Der Bosnier, die Polizei und das Blutbad

Grässliche Amokfahrt in Graz. Wir lernen in aller Trauer: Auch mit den allerstrengsten Waffengesetzen der Welt sind Massenmorde durch Einzeltäter nicht verhinderbar.

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Damit sind (leider) alle jene widerlegt, die bei ähnlichen schrecklichen Taten in den USA voller Political Correctness von oben herab gemeint haben: Solche Aktionen gibt es nur deshalb, weil in Amerika Waffen recht leicht erhältlich sind. In Wahrheit sind solche völlig wahnsinnigen Taten leider immer, überall und in allen Milieus möglich.

Auch die naive Annahme ist wie ein Luftballon geplatzt, dass mit den von Polizei oder Richtern heutzutage sehr oft ausgesprochenen „Wegweisungen“ eines Ehe- oder sonstigen Partners aus einer Wohnung wegen mutmaßlicher Gewalttaten ein Problem gelöst wäre. Ganz im Gegenteil: Bisweilen entstehen dadurch erst die richtig großen Probleme und Katastrophen. Etwa bei Männern, die durch Erziehung oder Religion zu einer machistischen Gesinnung gekommen sind, die daher glauben, sich und der eigenen Ehre das nicht gefallen lassen zu dürfen.

So klar es ist, dass solche Blutbäder sowohl von rechten Amerikanern wie linken Europäern angerichtet werden können, die psychisch umkippen, so sehr empört die Lügenstrategie von Sicherheitsbehörden und ORF. Denn während in den Nachmittagsstunden des Samstags schon ganz Österreich weiß, dass der Täter ein Bosnier mit österreichischem Pass ist, wird das vom ORF sowohl in der ZiB wie auch in den „Heute“-Sendungen total verschwiegen. Der Täter wird vielmehr als „Steirer“ bezeichnet.

Noch absurder ist der steirische Sicherheitsdirektor. Er sagt: „Über die Motivlage (des Täters) können wir derzeit nicht sagen“; schließt aber im gleichen Atemzug einen „terroristischen Hintergrund“ aus.

Wie bitte kann man ein Motiv ausschließen, wenn man über die Motive noch gar nichts sagen kann? Dümmer geht’s nimmer. Wenn man nicht manipulieren will, kann man doch höchstens sagen: Man habe derzeit kein Indiz für ein terroristisches Motiv.

Die Menschen spüren immer öfter, bei der Polizei wie erst recht beim ORF: Der Staat manipuliert, sagt nicht die Wahrheit, verheimlicht etwas; zu ihm kann man kein Vertrauen mehr haben.

Weiterlesen auf: andreas-unterberger.at

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Karl Brenner

Es war also ein Bosnier.
Ich schätze mal, alle Presseleute wussten es, aber keiner durfte es sagen oder schreiben.
Staat und gesleschaftliche Fürhungskräfte muss auch Vorbild sein.
Wie soll man da Vertrauen in den Staat fassen, wenn alle lügen?
So kann der Westen nur zerfallen.
Das Vertrauen ist eines der wichtigsten Güter.
Die mesiten Medien und derzeit regierenden Parteien haben sie verpielt.
Sie müssten ausgewechselt werden. Es nützt nichts, wenn man das Personal tauscht.

Und: Man sollte diese Lügen sammeln. Auf einer Internetseite.

Gravatar: Elmar Oberdörffer

Es gibt noch genügend alte Autos, die keine automatische Notbremsung vornehmen. Oder wollen Sie die ab 2018 alle zwangsweise verschrotten?

Gravatar: Joachim Datko

Sie haben meiner Ansicht nach Unrecht!

Zitat: "Grässliche Amokfahrt in Graz. ... Auch mit den allerstrengsten Waffengesetzen der Welt sind Massenmorde durch Einzeltäter nicht verhinderbar.

Damit sind (leider) alle jene widerlegt, die bei ähnlichen schrecklichen Taten in den USA voller Political Correctness von oben herab gemeint haben: Solche Aktionen gibt es nur deshalb, weil in Amerika Waffen recht leicht erhältlich sind. ... "

Es geht darum, die Wahrscheinlichkeit für solche Taten zu verringern.

- Amokfahrten mit Autos werden in Zukunft durch Technik weitgehend ausgeschlossen. Die Autos werden Notbremsungen sogar gegen den Willen des Fahrers durchführen. Erste Zwangsbremsverfahren werden für neue Lkws und Busse schon diesen Herbst in Deutschland Pflicht.

- Je leichter Waffen besorgt werden können, desto größer ist die Gefahr von Attentaten. In Deutschland werden schon Kinder in Schießsportvereinen an Waffen ausgebildet, ein Irrsinn.

Ich bin gerne bereit, auf einzelne Aspekte ausführlich einzugehen.

Joachim Datko - Physiker, Philosoph
Forum für eine faire, soziale Marktwirtschaft
http://www.monopole.de

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