die Warschauer Zeitung „Depesza“ vom 20. August 1939:
„Wir sind bereit, mit dem Teufel einen Pakt abzuschließen, wenn er uns im Kampf gegen Deutschland hilft. Hört ihr: Gegen Deutschland, nicht nur gegen Hitler. Das deutsche Blut wird in einem kommenden Krieg in solchen Strömen vergossen werden, wie dies seit Entstehung der Welt noch nicht gesehen worden ist.“

Erklärung des polnischen Botschafters in Paris am 15.8.1939 (vgl. Freund, M. „Weltgeschichte“, Bd. III, S. 90):
„Es wird die polnische Armee sein, die in Deutschland am ersten Tage des Krieges einfallen wird“.

Prof. Dr. Renè Martel in seinem Buch „Les frontières orientals de l`Allemagne“ (Paris 1930) über die polnischen Raubzüge in Oberschlesien 1921:
„Am 2. Mai brach der von Korfanty aufgezogene dritte Aufstand in Oberschlesien aus. Es begann eine entsetzliche Schreckensherrschaft. Die Mordtaten vervielfachten sich. Die Deutschen wurden gemartert, verstümmelt, zu Tode gepeinigt, ihre Leichen geschändet. Dörfer und Schlösser wurden ausgeraubt, in Brand gesteckt, in die Luft gesprengt. Die im Bild in der offiziellen Veröffentlichung der deutschen Regierung 1921 festgehaltenen Vorfälle überschreiten an Grausamkeit die schlimmsten Vorgänge, die man sich vorstellen kann.“

Der Manchester Guardian am 14. Dezember 1931:
„Die Minderheiten in Polen sollen verschwinden. Die polnische Politik ist es, die dafür sorgt, daß sie nicht nur auf dem Papier verschwinden. Diese Politik wird rücksichtslos vorwärtsgetrieben und ohne die geringste Beachtung der öffentlichen Meinung der Welt, auf internationale Verträge oder auf den Völkerbund. Die Ukraine ist unter der polnischen Herrschaft zur Hölle geworden. Von Weißrußland kann man dasselbe mit noch größerem Recht sagen. Das Ziel der polnischen Politik ist das Verschwinden der nationalen Minderheiten, auf dem Papier und in der Wirklichkeit.“

Und was Deutsche nach 1945 erleiden mußten, will ich gar nicht aufführen.

Vielleicht würden Sie sich dann in Zukunft Formulierungen wie „schweinisch benommen“ (hier wäre es interessant zu erfahren, welche – beleg- und belastbaren – Fakten Sie dafür haben.) verkneifen.

Des weiteren möchte ich Sie hier an die Polenrede des damaligen Bundespräsidenten Carstens am 19. Februar 1979 im Bundestag erinnern, Auszug:

„Sie erwecken hier den Eindruck durch alle ihre Redner, als wenn das Leid, das schwere tragische Leid, welches in den vergangenen Jahren über das polnische Volk gekommen ist, ausschließlich auf deutsche Schuld und deutsche Ursachen zurückzuführen ist.
Dies, meine Damen und Herren, ist eben eine falsche und verfälschte Darstellung der deutschen Geschichte, gegen die sich die Deutschen mehr und mehr zur Wehr setzen, weil sie endlich genug davon haben, immer wieder und von neuem hören zu müssen, daß sie an dem Leid in der Welt und insbesondere an dem Leid des polnischen Volkes die alleinige Schuld trügen.“

Dieser Rede ist nichts hinzuzufügen!

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