Dann mach doch die Bluse zu!

Frauen bestehen auf ihrem Recht, sexy zu sein – ganz für sich selbst, natürlich. Darauf reagieren darf Mann nämlich nicht, sonst folgt gleich der nächste #Aufschrei.

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Vielleicht wäre uns diese ganze Debatte erspart geblieben, wenn an diesem ominösen Abend an der Bar nicht Rainer Brüderle, sondern George Clooney gestanden hätte, um seine Tanzkarte an Frau Himmelreich weiterzureichen. Aber so müssen wir alle teilhaben an dem jämmerlichen Balzversuch des Altpolitikers gegenüber der aufsteigenden Jungjournalistin. Denn die ganze Nummer bekommt einen ganz neuen Dreh, wenn männliche Annäherung auf fruchtbaren Boden fällt. Dann wäre es unter Umständen die Geschichte eines heißen Flirts geworden und Frau Himmelreich hätte bis an ihr Lebensende einen echten Clooney bei ihren Freundinnen zum Besten geben können. Was wir daraus lernen? Wo persönliche Befindlichkeit als ausreichender Gradmesser erscheint, um Sexismus zu definieren, verkommt der Begriff zur Beliebigkeit.

Ein Bärendienst für alle Journalistinnen

Nein, ich wollte mich dazu nicht äußern. Weil ich diese ganze Brüderle-Sexismus-ich fühl-mich-ganz-doll-bedrängt-Diskussion aufgebauscht und heuchlerisch finde. Weil die einzige Diskussion zu dem Thema Brüderle, die es wert wäre, geführt zu werden, die ist, wieso neuerdings der „Stern“ als Qualitätsmedium gegen Sexismus aller Art gilt. Etwa wegen der zahlreichen unbekleideten Damen, die regelmäßig auf dem Cover zu sehen sind, um den investigativen Charakter des Blattes zu unterstreichen? Und die zweite Frage, die mir als Frau dazu einfällt, ist diejenige, wieso die Herren in der Redaktionsleitung des „Stern“ eigentlich eine junge Journalistin, die sich angeblich von einem Politiker bedrängt fühlt, ein ganzes Jahr noch auf weitere Termine mit dem gleichen Mann schickt.

Wenn es also tatsächlich so unverzeihlich und dramatisch ist, was ein Brüderle sich da nachts an der Bar geleistet hat, dann hätte ein verantwortungsvoller Arbeitgeber seine junge Mitarbeiterin davor bewahren und schützen müssen, anstatt sie dem weiter auszusetzen. Stattdessen sitzt der Chefredakteur bei Günther Jauch und gibt den Vorkämpfer der Frauenbewegung. Und als Gipfel fordert die Medienmeute eine Entschuldigung von Brüderle bei der Journalistin. Um es mal klar zu sagen: Die einzige Entschuldigung, die hier fällig ist, wäre die von Rainer Brüderle an seine eigene Frau, und die hat es mit Sicherheit schon gegeben.

Gleichzeitig hat die Geschichte allen Journalistinnen im Land einen Bärendienst erwiesen, denn welcher Politiker wird es ab sofort noch wagen, sich alleine mit einer Journalisten-Kollegin irgendwo zu treffen? Ein falscher Satz und gleich ist wieder Aufschrei. Gerhard Schröder kann von Glück reden, dass er seine Doris, einst Journalistin beim „Focus“, schon vor mehreren Jahren dienstlich traf. Heute hätte das junge Glück ein jähes Ende gefunden, noch bevor es richtig an Fahrt gewinnt. Denn heute hätten seine Berater dafür gesorgt, dass er niemals in die Verlegenheit kommt, sich ihr zu nähern, oder zumindest eine Anstandsdame dazwischen gesetzt. Auch Joschka Fischer könnte heute Ehefrau Nummer vier aus dem Lebenslauf streichen. Presse-Praktikantin Nicola hätte man heute nicht mehr zu ihm vorgelassen. Vertrauliche Hintergrundgespräche und gemütlicher Ausklang an der Bar werden ab sofort männliches Privileg sein. Danke, liebe „Stern“-Redaktion.

Haken wir den Komplex also ab und kommen wir zum #Aufschrei, der sich gerade durch das Netz arbeitet und aufdeckt, dass wir angeblich alle in einem Land von schmierigen Sexisten leben, in dem Frau einfach nur das ist, was Alice Schwarzer schon immer sagte: Opfer der Männer. Ich lebe wohl in einem anderen Land, in einer Parallelwelt. Es nervt, es regt mich auf, gerade als Frau, dass inzwischen jede Lappalie, jede blöde Anmache, jedes Hinterherpfeifen und jeder Blick auf das falsche Körperteil zur falschen Zeit zum Sexismus hochstilisiert wird. Es wird nicht mehr differenziert und damit jede ernsthafte Diskussion im Keim erstickt. Es nervt, weil diejenigen degradiert werden, die tatsächlich Opfer sexistischer Übergriffe werden und die sich nun einreihen müssen in die „Opfer“ von blöder Anmache. Sie gehen gerade unter in einem Meer von Banalitäten, die nichts weiter sind als das alltägliche Balzverhalten zwischen Mann und Frau.

Und es nervt vor allem deswegen, weil wir wieder im alten Täter-Opfer-Schema stecken, bei dem die Rollen von Anfang an klar verteilt sind. Mann Täter. Frau Opfer. Eine Neuauflage des Opfer-Abos.

Männer sind nicht alle Täter

Ich bin kein Opfer. Ich bin eine Frau und ich mag Männer. Oh ja, ich habe wie vermutlich jede einzelne Frau in diesem Land schon Erfahrung gemacht mit Männern, die sich offensichtlich nicht benehmen können. Und ich kann damit umgehen, notfalls mit einer deutlichen Breitseite. Vier Studiums-Jahre als junge Kellnerin in der Gastronomie stählen für alle Lebenslagen. Es gibt diese Männer, die jede Frau, die nicht bei drei auf den Bäumen ist, als Freiwild betrachten. Als Einladung, wo gar keine ausgesprochen wurde. Es waren meine männlichen Kollegen, ja die männlichen, die mir damals unterstützend zur Seite standen. Unaufgefordert, selbstverständlich. Weil nicht alle Männer so sind. Und eben weil nicht alle Männer Täter sind und auch nicht alle Frauen Opfer. Kommen wir also zur Kernfrage, auf deren Antwort ich immer noch warte: Wie wollen wir das Dilemma lösen? Und vor allem: Welche Verantwortung übernehmen wir als Frauen? Verharren in der Opfer-Pose ist mir zu wenig. Mit welcher Begründung soll man uns noch in die Chefetagen vorlassen, wenn wir es nicht einmal schaffen, alleine an einer Bar ohne Sexismus-Polizei zu bestehen?

Auch nach weiteren 100 Jahren Feminismus werden die Männer nicht in der Lage sein, Gedanken zu lesen. Werden sie uns Frauen falsch verstehen, falsch behandeln und falsch ansprechen. Selbst wenn sie es gut meinen. Weil wir unterschiedlich sind, unterschiedlich denken, unterschiedliche Erwartungen haben. Wenn wir also ein bestimmtes Verhalten nicht wollen, müssen wir es auch aussprechen. Müssen wir selbst die Grenze ziehen und diese deutlich machen. Und es gibt so viele Grenzen, wie es Frauen gibt.

Wir besitzen Macht. Macht über Männer, nichts zeigt dies deutlicher als die unsägliche Brüderle-Geschichte. Wir können mit einer Beschuldigung einen Mann und eine Karriere ruinieren. Wir besitzen Macht, weil Männer auf weibliche Reize reagieren. Weil wir sie damit viel häufiger in der Hand haben, als ihnen lieb ist, und vor allem, weil wir das wissen. Wieso ist es in Ordnung, dass Frau ihr Aussehen strategisch einsetzt, aber nicht in Ordnung, dass Mann darauf reagiert? Wir dürfen also alles tun, um uns gut in Szene zu setzen, es soll uns aber bloß keiner drauf ansprechen? Wie viele Frauen warten nur darauf, dass ein Mann reagiert? Wenn aber der Falsche auf die Signale anspringt, dann ist er Sexist. Nein Ladies, so geht es auch nicht.

Regelmäßig bekomme ich dann das Argument zu hören: Ich mache das nur für mich. Ja, sicher, und die Erde ist eine Scheibe. Wir Frauen putzen uns nur für uns selbst raus. Wir verbringen Stunden im Fitnessstudio, vor dem Spiegel, beim Friseur und bei der Kosmetikerin, weil wir das alles nur für uns machen und nicht etwa deswegen, weil wir gerne gut aussehen. Damit uns die Männer sehen. Ich bitte all diese Frauen, einmal kurz die Frage zu beantworten, wann sie sich zuletzt für einen gemütlichen Fernsehabend mit Chips und Cola Light alleine zu Hause geschminkt, frisiert und in Schale geworfen haben? So ganz allein, nur für sich selbst.

Innere Werte statt Aufmerksamkeit

Es wird als Befreiung der Frau gefeiert, dass wir Sexualität heute frei ausleben können. Dass wir uns nehmen, was wir wollen und wen wir wollen. Ja, eine Frau, die weiß, was sie will, ist sexy. Wir fordern die Männer heraus, kokettieren mit unserer Sexualität. Aber natürlich nur, wenn wir wollen. Wir reklamieren nur für uns als Frauen das Recht, dass nicht etwa gilt, was der Mann gemeint hat, sondern, wie es bei uns ankommt. Was ist, wenn die Männer sich mal auf den gleichen Standpunkt stellen?

Die amerikanische Schauspielerin Megan Fox ziert gerade in Unterwäsche das aktuelle Cover des „Esquire“, gibt aber gleichzeitig von sich, sie wolle von ihrem sexy Image weg. Dann mach doch die Bluse zu, möchte man ihr da zurufen! Vielleicht schaut dir dann auch mal einer in die Augen. Wir verpacken schon kleine Mädchen in Lolita-Klamotten und zerreden die Intimität von Sexualität als Prüderie. Wir laufen in Slutwalks durch die Straßen und proklamieren das Recht, wie Schlampen herumlaufen zu dürfen. Gleichzeitig wollen wir aber nicht als Schlampe bezeichnet oder gar behandelt werden. Wir punkten mit unserem Aussehen, gelten als das schöne Geschlecht, schnüren uns die Brüste hoch beim Oktoberfest, aber nein, wir wollen damit keine Aufmerksamkeit, wir wollen damit nur unsere inneren Werte betonen.

Gerade prostituieren sich bei RTL wieder junge Damen mit ihrem Aussehen in der x-ten Staffel des „Bachelor“. In einer Folge „Bachelor“ lernt man mehr über Frauen als durch 100 feministische Bücher. Frauen ziehen sich aus für den „Playboy“ und haben für das Recht gekämpft, ihren Körper verkaufen zu dürfen. An Männer. Keine Frage, die weibliche Anatomie taugt sehr gut als Waffe. Wenn eine Heidi Klum fröhlich erzählt, das Erste, was ihr an ihrem Ex Seal auffiel, sei das große Gemächt in der engen Radlerhose gewesen, dann ist das unser Heidi, ach nein wie süß. Der gleiche Spruch von einem Mann über den Busen seiner Frau wäre Sexismus. Er könnte einpacken. Wir messen mit zweierlei Maß.

Nein, mein Gott, ich möchte nicht Mann sein in dieser Welt, in der bereits 13-Jährige mit Push-up-BHs zur Schule gehen. Ich möchte nicht Mann sein in einer Welt, in der man überlegen muss, ob man noch mit einer Kollegin Kaffee trinken kann. Und vor allem möchte ich als Frau nicht in einer Welt leben, in der ich als armseliges Opfer betrachtet werde und Männer vor lauter Angst, etwas Falsches zu sagen, lieber gar nichts mehr sagen. Wir haben es selbst in der Hand als Frauen, wir haben die Männer in der Hand.

 

Dieser Beitrag erschien zuerst auf TheEuropean.de.


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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Timo

Wie so viele vor (und auch nach) mir sage ich: Danke!

Gravatar: Stefan

Schade, fing gut an, aber geht es dann doch letztendlich immer nur darum, wer Macht über wen hat? Das ist schon traurig.

Gravatar: Ein Mann

DANKE!
Wirklich aufrichtig: DANKE!

Obwohl sie in Ihrem Artikel hauptsächlich die andere Hälfte unserer Gattung direkt Ansprechen habe ich mich selten so verstanden gefühlt.
100%ige Zustimmung zu Ihrem Artikel.
Machen Sie weiter so!

Gruß, ein Mann

Gravatar: klaus, 55

ich ziehe mit respekt, nein hochachtung den (symbolischen) Hut vor der ersten emanzipierten Frau, die diese Bezeichnung verdient!

Gravatar: lilly

Danke, auch von mir. Feminismus muss mal reformiert, renoviert und vor allem sinnvoller werden!

Gravatar: lilly

Danke, auch von mir. Feminismus muss mal reformiert, renoviert und vor allem sinnvoller werden!

Gravatar: Cato89

Genau so ist es!

Gravatar: Dirk

100 Punkte!

Gravatar: Crono

"Starkefrauwahnsinn" in BDR

Eine wahre Frau muß nicht stark sein, sie sollte nur eine Frau bleiben. Das ist mehr als stark sein!!!!!!!!!!!!

Gravatar: Yvonne

Erstklassiger Beitrag - vielen Dank!

Gravatar: Erna

Ich kann jedes Wort nur unterstützen.

Gravatar: Pepe

WORD! Dem ist nichts hinzuzufügen.

Gravatar: Heinz Baum

Man kann nur den Hut vor Ihnen ziehen.

Sie sprechen das aus was wohl sehr viele Männer denken, aber sich nicht trauen zu sagen.

Weil sonst werden sie auch gleich wieder als Macho usw betitelt.

Gravatar: Anton

Genial! Leider kommen sowohl von Männern als auch von Frauen in der heutigen Zeit nur die dümmsten 0.1% in die Medien und die vermitteln uns dann, dass alle Frauen/Männer gleich dumm sind (weil die 0.1% uns ja als Durchschnitt oder "alle" verkauft werden)...

Gravatar: Ruediger

Viele Dank Birgit Kelle!
Dieser Artikel ist ein Wohltat! So langsam wirds ziemlich langweilig in der "offiziellen Welt". Danke für das Zurechtrücken auf die Welt, auf die wir alle Lust haben!

Gravatar: Martin Kindt

Liebe Frau Kelle,

Sie sprechen mir mit Ihrem Beitrag aus der Seele und aus dem Herzen. Für mich der intelligenteste und treffendste Beitrag in der ganzen Debatte bis dato. Auch Ihr Auftritt bei Lanz gestern war sehr überzeugend und sympathisch.

Frau Kelle >>Achtung: Sexismus-Alarm

Gravatar: Hans Huber

einfach nur: DANKE

Gravatar: Weibsbild

Einfach nur genial!

Gravatar: Fritz Schwarzer

Hervorragend. Wort für Wort meine Meinung.

Gravatar: RobnRoll

Super, klasse, nice 1

Gravatar: Elisabeth

Sehr gut !!! Genau so ist es. Vielen Dank für den tollen Artikel !

Gravatar: Kurt

DANKE DANKE DANKE DANKE !!!

ES LEBE DIE VERNUNFT und ES LEBE DIE INTELLIGENZ !

EIN HOCH AUF DICH !

Grüße aus München

Gravatar: Marcel

Kompliment. Spricht mir aus der Seele.
Eine verlogene, sinnfreie Kampagne, die den wirklichen Opfer nicht hilft.

Gravatar: Peter

Ich danke Ihnen für diesen Beitrag! Andererseits würde ich gerne mal einen gut gebauten jungen Mann im Muscle-Shirt und versteckter Kamera durch eine Fabrik oder eine Näherei schicken, wo vorwiegend Frauen arbeiten, um dieser jämmerlichen Diskussion ein anderes Gesicht zu geben.

Gravatar: Mißfeldt

Wow, klasse geschrieben und voll auf den Punkt gebracht. Da hätte man sich diese elenden Talkshows besser sparen und einfach auf diesen Artikel verweisen sollen.

Gravatar: Ole

Danke! Einfach auf den Punkt gebracht. Leider geht es in dieser hysterischen Gesellschaft immer seltener um Fakten.

Gravatar: Unfassbar

Das ist mit Abstand der sexistischte, widerlichste, gewaltvollste, herabsetzendste, von Unverständnis zeugende Artikel, den ich seit JAHREN von einer Frau gelesen habe. Vielen Dank für die Übeelkeit erregende Reproduktion von Kackscheise unter dem Deckmantel einer aufgeklärten Frau. *würg*

Gravatar: Holger Stenger

Unglaublich geiler Artikel. Von mir gibts hundert Punkte!!!

Gravatar: joker2x5

Herzlichen Glückwunsch! Perfekter Beitrag.

Gravatar: Janine

DANKE!!!!
Diese Debatte ist kaum zu ertragen, bei der letzten SternTV Sendung wusste ich nicht ob ich jetzt weinen oder kotzen sollten.

Gravatar: Dynamitrios

Danke... einfach nur danke...

Gravatar: Gitti Werlein

Alle Daumen hoch für diesen Artikel!!!!!

Gravatar: Wenzel

traurig für unsere Demokratie ist, dass Herrn Brüderles Werte deswegen um 20 Punkte zurück gegangen sind. Ich bin kein FDP Wähler aber das so ein Mobbingartikel Wirkung hat, beängstigt mich. Erschreckend wie schnell die Presse jemanden niederschreiben kann.

Gravatar: Frau

Etwas lang und bisschen populistisch, aber den Kern auf den Punkt getroffen! Bin als Frau 100% einverstaden.

Gravatar: M

Was für ein verkorkster Artikel.

Gravatar: Prime

Überragend geschrieben, trifft den Nagel auf den Kopf. Danke!

Gravatar: Fabe Rivers

Die Täter/Opfer Diskussion ist Mist. Es ist aber genauso Mist die Verantwortung für ein funktionierendes soziales Miteinander nur auf die Frauen zurückzugeben.
Wenn ich mich im Borat-slip auf den Stachus stelle, dann kann ich das als Mann tun, ohne von Frauen belästigt zu werden.
Der Punkt ist: optische Reize sind keine Einladung zum dämlichen Baggern. Brüderle war nicht nur ungeschickt - er war plump und schmierig. Es geht nicht darum, dass er eine Frau an der Bar angesprochen hat, sondern wie. Das zeigt das Problem seiner Einstellung an - und darum geht es. Welche Einstellung gegenüber dem anderen Geschlecht ist passend und für unsere Zeit passend. Ich finde Ihr Artikel trifft den Punkt nicht.

Gravatar: Marlene

PEREFKTE Wortmeldung....
Und ich hatte anfangs wirklich Angst, ich sei die einzige Frau, die ähnliches denkt. Danke! :)

Gravatar: Andreas

Vielen dank für diesen ehrlichen und absolut zutreffenden Bericht ! Bei all dem Aufschreien vergisst man ja auch die Frauen , die keine Skrupel haben ihre Waffen direkt einsetzen um bei ihrem Chef bestimmte Vorzüge zu genießen !

Gravatar: Mann (45 und damit deutlich auf dem Weg zum Altherrenniveau)

Danke, Danke, Danke. All das denke ich, sage ich aber schon lange nicht mehr. Das Schlimmste an der Diskussion ist die offenbar unverrückbare Rollenverteilung. Als definitiv Noch-Nie-Täter und Frauen-einfach-toll-Finder bin ich einfach nur frustriert, weil das ganze normale, respekt- und humorvolle, vielleicht auch mal ein bisschen Herzklopfen verursachende Miteinander vergiftet wird durch die Petra Roths und Frau Himmelreichs, die gerne alle Kinder mit dem Bade ausschütten. Damit ist selbstverständlich NICHT die Rechtfertigung irgendeiner Gewalt gegen Frauen gemeint.
Ich muss auch ganz klar sagen: Wenn ich mich in Anwesenheit von Frauen über Frauen so äußern würde wie es Frauen in meiner Anwesenheit über Männer tun, wäre ich vermutlich meinen Job los ...

Gravatar: Hille

Stern, Focus, Spiegel, ...
Alles reine Magazine die der Meinungsbildung dienen und sich dabei - wenn auch nicht offen - politisch positionieren. Wenn die arme, arme Frau wirklich so schwer zu leiden hatte unter diesem traumatischen Erlebnis... - warum kann sie dann bis zum Wahlkampf warten? O.o

Gravatar: Bedernik Thomas

Sie haben die Problematik auf den Punkt gebracht. Und es war sehr wichtig , dass Sie dies als Frau taten. Danke sehr.

Gravatar: Leser

Einfach nur DANKE! Lesenswert und auf den Punkt...

Gravatar: Vasilie

Perfekte argumentatorische Ausführung. Danke dafür.

Gravatar: dave

sehr gut!

Gravatar: Filmproduktion Berlin

Top, dem ist wenig hinzuzufügen!
Bravo Birgit, wieder einmal auf den Punkt gebracht!

Gravatar: Kim

Vielen Dank Sie haben es auf den Punkt gebracht.... BRAVO!!!

Gravatar: Christine

Gratuliere Ihnen zu diesem grossartigen Artikel. Der STERN sollte in abdrucken und zwar am Cover !

Gravatar: Thomas

BRAVO!!

Gravatar: Carsten

Wenn ich als Mann den Artikel geschrieben hätte, hätte ich sofort eine Diskussion über Chauvinismus am Bein ... deshalb extra viel Dank für diesen wunderbar geschriebenen und mehr als zutreffenden Text!

Gravatar: Mario

Super Artikel! Schon in der Einleitung wurde das klar. Sie haben vollkommen recht. Echte Opfer gehen unter im Generalverdacht gegen Männer. Gottseidank (wie Sie schreiben) bin ich ein Mann, den Frauen nicht interessieren.

Gravatar: Sybille D.

Ich kann nur meine Vorreiterin, gleichen Namens zitieren! Verblüfft mußte ich feststellen, daß sie meinen vorverfassten Kommentar bereits in Worte gekleidet hatte: \r\n\r\n"Besser kann man es nicht sagen!!!! Alice und ihre Mitstreiterinnen sollten mal wirklich in sich gehen und nachdenken, bevor sie die Männer verbal kreuzigen.\r\nBesten Dank für diesen wunderbaren Artikel."

Gravatar: Peter Müller

Toller Artikel, ich mag Sie aber trotzdem nicht, da Sie gegen Homo-Ehe und Adoptionsrecht für Homosexuelle Paare sind.

Gravatar: Johannes Fenn

Der Artikel hat die peinliche Diskussion auf den Punkt gebracht. Danke!

Gravatar: Peter Müller

Toller Artikel, ich mag Sie aber trotzdem nicht, da Sie gegen Homo-Ehe und Adoptionsrecht für Homosexuelle Paare sind.

Gravatar: Marion H.

Ein sehr guter Artikel, Frau Kelle, vielen Dank im Namen ganz vieler Frauen und Männer!!! Sie haben es wirklich auf den Punkt gebracht.

Gravatar: Stefan

Ein toller Artikel. Den Wahrheitsgehalt kann man prüfen, indem man sich vorstellt, ein Mann hätte ihn geschrieben. Dieser Sexist... ;-)

Gravatar: Patrick

DANKE! Vielen Dank für diese sehr wahren Worten zu dieser unsäglich peinlichen Sexismus-Debatte, wie sie gerade in diesem Land gelebt wird!

Gravatar: Anja

Vielen Dank, Frau Kelle!

Gravatar: Elke

DANKE für einen offenen und mutigen Artikel - es war Zeit, dass es laut gesagt wurde!

Gravatar: Sybille

Besser kann man es nicht sagen!!!! Alice und ihre Mitstreiterinnen sollten mal wirklich in sich gehen und nachdenken, bevor sie die Männer verbal kreuzigen.
Besten Dank für diesen wunderbaren Artikel.

Gravatar: Belustigt

@Maike von Wegen:
nur weil der Text nicht Ihrer Meinung entspricht, muss gleich wieder die reaktionäre Keule rausgeholt werden und die Autorin mit pseudointelektuellem Geschwafel bedacht werden. Wie in einem Kommentar vor mir schon geschrieben wurde, entspricht der Beitrag von Frau Kelle meiner Meinung nach der Grundeinstellung der schweigenden Mehrheit.

Fazit: lesen, genießen und sich die eigene Meinung über den #Aufschrei-Shitstorm bilden

Gravatar: Leserin

Vielen Dank für diesen tollen Artikel!

Gravatar: Jan Holstein

Vielen Dank für diese Zeilen. Viel mehr muss dazu nicht mehr gesagt werden. Objektiv und beide Seiten beleuchtend auf den Punkt gebracht!

Gravatar: Michael Liebert

Kompliment! Toll auf den Punkt gebracht... Ich will übrigens auch nicht in einer Welt leben, in der sich die Frauen als Opfer fühlen. Ich mag starke Frauen...

Gravatar: Sascha

Vielen Dank für diesen Artikel Frau Kelle!

Gravatar: Thomas Leuckert

Vielen Dank für dieses brennende Plädoyer, Frau Kelle! Ich stimme Ihnen in allen Punkten zu! Wir dürfen uns nicht von dieser "fehlemanzipierten" Kollegin ihrer Zunft mit (selbstinduziertem!) Opfergetue einlullen lassen... Wachsam bleiben!

Gravatar: Antje

Danke das sie meine Gedanken so gut formuliert haben, ich hätte es nicht gekonnt ;)

Gravatar: Stefanie

Großartig, Birgit! "Bravo", sag ich nur. Endlich mal ein sinnvoller Kommentar innerhalb dieses künstlich-hochgepuschten Brüderle-Debakels. Viele Frauen machen sich zwanghaft zu Opfern und schädigen damit nicht nur den Ruf des "Frauseins" allgemein, sondern wie du richtig schreibst, lenken auch die Aufmerksamkeit von wirklichen Opfern des Sexismus auf sich und ihre hausgemachten Lappalien... Wenn du nicht angegrabscht werden willst, zieh auch keinen kurzen Rock und weiten Ausschnitt an! Jeder weiß doch, dass es allzuviele Männer gibt, die eben nach einem Bier (oder auch ohne) schon zum Caveman mutieren...

Gravatar: Renate Rempe -Kempf

KLASSE Frau Kelle !!! ich kann sie nur in allem unterstüzen ....wir Frauen sind doch stark und verstehen und tragen Vieles mit Fassung ....wenn Frauen falsche Signale setzen sind sie selber schuld !

Gravatar: Steffi

Liebe Birgit,
Ich danke Dir für diesen Artikel. Du sprichst mir aus der Seele und ich habe dank Deines Artikels sogar noch ein paar unschlagbare Argumente mehr in der Tasche, wenn ich da draußen versuche, die Dinge mal wieder in normale Verhältnisse zurück zu diskutieren :) mein Ziel: nette Männer nicht noch mehr zu Opfern zu machen ist schwerer als geglaubt. Ich für meinen Teil mag Komplimente und setze meine Weiblichkeit seit Jahren auch immer mal wieder in Szene, weil es mir gut tut, dafür Komplimente zu bekommen. So, jetzt ist es raus .... Danke!!!!

Gravatar: David

Super Artikel, vielen Dank!!!

Gravatar: Ripman

Sehr gelungen, vielen Dank.

Gravatar: Tobias

Sehr guter Artikel! Jedes Wort wahr!

Gravatar: AtotheG

Danke für den großartigen Artikel!

Gravatar: Mann

Vielen, vielen, vielen Dank. Ein Artikel von einer Frau, die die Wahrheit sagt.
Ein Punkt fehlt bzw. den reißen Sie nur indirekt an. Nämlich das Frauen Reize bewusst einsetzen, was auch Sexismus ist, nur mit anderen Vorzeichen.
Es kommt oft genug vor, dass MANN von Frau am Arsch gefasst wird und es genauso unangemessen findet und trotzdem beginnt kein Shitstorm im Netz.

Sexismus existiert von beiden Seiten und ist SCHEISSE.

Es wird Zeit auf den Boden zurückzukommen. Eine Ohrfeige oder ein gekonnter Spruch wirken besser als jede scheinheilige Debatte.
Inzwischen muss MANN bei jedem Kompliment rechnen als Sexist abgestempelt zu werden.

Gravatar: sissi

tausend dank für den genialen artikel, super geschrieben und mit allen wichtigen punkten drin!

"Wir besitzen Macht, weil Männer auf weibliche Reize reagieren. Weil wir sie damit viel häufiger in der Hand haben, als ihnen lieb ist, und vor allem, weil wir das wissen."

hehe ;)

Gravatar: Ottmar Straub

Endlich mal eine Frau, die dies ausspricht. Ja, es ist traurig in unserem Land. Ich werde als pädophil verleumdet, weil frau eifersüchtig darauf ist, daß meine Tochter mich mehr liebt als sie. Es ist wirklich schade um die wirklichen Mißbrauchsopfer, wenn frau zwischenmenschliches als Waffe einsetzt.

Gravatar: Nicole

Sensationell gut geschrieben und treffend formuliert, ganz genauso sehe ich das auch!! Endlich mal eine (hübsche) Frau, die sagt wie´s ist. Nicht immer den Männern die Arschkarte zuschieben.

Gravatar: MANN

Großartig!!! PUNKT.

Gravatar: Visa

Da lobe ich mir die Frauen die nur beim Bachelor auftreten und nicht so tief sinken, um so einen peinlichen Artikel zu schreiben. Offensichtlich gibt es Frauen die den Männern mit Ach-und-bitte-vergewaltigt-uns-auch-noch-das ist-kein-Problem-Artikeln in den Arsch kriechen wollen.
Einfach nur peinlich und traurig. Zum Aufzählen von Argumenten gegen diesen Artikel bin ich jetzt... mmh... zu müde... das ganze Schminken und hübsch anziehen ist einfach sehr anstrengend. Oh, ups, das hab ich ja heute gar nicht gemacht, mmh, seltsam.

Gravatar: Frank

Erfrischend!

Gravatar: traj

vielen dank.es freut mich so einen Artikel von einer Frau zu lesen, als Mann kann man sowas ja leider nicht mal mehr schreiben...

Gravatar: Luke

DANKE

Gravatar: Johannes

Vielen Dank für diesen erstaunlich ehrlichen und mutigen Artikel dieser Tage. Weiter so.

Gravatar: sputnik

Meine Güte, sie haben ja wohl gar nichts verstanden. Informieren sie sich lieber, bevor sie den Chauvinisten weiter Futter geben. Wirklich peinlich, wie sie sich als Frau hier geben.

Gravatar: MacT

Danke. Endlich eine Stimme der Vernunft.

Gravatar: Isabel

Unglaublich gut!! Und so wahr!

Gravatar: Yogo

Danke für diesen Artikel. Endlich mal eine ehrliche Meinung einer Frau zu dieser Debatte

Gravatar: Florian

Danke :)

Gravatar: Landei

Super! Vielen Dank für diese Wahrheiten zu dieser aufgebauschten und heuchlerischen Pseudodebatte!

Gravatar: Dieter Niermann

Jedes Wort sitzt - präzise Beobachtung und brillante Analyse!

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