Das Faschismus-Comeback: Meinungskontrolle und Medienzensur

Mitarbeiter deutscher Redaktionsstuben fühlen sich immer weniger dem Pressekodex verpflichtet, also der Wahrhaftigkeit und Sorgfalt. Ihr neues Ideal ist die political correctness.

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Deutschlands Medien befinden sich auf einem gefährlichen Pfad. In ihrem unbändigen Drang, bestimmte Denk- und Verhaltensmuster zu propagieren, hat sich die weit überwiegende Zahl der Journalisten in einen Teufelskreis begeben. Nur noch absolut unverfängliches Vokabular gestattet sich die Branche. Nicht mehr in erster Linie der Wahrhaftigkeit und Sorgfalt fühlen sich die Redaktionen verpflichtet, wie es der seit 1973 bestehende “Pressekodex” fordert. Heute gilt es vor allem, keine religiösen oder weltanschaulichen Gefühle zu verletzen. Da darf die Wahrheit dann auch gerne einmal auf der Strecke bleiben. Die selbst auferlegte politische Überkorrektheit führt zwangsläufig zu einer immer uniformeren Berichterstattung zulasten der Meinungsvielfalt. Fast erinnern viele Meldungen inzwischen an das Arbeitszeugnis, aus dem man erst nach einiger Übung das Wesentliche zwischen den Zeilen herauszulesen vermag. Und die vom Presserat ausgegebene Selbstverpflichtung wird in vorauseilendem Gehorsam nicht selten übererfüllt. Ein regelrechter Wettbewerb der Political Correctness ist auf diese Weise entbrannt. Doch ganz nebenbei schaufeln sich die Gutmenschen der Radaktionsstuben dabei ihr eigenes mediales Grab.

Aber nicht nur Presse-, Rundfunk- und Fernsehrat (also vor allem Politiker) beschneiden die Pressefreiheit. Auch von vielen anderen Seiten erfolgt eine regelrechte Medienzensur. Was noch vor wenigen Jahren undenkbar erschien, ist heute bittere Realität. Da reicht etwa der Wutbrief irgendeiner Frauenvereinigung, um eine missliebige Sendung aus dem Senderarchiv zu verbannen. So geschehen in dieser Woche. Eine vor einem Dreivierteljahr ausgestrahlte “Hart, aber fair”-Sendung, in der sich einzelne Diskussionsteilnehmer kritisch zum Genderwahn äußerten, löschten die Verantwortlichen aus der Mediathek. Nur gut, dass es Youtube & Co. gibt, so dass das digitale Gedächtnis nicht vollends umprogrammiert werden kann. Schwerer noch wiegt die Entscheidung der Redaktion von “Aktenzeichen XY”, aufgrund der “aktuellen Stimmungslage” einen Fahndungsaufruf nicht auszustrahlen, da der gesuchte Vergewaltiger zufällig dunkelhäutig ist. Man wolle “kein Öl ins Feuer gießen und keine schlechte Stimmung befördern”, so die Chefredakteurin. Dass damit aber genau das Gegenteil erreicht wird, kam der besorgten Dame nicht in den Sinn. Es fällt schwer, sich zu entscheiden, welcher der beiden Zensurvorgänge dieser Woche unglaublicher und ungehöriger ist.

Denn einerseits spricht das unbeholfene Bemühen, nicht zu diskriminieren, dem Zuschauer jegliche Mündigkeit ab, andererseits erweist man ausgerechnet jenen einen Bärendienst, die man durch den vermeintlichen Schutzauftrag überhaupt erst in den Fokus der Diskussion rückt. Wenn eine Demokratie in dem Irrglauben lebt, sich nicht mehr anders zu helfen zu wissen, muss sie sich dringend grundlegend erneuern. Zu verantworten haben dies die selbsterklärten Hüter des Antirassismus, die über Jahre hinweg die Schlinge der Zensur immer enger um den Hals der Meinungsfreiheit gelegt haben. Zwar ruderte die “XY”-Redaktion nach wütenden Zuschauerprotesten noch am Freitag zurück und strahlt den Beitrag nunmehr am 2. September aus, doch der Schaden ist angerichtet. Wieder ist ein Stück Vertrauen in die Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit der Medien verloren gegangen. Als wäre dies nicht genug, setzte das ZDF mit einer peinlichen Stellungnahme noch eins drauf: Man verstehe die Aufregung nicht, denn “Hautfarbe und andere Persönlichkeitsmerkmale eines mutmaßlichen Täters” spielten bei der Entscheidung über eine Ausstrahlung keine Rolle. Selten so gelacht! Wer seine Zuschauer nicht nur für rassistisch, sondern auch noch für dumm hält, verdient die Höchststrafe – umschalten!

Beitrag erschien auch auf: meinungsfreiheit24.wordpress.com 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Ramin Peymani

Liebe Leser, zunächst einmal danke ich Ihnen allen für Ihre Kommentare und die vielen positiven Rückmeldungen. Es bestärkt mich in meinem Wirken, dass so viele Menschen hier und auf zahlreichen anderen Plattformen ebenso besorgt sind wie ich.

Was Leserbriefe angeht - und da antworte ich gerne direkt auf die Frage von Wolfgang Adler - so sehe ich den Vorbehalt der Kürzung oder auch den Nichtabdruck als legitime Entscheidung einer Redaktion an. Natürlich schmückt es keine Zeitung, wenn der Eindruck entsteht, nur genehme Meinungsbeiträge würden veröffentlicht.

Zensur fängt für mich dort an, wo stattgefundene Realität, also beispielsweise eine aufgezeichnete Fernsehsendung oder eine verübte Straftat wie in den von mir genannten Fällen, gelöscht bzw. aus der Berichterstattung herausgenommen wird.

Das dahinter stehende Motiv ist klar: Nur die zu einer bestimmten Ideologie passende "Realität" soll gezeigt werden.

Gravatar: Gernot Radtke

@ Wolfgang Adler
.
Herr Honekamp hat in seinem Beitrag "Zensur? Zensur!" eine Menge Vernünftiges dazu ausgeführt. - Als Eigner eines Mediums und Inhaber seines Verfügungsrechtes bin ich natürlich nicht verpflichtet, jeden Leserbrief und dann auch noch ungekürzt zu veröffentlichen; ich muß überhaupt keine Leserbriefe veröffentlichen. - Der Eigner, um den es im derzeit heftig diskutierten WDR-Mediathek-Fall geht, ist aber der Bürger, der dort ebenfalls nicht beliebig und nach eigenem Beschluß in Erscheinung treten kann (mit Auftritten, Texten, Aufforderung zu Gedenkminuten etc), der aber ein allgemeines Recht darauf haben muß, sich in den dafür vorgesehenen Archiven (Mediatheken) zu informieren, ohne daß ihm dieses Recht (und auch aus den menschenfreundlichsten Gründen nicht) von irgendeiner Seite bestritten oder eingeschränkt wird. Genau dies ist aber jetzt geschehen. Rotgrüne Gender- und Feministen-Trupps sind beim Rundfunkrat vorstellig geworden, haben sich dort bitterlich über 'Sexismus' beklagt (den es im Talk überhaupt nicht gegeben hat) und Ihnen, Herr Adler, mir und vielen anderen die uns als Bürger-Eignern des öffentlich-rechtlichen TV zustehende Möglichkeit genommen, uns über die - für den o.g. Polittrupp wenig günstig ausgefallenen - Auftritte gerade von solchen AgitProp-Sektierern zu informieren, die an allem interessiert sind, nur nicht an fairem Diskurs und Wahrheit. In besagtem Talk hat man den grünen Kaiser mit seiner Feministinnen-Braut 'nackt' gesehen, und damit das nicht länger geschehen kann, haben sie beim WDR nun Terz gemacht. Der Kaiser muß unter allen Umständen neue Kleider der roten und grünen Lagerfelds anhaben. Daß er nackt ist, wissen zwar alle, aber gesehen werden soll es nicht mehr. Das ist eine Art DDR-Fernsehen 2.0; alle wußten damals alles über das DDR-Elend, aber gesagt werden durfte es nicht. In der jetzt vom WDR-TV-Direktor Schönenborn angekündigten ‚Zweiten Chance‘ wird Plasberg in kürze die Chance erhalten, den Kaiser politisch korrekt einzukleiden, es sei denn, ein Kind tritt hervor und sagt: ‚Der Kaiser ist ja noch immer nackt.‘ Dann wird man das Kind natürlich nicht einem grünen Pädophilen (informieren Sie sich mal darüber; das Netz gibt auch Ihnen alles Einschlägige dazu her), aber doch einer den Schalter im Kinde umlegenden humanitär-erzieherischen Bemühung übergeben müssen. Das Kind sind wir Bürger. Sein Erzieher und ggf. Schänder: der rotgrüne Weltgeist mit seiner geilen Erziehungslust.

Gravatar: Wolfgang Adler

Frage allgemein in die Runde, insbesondere an Herrn Peymani:

Sind z. B. Kürzungen von Leserbriefen, mit dem Hinweis "aus redaktionellen Gründen" als Begründung, keine Zensur? ...oder noch schlimmer, Leserbriefe gar nicht zu drucken? Wer antwortet mir, was ja auch allgemein von Interesse sein könnte !?

Gravatar: Martina Bergmann

Ich habe es so satt alles. Ich bin 2x angefallen worden von den ' Dunklen'. Darf man das so sagen? Meine Eltern wohnen in Heidenau. Ich habe Angst um sie. Nein, nein darf man nicht sagen. Ich habe eine vietnamesische Freundin, eine libanesische, eine türkische. Ich bin kein Nazi.. Was soll das Einordnen immer? Wir sind alle Individien. Haben einen gesunden Menschenverstand.
2 Wochen hatte ich eine politische Depression. Die Welt hat mich wieder

Gravatar: Tom Hess

Vielen Dank für diesen Artikel. Ich habe mich immer eher links gesehen. Doch in den letzten Jahren habe ich mich - zunächst ohne es zu verstehen - immer wieder als Rechten beschimpfen lassen müssen. Damals, als Israel palästinensische Kinder tötete im (vorletzten ?) Krieg. Dazu gekommen war es, weil ein anderer meinte "Gott sei Dank ein paar zukünftige Terroristen weniger". Ich selbst lebe seit 10 Jahren in einem Entwicklungsland, nin also sicher nicht deutschtümelich. Aber mein Blick auf Deutschland von außen ist seit Jahren eingetrübt. Ich hätte es im Leben nicht geschafft, das Zigeunerschnitzel zu Naziwerk erklären zu können. Ich hätte im Leben keinen Zusammenhang gesehen. Aber auch die Gender-Diskussion finde ich schlimm. Insbesondere, da ich hier in Asien sehe, wie schlimm und abwertend Frauen (auch von deutschen) Touristen behandelt werden. Laut einer kleinen Regionalseite suchte man im Osten nach einem mutmaßlichem nordafrikanischen Vergewaltiger. Dass es das nicht in die großen Medien schafft, ist mir schon klar. Aber warum steht am selben Tag, an dem das auf einer großen medienseite zu einem "Mann mit Turnschuhen" zusammenzensiert wurde, ein Bild des Hauses und der Siedlung eines mutmaßlichen (deutschen) Mörders gezeigt? Die Familie, die so schon gestraft genug ist, ist damit einem noch größeren Spießrutenlauf aufgesetzt. Hier geht man ins letzte spektakuläre Detail wie ein Schaulustiger, während eine Fahndung der Polizei zusammen zensiert wird aus Angst.

Ich wollte nächstes Jahr mit meiner asiatischen Lebensgefährtin nach Deutschland zurück. Aber umso schlimmer das wird, desto mehr bin ich am Überlegen. Ich will keine Steuern für Griechenland zahlen und ich will auch keine Armutsflüchtlinge finanzieren. Nach 10 Jahren in einem Entwicklungsland habe ich ohnehin eine dezidierte Meinung dazu.Denn die wahren Ursachen (immer noch mehr Geld drucken, um dann immer noch mehr Wirtschaftswachstum zu generieren, um den Wert einigermaßen zu halten und dieses Wachstum nach Afrika in Form von Tiefkühlhähnchen schicken, weil der euorp. Markt längst gesättigt ist, halte ich für die wahren Ursachen. Darüber spricht aber niemand. Der Euro wurde um 30 Prozent nach unten manipuliert. Ich war erschrocken, als plötzliche alle Blätter schrieben, wie super das für die Deutschen ist, während zeitgleich erklärte wirde, wie dreckig es den bösen Russen jetzt mit fallendem Rubel geht. Während China schon ein Währungskrieg nachgesagt wird, weil um drei Prozent nach unten korrigiert wurde, was USA und EU ja schon lange 10-fach so hoch machten. Die deutsche Wirtschaftskraft läge laut Morgan Stanley gegenüber dem $ bei 1,59. Darüber schreibt niemand. Aber heutet titelt eine große Medienplattform: DAX 10 % runter, wann trifft es die Rentner. Und das, obwohl wir schon lange ausgezogen werden. Schön, in solch schlimmen zeiten einen solchen Artikel lesen zu können! Das tut gut. Ich bin nicht rechts. ich bin dafür, dass Menschen fair behandelt werden sollten. ich bin aber nicht dafür, was derzeit in Europa passiert, denn das ist alles andere als fair!

Gravatar: Karin Weber

Wir haben derzeit eine Situation wie vor 26 Jahren in der DDR. Auch damals gabs "Reisetätigkeit", eine Lügenpresse und Politiker, die fernab jeder Realität leben. Der Deutsche neigt zudem dazu, immer im November Fakten zu schaffen.

Insofern warten wir mal noch 12 Wochen ab, dann hat sich mit Sicherheit wieder was verändert.

Gravatar: Jan

Je mehr sich die herrschende Ideologie von der Wahrheit entfernt, desto größer wird der Aufwand an Propaganda.

Gravatar: kassandro

Ziel solcher Sendung wie "Hart aber fair", Maischberger usw. ist es, Gegner von Gutmenschen-Dogmen vorzuführen. Gelingt dies nicht, wird die Sendung einfach gelöscht.

Gravatar: Gernot Radtke

Republikanischer Skandal - Angriff auf die Informationsfreiheit!
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Es steht sehr ernst / schlecht um die Informationsfreiheit des Bürgers und Gebühren-Zwangszahlers, auch um dessen Recherche-Möglichkeiten, wenn es (feministischen) Sektierern und deren grünen Claqueuren jetzt ermöglicht wird, nach entsprechendem Empörungsgeheul bestimmte Archiv-Inhalte, also Zeitdokumente, aus den öffentlichen (ARD-) Mediatheken entfernen zu lassen und sich so, nachdem ihre Gleichstellungs- und Gendergaga-Ideologien den Zeitgeist allmählich zu dominieren beginnen, nun auch noch den Bürger seines historischen Gedächtnisses zu berauben und dieses zu manipulieren. Dem muß von allen Bürgern, freien und zur Mündigkeit bestimmten Geschöpfen Gottes, entschieden entgegengetreten werden, sonst ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis auch andere Archive nach Maßgabe der Political Correctness und ihrer selbsternannten Digitalblockwarte neu durchsortiert werden. Der Teufel handelt methodisch. Er testet immer erst aus, ob er nicht auch die ganze Seele fassen kann.

Gravatar: Jens

Ihrem Kompliment kann ich mich nur anschließen, Kim. Ramin Peymani ist für mich einer der glühendsten und besten Verteidiger der Meinungs- und Pressefreiheit bzw. -aufrichtigkeit.

Gravatar: Ralle

Die Presse hat sich, unter der Schirmherrschaft der "DPA", deutlich positioniert, nämlich ultralinks.

Es ist tatsächlich so wie Sie sagen, nämlich bei für "links" wichtigen Themen möglichst windelweich keine Nachrichten mehr zu produzieren, verhält es sich bei der Bewertung des "Klassenfeindes" deutlich umgekehrt zu der übrigen Berichterstattung.

So hat es z. B. ein Herr Ulrich Clauß, der sich hochtrabend "Politikredakteur" nennt und für "Die Welt" tätig ist, einen beispiellosen, weil abstoßenden "Kommentar" zu den Ereignissen in Heidenau abgesondert:

´Der Mob von Heidenau gehört abgeräumt´

http://www.welt.de/debatte/kommentare/article145546801/Der-Mob-von-Heidenau-gehoert-abgeraeumt.html

Bei der linken Journaille gehört die Volksverhetzung schon zur Grundausstattung.

Rund wird das Bild, wenn man sieht, dass die sog. "Antifa", eher die rote SA und/oder andere Linksextremisten von staatlichen Stellen alimentiert werden und ganz bewußt als sog. "Gegendemonstranten" zu den meist friedlichen Demonstrationen gekarrt werden um die Stimmung aufzheizen.

http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/heinz-wilhelm-bertram/linker-demo-tourismus-mit-steuergeldern.html

Somit haben die "linken" Parteien, zusammen mit "Hilfstruppen", Presse und einer Reihe von Absonderlichkeiten der Frankfurter Schule die gesellschaftliche und rechtsstaatliche Normalität faktisch außer Kraft gesetzt.

Langsam, sehr langsam beginnt man die Gefahr die von diesen Gruppen ausgeht zu verstehen und einzuordnen.

Gravatar: Kim

Erneut ein vorzüglicher Artikel, Herr Peymani! Ich danke Ihnen herzlich.

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