DAX: Das sind Kaufkurse!

“Die Zeit des größten Pessimismus ist die beste Zeit des kaufens, die Zeit des größten Optimismus ist die beste Zeit zu verkaufen”, sagte einst der große Sir John Templeton. Der DAX schloss heute bei 10.682 Punkten und damit erstmals wieder unter der 200-Tage-Linie. Jetzt ist die Zeit reif, um über Käufe nachzudenken.

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Als der DAX im Frühjahr bei 12.000 Punkten stand, wollte jeder Aktien haben. Jetzt nähert er sich der 10.000er-Marke und alle wollen verkaufen. Natürlich ist das eine völlig verkehrte Welt. Wenn die Masse panisch verkauft, dann schlägt man zu. Im laufenden Aufwärtstrend seit 2012 hat der DAX schon öfters zur Übertreibung nach oben geneigt um dann später brav zum 200-Tage-Durchschnitt zu korrigieren. Genau das hat er jetzt auch gemacht. Es ist eine gewöhnliche Korrektur – und das tolle daran: Auf Sicht von 12 Monaten notiert der Index noch immer über 18% im Plus. Das Hoch vom April bei 12.374 Punkten war eine Übertreibung nach oben. Jetzt nähern wir uns womöglich wieder dem Normalbereich.

Wenn die Kurse fallen, dann suchen und finden Krisentheoretiker und Untergangsjournalisten immer wieder Gründe dafür. Manchmal fällt in China ein Sack Reis um und manchmal ist irgendein Miniland am Mittelmeer pleite. Für das große Ganze ist das alles unerheblich. Die Weltwirtschaft wird tendenziell wachsen und nicht schrumpfen, das Geld wird tendenziell weniger Wert und die Großkonzerne werden tendenziell immer eine gewisse Wertschöpfung betreiben. Aus diesen Gründen wird es immer ein bisschen mehr Auf als Ab an der Börse geben. Man muss nur den Mut haben, das Ab auszusitzen. Kommt es zu panischen Übertreibungen nach unten, dann kann man die Gelegenheit nutzen, um echte Unternehmenswerte mit Discount zu kaufen.

Das Öl ist billig, der günstige Euro stützt die Gewinndynamik und es gibt Geld im Überfluss und zum Nulltarif. All diese Argumente haben den DAX auf sein Rekordhoch gehoben. Und all diese Argumente haben sich nicht in Luft aufgelöst. Wer “10 Jahre plus X” Zeit hat und an einem langfristigen Aufwärtstrend partizipieren möchte, nutzt die Gelegenheit zum Nachkauf. Aktienkurse können und werden im zweistelligen Prozentbereich schwanken – das muss man aushalten können. Eine Korrektur ist ein wesentlicher Bestandteil eines gesunden und stetigen Aufwärtstrends.

Dieser Selloff zeigt wiedermal, wie wichtig eine richtige Diversifikation ist. Wer nur stupide einen DAX-ETF gekauft hat, war jetzt natürlich voll dabei. Aktiv gemanagte Depots, die das Risiko über mehrere Märkte und Anlageklassen streuen, stehen gerade in kritischen Phasen meist stabiler da. Jetzt ist nicht die Zeit einfach blind in den breiten Markt einzusteigen. Das Gebot der Stunde sind selektive Entscheidungen und eine breite Streuung über viele Märkte, Währungsräume, Ländergrenzen und Anlageklassen hinweg.

Besonders toll an Aktien finde ich, dass man tausende Prozente gewinnen , aber nur 100% verlieren kann. #WitzdesTages

Opps, … ich hab ja meine rosarote Brille auf. Mag sie aber jetzt nicht abnehmen. Auch wenn man als Blog zu den “alternativen Medien” gezählt wird, darf man auch mal verdammt noch mal schreiben, dass die Welt nicht untergeht!  ;-)

Beitrag erschien auch auf: pinksliberal.wordpress.com 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Otto Weber

Gute Frau Jenny Ger,
eine sehr breite und kostengünstige Abdeckung erreichen Sie doch gerade mit passenden ETF. Wann informieren Sie sich endlich darüber, dass nur sehr, sehr wenige (im Vorhinein kaum dedektierbare) aktiv gemanagte Fonds und Depots längerfristig besser abschneiden als die betreffenden Märkte und dass es für ca. 98% der Anleger der erfolgreichere Weg ist?

Gravatar: Bakelari

Sehr guter Artikel, Frau Jenny Ger !
Ist er doch gegen den Trend der vielen sonstigen "Prognosen". Aber da steckt oftmals auch ein Ziel dahinter.
Beispiel: Die Aktien von BASF werden von einer deutschen Investmentbank richtig heruntergepredigt. Öffentlich und kostenlos, mit Argumenten, die wenig Substanz haben. Etwas später wird bekannt gegeben, dass die Anteile von Black Rock eine Schwelle von 5% überschritten haben.
Na die kaufen ein, wo andere sich zum Verkaufen überreden lassen.

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