Das Wir entscheidet - Hymne auf dem Weg in die Knechtschaft

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„Das Wir entscheidet“ – so lautet ein Slogan im Bundestagswahlkampf. Was so harmlos, herzerwärmend und sozial daherkommt, ist letztlich der Weg in die Knechtschaft.

In ihrem 1937 erschienenen und hierzulande bisher eher unbekannten Roman „Anthem“ (die 2002 im GEWIS-Verlag erschienene deutsche Übersetzung ist restlos vergriffen) schildert Ayn Rand im dystopischen Stil von Aldous Huxleys „Brave New World“ (1932) und George Orwells „1984“ (1949) und radikaler noch als Eugen Richter in seinen „Sozialdemokratischen Zukunftsbildern frei nach Bebel“ (1891) die Zukunft in einem Staat, der „Das WIR entscheidet“ zum allbestimmenden Gesetz, zur alleingültigen Wahrheit erhoben hat. Der Roman folgt dabei dem Protagonisten auf seinem Weg durch die kafkaesken Strukturen einer Welt, deren erzwungene Gleichheit im kollektivistischen Wahn sogar das „Ich“ aus dem Sprachgebrauch verschwinden lässt.

Wenn eine Partei tatsächlich meint, dass „das Wir entscheiden“ solle, dann wäre das der Weg in die Zwangsherrschaft, mehrfach bewiesen – trotz oder gerade wegen des moralischen Farbenzaubers drum herum:

"‚Sozialer Gewinn‘, ‚soziale Ziele‘, ‚Sozialprogramme‘ sind zu täglichen Platitüden unserer Sprache geworden. Mittlerweile ist es selbstverständlich geworden, dass für alle Arten von Aktivitäten und Dasein eine soziale Rechtfertigung notwendig ist. Und kein Vorschlag ist unverschämt genug, um nicht eine wohlwollende Anhörung zu bekommen, solange er nur für sich in Anspruch nimmt, in irgendeiner undefinierten Art ‚dem Allgemeinwohl‘ zuträglich zu sein.

Mittlerweile wird diese Verpflichtung zur Zwangsarbeit tatsächlich in jedem Land der Erde entweder bereits praktiziert oder befürwortet." (Ayn Rand, Anthem, 1937)

Der vollständige Artikel erschien unter:

www.ef-magazin.de/2013/09/16/4506-einwurf-mit-ayn-rands-anthem-gegen-den-weg-in-die-knechtschaft

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