Der DAX startete im Jahr 1989 mit je 1.000 Punkten als Kurs- und als Performanceindex. Der medial berühmtere Performanceindex beinhaltet auch Dividenden und notiert am Rokordhoch bei ca. 10.300 Punkten. Der reine Kursindex ist wesentlich tiefer, doch auch er hat in den letzten Tagen das Vorkrisenniveau aus 2007 überschritten.
In 2007 war der DAX bei 8.000 Punkten und ist nun bei über 10.300 Punkten. Doch der DAX-Stand von damals ist nicht mit dem von heute vergleichbar, weil er die Dividenden enthält. Ähnlich wie der EuroStoxx50 beinhaltet der DAX-Kursindex keine Dividenden. Er steht heute bei 5.298 Punkten und damit knapp 19 Punkte über dem Vorkrisenniveau aus 2007. Das All-Time-High liegt bei 5.939 Punkten und 15 Jahre zurück. Die höchsten DAX-Kurse sahen wir am 29.02.2000. Rechnet man die Dividenden raus, dann haben sich die Unternehmenswerte seither nicht erhöht. Mit Dividenden (Performanceindex) haben Anleger vom damaligen Hoch bis zum heutigen Hoch (= dämlichstes aller möglichen Timings) immerhin knapp 2,5% p.a. verdient; 15 Jahre lang.
Das Argument, dass der DAX nicht “hoch” sei, weil ja die Dividenden mit einberechnet wären, fängt langsam an zu bröckeln, denn auch der reine Kursindex ist nicht mehr weit von seinem Rekordhoch entfernt. Aktien sind also nicht mehr billig und steigen nur, weil sie steigen. “Der Trend nährt den Trend”. Die Aktie gehört dazu und langfristig wird sie die bessere Rendite liefern, doch das alleinige Argument der zinslosen Welt ist zur Aktienbewertung etwas zu schlank gedacht. Der wertlose Euro und der abgeschaffte Zins treiben die Aktienmärkte. Wer jetzt noch einsteigen möchte, der sollte das schrittweise tun und global über viele Volkswirtschaften, Branchen und Währungen streuen.
Beitrag erschien auch auf: pinksliberal.wordpress.com
Kommentare zum Artikel
Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.
Keine Kommentare