Dann mach doch die Bluse zu!

Frauen bestehen auf ihrem Recht, sexy zu sein – ganz für sich selbst, natürlich. Darauf reagieren darf Mann nämlich nicht, sonst folgt gleich der nächste #Aufschrei.

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Vielleicht wäre uns diese ganze Debatte erspart geblieben, wenn an diesem ominösen Abend an der Bar nicht Rainer Brüderle, sondern George Clooney gestanden hätte, um seine Tanzkarte an Frau Himmelreich weiterzureichen. Aber so müssen wir alle teilhaben an dem jämmerlichen Balzversuch des Altpolitikers gegenüber der aufsteigenden Jungjournalistin. Denn die ganze Nummer bekommt einen ganz neuen Dreh, wenn männliche Annäherung auf fruchtbaren Boden fällt. Dann wäre es unter Umständen die Geschichte eines heißen Flirts geworden und Frau Himmelreich hätte bis an ihr Lebensende einen echten Clooney bei ihren Freundinnen zum Besten geben können. Was wir daraus lernen? Wo persönliche Befindlichkeit als ausreichender Gradmesser erscheint, um Sexismus zu definieren, verkommt der Begriff zur Beliebigkeit.

Ein Bärendienst für alle Journalistinnen

Nein, ich wollte mich dazu nicht äußern. Weil ich diese ganze Brüderle-Sexismus-ich fühl-mich-ganz-doll-bedrängt-Diskussion aufgebauscht und heuchlerisch finde. Weil die einzige Diskussion zu dem Thema Brüderle, die es wert wäre, geführt zu werden, die ist, wieso neuerdings der „Stern“ als Qualitätsmedium gegen Sexismus aller Art gilt. Etwa wegen der zahlreichen unbekleideten Damen, die regelmäßig auf dem Cover zu sehen sind, um den investigativen Charakter des Blattes zu unterstreichen? Und die zweite Frage, die mir als Frau dazu einfällt, ist diejenige, wieso die Herren in der Redaktionsleitung des „Stern“ eigentlich eine junge Journalistin, die sich angeblich von einem Politiker bedrängt fühlt, ein ganzes Jahr noch auf weitere Termine mit dem gleichen Mann schickt.

Wenn es also tatsächlich so unverzeihlich und dramatisch ist, was ein Brüderle sich da nachts an der Bar geleistet hat, dann hätte ein verantwortungsvoller Arbeitgeber seine junge Mitarbeiterin davor bewahren und schützen müssen, anstatt sie dem weiter auszusetzen. Stattdessen sitzt der Chefredakteur bei Günther Jauch und gibt den Vorkämpfer der Frauenbewegung. Und als Gipfel fordert die Medienmeute eine Entschuldigung von Brüderle bei der Journalistin. Um es mal klar zu sagen: Die einzige Entschuldigung, die hier fällig ist, wäre die von Rainer Brüderle an seine eigene Frau, und die hat es mit Sicherheit schon gegeben.

Gleichzeitig hat die Geschichte allen Journalistinnen im Land einen Bärendienst erwiesen, denn welcher Politiker wird es ab sofort noch wagen, sich alleine mit einer Journalisten-Kollegin irgendwo zu treffen? Ein falscher Satz und gleich ist wieder Aufschrei. Gerhard Schröder kann von Glück reden, dass er seine Doris, einst Journalistin beim „Focus“, schon vor mehreren Jahren dienstlich traf. Heute hätte das junge Glück ein jähes Ende gefunden, noch bevor es richtig an Fahrt gewinnt. Denn heute hätten seine Berater dafür gesorgt, dass er niemals in die Verlegenheit kommt, sich ihr zu nähern, oder zumindest eine Anstandsdame dazwischen gesetzt. Auch Joschka Fischer könnte heute Ehefrau Nummer vier aus dem Lebenslauf streichen. Presse-Praktikantin Nicola hätte man heute nicht mehr zu ihm vorgelassen. Vertrauliche Hintergrundgespräche und gemütlicher Ausklang an der Bar werden ab sofort männliches Privileg sein. Danke, liebe „Stern“-Redaktion.

Haken wir den Komplex also ab und kommen wir zum #Aufschrei, der sich gerade durch das Netz arbeitet und aufdeckt, dass wir angeblich alle in einem Land von schmierigen Sexisten leben, in dem Frau einfach nur das ist, was Alice Schwarzer schon immer sagte: Opfer der Männer. Ich lebe wohl in einem anderen Land, in einer Parallelwelt. Es nervt, es regt mich auf, gerade als Frau, dass inzwischen jede Lappalie, jede blöde Anmache, jedes Hinterherpfeifen und jeder Blick auf das falsche Körperteil zur falschen Zeit zum Sexismus hochstilisiert wird. Es wird nicht mehr differenziert und damit jede ernsthafte Diskussion im Keim erstickt. Es nervt, weil diejenigen degradiert werden, die tatsächlich Opfer sexistischer Übergriffe werden und die sich nun einreihen müssen in die „Opfer“ von blöder Anmache. Sie gehen gerade unter in einem Meer von Banalitäten, die nichts weiter sind als das alltägliche Balzverhalten zwischen Mann und Frau.

Und es nervt vor allem deswegen, weil wir wieder im alten Täter-Opfer-Schema stecken, bei dem die Rollen von Anfang an klar verteilt sind. Mann Täter. Frau Opfer. Eine Neuauflage des Opfer-Abos.

Männer sind nicht alle Täter

Ich bin kein Opfer. Ich bin eine Frau und ich mag Männer. Oh ja, ich habe wie vermutlich jede einzelne Frau in diesem Land schon Erfahrung gemacht mit Männern, die sich offensichtlich nicht benehmen können. Und ich kann damit umgehen, notfalls mit einer deutlichen Breitseite. Vier Studiums-Jahre als junge Kellnerin in der Gastronomie stählen für alle Lebenslagen. Es gibt diese Männer, die jede Frau, die nicht bei drei auf den Bäumen ist, als Freiwild betrachten. Als Einladung, wo gar keine ausgesprochen wurde. Es waren meine männlichen Kollegen, ja die männlichen, die mir damals unterstützend zur Seite standen. Unaufgefordert, selbstverständlich. Weil nicht alle Männer so sind. Und eben weil nicht alle Männer Täter sind und auch nicht alle Frauen Opfer. Kommen wir also zur Kernfrage, auf deren Antwort ich immer noch warte: Wie wollen wir das Dilemma lösen? Und vor allem: Welche Verantwortung übernehmen wir als Frauen? Verharren in der Opfer-Pose ist mir zu wenig. Mit welcher Begründung soll man uns noch in die Chefetagen vorlassen, wenn wir es nicht einmal schaffen, alleine an einer Bar ohne Sexismus-Polizei zu bestehen?

Auch nach weiteren 100 Jahren Feminismus werden die Männer nicht in der Lage sein, Gedanken zu lesen. Werden sie uns Frauen falsch verstehen, falsch behandeln und falsch ansprechen. Selbst wenn sie es gut meinen. Weil wir unterschiedlich sind, unterschiedlich denken, unterschiedliche Erwartungen haben. Wenn wir also ein bestimmtes Verhalten nicht wollen, müssen wir es auch aussprechen. Müssen wir selbst die Grenze ziehen und diese deutlich machen. Und es gibt so viele Grenzen, wie es Frauen gibt.

Wir besitzen Macht. Macht über Männer, nichts zeigt dies deutlicher als die unsägliche Brüderle-Geschichte. Wir können mit einer Beschuldigung einen Mann und eine Karriere ruinieren. Wir besitzen Macht, weil Männer auf weibliche Reize reagieren. Weil wir sie damit viel häufiger in der Hand haben, als ihnen lieb ist, und vor allem, weil wir das wissen. Wieso ist es in Ordnung, dass Frau ihr Aussehen strategisch einsetzt, aber nicht in Ordnung, dass Mann darauf reagiert? Wir dürfen also alles tun, um uns gut in Szene zu setzen, es soll uns aber bloß keiner drauf ansprechen? Wie viele Frauen warten nur darauf, dass ein Mann reagiert? Wenn aber der Falsche auf die Signale anspringt, dann ist er Sexist. Nein Ladies, so geht es auch nicht.

Regelmäßig bekomme ich dann das Argument zu hören: Ich mache das nur für mich. Ja, sicher, und die Erde ist eine Scheibe. Wir Frauen putzen uns nur für uns selbst raus. Wir verbringen Stunden im Fitnessstudio, vor dem Spiegel, beim Friseur und bei der Kosmetikerin, weil wir das alles nur für uns machen und nicht etwa deswegen, weil wir gerne gut aussehen. Damit uns die Männer sehen. Ich bitte all diese Frauen, einmal kurz die Frage zu beantworten, wann sie sich zuletzt für einen gemütlichen Fernsehabend mit Chips und Cola Light alleine zu Hause geschminkt, frisiert und in Schale geworfen haben? So ganz allein, nur für sich selbst.

Innere Werte statt Aufmerksamkeit

Es wird als Befreiung der Frau gefeiert, dass wir Sexualität heute frei ausleben können. Dass wir uns nehmen, was wir wollen und wen wir wollen. Ja, eine Frau, die weiß, was sie will, ist sexy. Wir fordern die Männer heraus, kokettieren mit unserer Sexualität. Aber natürlich nur, wenn wir wollen. Wir reklamieren nur für uns als Frauen das Recht, dass nicht etwa gilt, was der Mann gemeint hat, sondern, wie es bei uns ankommt. Was ist, wenn die Männer sich mal auf den gleichen Standpunkt stellen?

Die amerikanische Schauspielerin Megan Fox ziert gerade in Unterwäsche das aktuelle Cover des „Esquire“, gibt aber gleichzeitig von sich, sie wolle von ihrem sexy Image weg. Dann mach doch die Bluse zu, möchte man ihr da zurufen! Vielleicht schaut dir dann auch mal einer in die Augen. Wir verpacken schon kleine Mädchen in Lolita-Klamotten und zerreden die Intimität von Sexualität als Prüderie. Wir laufen in Slutwalks durch die Straßen und proklamieren das Recht, wie Schlampen herumlaufen zu dürfen. Gleichzeitig wollen wir aber nicht als Schlampe bezeichnet oder gar behandelt werden. Wir punkten mit unserem Aussehen, gelten als das schöne Geschlecht, schnüren uns die Brüste hoch beim Oktoberfest, aber nein, wir wollen damit keine Aufmerksamkeit, wir wollen damit nur unsere inneren Werte betonen.

Gerade prostituieren sich bei RTL wieder junge Damen mit ihrem Aussehen in der x-ten Staffel des „Bachelor“. In einer Folge „Bachelor“ lernt man mehr über Frauen als durch 100 feministische Bücher. Frauen ziehen sich aus für den „Playboy“ und haben für das Recht gekämpft, ihren Körper verkaufen zu dürfen. An Männer. Keine Frage, die weibliche Anatomie taugt sehr gut als Waffe. Wenn eine Heidi Klum fröhlich erzählt, das Erste, was ihr an ihrem Ex Seal auffiel, sei das große Gemächt in der engen Radlerhose gewesen, dann ist das unser Heidi, ach nein wie süß. Der gleiche Spruch von einem Mann über den Busen seiner Frau wäre Sexismus. Er könnte einpacken. Wir messen mit zweierlei Maß.

Nein, mein Gott, ich möchte nicht Mann sein in dieser Welt, in der bereits 13-Jährige mit Push-up-BHs zur Schule gehen. Ich möchte nicht Mann sein in einer Welt, in der man überlegen muss, ob man noch mit einer Kollegin Kaffee trinken kann. Und vor allem möchte ich als Frau nicht in einer Welt leben, in der ich als armseliges Opfer betrachtet werde und Männer vor lauter Angst, etwas Falsches zu sagen, lieber gar nichts mehr sagen. Wir haben es selbst in der Hand als Frauen, wir haben die Männer in der Hand.

 

Dieser Beitrag erschien zuerst auf TheEuropean.de.


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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Antonius Quodt

Wunderbar... Danke! Ich bin ja in den letzten Tagen echt nachdenklich geworden...

Gravatar: Locker bleiben

Erstaunlich, wie empfindlich gerade die reagieren ("setzen 6"), die den Artikel nicht verstanden haben!

Gravatar: Normaler Mann

Einfach exzellent und treffend.

Gravatar: Thomas212

Eine objektive Bereicherung der Debatte! Leider ist der Zug aus dem Bahnhof. Der Grenzwert der Political Correctness ist wieder einmal verschoben. Eine Nation verkrampft sich.

Gravatar: von Simpel

Sehr gut!! Mir hats selber schon die ganze Woche in den Fingern gejuckt, den Stift zu zucken und was zu schreiben! Wer tatsächlich schon mal einen sexuellen Übergriff erfahren hat (und noch ein gesundes Verhältnis zu sich selbst und zum männlichen Geschlecht hat), der weiß wie lächerlich dieses Diskussion ist! Frauen wollen doch gleichgerecht behandelt werden? Na bitte - warum wird sich dann beschwert?

Gravatar: Christina Wagner

Wunderbar! Danke für diesen Artikel!
Sehr gut!

Gravatar: Suessmops

Großartiger Beitrag! Sie sprechen mir zu 100% aus der Seele!

Gravatar: wiedenmann, rolf dieter

wunderbar differenziert. gratulation an die autorin. ich fäne es auch schade, wenn das ganz normale "balzverhalten" ständig unterdrückt werden müsste. vernünftige grenzen setzen, darauf kommt es sicherlich immer wieder mal an. das erfordert mut. und den haben die menschen oft nicht. und hinterher kommt dann die "an-klage".
manchmal auch strategisch passend. männer und frauen sollten miteinander reden. offen. und ehrlich. und intelligent. und schlagfertig. und manchmal mit einer prise humor. dann enden situationen oft mit einem lächeln...

Gravatar: Arn Munroe

Ich habe selten so einen Schwachsinn gelesen. Eva Hermann lässt grüssen.

Gravatar: Konstantin

Vielen Dank für diesen wunderbaren Artikel.

Gravatar: ralle

10000 dank fuer eine tatsächlich aufgeklärte weibliche Einstellung zu diesem unsäglichen Diskurs.

Gravatar: daniela

danke!!!

Gravatar: llezean

Der Text spricht mir aus der Seele… Danke dafür!

Gravatar: Jacky

Es ist ganz einfach im Feminismus so:
Wer A sagt, muss auch B sagen.
Und Frauen wollen nur das Eine, nicht das Andere.
Wir wollen die gleichen Rechte wie Männer - dann habt ihr auch die gleich Pflichten. Aber nein, das geht ja nicht.
Bestes Beispiel:
Der Wehrdienst (als es ihn noch gab).
Frauen wollen gleichgestellt sein?
Wieso mussten Frauen dann nicht zum Wehrdienst!?
Getreu dem Motto: Wer A sagt, muss auch B sagen.
Punkt.

Gravatar: Manuel

Stimme zu ohne Einschränkung. An den Clooney-Vergleich hatten wir unabhängig von diesem Artikel auch schon in anderen Diskussionen gezogen...

Gravatar: Haven

@Nikki: Die Slutwalks heissen slutwalks, weil die Macher sie slutwalks nennen meine ich.

Gravatar: Engelbert

Das Beste, was ich bislang drüber las. Eine Eins mit Stern von mir - und weiter so !!!

Gravatar: Spin

Viels leuchtet ein, aber der Kommentar zu den 13-jährigen Mädchen ist einfach nur daneben! Männer müssen genug Selbstbeherrschung haben, um ein Begehren in so eine Richtung abzuschalten und wenn das nicht der Fall ist, sollten sie sich das schleunigst antrainieren. Mädchen in der Pubertät haben oft kein Gefühl für Grenzen dieser Art. Sie experimentieren und das muss ihr gutes Recht sein, ohne dass sie sich deshalb vor Übergriffen fürchten müssen. Mit solchen Anspielungen befeuern sie nur das Idioten-Argument, manche Opfer seien "selbst schuld".

Gravatar: Softliner

Wow !!! Tolle Argumentation !!!

Gravatar: niklas_2011

Einfach ein genialer Artikel, hammer!

Gravatar: niklas_2011

Einfach ein genialer Artikel, hammer!

Gravatar: steffen

@george's kommentar: für sechs setzen gibt es nur einen kommentar zurück: IN DIE ECKE STELLEN UND DANN SETZEN...!wer nicht die phantasie mitbringt frau kelle's bericht zu verstehen um es im vergleich greifbarer zu machen, dem ist einfach nicht zu helfen und leider etwas hinten dran. sehr gut frau kelle, perfekt geschrieben und auf den punkt gebracht...EINE GLATTE 1

Gravatar: Bianca

Och. Nee...

Gravatar: Leserin

"Dann mach doch die Bluse zu" erinnert mich leider zu sehr an das Argument "Sie wollte es ja nicht anders". Leider verliert der Beitrag durch zu einseitige Argumentation erheblich an Schlagkraft, weil es einen unreflektieren Eindruck hinterlässt. Obwohl die Arguemte die Sie anbringen nachvollziehbar sind. Und anzumängeln mit zweierlei Maß zu messen und am Ende zu schreiben "Frauen haben Männer in der Hand" halte ich für ambivalent.

Gravatar: xy

Sehr guter Artikel.

Frag mich wie man darauf mit "setzen sechs" antworten kann. Diejenigen müssen irgendwie hängen geblieben sein xD

Gravatar: Étienne

Vielen dank!

Sie haben mir aus der Seele gesprochen.

Gravatar: Mann

Toller Artikel - respect!
Hätte ihn ein Mann geschrieben... wir wissen alle wie groß der #Aufschrei gewesen wäre.

Gravatar: Nena

Herzlichen Dank...Diese Debatte darf unbedingt geführt werden, aber dann bitte mit gleichen Maß und im Sinne der wahren Opfer...Birgit Kelle spricht mir aus der Seele...

Gravatar: Silke_S

Danke! Du sprichst mir aus der Seele.

Gravatar: Angelika

Ich kenne Fälle, bei denen es genau andersherum ist. Männer bekommen eindeutige Angebote von, anscheinend, sexual frustrierte Frauen oder welche die meinen, sie seien unwiderstehlich. Was ist mit diesen Frauen? Was Herr Brüderle da gesagt/gemacht hat, finde ich auch daneben! Aber die Diskusion ist mir zu einseitig auf ein Geschlecht bezogen.

Gravatar: Hubert

Danke, dass es eine Frau mal so deutlich ausspricht.

Gravatar: Erdal Torun

Wahnsinns Artikel!! HEIRATE MICH!!!!!

Gravatar: Thomas!

Danke danke danke! Gerade im letzten Absatz haben sie genau das getroffen was meine Hauptangst in meiner Jugend war. Eine Frau an zu sprechen, falsch verstanden zu werden und gleich als Sexist angesehen zu werden.

Gravatar: Pädagoge

Wie schnell hier schlechte Schulnoten verteilt werden dafür das a: der (das Argument unterstreichende und nicht als Argument funktionierende) Vergleich Clooney als einzelner Satz eines sehr langen (und guten Artikels) aus dem Kontext gerissen wird. Wenn ich als Lehrer auf einen 4 Seitigen Aufsatz wegen einem einzigen Satz eine 6 gebe habe ich aber ein Gespräch vor mir. und b) sexualisierte Übergriffe, Grabschen etc. werden doch hier nicht mit Flirten gleichgesetzt? genau DA liegt doch das Problem! Haben Sie, gute "Sich Wundernde" den Artikel überhaupt gelesen?

Gravatar: Chris

Liebe Frau Kelle:
Danke! Danke! Danke! Für diese wahrhaftigen & längst überfälligen Zeilen.

Gravatar: Andreas Kaltenbrunner

Danke! Besonders für den Breitseite gegen den "Stern". So kann's ja wirklich nicht sein!

Gravatar: Katze

Fantastisch! Genau das bringt es auf den Punkt!

Gravatar: Hans-Dieter Bott

Sie haben den punkt getroffen. und wenn sich frauen nicht in die debatte in dieser form einschalten, werden wir amerikanische Prüderie-verhältnisse bekommen.

Gravatar: Daniel

#schreiauf...sehr gut beschrieben wie man(n) sich aktuell als man(n) fühlen muss, wenn man(n) das alles liest und sieht. Und das jetzt sogar schon der Vergleich zu arabischen Ländern oder Indien gezogen wird bezüglich der Stellung der Frau, macht es noch absurder...

Gravatar: wer bist du denn

ziemlich laue darstellung der dame...stark vereinfachte auffassung von "frauen und macht". viel zu viele eurzentrismen zum beispiel der lug und trug zur emanzipierten westlichen freien frau!! freie auslebung der sexualität haha da kann ich nur müde lachen: wo lebt die denn? ich lebe dort wo man als frau trotzdem die schlampe ist und der mann der held...und JA es gibt sie tatsächlich, diese frauen, die das nicht für aufmerksamkeit tun, die alte sollte sich besser ihrer unterdrückten promiskuitivität widmen, wenn alles wirken der damenwelt nur auf aufmerksamkeit erhaschen aufbaut. der rundumschlag gegen die immer entsozialisiertere gesellschaft, in der sex hochstilisiert wird und anscheinend keine privatsphäre mehr hat, nützt ihr dabei leider auch nichts.

Gravatar: F.D.R.

hm... den unteren Teil finde ich ganz gut und Stimmig. Allerdings wird oben der Begriff Sexismus und Sexualdelikt bzw. Sexueller Übergriff ein bisschen sehr Gleichgesetzt. Wie in den meisten Artikeln darüber...

Gravatar: Andreas

Sehr guter Artikel, der einen sehr guten Aspekt auf die Dinge aufzeigt. Wir sollten auf jeden Fall die heuchlerischen von den wahren Fällen unterscheidet.

Gravatar: yonasclima

Balsam für die geplagte Aufschrei-Seele!

Gravatar: Mel78

DANKE! Auch mir sprichst Du aus der Seele!!!

Gravatar: Atomaffe

Wow, das war mal ein intellektuelle und reflektierte Breitseite.

Ich bin beeindruckt!

Gravatar: Patrick

Gestern Abend lief "Der Bachelor", die Sendung in der Frauen "Steine vom Herzen fallen, wenn der Freier eine Rose übrig hat", im direkten Anschluss griff Stern TV die Sexismus-Diskussion auf. Da fehlen mir die Worte...

Gravatar: Patrick

Gestern Abend lief "Der Bachelor", die Sendung in der Frauen "Steine vom Herzen fallen, wenn der Freier eine Rose übrig hat", im direkten Anschluss griff Stern TV die Sexismus-Diskussion auf. Da fehlen mir die Worte...

Gravatar: Fraro

Liebe Birgit Kelle,

dieser Artikel ist das beste, kenntnisreichste, reflektierteste und damit insgesamt intelligenteste Stückchen Text, daß ich bisher in dieser ganzen Debatte zu lesen das große Vergnügen hatte.

Vielen Dank dafür.

Herzlichst

Fraro

Gravatar: Ursula Prasuhn

@Dagmar
"Warum auf der einen Seite sexuelle Vorzüge hervorheben, sich dann aber darüber aufregen, wenn sie VOM FALSCHEN bemerkt werden?!?!?!"
Ja, das ist die Frage.
Meine Erklärung: Weil eingefleischte Feministinnen bzw. Genderistinnen allmählich Mühe haben, berechtigte Argumente für das Bild von den "armen benachteiligten, in der Ehre verletzten" Frauen zu finden. Die Männer sind inzwischen so gründlich zu Boden geschickt worden, dass nur noch an den Haaren herbeigezogene Gründe übrig bleiben, um ihnen immer wieder am Zeug zu flicken.
Allmählich frage ich mich: Geht es überhaupt noch "für die Frauen" oder nur noch "gegen die Männer"?

Gravatar: Mel74

Danke für diesen Beitrag er spricht mir aus der Seele !

Gravatar: vanHammersworth

Das "wie" macht hier den Unterschied:

Wäre Herr Brüderle George Clooney gewesen, hätte dieser die Dame gefragt, ob sie nach dem Gespräch noch Zeit für einen gemeinsamen Kaffee habe. Herr Brüderle hat den Holzhammer eingesetzt und die Dame verbal KO geschlagen, ich kenne keine Frau, die nach so einem Satz noch guter Dinge ist, bzw. aufgeschlossen einem näheren Kennelernen wäre. Chance vertan, Druck erzeugt Gegendruck. Von einem hochrangigen Politiker darf man sich etwas Spürsinn, Erfahrung und Umgangsformen erwarten, mehr als erbärmlich kann ich den Anmachversuch nicht bezeichnen. Es gibt eine feine Linie zwischen einem charmanten, "like-a-sir" - Kennelernversuch und einem unbeholfenen Billigwitz der nicht angebracht ist.

Gravatar: Dagmar

Liebe Frau Kelle,
vielen Dank für diesen Artikel! Sie sprechen genau das aus, was ich denke und es ist gut zu sehen, dass es auch andere Frauen gibt, die sich selbst nicht als Opfer oder minderwertig sehen, denn eine erwachsene und vernünftige Frau kann für sich selbst einstehen in einer Situation einer unerwünschten Anmache. Wenn sie dies dann auch entsprechend zum Ausdruck bringt, und das gegenüber dies dann auch respektiert - no harm done!
Warum auf der einen Seite sexuelle Vorzüge hervorheben, sich dann aber darüber aufregen, wenn sie VOM FALSCHEN bemerkt werden?!?!?!

Gravatar: Chris

Welch ein erfrischender Beitrag in dieser ""Diskussion"". Danke.

Gravatar: Susanne

@Carolin
Die Mühe ist vergebens. Die Autorin hat ein vereinnahmendes Wesen und beansprucht stets, für alle zu sprechen. Sie mag für sich und für etliche andere sprechen, für mich aber spricht sie keinesfalls. Und ihre flotten Sprüche ("Nein Ladies, so geht es auch nicht") ersetzen eine sachliche Argumentation ebensowenig wie ihre überhebliche Polemik ("jämmerlicher Balzversuch" Brüderles).

Dieser Artikel lässt eine überhebliche Ignoranz erkennen, die vielen Frauen und ihren Anliegen nicht gerecht wird. Ich kann gut verstehen, wenn Lea sagt "Au weh, schon wieder eine neue Eva Herman". Hier wie da ein verengtes, vereinfachendes Weltbild. Schlimm ist, dass die Autorin sich und ihr Weltbild zum Maßstab aller Dinge macht. Sie fällt damit vielen Frauen auf dreiste Art in den Rücken. Dieser Artikel geht an deren Problemen vorbei. Viel unterhaltsames Geschnatter, aber wenig zum Problem, um das es gehen müsste, wie der Zuruf von Bernhard "Bravo Frau Kelle, sie versteht es den Herren immer wieder nach dem Herzen zu sprechen" unterstreicht.

Gravatar: Andre

Das ist doch wieder genau das, worum es in diesem Bericht geht. "Wir Frauen" darf niemand sagen. Aber "uns Männer" über einen Kamm scheren ist erlaubt.

Danke. Jeder, auch "ihr Frauen" (außer natürlich die, die nicht "wir" sind), sollte zumindest das ein oder andere zum Nachdenken finden.

Gravatar: Thorsten

Mir fällt nur eins ein - BRAVO !!!!

Gravatar: Max

@Andreas
Kann sein, dass Sie sich nicht irren.
Mir tatschte vor einiger Zeit eine Kollegin auf den Hintern und meinte anerkennend "knackiges Ärschchen".
Mir fehlt jetzt ein Männerbeauftragter, bei dem ich mich beschweren kann.

Gravatar: Steffi

@ Carolin, Lea u. beate kerner
Dass Frau Kelle nicht für Sie als Frauen sprechen soll, kann ich mir gut vorstellen. Eingefleischte Feministinnen sind ja auch die besseren Kerle.
Für mich spricht sie genau das Richtige. Darum lasse ich mich gern vereinnahmen von der Formulierung "wir Frauen".

Gravatar: Lara

Die Männer trauen sich in Deutschland schon längst nicht zum leichten Flirt. Oder sie haben das verlernt. So sind wir alle Verlierer, Frauen und Männer. In der starren und formalen Gesellschaft ist äußerst langweilig zu existieren.

Gravatar: Franz H.

Absolut klasse Artikel, Frau Kelle.
Meine Hochachtung!

Gravatar: Renate

Excellenter Artikel! Wie immer!
..... sagt Frau.
Danke.

Gravatar: Lea

au weia, schon wieder eine neue Eva Herman.

Gravatar: Bürger

Prima Text. ich muß allerdings gestehen, daß ich überhaupt nicht weiß, wer George Clooney ist. Der ist mir als Zitat dieser Tage schon mehrmals begegnet. Muß man ihn kennen?

Gravatar: Karin Müller

Danke Frau Kelle für Ihre mutigen, aber wahren Worte. Oft provozieren die Frauen mit aufreizender Kleidung und beschweren sich dann (heuchlerisch) über entsprechende Bemerkungen seitens der Männerwelt. Das habe ich wiederholt selbst beobachtet.

Gravatar: Crono

@Carolin, 30.01.2013 11:56
Ich habe drei Bitten an Sie. Sprechen Sie nie wieder von „wir Frauen“---
~~
mit den "wie Frauen" und dem "Rest" ist schon in Ordnung Frau Kelle. "Frau" war und ist für mich immer NOCH (!!) ein Qualitätsbegriff und nicht jedes Weib hat diese Ansprache von Seite der Männer verdient, vor allen nicht die Feministinnen und nicht die "Carolin". Lassen Sie sich nicht mit dem inhaltsleeren, langweiligen, ideologischen Gelaber zuquatschen. Frau Kelle, danke für Ihren Artikel.

Zu "unserem" Hofquatschkopf "geistfrei":

"Ein Kluger bemerkt alles, Ein Dummer macht über alles eine Bemerkung"
-alte deutsche Weisheit-

Ihr Gott solle Ihnen gnädig sein, "geistfrei" (30.01.2013 03:03) !!! :-)))))))))))

Gravatar: Andreas

Eine Frau in unserem Verein sendet mir "diese gewissen Signale" wie Blicke, Zulächeln und sie versucht sich in meiner Nähe aufzuhalten. Und das obwohl sie verheiratet ist. Vieleicht bilde ich mir das ja auch nur ein, weil ich schon seit einigen Jahren Single bin und ich mir ja auch eine Partnerin/Freundin wünsche. Wie soll ich solche Signale deuten? Bedeuten diese garnichts? Bedeuten sie doch etwas? Oder droht mir hier die berühmte "Sexfalle"?

Gravatar: Freigeist

Chapeau und Vergelt´s Gott, Frau Kelle!

Gravatar: Filosov

Danke, das es doch noch Frauen gibt, mit denen man sprechen kann. Ihr Artikel entspricht vollkommen meinem Gerechtigkeitssinn, der sich entgegen meines Respekts vor Frauen auf die Seite Brüderles geschlagen hat und mir eine Menge Ärger im Freundeskreis beschert hat.

Bitte weiter so offenherzig bleiben, der Mainstream braucht Steuerungsdüsen wie Sie!

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