Die Fortschrittskoalition hat ein dauerhaft grünes Wachstum versprochen…aber nach 3 Jahren stecken wir in einer der größten Wirtschaftskrisen seit dem 2. Weltkrieg. Diese Rezession ist nicht durch eine Ölkrise oder die Lehman Brothers ausgelöst, – sie ist hausgemacht!
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen müssen stimmen!
Jeder Student der Betriebswirtschaft lernt in seinen ersten 3 Semestern, dass Subventionen grundsätzlich volkswirtschaftlich schädlich sind, weil sie von Unternehmen erwirtschaftet werden müssen, die schwarze Zahlen schreiben, also wirtschaftlich arbeiten und dies ist nur dann der Fall, wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen und genau das ist der Grund für unsere schwere Wirtschaftskrise. Die wesentlichen Ursachen sind die höchsten Energiepreise in Europa und die Bürokratiekosten. Weil Investitionen in die grüne Transformation in der Regel nicht wirtschaftlich
sind, werden diese aus dem Bundeshaushalt und Schattenhaushalten (Klima- und
Transformationsfonds) finanziert, dem noch neue Töpfe auf Schuldenbasis folgen sollen. Damit werden Investitionen subventioniert, ohne dass sie rentabel sind oder werden. Stichwort Klimaschutzverträge, grüner Stahl!
Die höchsten Energiepreise in Europa durch einseitige Fokussierung und falsche Weichenstellung
Es besteht zwar allgemeiner politischer Konsens, dass diese hohen Energie- und Bürokratiekosten die wesentlichen Ursachen für die Krise sind, es werden aber nicht die notwendigen Konsequenzen gezogen, sondern es wird weiter an der Energiepreisschraube gedreht, z.B. CO2-Abgabe, um damit den Ausbau der Erneuerbaren und in der Folge den Netzausbau usw. weiter zu subventionieren.
Eine prosperierende Wirtschaft will und braucht keine Subventionen, sondern wirtschaftliche Rahmenbedingungen und daran krankt insbesondere die aktuelle Wirtschaftspolitik.
Fest steht, die einseitige Fokussierung auf die Energiewende und die Klimaschutzziele haben die Wirtschaft aus dem Tritt gebracht!
Folgekosten in Billionenhöhe
Nun sollen zusätzlich schuldenfinanzierte Subventionsprogramme wie ein „Deutschlandfonds“ die Wirtschaft wieder in den Schwung bringen. Dass auch dieser Versuch scheitern muss, zeigen schon die Zahlen auf die weiteren Kosten der Energiewende, die bis zur beabsichtigten Klimaneutralität 2045 anfallen.
Nachfolgend die von der Ampel beschlossenen Ausbauziele, wobei die Kosten bisher verschwiegen werden:
Offshore Wind 70000 MW 300 Mrd €
Onshore Wind 100000 MW 120 Mrd €
Photovoltaikausbau 400000 MW 350 Mrd €
Netzausbau 650 -720 Mrd€
Backup Kraftwerke und Speicher 160 Mrd€
Wasserstoffkernnetz 20 Mrd€
Wasserstofferzeugung 30 Mrd€
Summe 1,63 – 1,7 Billionen €
Zu berücksichtigen sind die bisherigen Kosten der Energiewende von 0,5 -1 Billionen € sowie die künftigen Betriebskosten, z.B. bei der Wasserstoffproduktion und den Backupkraftwerken, die wegen der geringen Laufzeiten nicht wirtschaftlich betrieben werden können. Dies bedeutet mindestens eine Verdoppelung bis Verdreifachung der Strompreise, die die deutsche Volkswirtschaft nicht verkraften wird und die auch nicht durch noch so viele Fonds dauerhaft auf ein wettbewerbsfähiges Niveau heruntersubventioniert werden können. Hinzu kommen technisch-wirtschaftliche Probleme bei der Wärme- und Mobilitätswende, weil eine Umstellung auf Wärmepumpen zusammen mit der
Elektromobilität die kommunalen Stromleitungen überlasten wird, weshalb die Netzbetreiber über Smartmeter eingreifen werden, um den Betrieb von Wärmepumpen und Ladevorgänge zu begrenzen. Weiterhin wird zu viel Solar- und Windstrom in größeren Mengen abgeregelt werden müssen, was zu weiteren Kosten in Milliardenhöhe führt.
Klimaschutz ist richtig und wichtig, aber er muss im Gleichklang erfolgen. Deutschland betreibt seit knapp 40 Jahren eine ehrgeizige Klimapolitik und hat lange geglaubt, durch eine Vorreiterrolle andere Länder mitziehen zu können. Dies ist gescheitert, so wie bisher das Pariser Klimaabkommen, das nach 10 Jahren weit vom 1,5 Grad-Ziel entfernt ist, weil die notwendigen Länderzusagen fehlen! Die Trump-Kündigung ist dabei noch nicht berücksichtigt.
Fazit: Es ist an der Zeit, Fakten und die reale wirtschaftliche Lage anzuerkennen!
„Politik beginnt mit der Betrachtung der Wirklichkeit“ Kurt Schumacher.
Die Wachstumsindikatoren zeigen nach unten und die Insolvenzahlen nach oben. Klimapolitik muss wirtschaftlich sein und die Klimaneutralität bei 1,5% globalem Anteil weiter mit der Brechstange erreichen zu wollen, ist nichts anderes als Realitätsverweigerung und die Realisierung des Märchens von „Des Kaisers neue Kleider“! 200000 Haushalten ist der Strom abgeschaltet und 5,5 Millionen Bundesbürger können ihre Wohnung nicht ausreichend heizen!
Wir brauchen einen sofortigen Kurswechsel und industriepolitischen Neustart, so maßgebliche aktuelle Stimmen aus der Industrie. Wer würde ernsthaft widersprechen?
Zur Erinnerung, Subventionen müssen von Unternehmen erwirtschaftet werden, die rentabel arbeiten, und dies geht nur, wenn die Rahmenbedingungen stimmen! Dabei ist die klassische
Verwendung unserer Steuern völlig aus dem Fokus geraten, denn sie sollen der öffentlichen Infrastruktur, Bildung und Forschung, Gesundheit und Soziales, der Landesverteidigung und natürlich zur Finanzierung der stattlichen Verwaltung dienen und nicht als Subventionstopf!
Es ist nicht 5 vor 12, es ist Viertel nach 12, wie die Präsidentin der IHK Köln es beim Neujahrsempfang richtig sagte, oder es kommt wie Nietzsche formulierte:
„Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.“
Werner Ressing
Ministerialdirektor a.D.
Abteilungsleiter Industriepolitik im BMWi bis 2013 und Mitgestalter der deutschen Klimapolitik von ihrer Geburtsstunde an.
Kommentare zum Artikel
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harald 44 schreibt
Denn, zahlte ich vor drei Jahren noch 180.- EURO/Monat für Strom und Gas, so zahle ich in diesem Jahr 265.- EURO/Monat bei etwa gleichbleibendem Verbrauch, den ich Jahr für Jahr in einer EXCEL-Tabelle festhalte.
Daher sind Ihre von irgendwoher geholten Zahlen Schall und Rauch, denn entscheidend ist, was am Ende ich und gleich mir Millionen von Verbrauchern für den gleichen Energieverbrauch MEHR zahlen müssen.
@ harald 44
Sonne und Wind schicken bekanntlich keine Rohstoffrechnungen. Dieses Geschenk des Himmels wird leider von der Politik ins Gegenteil umgewandelt.
Lassen Sie mich mit Zahlen und Fakten deutlich machen, wie das geschieht, dann können Sie selbst erkennen, dass es nicht der „Grüne Traum“ ist unter dem Sie leiden. Das Gegenteil ist der Fall. Dazu müssen Sie wissen, wie mithilfe des Merit Order Prozeßes Ihr Strompreis entsteht.
Siehe hier. https://de.wikipedia.org/wiki/Merit-Order
Da der „Grüne Strom“ aus Sonne und Wind schon über die EEG Umlage bezahlt ist, wird der ganz links auf der Merit Order Kurve zum „Nulltarif“ angeboten, und verdrängt rechts die teuersten fossilen Angebote. Das letzte noch für die Nachfrage benötigte fossile Kraftwerk, bestimmt den Preis.
Dadurch haben sich alleine von 2011 bis 2016 die Strom Großhandelspreise, sprich die Beschaffungskosten für Ihren Versorger, fast halbiert.
Siehe hier.
https://www.iwr-institut.de/images/seiteninhalte/presse/grafiken/strompreis_terminmarkt.png
Anstatt als Verbraucher etwas davon abzubekommen, hat sich für Sie „paradoxerweise“ in diesem Zeitraum die EEG Umlage von 3,530 auf 6,354 Cent/kWh erhöht. Um diesem „Paradoxon“ zu entgehen, haben wir unser Photovoltaikanlage auf dem Dach, in Eigenverbrauch umgestellt, und produzieren seit dem den größten Teil unseres Strombedarfs unter 10 Cent/kWh.selbst.
Sie sehen, unser „Grüner Traum,. hat uns vom Alptraum Strompreiserhöhungen befreit. Und das obwohl wir alle im Haus, keine überzeugten Grüne sind.
@ karlheinz gampe 02.02.2025 - 07:53
Keine Ahnung auf welche Stelle meines Kommentars Sie sich beziehen.
MfG, HPK
@ harald44 02.02.2025 - 17:46
Es wäre aufschlussreich, wenn Sie mal Strom und Gas bei Ihrer Rechnung auseinander halten würden.
Vermutlich ist der weit größte Zuwachs beim Gaspreis.
Daraus würde ich schließen, das wir wieder zurück zum preiswerten russischen Erdgas sollten.
Die Stromwende ist davon unberührt und läuft weiter wie bisher.
Den Stromanbieter kann man übrigens wechseln.
MfG, HPK
@ Hans-Peter Klein, 01.02.2025, 19:34 Uhr
Alle sozialistischen Märchen beginnen mit den Worten: "Es WIRD einmal....."
So auch Ihres.
Denn, zahlte ich vor drei Jahren noch 180.- EURO/Monat für Strom und Gas, so zahle ich in diesem Jahr 265.- EURO/Monat bei etwa gleichbleibendem Verbrauch, den ich Jahr für Jahr in einer EXCEL-Tabelle festhalte.
Daher sind Ihre von irgendwoher geholten Zahlen Schall und Rauch, denn entscheidend ist, was am Ende ich und gleich mir Millionen von Verbrauchern für den gleichen Energieverbrauch MEHR zahlen müssen.
Daher kenne ich auch niemanden aus dem Volk, dem es in den drei Jahren der Ampel-Regierung besser gegangen ist als vorher.
@ Hans Peter Klein
Grüne sind faschistische Spinner, denn ihre Politik funktioniert nicht. Deshalb sind sie eine Verbotspartei und verfolgen die Bürger. Sie sind Pöstchenjäger und waren es schon immer. Habecks Bruder hat auch gerade Millionen versenkt. Oder diese Graichen einer ist jetzt in der Ukraine!. https://www.politik-kommunikation.de/personalwechsel/patrick-graichen-ist-aufsichtsratsmitglied-bei-ukrenergo/ Sie haben die Sprengung von NS2 nicht unterbunden! Sie wollen Krieg mit Russland. Es sind käufliche Irre!
Der grüne Traum entwickelt sich von einer reinen Vision zu Beginn der '80er zu einer mittels Zahlen, Daten, Fakten belegten Realität.
Die Energiewende ist bereits Wirklichkeit, auf dem Stromsektor (60%), auf dem Wärmesektor zunehmend, ebenso auf dem Mobilitätssektor und auch der Industriesektor zieht nach, bei der Stahlindustrie, der Wasserstoffindustrie und auf dem Bausektor, z.B. Beton/Zement mit erheblich niedrigerem Energieeinsatz.
Kernenergie ist in Deutschland überflüssig, die heimischen Erneuerbaren Energien erzeugen heute bereits das 2-3 fache der Nettostromerzeugung übers Jahr wie seinerzeit die AKWs.
Wir werden belehrt, das , Zitat:
"...Subventionen grundsätzlich volkswirtschaftlich schädlich sind, ...", vor allem bei BWL-Studenten im 3. Semester.
Ja und Nein, es kommt drauf an für was Subventionen.
Subventionen für die Grundnahrungsmittelerzeugung sind doch sehr sinnvoll, wenn dadurch Menge und Qualität für jedermann zu günstigen Preisen zur Verfügung stehen. Aber das kapieren die BWLer wohl erst in den höheren Semestern, beim gemeinen Fußvolk ist es gesunder Menschenverstand.
Das Gleiche gilt für systemische Infrastruktur, über all da, wo der freie Markt nicht oder wenn, dann streng reguliert zugelassen wird.
Krassestes Beispiel sind immer die Rüstungsausgaben. Jedes Land blutet und leidet darunter.
Auch Feuerwehr und Polizei sind zu 100% subventioniert und es ist gut, das deren Dienstleistungen nicht dem freien Markt überlassen bleiben.
Nebenbei gefragt, wurden unserer AKWs eigentlich nicht und nie subventioniert ?
Wer bezahlt deren Abrisskosten, die Kosten der Atommüll-Zwischenlagerung und die spätere Entsorgung desselben ?
Die Betreiber ?
Da lacht sogar jeder BWL-Student im 3. Semester.
Auch hier weiß der gesunde Menschenverstand mal wieder mehr, wie Politik und Medien dies jemals zugeben würden.
Eine der wirkungsvollsten "Nebenwirkungen" der Energiewende :
Eine Transparenz wie es sie zuvor nie in dieser Präzision, in dieser Diffenziertheit , in dieser Zugriffsmöglichkeit für jedermann, in dieser Prognosefähigkeit gegeben hat.
Alles ein Teil des realisierten grünen Traums.
MfG, HPK
@ Elmar Oberdörffer
Da stimme ich Ihnen voll zu!
Hätte es geheißen: "Umweltschutz ist richtig und wichtig
...", hätte ich auch dem voll zugestimmt ...
Aber Umweltschutz ist vor allem eine regionale Aufgabe und wer international alles über einen Kamm scheren will, hat ganz andere Absichten.
Volkswirtschaftlich und logisch völlig richtig!
Aber offensichtlich dient der ganze künstlich aufgebauschte Klimawahn nur als Feigenblatt für die nackte Absicht der Klimamafia, die Menschen zu entmündigen, zu verarmen und in den Great Reset zu treiben.
Ganz nebenbei ging es auch noch um gewaltige Profite für die US-Globalisten und um die Beschädigung der Konkurrenzfähigkeit Europas und insbesondere Deutschlands.
"Klimaschutz ist richtig und wichtig, aber er muss im Gleichklang erfolgen." Diesen Satz muß ich in einem Beitrag von EIKE lesen? Ich fass' es nicht! Klimaschutz ist weder nötig, weil der mögliche Beitrag des anthropogenen CO2 nach Verbrennung sämtlicher fossilen Brennstoffe zur Erwärmung des Klimas weit unter 1 °C liegt und damit nicht zu der angedrohten Klimakatastrophe führen kann, noch ist er möglich, weil die natürlichen Ursachen des seit jeher bestehenden Klimawandels von uns Menschen nicht beeinflußt werden können. Jeder € oder $, der für den Klimaschutz ausgegeben wird, ist verschwendet. Selbst wenn man das Geld versaufen würde, wäre es besser verwendet.