Der Goldpreis profitiert vom Währungskrieg

Zwischen den vier großen Notenbanken wird ein erbitterter Währungskrieg geführt. Dadurch gewinnen Investments in Edelmetalle wie Gold an Bedeutung. Gold profitiert stets von Geldentwertung und diese findet immer dann statt, wenn eine Notenbank Amok läuft und Geld druckt.

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10% bis 20% eines Vermögens sollte in alternative Investments angelegt werden. Hierzu zählen auch Rohstoffe, wobei aktuell das Edelmetall Gold sehr viel Potenzial zeigt. Die Irrfahrt der Notenbanken könnte das gelbe Metall beflügeln.

Um zu begreifen, wie die Geldpolitik tickt, muss man begreifen, dass die vier großen Notenbanken (EZB, FED, BoJ und China) Krieg führen. Es ist ein erbitterter Währungskrieg dessen Fronten nicht eindeutig geklärt sind. Diese vier Zentralbanken wollen ihre jeweils eigene Währung möglichst stark gegenüber den anderen Währungen abwerten, damit die  Kaufkraft der jeweiligen Bürger in Gewinne der heimischen Exportwirtschaft transformiert wird. Verlieren Währungen an Wert, dann gewinnen echte Sachwerte. Der Währungskrieg ist kein Krieg, den die Notenbanken gegeneinander führen, sondern ein Krieg gegen die Menschen. Und sie lassen es zu.

Seit einiger Zeit pendelt der Goldpreis, wie von einer magischen Hand geführt, um die Marke bei 1.200 USD pro Unze. In den letzten 12 Monaten gab er unterm Strich um über 5% nach. Doch die neuerlichen Eskapaden am Währungsmarkt  beglücken europäische Anleger: Wer in Euro denkt und handelt hat in den letzen 12 Monaten 13,22% Gewinn gemacht. Eine Unze kostete in der Spitze (Herbst 2012) 1.377 Euro. Die aktuelle Notierung von 1.067€ ist nicht mehr weit davon entfernt. Aber echte Goldfans wissen: Gold wird niemals weniger. Eine Unze bleibt immer eine Unze. Und was die Unze in Papiergeld kostet, interessiert mich nur beim Kauf.

Gold profitiert stets von Geldentwertung und diese findet immer dann statt, wenn eine Notenbank Amok läuft und Geld druckt. Das neu gedruckte Geld hat keinen realen Gegenwert, weshalb es immer zu einer Inflation führen wird. Natürlich muss diese Inflation nicht zwangsläufig einen Anstieg der medienwirksamen Verbraucherpreise haben. Manche Inflationen finden auch lokal oder nur in bestimmten Assetklassen statt. Der Goldpreis sollte bei einer verspäteten FED-Zinswende Luft bis zunächst 1.900 USD/oz. haben und könnte langfristig den 2011 unterbrochenen Aufwärtstrend wieder aufnehmen.

Es kann aktuell durchaus Sinn machen, die Quote von Gold, innerhalb der Assetklasse “Alternative Investments” eines Portfolios etwas zu akzentuieren. Unabhängig eines Eskalationsszenatios durch systemische Effekte, sehe ich langfristiges Aufwärtspotenzial. Der Goldpreis wird wahrscheinlich negativ zur Kaufkraft unserer großen Papierwährungen korrelieren. Wie man in Edelmetalle investieren möchte, ist Geschmacksache. Ich bevorzuge physische Metalle und lehne Goldaktien (Minen, Explorer etc…) tendenziell ab; aber nicht weil die per Definition schlecht sind, sondern weil sie mich einfach nicht interessieren.

Zuerst erschienen auf pinksliberal.wordpress.com

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Heiko

Derzeit ist das einzige Argument für Gold wohl nur der taumelnde Eurokurs. Aber das ist immerhin ein Grund, Gold zu halten. Die ganzen Prognosen kann man hin und her wenden und am Ende entscheidet der Markt dann doch wieder etwas Anderes.

Beim Blick auf den Goldpreis sieht man, dass selbst die Aussicht auf eine spätere Zinswende in den USA keine großen Sprünge beim Goldpreis verursacht hat. Und auch das QE-Programm der EZB zeigt nur begrenzt Wirkung. Es kann also sein, das in Sachen Goldpreis alles ganz anders kommt. Seien wir gespannt!

http://www.goldpreis.de/Goldkurs-Aktuell

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