Das verweigerte Inserat

Die FAZ lehnte es ab, weil der Inserent die Regierungen von Bund und Ländern auffordert, alle Corona-Beschränkungen sofort aufzuheben – Ihre Begründung: Schwerwiegende Zweifel an der wissenschaftlichen Position der Unterzeichner – Kein Vorbild für den freien Meinungsaustausch – Ein treffendes Sinnbild: die Schutzmaske als Maulkorb

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Zeitungen müssen Annoncen nicht abdrucken. Keine Zeitung ist verpflichtet, Inserate zu veröffentlichen, die sie in ihrem Blatt nicht haben will. Doch angebotene Anzeigen abzulehnen, ist nicht gerade üblich. Es ist auch nicht tunlich. Denn Erlöse aus dem Anzeigengeschäft sind für die Zeitungshäuser notwendig, um die Zeitung mitzufinanzeren. Es hat Zeiten gegeben, in denen ihnen der Erlös aus dem Anzeigenverkauf zwei Drittel des Umsatzes einbrachte und der Vertriebserlös, also der Verkauf der Zeitung an Abonnenten und Einzelkäufer, nur ein Drittel. Aber diese schönen Zeiten sind mit dem Siegeslauf des Internet längst vorbei und die Anzeigenerlöse dahingeschmolzen. Folglich müssen die Zeitungshäuser dankbar sein, wenn sich heute ein Inserent noch ihrer bedient. Ihn abzulehnen, sollten sie sich also lieber nicht leisten. Die FAZ eigentlich auch nicht. Dumm nur, wenn ein Anzeigenkunde bei ihr ein großes Inserat veröffentlichen will, dass ihr inhaltlich nicht behagt.

Kein Vorbild für den freien Meinungsaustausch

Dieser Kunde ist ein Verein, der sich  Mediziner und Wissenschaftler für Gesundheit, Freiheit und Demokratie e. V. (MWGFD) nennt. Sein Anzeigentext ist an die Bundesregierung und alle Landesregierungen gerichtet und fordert sie dazu auf, alle Beschränkungen, die im Zusammenhang mit dem Corona-Virus erlassen worden sind, „sofort und vollständig aufzuheben“ und die Bevölkerung vor noch mehr Folgeschaden zu bewahren. Das freilich widerspricht der Meinung der FAZ-Redaktion, die alle staatlichen Anordnungen in Sachen Corona-Virus zustimmend begleitet - ebenso wie die anderen Mainstream-Medien. Aber die Redaktion ist die Redaktion, sie ist nicht der Verlag, sie ist nicht die FAZ GmbH. Die Redaktion ist für den Inhalt der Zeitung zuständig, der Verlag dafür, dass die Zeitung geschäftlich über die Runden kommt. Folglich muss der Inhalt eines Inserats die Anzeigenabteilung des Verlages nicht scheren, es sei denn, er ist rechtswidrig. Trotzdem hat sie das Inserat – willfährig gegenüber der Redaktion – abgelehnt. Sie darf das. Aber für den freien Meinungsaustausch ist das alles andere als ein Vorbild. Dem Leser soll also sogar per (bezahltem) Inserat eine Gegenmeinung vorenthalten werden.  Bitte hier weiterlesen

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Karl Napp

Seit 1957 lese ich die FAZ. In ihrem politischen Teil ist sie inzwischen zu einer grün-roten Merkel-Huldigungsschmonze verkommen. Abstoßend die durchgehende Hetze gegen Trump, Putin, AfD, die erfolgreichen chinesischen, ungarischen und polnischen Staatsführungen, gegen Salvini und le Pen, die unser Abendland vor der islamischen Invasion retten wollen (wie schon Karl Martell und Prinz Eugen mit Kollegen). . Die Gründer der FAZ, Erich Welter und Kollegen, würden sich im Grab umdrehen, wenn sie lesen könnten, was der weitgehend unverständliche Casper von Altenbockum und Kollegen da von sich geben. Rühmliche Ausnahme Heike Göbel. Seit einiger Zeit lese ich die NZZ im Internet. Sauberer Journalismus mit strikter Trennung von Bericht und Meinung - so wie die FAZ sehr früher einmal war.

Gravatar: wietel-zi

Ich lasse einmal meiner Phantasie freien Lauf. Ich vermag Details zu deuten und in einen möglichst größeren Zusammenhang mit Hausverstand logisch einzuordnen. Diese Fähigkeit, dessen bin ich mir sehr bewußt, erfüllt das aktuell überstrapazierte Narrativ „Verschwörungs-theorie“, … vordergründig!.
Trump hat das amerikanische Establishment in die Wüste geschickt, sogar die private FED verstaatlicht.. Das globale Establishment ist darüber nicht minder erschrocken. Deutsche Staatsmedien lassen anhaltend kein gutes Haar an ihm.
In nebenstehendem Buch werden hanebüchene Methoden nachgewiesen, wie Trump hinter den Kulissen aus dem Amt gedrängt werden soll. Selbst der „Friedensnobelpreisträger“ Obama (Obamagate) ist sich dazu nicht zu schade.
Nicht nur in Deutschland gewinnen die Regierenden unter Bedingungen einer Pandemie wachsende Zustimmungswerte. Auch Wirtschaftsstrukturen erleiden große Verluste. Schwer vorzustellen, daß diese Kreise das dulden. Aber sie dulden das. Denn die horrenden Förderprogramme mit ungedecktem Geld erfordern eine Hyperinflation, bei der sie ihre temporären verluste mehrfach ausgleichen können. Von der kommenden Hyperinflation anno 1929 weiß Bürger Normalverbraucher leider garnichts. Deshalb ist er auch momentan so duldsam.
Beispiel gefällig?: Das Unternehmen Lufthansa hat einen Unternehmenswert von ca. 4 Mrd €. Der Staat hilft mit 9 Mrd. €, mehr als doppelt soviel wie der U.-wert, bei nur 20% Beteiligung, hallo? Trotzdem sollen mehr als 20000 Arbeitsplätze abgebaut werden? Ökonomisch völliger Irrsinn, aber hier steht beispielhaft die berühmte Frage: Cui bono, wem nutzt es?
Die Wiederwahl Trumps ist ernsthaft gefährdet. Zustimmungszahlen ob der Arbeitslosigkeit oder mangelnder sozialer Sicherungssysteme sinken rapide.
Das globale Establishment will in den USA die Führungsrolle zurück erobern. Corona-Tote weltweit sind dabei nur Kolleteralschäden.
O.g. Buch offenbart Methoden der zielgerichteten Intrigen. Auf die aktuelle Pandemie sind diese durchaus anwendbar. Zumal der weltweite Gesundheitsguru der USA, Dr. Sauci, nach der Förderungssperre explizit am Coronavirus sein Forschungslabor von USA nach Wuhan verlegte.
Die „Trump-Verhinderung“ im Nov. 2020 (Wiederwahl) durch das weltweite Establisment fordert einen unermeßlichen Preis (hunderttausende Tote) und disqualiziert das selbe auf das Entschiedenste. Pfui Teufel !

Gravatar: germanix

@ Herr Dr. Klaus Peter Krause -

wenn die Merkel-DDR-Bundesregierung vor ein paar Monaten der Zeitungs-Presse 40 Millionen € Steuergelder schenkte, dann kann sich auch die FAZ erlauben, solch ein Inserat nicht anzunehmen! Geld (Steuergeld) ist bei der FAZ daher in Hülle und Fülle da.

Interessant wäre, was der Deutsche Presserat dazu sagt - und was der Deutsche Ethik-Rat in Berlin dazu antworten würde!

Gravatar: fishman

Welchen weiteren Beweis bedarf es noch, die Behauptung der Gleichschaltung von Regierung und Medien aufrecht zu erhalten. Und ebenfalls ein weiteres Argument für die Zweifler an der Notwendigkeit der Beschränkungen und Aussetzung des Grundgesetzes in Teilen. Dieser Vorgang ist Öl ins Feuer der Zweifler und Meinungs-Kontrahenten über die Krankheit Covid-19 und Gefährlichkeit des Sars 2 Virus generell. Die Frage stellt sich: Was ist mit dieser weltweiten Pandemie beabsichtigt. Cui bono?

Gravatar: karlheinz gampe

Rotgrüne STASI Zensur ala DDR ? Stellt die antidemokratischen Politiker, welche durch ihr Tun unsere Freiheiten beschneiden vor Gericht. Keine Freiheit für diese kriminellen Feinde unserer Freiheit ! Lebenslänglich für diese Feinde der Freiheit !

Gravatar: Werner Hill

Soetwas tut "man" doch nicht aus Überzeugung!
Da steckt doch offenbar eine Drohung von mächtigeren Anzeigenkunden oder Anteilseignern des Verlags dahinter.
Ein Beweis mehr, wie manipuliert wird, um die Panik am Köcheln zu halten (bis "man" sich an einem Impfstoff bereichern kann).

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Ihre Begründung: Schwerwiegende Zweifel an der wissenschaftlichen Position der Unterzeichner – Kein Vorbild für den freien Meinungsaustausch – Ein treffendes Sinnbild: die Schutzmaske als Maulkorb.“ ...

Sollte man das etwa schon darum verstehen, weil die Bundesregierung gemeinsam mit dem Bundestag die wesentliches Aufgaben der politischen Staatsleitung wahrnimmt, zugleich die Spitze der Bundesverwaltung bildet https://www.juracademy.de/staatsorganisationsrecht/bundesregierung.html
und die Wahrheit deshalb auf Kosten der Steuerzahler zurückhält?

Sollen die Deutschen lt. unserer(?) Allmächtigen(?) nicht besonders auch deshalb öfter in die Kirche gehen, weil dort aus gleichen Gründen ebenso gelogen werden „muss“???
https://wwwuser.gwdg.de/~gluedem/eng/00300e002.htm

Gravatar: lutz

Altertümliche Zeitungen wie die FAZ gehören zu einem Presse-Konzern. Und eiine handvoll Konzerne beherrschen längst den Meinungsmarkt. Die freie Presse, zu der auch die Konzernmedien gehören, dürfen Parteien nahe oder fern stehen und zensieren.
FAZ und Frankfurter Rundschau sind in einer Hand - sofern ich mich recht entsinne. (habe jetzt keine Bock, das Konzernfass aufzumachen) Man denkt was anderes und liest dasselbe.

Als Ersatz kann man ja Daniel Hannan lesen. Einige Artikel sind noch auffindbar - am besten mit MetaGer:

Wie Brüssel wirklich ist

https://www.welt.de/print-welt/article170159/Wie-Bruessel-wirklich-ist.html

Manuel Barosso weiß es besser

https://www.welt.de/print-welt/article216645/Manuel-Barroso-weiss-es-besser.html

Die Halluzinationen der Euro-Eliten

https://www.welt.de/print-welt/article684310/Die-Halluzinationen-der-Euro-Eliten.html

Warum Europa Israel nicht mag

https://www.welt.de/print-welt/article204749/Warum-Europa-Israel-nicht-mag.html

100.000 Euro für die Ehefrau

https://www.welt.de/print-welt/article563090/100-000-Euro-fuer-die-Ehefrau.html

Die Freiewelt hat Daniel Hannan auch im Programm, habe ich gerade entdeckt. Das finde ich zum Beispiel vernünftig.

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