Dein Sohn braucht Orientierung

Jungen, die in Krisenzeiten einen bedenklichen Weg einschlagen, zeigen immer wieder, dass ihnen väterliche Klarheit und Nähe fehlt. Doch Dein Junge will einen selbstsicheren Vater! Nichts könnte ihnen mehr zuwider sein, als ein schlaffer Papa ohne Willen.

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Hast Du Probleme mit Deinem Jungen? Zweifelst Du an Dir und Deinen Fähigkeiten? Schalte mal einen Gang zurück und besinne Dich wieder auf Deine Instinkte.

Was machen Väter richtig, die ihren Jungen stabil und halbwegs gelassen durch Kindheit und Jugendphase bringen? Was haben Jungs, die ihre Herausforderungen einigermaßen beständig und erfolgreich meistern, von ihren Vätern mit auf den Weg bekommen?

Im Kern finden diese erfolgreichen Väter stets den Weg zu einem ebenso klaren wie auch liebevollen Umgang mit ihrem Jungen. Sie sind ihm nahe, erfassen seine Bedürfnisse, zeigen ehrliche Empathie, können gleichzeitig aber auch sehr klar eigene Grenzen, Wahrnehmungen und Vorstellungen artikulieren. Dadurch entsteht in der Familie eine lebendige Kommunikation und Beziehung. Die Väter achten auf das, was ihnen wichtig ist, und auf das eigene Wohlbefinden. Nur dann können sie auch einen eindeutigen und transparenten Umgang mit ihrem Kind pflegen. Eine solche, von Nähe und Klarheit geprägte, Beziehung kann getrost auf alte Muster der autoritären Erziehung, auf Drohungen, Strafen, Angst und Gewalt, verzichten. Sie ist sich aber auch nicht zu schade, das Larifari einer antiautoritären Erziehung von sich zu weisen. Es mag dialektisch wirken, doch Erfahrungsberichte aus der Praxis und Forschungsergebnisse aus der Psychologie zeigten zuletzt immer wieder: Emotionale Nähe und rationale Klarheit bilden gemeinsam das Fundament einer gesunden Familienbeziehung, besonders zwischen Jungen und Vätern.

Jungen benötigen charakterstarke Väter, die klare Vorstellungen vom Leben pflegen, die sich selbst Ziele setzen, die Orientierungspunkte und Wegmarken setzen können und die ihre Werte auch vorleben. Die Persönlichkeit und das bedingungslose, vor allem fühlbare, Versprechen „Ich bin für Dich da“ geben einem jeden Jungen Halt und Sicherheit. Weiß er seinen Vater immer hinter sich, kann er die Aufgaben, die das Leben an ihn stellt, bewältigen. Das Versprechen allerdings muss ehrlich und emotional präsent sein. Es darf nicht nur folgenlos daher gesagt werden.

Jungen, die in Krisenzeiten einen bedenklichen Weg einschlagen, zeigen immer wieder, dass ihnen genau dies fehlt: Klarheit und Nähe.

Wie gelangst Du aber an diesen Punkt?

Du musst gar nicht viel neues erlernen. Es geht nicht darum, sich neue Kompetenzen zu erarbeiten, sondern darum, alte, schlummernde Fertigkeiten zum Vorschein zu bringen, das eigene Ich zu erkennen, die alten Instinkte zu wecken, mit Leben zu füllen und ihnen zu folgen. Vertraust Du auf Deine innere Stimme, erhöht dies Deine Selbstsicherheit spürbar. Und Dein Junge will einen selbstsicheren Vater! Nichts könnte ihnen mehr zuwider sein, als ein schlaffer Papa ohne Willen.

Du musst am Ball bleiben, Deinem Sohn Orientierung geben. Es geht dabei nicht um Drill und Repression, um Zwang oder Unterwerfung. Es geht um Anerkennung, um Vertrauen, um Gemeinschaft und vor allem um ein Leitbild, das Du gegenüber Deinem Kleinen vorlebst.

Dein Sohn braucht einen Papa, dessen Stärke aus seinem Charakter resultiert. Kannst Du diese Stärke auf liebevolle Art und Weise in Deinen Erziehungsstil einfließen lassen, wird jedes autoritäre Gehabe überflüssig.

Anlässe für einen solchen Erziehungsstil bietet das gemeinsame Leben zuhauf. Das gemeinsame Abendessen, Freizeitaktivitäten, das Raufen miteinander, das gemeinsame Fußballspiel, die Streitigkeiten und Debatten sind allesamt Möglichkeiten des intensiven Kontakts, die die Beziehung zwischen Dir und Deinem Sohn enorm stärken können. Ob körperlich oder rein verbal: Der direkte Kontakt ist immer der Schlüssel.

Und wenn Du bei alldem auch Deinen Humor und Deine Selbstironie nicht verlierst, gewinnt Eure gemeinsame Zeit viele unvergessliche Momente. Es ist halb so wild.

Zuerst erschienen auf wildguys.de

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Volksfront der Maskulisten

Ein intakte Familie mit Mutter und Vater begünstigt, dass gedeihliche Aufwachsen der Kinder beiderlei Geschlechts.
Bedauerlicherweise impliziert Entwertung von Männern die Entwertung von Vätern. Was ist dagegen zu tun?
Die Bekämpfung des Staatsfeminismus, einschließlich seines absurden Klientel- und Patronagesystems für Frauen oder pointierter für eine bestimmte Gruppe von Frauen.

Gravatar: harald44

In einer Sache gab ich unseren Kindern eine klare Richtung vor, nachdem sie achtzehn Jahre als geworden und das Haus verlassen hatten.
Ich sagte ihnen: "Ich werde Euch niemals Geld leihen oder vorstrecken, denn jedwede Rückzahlungsmodalität schafft nur Unfrieden, und den will ich nicht. Wenn Ihr aber unverschuldet in eine Notlage geratet, dann werde ich Euch helfen, und falls es finanziell notwendig sein sollte, auch rückzahlungsfrei."
Natürlich hatte ich ihnen auch zweimal einen Geldbetrag geschenk, aber ihnen niemals etwas geliehen. Und das war gut so.

Gravatar: H.Roth

Autorität und Liebe sind gebündelt das beste Band für eine gute, stabile Eltern-Kind-Beziehung. Fehlt die Autorität, werden die Kinder schnell den Respekt verlieren. Fehlt die Liebe, geben die Kinder früh die emotionale Bindung auf. Im Alter von 12 Jahren verabschieden sich daher die meisten Kinder innerlich schon von den Eltern.

Autorität kann ein Vater auch haben, wenn er - beruflich bedingt - zeitlich wenig mit dem Kind zusammen sein kann, aber das Kind dennoch weiß, daß sein Vater weiß, was es bewegt und was die Famillie braucht, also geistig präsent ist. Diese Autorität wird auch durch eine Mutter vermittelt, die im Sinne des abwesenden Vaters handelt und nicht gegen ihn. Zu Autorität gehört auch Konsequenz, Gerechtigkeit bei Strafen, aber auch Barmherzigkeit. Ein starker Vater erkennt, wenn er ungerecht war und ist nicht zu stolz, sich bei dem Kind zu entschuldigen. Das ist authentisch.

Nichts schadet einer Familie mehr, als eine dominante Mutter, die die Führungsrolle des Vaters übernimmt. Eine kluge Frau stärkt die Autorität des Mannes, und damit die ganze Familie, indem sie dem Mann hilft, diese Führungsrolle auszuüben. Auch wenn sie es besser könnte. Auch wenn der Mann einmal eine falsche Entscheidung trifft. Er ist für die Konsequenzen als "Familienoberhaupt" zuerst verantwortlich. Ein nicht sehr beliebtes Wort für dieses kluge Handeln der Frau heißt "Unterordnung".
Ich weiß, das klingt sehr unmodern und bringt die ganze Wut des Feminismus gegen mich auf. Aber ich kann aus Erfahrung und Beobachtungen sagen: genau so funktioniert eine glückliche Familie am besten.

Gravatar: Hans Meier

Mein lieber Herr Lindhoff, ich mag Ihr Engagement als Vater.

Die väterliche Haltung, zu den eigenen Kindern ist ein Erlebens-Aspekt, in dem Liebe und Rationalität sich verbünden können.
Was eine Mutter der Kinder, mit anderen Optionen vielleicht gar nicht realisiert.
Vielleicht läuft sie sogar mit der Hunde-Köttel-Tüte hinter ihrem Vierbeiner her oder ist hauptberuflich Funktionärin in einer verrückten Partei.
Wer sich später nach Jahrzehnten, als familiär gleichberechtigt aber unterschiedlich alt, gegenseitig mag und respektiert, hat wunderschöne Optionen mit seinen erwachsenen Kindern.
Nicht nur Jungs brauchen Väter. Die Töchter brauchen sie ebenso.
Wie allerdings die anderen drauf sind, die nie am „Leben“ teilnehmen wollten, weder Vater noch Mutter sein wollten und wie die sich an den Eltern rächen, zu denen sie nie gehörten, das präsentiert Mao-Merkel statt einer Oma-Merkel so unübersehbar, so völlig emotional und rational verloren.

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