Demographie: Der Pferdefuß der "linken" Politik

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Herr Oppermann (SPD) fordert als Sprachrohr seiner Partei mehr Zuwanderer aus Ägypten, der Türkei und Osteuropa. Dabei ist immer wieder lustig, welchen Interessen Sozialdemokraten mit solchen Forderungen dienen. Das fängt schon mit der sog. Reform des Schwangerschaftsabbruchs 1974 an, wodurch (neben der Pille) der Babyboom gestoppt wurde. Den Genossen ist zu verdanken, dass Millionen Deutsche nie zur Welt kommen durften, die dann hätten ausgebildet dem Arbeitsmarkt zugeführt werden können. Das kostet natürlich Geld und das wollten vor allem die Unternehmer nicht zahlen. Unter dem Deckmantel der "Emanzipation" haben die Sozis de facto also schon damals und vor der Agenda 2010 eine unternehmerfreundliche Politik gemacht. So auch heute: Die demographische Katastrophe ist hausgemacht und ein bequemes Argument für Einwanderung. Es ist sicher billiger, fertige Menschen, die anderswo ausgebildet worden sind, nach Deutschland zu holen als eigene Leute auszubilden. Ferner ist es billiger, diesen Leuten weniger für die gleiche Arbeit zu bezahlen. Das hätte man mit Einheimischen nicht so leicht machen können. Also wird auch die Einwanderung zwar als "Offenheit", "Toleranz" usw verkauft,  dient aber vor allem den Unternehmen. Es ist erfrischend zu sehen, wie eine zumindest ehemals linke Partei den Interessen des Kapitals dient.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Freigeist

Hat schon mal jemand an die viel zu hohen Auslandsüberschüsse der deutschen Vorlkswirtschaft gedacht in Zusammenhang mit der Bevölkerungszahl. Das ganze System ist in einer Schieflage. Siehe Japan als Beispiel. So kann es nicht weitergehen.

Gravatar: Adorján Kovács

Sie meinen den „Pillenknick“ (den ich indirekt erwähnte), der aber durch die Legalisierung der Abtreibung richtig Fahrt bekam.
Die mögliche Stärkung der Verhandlungsposition des Faktors Arbeit wird, wie Sie richtig sagen, von der SPD ständig hintertrieben, deshalb glaube ich auch nicht, dass bei der Legalisierung der Abtreibung an diesen Aspekt gedacht wurde.

Gravatar: Nachdenklicher

"Das fängt schon mit der sog. Reform des Schwangerschaftsabbruchs 1974 an, wodurch (neben der Pille) der Babyboom gestoppt wurde."

Das stimmt so nicht. Die Geburtenrate ging ab Mitte der sechziger Jahre zurück und und schon 1972 war die Zahl der Geburten unter die Bestandserhaltung gefallen.

"Den Genossen ist zu verdanken, dass Millionen Deutsche nie zur Welt kommen durften, die dann hätten ausgebildet dem Arbeitsmarkt zugeführt werden können. "

Das ist ja durchaus im Interesse der Arbeitnehmer, denn weniger Arbeitnehmer bedeuten mehr offene Stellen und das bedeutet mehr Verhandlungsmacht.

Darum ist Zuwanderung für die Arbeitnehmer auch nicht notwendig, denn weniger Arbeitskräfte bedeuten eben eine stärkere Position des Faktors Arbeit.

Gravatar: Lagüera

Danke, daß Sie den Zusammenhang zwischen der massenhaften Abtreibung und den demographischen Problemen Deutschlands ansprechen. Dieser wird gerne unter den Tisch gekehrt, als seien die niedrigen Geburtenraten vom Himmel gefallen.

Gravatar: jenny

lieber Freigeist

diese Gedanken mache ich mir auch immer. Während man in DE von Jobwunder und Fachkräftemangel fabuliert, ist in vielen Gegenden absolute Flaute angesagt.

es ist unseriös im Jahre 2015 von einem Fachkräftemangel zu reden und dann bis 2030 und darüber hinaus diesen zu extrapolieren, obwohl niemand weiß, wie die Wirtschaft von morgen funktioniert, allenfalls für Pflege lässt sich das einigermaßen prognostizieren und dieser Beruf wird in DE nicht wertgeschätzt und nicht bezahlt

schon heute kommen in Schweden auf eine Schwester nur 6 Patienten, in DE bis zu 12 und dann arbbeitet man hier mit billigen Aushilfen auch noch, anderswo mehr mit Qualifizierten.

für andere Berufe lässt sich das dank techn. Fortschritt nicht prognostizieren so einfach.

wir haben 40 Jahre Massenarbeitslosigkeit hinter uns seit der Ölkrise, Wendezeit etc....

es gibt Studien dazu, die in Südeuropa einen Zusammenhang sehen zw. niedrigen Geburtenraten, Arbeitslosigkeit und schhlechter wirtschaftlicher Lage! Mich würde überraschen wenn in DE nicht dasselbe gelten würde.

in Japan gibt es ebenfalls den Zusammenhang: Siehe dazu Asienspiegel das Onlinemagazin -- Japans demograpphische Krise -Was Japaner wollen -- dort steht ebenfalls: während die Alten sicherer Jobs haben, haben die Jungen oft schlecht bezahlte Teilzeitstellen, die Japaner verzichten deshalb auf Familiengründung und bleiben ewig Singles und dann kinderlos.

Die Jugendarbeitslosigkeit ist überall dort höher, wo es noch viele Kinder gibt UND wo zeitgleich viele Frauen Vollzeit arbeiten , z.B. Frankreich , Schweden. Das liegt daran, dass man das überall sinkende Arbeitsvolumen nur verteilen kann, wennn ALLE nur wenig arbeiten ODER wenn viele arbeitslos sind. Es können nicht alle mitarbeiten, die Wirtschaft bietet nicht genug Potential dazu - v.a. nicht in postwachstumsökonomien.

DE hat auch 40 Jahre Massenarbbeitslosigkeit hinter sich, zeitweite über 5 Mio, oft migrantischer Herkunft.... weder braucht man dann Migration noch hohe Geburtenraten. Im Gegenteil passen sich intelligentere Einheimische dann an und bekommen weniger Kinder ob schlechter Chancen.

die Wirtschaft automatisiert und rationalisiert stets und kommt mit weniger AN dann aus. So wird es wohl weitergehen und man muss überlegen, was man will:

viel Jugend, viele Arbeitslose
wenig qualitativ hochwertig ausgebildete Jugend für weniger Arbeitsplätze und viel Hightech.

wir setzen bei allen nur noch auf Quantität statt Qualität:

bei Arbeitsstellen - nur Quantität zählt, keiner fragt nach Qualität (Niedriglohnjobs)
bei Menschen - nur Quantiität - manche fordern doch tatsächlich Hunderttausendfache Migration um die Deutschen quantitativ zu ersetzen, egal woher, egal ob was gelernt -- hauptsache Masse

Gravatar: Freigeist

Es wird sich noch herausstellen, ob wir überhaupt Zuwanderer brauchen, ausser Hochbegabte. Die Industrie 4.0 strebt Vollautomation an. Was bedeutet dies für den Arbeitsmarkt?

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