Das tote Kind und was die Medien alles verschweigen

Viele Informationen werden verschwiegen, weil sie nicht in die Intentionen der Asyllobby passen. Denn würden sie bekannt, würde sich die Ablehnung der Bürger gegen den Einwanderungsstrom weiter erhöhen. Die Instrumentatlisierung des Bildes vom toten Kind ist gnadenlos.

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Ein ergreifendes Bild eines toten Kindes im Meer vor der türkischen Küste geht durch viele Medien Europas. Dabei finden sich viele Kommentare, die ausdrücklich oder indirekt in der gleichen Forderung gipfeln: Niemand solle mehr versuchen, den Migrantenstrom aus dem Nahen Osten in die EU irgendwie zu behindern. Sonst könnte ja wieder etwas passieren. Abgesehen von der problematischen Logik dieser Forderung, empört aber etwas anderes: Nämlich dass von den gleichen Medien viele andere Meldungen und Fakten in manipulativer Intention verschwiegen werden, die mindestens ebenso dramatisch sind. Die aber nicht in die Intentionen der Asyllobby passen, weil sie die Ablehnung der Bürger gegen den Einwanderungsstrom weiter erhöhen würden.

Seltsam und widerlich ist auch die Tatsache, dass etliche jener Medien dieses Foto gebracht haben, die sich Tage zuvor massiv darüber empört haben, dass die Kronenzeitung ein Foto von toten Migranten in einem Lkw auf der A4 gebracht hatte.

Noch skandalöser ist, dass sich ausgerechnet der türkische Ministerpräsident heuchlerisch des Falles bedient – und die Schuld daran frecherweise der EU in die Schuhe geschoben hat. Diese habe das Mittelmeer zu einem „Flüchtlings-Friedhof“ gemacht. Dabei ist das Unglück direkt vor der türkischen Küste passiert. Dabei waren vier Türken Schlepper des Kindes und seiner ebenfalls umgekommenen Familie. Sie wurden nun festgenommen. Immerhin. Die Türkei geht ja sonst so gut wie gar nicht gegen die hunderten, wenn nicht Tausenden türkischen Schlepper vor, die seit einem Jahr Menschen aus Flüchtlingslagern in der Türkei und im Libanon um viel Geld Richtung Deutschland, Österreich oder Schweden schleusen. Im Gegenteil: Vieles deutet darauf hin, dass die Türkei die syrischen Flüchtlinge im Grenzgebiet möglichst rasch loswerden will.

Den propagandistischen Missbrauch dieses Todes hat der britische „Daily Telegraph“ sehr gut mit der Formulierung zusammengefasst, das tote Kind würde „als Prügel missbraucht“. Die Instrumentalisierung dieses Fotos ist auch eine totale Parallele zu den zahllosen Vorwürfen gegen die EU in den Monaten davor, dass diese an jedem einzelnen Untergang eines Schlepper-Schiffs im Mittelmeer schuld wäre. Diese Vorwürfe sind da wie dort absurd.

Schuld an der Völkerwanderung gibt es nur bei jenen drei Ländern, die dem ganzen Nahen Osten explizit oder implizit signalisiert haben, dass die von dort kommenden Menschen willkommen seien. Also Deutschland, Schweden und auch Österreich. Sie haben eine gigantische Sogwirkung ausgelöst, die nun in einer gewaltigen Völkerwanderung gipfelt, der sich niemand mehr entgegenzustellen wagt.

Was alles verschwiegen wird

Diese Aufregung rund um das Kindestod-Foto kontrastiert zum Schweigen der gleichen Medien zu unglaublich vielen Fakten, die nicht dem Kampagnen-Ziel dienen können: „Alle Immigrationswilligen herein in die EU!“ Eine kleine Auswahl solcher Vorfälle aus der jüngsten Zeit, zu denen ich in den meisten Medien keine Zeile, keine Sendesekunde gefunden habe:

  • Nur einen Tag vor Veröffentlichung dieses Fotos ist auf Sizilien ein grausamer Doppelmord an einem Pensionistenehepaar geschehen: Täter war ein „Flüchtling“ von der Elfenbeinküste, der kurz darauf mit einer Tasche voller Wertgegenstände aus dem Haus der Ermordeten erwischt worden ist. Ist Sizilien weiter weg als die türkische Küste? Oder ist das Umbringen von Pensionisten harmloser als der fahrlässig verursachte Tod eines Kindes?

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Peter

Geben sie messerattacke bei google ein und sie finden noch viel mehr Fälle dieser Fachkräfte und Statistiken-komisch das Weltweit immer die selbe Gruppe überdurchschnittlich auffällt.

Sie können auch mal 95% Pakistan Truck dirver bei google eingeben und sich auch mal fragen ob dies nur die LKW Fahrer betrifft was sehr verwunderlich wäre und ob sie diese"Sitte" ablegen wenn sie nach Europa kommen...

Gravatar: Reiner Schöne

Der Junge wurde für Propagandazwecke mißbraucht. Abgesehen davon, das hier die Schuld allein beim Vater lag das seine Kinder und seine Frau tot sind, so ist es noch verwunderlicher, daß er zurück in seine Heimat gegangen ist, aus der er mit Familie geflüchtet ist, wegen dem Krieg. Ist jetzt dort kein Krieg mehr? Seltsam ist auch, das der Junge mit dem Kopf zum Meer und nicht mit dem Körper parallel zum Meer liegt, so wie alles Angeschwemmte liegt. Sie kamen aus der Sicherheit um im unsicheren Boot ins finanzielle Glück zu fahren. Das ist des Vaters Preis, den noch höheren Preis hat seine Familie gezahlt. Er müßte obendrein noch bestraft werden.

Gravatar: Bakelari

Der Vater überlebte als Einziger! Ich hatte einen christlichen Freund, der ertrank um sein Kind zu retten.

Gravatar: Stephan Achner

Und in den Medien wird auch verschwiegen, dass der Vater des toten Kindes mit seiner Familie (Ehefrau, zwei Kinder) seit 2012 sicher in der Türkei lebte, aber eine Zahnsanierung brauchte, die er nicht bezahlen konnte, und sich deshalb entschloss, einen teuren türkischen Schlepper zu bezahlen, um in ein EU-Land zu flüchten, damit dort der Steuerzahler seine Zahnbehandlungen bezahlt. Deshalb hat dieser Vater seine Familie in ein Schlepperboot gesetzt, um von der türkischen Küste aus zunächst nach Griechenland zu kommen. Die einzige verfügbare Schwimmweste legte er selbst an und deshalb ertranken seine Ehefrau und seine beiden Kinder, während er selbst dank Schwimmweste überlebte. Im Grunde hat diesen Jungen sein eigener Vater getötet.

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