Der Wert des japanischen Panflötenbaumes

2010 ist internationales Jahr der Biodiversität und es ist zu hoffen, dass über dieses Thema vermehrt gelesen und diskutiert wird. In Zukunft dürfte in diesem Zusammenhang die Biodiversität öfters den Ausschlag gegen viele Aktien geben.

Veröffentlicht:
von

Vor Kurzem berichtete die Erklärung von Bern über den Rooibos-Raub der Nestlé. Dies ist nur ein Beispiel. Weitere sind in der Broschüre "Wir BIOPIRATEN" zu finden und im Finanzblog habe ich auch schon Syngenta erwähnt.



Über die Definition von Biodiversität lässt sich streiten. Aus meiner Sicht fehlt ein ganz wichtiges Element - der Mensch. Sie hilft ihm und auch anderen Lebewesen. Die Biodiversität kann auch dem Oberbegriff der Bioethik eingeteilt werden, wo hingegen der Mensch meist an erster Stelle aufgeführt ist. Ethik ist eine sehr philosophische Wissenschaft. Sehr umfangreich in ihren Teilgebieten aber ungenau und deshalb vielfältig interpretierbar. Biodiversität ist aber auch ein Teilgebiet der Ökologie. Da bleibt halt immer noch die Frage ob Ökologie ein Teilgebiet der Ethik ist oder umgekehrt. Wichtig ist, dass man beide separat anschaut.



Martisches 6-Eck



"Ethik und Ökonomie sind keine Gegensätze" (Seite 26ff); schreibt der Philosoph Gérald Hess in der letzten "Umwelt" des BAFU. Er bemerkt auch, dass entgegen der Biodiversität manchmal Pflanzen ausgerottet werden müssen, zum Beispiel invasive Arten. Die Invasionsbiologie beschäftigt sich mit von Menschen in fremde Gebiete eingeführte Arten, der Neobiota. Aus der Gruppe der Pflanzen, der sogenannten Neophyten picke ich mir den japanischen Panflötenbaum heraus. Er hat bambusartige Stängel aus denen sich eine Panflöte basteln lässt. Vor allem in englischen Sprachraum nennt man ihn auch den japanischen Bambus. So gesehen, hat auch diese Pflanze ihren Wert und zusätzlich kann sie als extrem schnell wachsender Sichtschutz verwendet werden. Wenn sie aber wie ich rund 100 Quadratmeter Fläche dieser Staude besitzen, die praktisch alles andere Leben auf diesem Raum verunmöglicht, so wollen sie mehr über den japanischen Staudenknöterich wissen.



Panflötenbaum



Wetten, dass sie den offiziellen Namen, der japanische Staudenknöterich oder Fallopia japonica eher vergessen, als meine Eigenkreation, der japanische Panflötenbaum. Am 1. August, dem Schweizer Nationalfeiertag, werden einige Gäste in der Hammerschmitte die Möglichkeit haben, aus den restlichen Stücken eine Panflöte oder eine Flöte zu bauen. Vielleicht kommt auch wieder der Saxophonspieler der beherzten, tapferen, wackeren Bank vorbei, der dabei musikalisch unterstützt werden darf.



japanischer Knöterich



Es hat heute noch einige Stauden übrig, denn diesem Kraut kann man praktisch nicht Meister werden. Es werden vermutlich noch einige Jahre vergehen, ehe alle Pflanzen und vor allem die stark verästelten Wurzelteil zur Strecke gebracht werden konnten.



Staudenknöterich 2



Hartnäckig dieses Kraut das den meisten Ratschlägen von Fachleuten trotzt. Wer eine gute Idee hat, dem bin ich dankbar. Zumindest ist Pickeln und Hacken für mich eine Muskelübung, so quasi meine Gratis-Physiotherapie.



Knöterich 3



Im Winter ist es mit dem Sichtschutz vorbei und das Landstück sieht wie nach Kriegswirren aus und wenn man nichts dagegen unternimmt, im nächsten Jahr schlagen die Pflanzen noch üppiger aus. Als letzte Ausrottungsmethode wäre vielleicht Sprengen angesagt.



Garlon



An diesem Foto hätten vermutlich auch die Invasive.Org als 240. Bild Freude. Zumindest am etwa fünfzig Jahre alten Strunk. Weniger am Garlon von Dow Chemical, das zwar einen Grössenvergleich zulässt, aber für meine ökologische Gesinnung weit hinten steht. Und sprengen hilft gar nichts, da werden nur die Wurzelstücke in einem grösseren Bereich verteilt. Obwohl hier rund um meine Hammerschmitte die Vegetation fast zu üppig und recht artenreich gedeiht, freue ich mich wieder auf die Ferien. Im Mittelmeer Becken ist die Artenvielfalt vier mal höher, als im ganzen übrigen Europa. Hier und im russischen Teil vom Kaukasus haben wir die zwei einzigen Hotspots von weltweit insgesamt 34 - "the richest and most threatened (gefährdet) reservoirs of plant and animal life on Earth".





Herzlich Willkommen zur IPMZ-Umfrage zum Thema Finanzkommunikation!



Anlageverhalten

Danke für das Mitmachen - die Resultate werden im Finanzblog publiziert!







Aktuell beim befreundeten Personalblog: "XXXXXX" - der ausführlichste Kommentar zu einem meiner Beiträge





Vor einem Jahr im Finanzblog:
"Sendepause"



Vor zwei Jahren erschienen:
Gründung Grünliberale Partei Aargau



Vor drei Jahren erschienen:
Bank - engl. Bench - Benchmark



Vor vier Jahren erschienen:
Verkehr: Stau muss nicht sein?



Vor fünf Jahren erschienen:
Mystery Park(t) - «Die faszinierende Kapitalanlage»?







© Vermögensverwaltung von MARTI+PARTNER - unabhängig, langfristig, Gewinn orientiertes Honorar - Spezialgebiet Ökologie, Ethik, Technik und Energie.

Sind Sie mein zukünftiger Kunde? Ich freue mich über die Kontaktaufnahme.


Finma rss letzte Kommentare Blog abonnieren Handy mit Handy

DUFI 158 090

Für die Inhalte der Blogs und Kolumnen sind die jeweiligen Blogger verantwortlich. Die Beiträge der Blogger und Gastautoren geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Keine Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang