Das Elterngeld ist ungerecht

Update: Familien haben keine Wahlfreiheit. Sie müssen nach dem ersten Jahr des Kindes wieder arbeiten gehen, weil sie dann lediglich das Kindergeld von 158,--€ bekommen.

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Drei Jahre lang monatlich 450,--€ ermöglicht es den Müttern sich ihrem Kind widmen zu können ohne dem Stress von Beruf, Familie und Erziehung ausgesetzt zu sein. Für Kinder aus verwahrlosten Familien ist die Krippe die weniger schlechte Lösung.In vielen Gesprächen mit jungen Müttern, habe ich erfahren, dass es den Müttern weh tut, wenn sie ihr Kind in den ersten drei Jahren in Fremdbetreuung geben muß. Die von mir kritisierte immens hohe Summe des Elterngeldes ist sinnlos und ungerecht weil alle Mütter nach einem Jahr gezwungen werden in die staatliche Umverteilungsmaschine einzahlen. Das ist wohl auch der Grund, dass Kinder aus hochverdienenden Familien zuerst hoch subventioniert werden, um dann kräftig wieder Steuer und Abgaben einzahlen zu können.
Nach Allensbach und vielen anderen Umfragen möchten ca 80 Pr0zent der Familien ihr Kind in den ersten drei Jahren nicht fremdbetreuen lassen. Die Politik fegt diesen Wunsch einfach vom Tisch! Auch das kritisiere ich.

2oo8 wurde  4.158 ooo ooo,- €  Elterngeld  bezahlt  an 501 293 Haushalte.

53,1  Prozent =  266 281 Mütter bekamen  als Einkommensersatz  3. 311 956 800,-- €

Das sind pro Jahr und pro Haushalt im Schnitt 12 043,-- €  (monatlich 1ooo,--€ )


46  Prozent =  235 012  Mütter bekamen als Mindestbetrag 846 o43 2oo,-- €
Das sind pro Jahr und pro Haushalt effektiv 3 6oo,-- € (monatlich 300,--€ )


Wir wollen Wahlfreiheit für die häusliche Erziehung, 3 Jahre für alle Mütter gleich, monatlich  45o,-- €.


Das kostet:
für 36 Monate a 45o,-- € = 16,200,-- €
5o1 293 Haushalte  x 16 2oo,-- € = 8.120 946 6oo,-- € Gesamtkosten für 3 Jahre.                                                                 
Pro Jahr kostet also die Wahlfreiheit den Staat 2.706 982 200,--€


Quelle: Statistisches Bundesamt Deutschland - Elterngeld/Kindergeld

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Gunnar-Eric Randt

Dann mal rauf auf die Arche, Noah - und dann spielen wir Schiffe versenken!

Schade, dass manche zu Feige sind ihren Namen kenntlich zu machen! - Aber sich als Blogg-Moderator Aufspielen!

Naja, auch für Syno-Blogger ist ja die freie Welt frei.

Randt

Gravatar: Noah

@Gunnar-Eric Randt
Sie scheinen nicht begriffen zu haben, dass jedes Gemeinwesen finanziell auf Dauerhaftigkeit ausgelegt ist/sein sollte o. sonst zwangsläufig scheitern wird.
Daraus resultiert auch der notwendige Gedankengang mit einer Familienpolitik zukünftige Steuerzahler zu fördern.
Ihr Ruf nach einer höheren Steuer für Familien mit Kindern in Abhängigkeit von der Kinderzahl und mittels einer "Vergnügungssteuer" kann nicht Ihr Ernst sein.
Wenn doch, sollten Sie damit als Kabarettist auftreten. Vieleicht finden Sie ja jemanden, der mit Ihnen über derart hirnverbrannten Unsinn lachen kann.
Bezüglich Ihrer Hoffnung auf eine bessere Steuergerechtigkeit durch die neue Regierung werden Sie sicher enttäuscht sein, gerade hat die Steuersenkungspartei FDP hat einen deutlich höheren Kinderfreibetrag in die Koalitionsverhandlungen eingebracht.
Bleibt zu hoffen, dass Ihnen diese Einstellung bei Ihren Kollegen an der HS-Bremen ordentlich Gegenwind und Spott einbringen wird.

Gravatar: Gunnar-Eric Randt

Elterngeld und andere Kinderprämien abschaffen

Als in zweiter Generation alleinstehender Arbeitnehmer hatte ich nie jemals die Chance auf Grund der Steuerungerechtigkeit nach Brutto, vergleichbare Subventionen, beispielsweise zum Hausbau zu erfahren - von den privatwirtschaftlichen Vorteilsnahmen durch Familien, die zumeist (indirekt oder direkt) Angebotsgesteuert sind (Familienpackungen, Versicherungstarife...) hier sogar noch abgesehen.Nun ist die Zeit der Vorteilsnahme auch für alleinstehende in greifbare Nähe gerückt. Privatinsolvenzen lassen die Immobilienpreise in Kürze sinken. Dann können auch die alleinstehenden endlich einmal zu vergleichbaren Preisen zu vergleichbarem Eigentum und Besitz kommen. Einziges Manko: es werden leider nur Gebrauchtimmobilien sein.

Mit dem Regierungswechsel wird es hoffentlich auch zu mehr Steuergerechtigkeit kommen. Vorschlag: Alles Einkommen einer Steuerklasse unterwerfen. Dann wäre das Privatvergnügen Familie nicht auch noch durch uns mitzufinanzieren. Gleichzeitig sollte dann auch gemäß dem allenthalben von einschlägigen Organisationen kommuniziertem Credo: "Familie macht Glücklich. Kinder bereiten Freude." gezollt werden. Freude und Glück - beides Attribute für das pure Vergnügen.

Mein Rat für die zukünftige Steuerpolitik: Eine Steuerklasse für alle Einkommen. Familie als Privatvergnügen betrachten. Und deshalb für Kinder bei den Familien Vergnügungssteuer erheben - und zwar je Kind mehr, einen höheren Satz! Dann herrscht in diesem Lande auch keine Steuerungerechtigkeit mehr und die einseitigen Vorteilsnahmen hätten ein Ende! Als positiver Synergieeffekt wäre die Selbst- bzw. Eigenverantwortlichkeit der Familiengründer zu nennen, die sich so nicht auf Prämien im Kinderfalle verlassen müssen und sich vorher überlegen müssten, ob sie in der Lage sind, ohne die Gemeinschaft zu belasten, für ihr privates Familienglück aufkommen zu können.

Auch die Rentenpolitik gehört in Richtung Privatisierung ausgerichtet. Nachdem Homosexuelle nun heiraten dürfen, wird der verbliebene Partner auch noch die Anteile des Verstorbenen aus der Rentenkasse beanspruchen. Der Topf wird schmaler und allein Stehende erhalten weniger. In diesem Zusammenhang ist selbstverständlich auch das Adoptionsrecht für diesen Personenkreis stark zu kritisieren. Denn: Wer nicht in der Lage ist auf Grund seiner natürlichen Voraussetzungen Kinder in die Welt zu setzen, muss nicht noch die ohnehin schon gegen alle Grundsätze der Vernunft verstoßende Familienpolitik, wie gemeinschaftliche "Haftung" für das Privatvergnügen Familie über die Steuerklasse oder die durch Familien zu erzielenden, privatwirtschaftlichen Vorteile, beispielsweise beim Hausbau und -kauf, in sozial ungerechter Weise zum Nachteil der allein Stehenden einfordern.

Mit freundlichen Grüßen

Gunnar-Eric Randt, Bremen

Gravatar: Noah

Korrektur

...wie unser gesellschaftliches System funktioniert.

Verzeihung!

Gravatar: Noah

@Marie Luise Schellen
Die von Ihnen zitierten Umfragen wurden offensichtlich in Bundesländern durchgeführt, in welchen entsprechende umfangreiche Betreuungsangebote (noch) nicht ausreichend zur Verfügung stehen. Zudem hängen Sie offensichtlich dem altbundesdeutschen "Frau gehört an den Herd und in die Kinderbetreuung" Weltbild nach.
Ich finde zudem nichts Schlimmes an der Kinderbetreuung in einer Kita. Meine beiden Kinder, 2 und 4 Jahre alt, gehen ausgesprochen gern in die Kita. Und dies bereits seit dem jeweils 1. vollendeten Lebensjahr.
Ich denke auch nicht, dass die Politik hier irgendwelche Wünsche vom Tisch fegt. Es gibt zum Glück Menschen, die sich ihrer staatsbürgerlichen Verantwortung vor dem Gemeinwesen durchaus bewußt sind, trotz ihrer Mutter/Vaterschaft.
Der Zwang arbeiten zu gehen besteht für jeden, der nicht auf Staatskosten gammeln möchte. Die Schuld dafür bei der Politik zu suchen ist typisch für einen erheblichen Teil der Deutschen, die augenscheinlich vergessen haben, wie unser gesellschaftliches funktioniert.

Gravatar: Marie Luise Schellen

Familien haben keine Wahlfreiheit. Sie müssen nach dem ersten Jahr des Kindes wieder arbeiten gehen, weil sie dann lediglich das Kindergeld von 158,--¤ bekommen. Drei Jahre lang monatlich 450,--¤ ermöglicht es den Müttern sich ihrem Kind widmen zu können ohne dem Stress von Beruf, Familie und Erziehung ausgesetzt zu sein. Für Kinder aus verwahrlosten Familien ist die Krippe die weniger schlechte Lösung.In vielen Gesprächen mit jungen Müttern, habe ich erfahren, dass es den Müttern weh tut, wenn sie ihr Kind in den ersten drei Jahren in Fremdbetreuung geben muß. Die von mir kritisierte immens hohe Summe des Elterngeldes ist sinnlos und ungerecht weil alle Mütter nach einem Jahr gezwungen werden in die staatliche Umverteilungsmaschine einzahlen. Das ist wohl auch der Grund, dass Kinder aus hochverdienenden Familien zuerst hoch subventioniert werden, um dann kräftig wieder Steuer und Abgaben einzahlen zu können.
Nach Allensbach und vielen anderen Umfragen möchten ca 80 Pr0zent der Familien ihr Kind in den ersten drei Jahren nicht fremdbetreuen lassen. Die Politik fegt diesen Wunsch einfach vom Tisch! Auch das kritisiere ich.

Gravatar: Stefan Lorenz

Ich finde den Artikel ebenfalls mindestens verwirrend, eher noch irreführend. Sie sagen das die Wahlfreiheit weniger kostet wenn es für 3 Jahre Erziehungsgeld geben soll.
Das ist aber schon an sich eine Milchmädchenrechnung denn drei Jahre sind nun mal länger als 1 Jahr Bezugsdauer des Elterngeldes.
Also gibt es weniger Geld über einen längeren Zeitraum. Wo das gerechter sein soll muss mir jemand erklären.

Des Weiteren vergessen sie, dass die Mütter dem Arbeitsmarkt für diese Zeit nicht zur Verfügung stehen, der Staat bezahlt also mindestens doppelt: Erziehungsgeld und die Ausbildung der Mutter.
Ich habe das hier schon in vielen Kommentaren gesagt: Wer die Heimerziehung belohnt haben will der ist ungerecht. Schließlich wollen diese Menschen ja alles vom Staat ohne ihm was zu geben. Die Kinder die betreut werden schaffen ja Arbeitsplätze und Sozialabgaben.

@ noah: Vollkommen richtig, wir haben genau diesen Gedankengang durch in einem Haushalt mit 2 Akademikern. Ohne Elterngeld hätten wir das Kinderkriegen sicher noch etwas verschoben.

Gravatar: Amelie E. Schneidereith

@ Freigeist: gehe ich recht in der Annahme, dass Sie keine Kinder haben?

Gravatar: Fregeist

Hallo,
gute Idee, so könnte z.B. eine Frau, am besen alleinerziehend, alle 3 Jahre ein Kind bekommen, von wechselnden Vätern am besten und ein halbes Erwerbsleben lang nie arbeiten müssen. Weiter so, Glücklichkeit im Sozialstaat - christlich/muslimisch dominiert.
Grüße
Freigeist

Gravatar: Noah

@Marie Luise Schellen
Wenn der Staat einen finanziellen Anreiz für den Anstieg der Geburtenzahl im Land einführt, dann ist vollkommen richtig die Höhe an das Einkommens der Mutter/Eltern vor der Geburt zu koppeln.
Die mit Ihrem Zahlensalat geforderte Gleichmacherei nach einer Wahlfreiheit und einem, entsprechenden Einheitsbetrag macht es gerade für Akademiker und andere mit einem einigermaßnen soliden Einkommen nicht gerade attraktiv, die mit einer Mutterschaft/Vaterschaft einhergehenden finanziellen Einbußen in Kauf zu nehmen.
Für einige potentielle Eltern mag aber gerade dies durchaus auch eine Rolle spielen.
Ziel des Elterngeldes sollte es aber sein, auch wenn dies kaum einer offen auszusprechen wagt, insbesondere Leistungsträger dieser Gesellschaft dazu zu bewegen, Kinder zu haben. Es ist statistisch belegt, dass Kinder aus entsprechenden Familien die entscheidenden künftigen Steuerzahler sind.
Wenn eine Familie aus der sogenannten "Unterschicht", die schon von staatlichen Leistungen lebt, statt 1 o. 2 plötzlich 3 oder 4 Kinder hat kostet dies den Steuerzahler auf lange Sicht letztlich erheblich mehr als dass notwendige Steuern zurückfließen.
Die Politik wird immer aufgefordert langfristig zu denken und zu entscheiden. Bitte schön, dass sollte mit der Einführung des Elterngeldes eigentlich gelungen sein. Auch wenn ein allgemeiner Anstieg der Geburtenzahlen noch nicht erfolgt ist, so sollte doch einmal untersucht werden ob ein Anstieg/Rückgang innerhalb verschiedener Einkommensschichten schon sichtbar wird, und dies ggf. die mittleren und oberen Einkommensschichten betrifft.

Gravatar: Amelie E. Schneidereith

sorry. Ich hab grade nix verstanden, gar nix. Koennen Sie mit ein paar Worten den Text erklaeren. ?

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