Der Crash kommt in Raten

Bisher ist jedes Geldsystem, welches nicht durch reale Werte gedeckt war, in einem finalen Kollaps zusammengebrochen. Diesmal ist das Ausmaß allerdings sehr viel größer. Der Crash kommt in regelmäßigen Wellen, denn das sterbende System rafft sich immer wieder auf.

Veröffentlicht:
von

Deutschland hat zirka 2 Billionen Euro Schulden. Für die erste Billion haben wir 45 Jahre gebraucht (1950-1995). Für die zweite Billion haben wir nur noch 18 Jahre benötigt. Die USA hat knapp 15 Billionen Euro Schulden. Für die ersten 10 Billionen Euro Schulden hat die USA fast 215 Jahre gebraucht. Knapp ein Drittel der heute 15 Billionen wurde seit 2009 aufgenommen. Die Schuldenberge wachsen schneller und stärker als die Realwirtschaft. Dies liegt vor allem daran, dass Kriege und Blödsinn finanziert wird, was kaum reale Werte oder Wohlstand schafft.

Jeder zehnte Euro, den wir an unseren Vater Staat zu überweisen haben, fließt als Zinszahlung aus dem “Wohlfahrtstaat” an seine Gläubiger. Jeder zehnte Euro baut weder Kitas noch Straßen und das obwohl wir das niedrigste Zinsniveau ever haben. Steigende Schulden und auch steigende Zinsen können und werden diese Quote drastisch erhöhen. Der Bund bezahlt auf seine Gesamtschulden zirka 1,34% Zinsen. Steigen die Zinsen auf z.B. 4,76%, dann fließt (vorrausgesetzt wir nehmen bis dahin keine neuen Schulden auf) bereits jeder Dritte Euro des Bundeshaushalts in die Zinszahlungen. Was wird eine Regierung in dieser Situation tun? Es gibt eigentlich nur 3 Lösungen: 1. Neue Schulden aufnehmen und Defizit in Kauf nehmen. 2.  Steuern und Abgaben erhöhen, oder 3. Ausgaben kürzen. Die meisten Regierungen entscheiden sich für “Defizit in Kauf nehmen”, denn sie wollen ja gewählt werden. Das Problem wurde dann zwar vergrößert, aber in die Zukunft verschoben. Durch mediale Verdummung und Ablenkung wird das niemanden stören.

Irgendwann kommt der Tag, da ist die Schmerzgrenze erreicht. Dieser Tag definiert sich mit der Tatsache, dass der Staat keine Steuern und Abgaben mehr erhöhen kann. Durch Propaganda, totale Verdummung und gelenkte Meinungsmache hat der Staat noch ziemlich viel Spielraum. Die Menschen lassen sich gerne versklaven, aber sie wollen glücklich dabei sein. Schon heute bezahlen wir zirka 70% unseres Einkommens an den Staat. Die deutschen Spießbürger sind obrigkeitshörig und werden sich daher noch viel krasser ausbeuten lassen. In anderen Ländern und Kontinenten ist das anders, weshalb der Crash in Raten kommt.

Über zwei Drittel der Weltverschuldung gehört zu den drei reichsten Ländern: USA, Deutschland und Japan. Für den finalen Kollaps genügt es, wenn eines dieser drei Länder pleite geht. Beginnen wird es mit Japan. Japan ist mit 237% des BIP verschuldet. Selbst Griechenland “schafft” nur 157%. Japan hat aber auch andere gravierende Probleme, wie eine sehr fortgeschrittene demografische Entwicklung.  Im Jahr 2030 wird jeder vierte Japaner über 65 Jahre alt sein. Diese Menschen sind heute schon geboren, daher weiß man das so genau, sofern die Geburtenrate gleich bleibt. Die USA wird sich mit Kriegen und notfalls einer Inflation in die Zukunft retten. Deutschland fällt als letztes, denn die Propaganda wird es schaffen, dass der Michel noch sein letztes Hemd gibt.

“Ein Crash in Raten”, so kann er ablaufen: Bevor es “nach unten” geht, werden wir kurz- bis mittelfristig noch drastisch die Fallhöhe erhöhen. Durch lokale Krisenherde wird immer mehr zentralisiert und globalisiert. Die Währungen kommen unter Druck. Von den aktuell ca. 60 Währungsräumen bleiben vielleicht noch eine Hand voll übrig. Die Rolle des US-Dollars bleibt neben dem Euro und dem Remninbi stark. Dieser zentralisierte Geldsozialismus wird für weitere Ungleichgewichte sorgen. Eine Währungsunion ist vergleichbar mit einem schlechten Koch. Er wirft Lebensmittel mit unterschiedlichen Garzeiten in den gleichen Topf. Manches wird roh bleiben und anderes wird verbrennen. Es kommen also bereits in dieser Phase ziemlich viele Menschen unter die Räder.

So trifft es die Deutschen: Viele Dinge wurden schon ausprobiert. Schauen wir nach Zypern, wo man einfach für 2 Wochen alle Banken geschlossen hat. Oder schauen wir nach Griechenland, wo Immobilien mit Zwangshypotheken belastet werden. Oder schauen wir nach Spanien, wo Sparer auf ihre Einlagen eine Abgabe zu entrichten haben. Es ist alles bereits da, allerdings noch auf Sparflamme. Die Propaganda wird zu gegebenem Zeitpunkt die Instrumente in gekonnt loyaler Manier bewerben. Die Schließung von Banken, Online-Banking und die Deaktivierung von Zahlungskarten kann per Knopfdruck geschehen. Am besten eignet sich aber ein Wochenende, damit man die eventuelle Reform sauber abwickeln kann. Es ist eine Frage der Logik! Irgendwann kommt es zu den eingangs erwähnten Zinszahlungen auf die Bundesschuld. Wenn die Einkommen der Menschen nicht weiter belastet werden können, dann muss der Staat natürlich an die Vermögen.

Was kommt nach dem Crash? Ich glaube nicht an einen “Reset”. Der Staat wird sich an den Vermögen der Menschen bedienen und danach weiter existieren. Der Staat und seine verlogene Elite sichert sich dadurch ihre alternativlose Macht und beginnt einfach neu. Schulden werden mit Guthaben verrechnet, damit man wieder neue Spielräume hat. Dies funktioniert dann wieder 50-100 Jahre. Es bleibt zu hoffen, dass alles friedlich abläuft. Vor allem die Deutschen sind dafür bekannt, dass sie alles kurz und klein schlagen wenn ihnen “Brot und Spiele” entzogen wird. Der Crash ist kein “schneller, heftiger Knall” sondern ein Prozess, der mehrere Jahre andauern kann. Ob es schon begonnen hat, kann ich nicht sagen.

Bis es soweit ist, sollte man das System für sich nutzen, denn ändern kann man es nicht. Die Masse der Menschen hat nicht den Willen, etwas zu verändern. Freiheit gilt als “neoliberal und böse” und Kritik am Papiergeld gilt als Verschwörungstheorie. Die Menschen werden wie Frösche gekocht. Es tut ihnen nicht weh, denn sie sind bereits bewusstlos. Ganz vielen Menschen geht es gut, denn das Morden findet (noch) woanders statt. Wer das System für sich nutzen möchte, muss loyal sein und deren Spiel mitspielen. Dabei sollte man darauf achten, dass man Papier in echte Werte konvertiert. Wer es kann, nutzt auch Finanzinstrumente, um mit dem täglichen Wahnsinn Profite zu machen. Umverteilung findet statt und wird von den Menschen geliebt (siehe Wahlergebnisse). Man sollte darauf achten, dass man auf der Empfängerseite steht. Die Geberseite soll von mir aus weiterhin z.B. RTL2 schauen, damit sie keine unbequemen Fragen stellt.

Beitrag erschien auch auf: pinksliberal.wordperss.com

Für die Inhalte der Blogs und Kolumnen sind die jeweiligen Blogger verantwortlich. Die Beiträge der Blogger und Gastautoren geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: reiner tiroch

sie verarschen die ganze Welt mit dem Gerede dass die finanzkrise zuende sei. derweil konzentriern sich die Eliten darauf uns alles zu nehmen. es geht nur noch um ein angenehmes gemeinsames Datum, und, wie uns die Arschlöcher dann den Zusammenbruch auch noch als Erfolg verkaufen, gell?

Gravatar: Jenny

Deutschland sollte mehr in Bildung investieren statt in sozialhilfe, allerdings soll das auch für Ältere gelten. Es kann nicht sein, das man hier Menschen eher ungelernt und im Hartz lässt, als sie bei Ausbildung und Umschulung zu unterstützen. So züchtet man sich selbst die vielen Langzeithartzer

http://www.wz-newsline.de/lokales/krefeld/gute-ausbildung-8211-aber-nicht-fuer-jeden-1.177637

ich kenne mitlerweile mehrere Arbeitslose, die trotz guter Vorbildung nicht umgeschult werden und dann als Aufstocker oder Hartzer festhängen.

in Schweden gibt es Bafög und Wohngeld bis 54. Lebensjahr, damit die leute sich weiterbilden können, vor allem Frauen nutzen das, die Langzeitarbeitslosigkeit ist niedriger als hier.

in DE wird dafür bezahlt, dass die leute ruhiggestellt sind und arbeitslos bleiben. In Schweden gibt es Geld, wenn sie sich weiterbilden, umschulen, studieren und ähnliches, auch wenn sie älter sind -- Hauptsache sie haben ne Chance am Arbeitsmarkt.

das ist in DE eine falsche Strategie - sie basiert auf der Ideologie, dass eine Erstausbildung reicht und das man immer noch ein Leben lang bei einem Arbeitgeber arbeiten kann.

Der Kindermangel in DE geht auch darauf zurück, dass viele mehrfach Ausbildungen machen müssen, wegen Arbeitslosigkeit inaktiv sind etc.... es ist heute viel schwerer am Arbeitsmarkt --- man muss aber in die bildung investieren, statt die leute nur ruhend zu stellen.

Gravatar: Klaus Kolbe

„Der Crash kommt in Raten.“

Dieser Aussage ist nicht viel hinzuzufügen, außer daß die ersten Raten schon längst laufen und am Ende die Währungsreform auf uns wartet.
Das ist so sicher, wie das Amen in der Kirche!

Daß „die Schuldenberge schneller und stärker als die Realwirtschaft wachsen“, liegt einzig im exponentiellen Zinseszins-System begründet.

Der Crash kann durchaus „ein Prozeß sein, der mehrere Jahre andauert“. Die Möglichkeit eines sogen. „Schwarzen Schwanes“ ist aber immer eine Option – und dann geht alles rasend schnell …

Gravatar: Elmar Oberdörffer

Der Prozentsatz ist eher höher. Und was bekommen wir dafür? Einen riesigen Beamtenapparat, der sich in alles einmischt und alles mit meist überflüssigen Vorschriften behindert, ein Gesundheitswesen, das Ärzte und Pflegepersonal ausbeutet und den Patienten nicht mitteilt, was ihre Behandlung kostet, ein Rentensystem, das bald zusammenbrechen wird, eine Polizei, die nicht mehr in der Lage ist, die Bürger zu beschützen, ein Straßensystem, in dem Staus auf der Tagesordnung sind, den Ruin unserer Stromversorgung, unserer Volkswirtschaft und unserer Umwelt durch die Energiewende, die "Rettung des Euro" duch die Übernahme der Schulden fremder Staaten, die Förderung der Einwanderung von arbeits- und integrationsunwilligen Menschen, die hier ihre Parallelgesellschaften einrichten und die Einheimischen gefährden, die Beherrschung durch eine Politikerkaste, die in Saus und Braus lebt und unser Geld verschwendet. Auf all das würde ich gerne verzichten, wenn ich dürfte.

Gravatar: MAX

Der Staat nimmt den Steuerzahler erstmal 70 % weg und verteilt
es dann nach Gutsherrenart.
Wer Glück hat bekommt im Laufe seines Daseins bedeutend mehr heraus ,
als er eingezahlt hat.
Wenn ich das gesamte deutsche Beamtentum betrachte , dann sind
sie die Gewinner im Sytem BRD.
Sie zahlen keine Pensionsbeiträge und erhalten die dreifachen Altersbezüge.
Sie sind unkündbar und haben somit ein gesundes stressfreies Leben,
was weiterhin die Lebensdauer und damit die Zeit der Pensionsbezüge erhöht.
Sie erwerben durch diese Sicherheiten verstärkt Wohneigentum und
können sich in der Regel mehr Kinder leisten.
Wer dieses nicht sehen will , der ist an der Erhaltung und Zementierung
dieses Beamtenstaates interessiert.
In Deutschland gibt es keine Weiterentwicklung unserer Gesellschaft ,
notwendige Reformen des Beamtentums werden nicht durchgeführt.

Gravatar: Freigeist

(...) Schon heute bezahlen wir zirka 70% unseres Einkommens an den Staat (...) Der Prozentsatz ist niedriger. Aber! Was bekommen Sie dafür vom Staat? Zählen Sie mal alles auf, was sie dafür bekommen.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang