Das Mingle-Dasein ist eine florierende Form der Partnerschaft. “DIE WELT” hat sie hier dokumentiert. Es geht um eine Beziehungsform,
die es so in jedem Bekanntenkreis gibt, die viele der Generation um die dreißig wohl selbst schon erlebt haben oder noch erleben werden. Man kann es Halb-Beziehung nennen – oder auch Mingle-Dasein.
Es ist eine “Beziehung in der Schwebe”.
Die Zeiten, in denen ein Kuss oder zumindest der erste Sex es besiegelten, klarmachten, dass das hier nun eine besondere und exklusive Beziehung zwischen zwei Menschen ist, sind vorbei. Leider. Denn heute ist es kompliziert, anstrengend, die Mingle-Beziehung fühlt sich an wie ein Drahtseilakt auf den eigenen Gefühlen.
Wie ist das gekommen? Der Artikel spricht von “Kapitalismus auf dem Partnermarkt”.
Es gibt verschiedene Gründe für diese neue Unverbindlichkeit. Der zentrale und wichtigste ist wohl die Angst, zu viele andere, vielleicht bessere Möglichkeiten auszuschließen, wenn man sich eindeutig zu einem Menschen bekennt.
Nun ist das aber ein grober Fehlschluss, denn: Entscheiden macht frei!
Man muss sich also selbst ein wenig der allzu großen Freiheit berauben, um wieder frei durchatmen zu können. Denn: So eine Entscheidung macht tatsächlich frei – und löst den ganzen Stress von hinten auf.
Kevin DeYoung hat hier die christliche Variante der Entscheidungsunlust ad absurdum geführt. Sein Votum geht vor allem an die Adresse der Männer: Werdet erwachsen, entscheidet euch, übernehmt Verantwortung, zeugt Kinder. Punkt.
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