Dann mach doch die Bluse zu!

Frauen bestehen auf ihrem Recht, sexy zu sein – ganz für sich selbst, natürlich. Darauf reagieren darf Mann nämlich nicht, sonst folgt gleich der nächste #Aufschrei.

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Vielleicht wäre uns diese ganze Debatte erspart geblieben, wenn an diesem ominösen Abend an der Bar nicht Rainer Brüderle, sondern George Clooney gestanden hätte, um seine Tanzkarte an Frau Himmelreich weiterzureichen. Aber so müssen wir alle teilhaben an dem jämmerlichen Balzversuch des Altpolitikers gegenüber der aufsteigenden Jungjournalistin. Denn die ganze Nummer bekommt einen ganz neuen Dreh, wenn männliche Annäherung auf fruchtbaren Boden fällt. Dann wäre es unter Umständen die Geschichte eines heißen Flirts geworden und Frau Himmelreich hätte bis an ihr Lebensende einen echten Clooney bei ihren Freundinnen zum Besten geben können. Was wir daraus lernen? Wo persönliche Befindlichkeit als ausreichender Gradmesser erscheint, um Sexismus zu definieren, verkommt der Begriff zur Beliebigkeit.

Ein Bärendienst für alle Journalistinnen

Nein, ich wollte mich dazu nicht äußern. Weil ich diese ganze Brüderle-Sexismus-ich fühl-mich-ganz-doll-bedrängt-Diskussion aufgebauscht und heuchlerisch finde. Weil die einzige Diskussion zu dem Thema Brüderle, die es wert wäre, geführt zu werden, die ist, wieso neuerdings der „Stern“ als Qualitätsmedium gegen Sexismus aller Art gilt. Etwa wegen der zahlreichen unbekleideten Damen, die regelmäßig auf dem Cover zu sehen sind, um den investigativen Charakter des Blattes zu unterstreichen? Und die zweite Frage, die mir als Frau dazu einfällt, ist diejenige, wieso die Herren in der Redaktionsleitung des „Stern“ eigentlich eine junge Journalistin, die sich angeblich von einem Politiker bedrängt fühlt, ein ganzes Jahr noch auf weitere Termine mit dem gleichen Mann schickt.

Wenn es also tatsächlich so unverzeihlich und dramatisch ist, was ein Brüderle sich da nachts an der Bar geleistet hat, dann hätte ein verantwortungsvoller Arbeitgeber seine junge Mitarbeiterin davor bewahren und schützen müssen, anstatt sie dem weiter auszusetzen. Stattdessen sitzt der Chefredakteur bei Günther Jauch und gibt den Vorkämpfer der Frauenbewegung. Und als Gipfel fordert die Medienmeute eine Entschuldigung von Brüderle bei der Journalistin. Um es mal klar zu sagen: Die einzige Entschuldigung, die hier fällig ist, wäre die von Rainer Brüderle an seine eigene Frau, und die hat es mit Sicherheit schon gegeben.

Gleichzeitig hat die Geschichte allen Journalistinnen im Land einen Bärendienst erwiesen, denn welcher Politiker wird es ab sofort noch wagen, sich alleine mit einer Journalisten-Kollegin irgendwo zu treffen? Ein falscher Satz und gleich ist wieder Aufschrei. Gerhard Schröder kann von Glück reden, dass er seine Doris, einst Journalistin beim „Focus“, schon vor mehreren Jahren dienstlich traf. Heute hätte das junge Glück ein jähes Ende gefunden, noch bevor es richtig an Fahrt gewinnt. Denn heute hätten seine Berater dafür gesorgt, dass er niemals in die Verlegenheit kommt, sich ihr zu nähern, oder zumindest eine Anstandsdame dazwischen gesetzt. Auch Joschka Fischer könnte heute Ehefrau Nummer vier aus dem Lebenslauf streichen. Presse-Praktikantin Nicola hätte man heute nicht mehr zu ihm vorgelassen. Vertrauliche Hintergrundgespräche und gemütlicher Ausklang an der Bar werden ab sofort männliches Privileg sein. Danke, liebe „Stern“-Redaktion.

Haken wir den Komplex also ab und kommen wir zum #Aufschrei, der sich gerade durch das Netz arbeitet und aufdeckt, dass wir angeblich alle in einem Land von schmierigen Sexisten leben, in dem Frau einfach nur das ist, was Alice Schwarzer schon immer sagte: Opfer der Männer. Ich lebe wohl in einem anderen Land, in einer Parallelwelt. Es nervt, es regt mich auf, gerade als Frau, dass inzwischen jede Lappalie, jede blöde Anmache, jedes Hinterherpfeifen und jeder Blick auf das falsche Körperteil zur falschen Zeit zum Sexismus hochstilisiert wird. Es wird nicht mehr differenziert und damit jede ernsthafte Diskussion im Keim erstickt. Es nervt, weil diejenigen degradiert werden, die tatsächlich Opfer sexistischer Übergriffe werden und die sich nun einreihen müssen in die „Opfer“ von blöder Anmache. Sie gehen gerade unter in einem Meer von Banalitäten, die nichts weiter sind als das alltägliche Balzverhalten zwischen Mann und Frau.

Und es nervt vor allem deswegen, weil wir wieder im alten Täter-Opfer-Schema stecken, bei dem die Rollen von Anfang an klar verteilt sind. Mann Täter. Frau Opfer. Eine Neuauflage des Opfer-Abos.

Männer sind nicht alle Täter

Ich bin kein Opfer. Ich bin eine Frau und ich mag Männer. Oh ja, ich habe wie vermutlich jede einzelne Frau in diesem Land schon Erfahrung gemacht mit Männern, die sich offensichtlich nicht benehmen können. Und ich kann damit umgehen, notfalls mit einer deutlichen Breitseite. Vier Studiums-Jahre als junge Kellnerin in der Gastronomie stählen für alle Lebenslagen. Es gibt diese Männer, die jede Frau, die nicht bei drei auf den Bäumen ist, als Freiwild betrachten. Als Einladung, wo gar keine ausgesprochen wurde. Es waren meine männlichen Kollegen, ja die männlichen, die mir damals unterstützend zur Seite standen. Unaufgefordert, selbstverständlich. Weil nicht alle Männer so sind. Und eben weil nicht alle Männer Täter sind und auch nicht alle Frauen Opfer. Kommen wir also zur Kernfrage, auf deren Antwort ich immer noch warte: Wie wollen wir das Dilemma lösen? Und vor allem: Welche Verantwortung übernehmen wir als Frauen? Verharren in der Opfer-Pose ist mir zu wenig. Mit welcher Begründung soll man uns noch in die Chefetagen vorlassen, wenn wir es nicht einmal schaffen, alleine an einer Bar ohne Sexismus-Polizei zu bestehen?

Auch nach weiteren 100 Jahren Feminismus werden die Männer nicht in der Lage sein, Gedanken zu lesen. Werden sie uns Frauen falsch verstehen, falsch behandeln und falsch ansprechen. Selbst wenn sie es gut meinen. Weil wir unterschiedlich sind, unterschiedlich denken, unterschiedliche Erwartungen haben. Wenn wir also ein bestimmtes Verhalten nicht wollen, müssen wir es auch aussprechen. Müssen wir selbst die Grenze ziehen und diese deutlich machen. Und es gibt so viele Grenzen, wie es Frauen gibt.

Wir besitzen Macht. Macht über Männer, nichts zeigt dies deutlicher als die unsägliche Brüderle-Geschichte. Wir können mit einer Beschuldigung einen Mann und eine Karriere ruinieren. Wir besitzen Macht, weil Männer auf weibliche Reize reagieren. Weil wir sie damit viel häufiger in der Hand haben, als ihnen lieb ist, und vor allem, weil wir das wissen. Wieso ist es in Ordnung, dass Frau ihr Aussehen strategisch einsetzt, aber nicht in Ordnung, dass Mann darauf reagiert? Wir dürfen also alles tun, um uns gut in Szene zu setzen, es soll uns aber bloß keiner drauf ansprechen? Wie viele Frauen warten nur darauf, dass ein Mann reagiert? Wenn aber der Falsche auf die Signale anspringt, dann ist er Sexist. Nein Ladies, so geht es auch nicht.

Regelmäßig bekomme ich dann das Argument zu hören: Ich mache das nur für mich. Ja, sicher, und die Erde ist eine Scheibe. Wir Frauen putzen uns nur für uns selbst raus. Wir verbringen Stunden im Fitnessstudio, vor dem Spiegel, beim Friseur und bei der Kosmetikerin, weil wir das alles nur für uns machen und nicht etwa deswegen, weil wir gerne gut aussehen. Damit uns die Männer sehen. Ich bitte all diese Frauen, einmal kurz die Frage zu beantworten, wann sie sich zuletzt für einen gemütlichen Fernsehabend mit Chips und Cola Light alleine zu Hause geschminkt, frisiert und in Schale geworfen haben? So ganz allein, nur für sich selbst.

Innere Werte statt Aufmerksamkeit

Es wird als Befreiung der Frau gefeiert, dass wir Sexualität heute frei ausleben können. Dass wir uns nehmen, was wir wollen und wen wir wollen. Ja, eine Frau, die weiß, was sie will, ist sexy. Wir fordern die Männer heraus, kokettieren mit unserer Sexualität. Aber natürlich nur, wenn wir wollen. Wir reklamieren nur für uns als Frauen das Recht, dass nicht etwa gilt, was der Mann gemeint hat, sondern, wie es bei uns ankommt. Was ist, wenn die Männer sich mal auf den gleichen Standpunkt stellen?

Die amerikanische Schauspielerin Megan Fox ziert gerade in Unterwäsche das aktuelle Cover des „Esquire“, gibt aber gleichzeitig von sich, sie wolle von ihrem sexy Image weg. Dann mach doch die Bluse zu, möchte man ihr da zurufen! Vielleicht schaut dir dann auch mal einer in die Augen. Wir verpacken schon kleine Mädchen in Lolita-Klamotten und zerreden die Intimität von Sexualität als Prüderie. Wir laufen in Slutwalks durch die Straßen und proklamieren das Recht, wie Schlampen herumlaufen zu dürfen. Gleichzeitig wollen wir aber nicht als Schlampe bezeichnet oder gar behandelt werden. Wir punkten mit unserem Aussehen, gelten als das schöne Geschlecht, schnüren uns die Brüste hoch beim Oktoberfest, aber nein, wir wollen damit keine Aufmerksamkeit, wir wollen damit nur unsere inneren Werte betonen.

Gerade prostituieren sich bei RTL wieder junge Damen mit ihrem Aussehen in der x-ten Staffel des „Bachelor“. In einer Folge „Bachelor“ lernt man mehr über Frauen als durch 100 feministische Bücher. Frauen ziehen sich aus für den „Playboy“ und haben für das Recht gekämpft, ihren Körper verkaufen zu dürfen. An Männer. Keine Frage, die weibliche Anatomie taugt sehr gut als Waffe. Wenn eine Heidi Klum fröhlich erzählt, das Erste, was ihr an ihrem Ex Seal auffiel, sei das große Gemächt in der engen Radlerhose gewesen, dann ist das unser Heidi, ach nein wie süß. Der gleiche Spruch von einem Mann über den Busen seiner Frau wäre Sexismus. Er könnte einpacken. Wir messen mit zweierlei Maß.

Nein, mein Gott, ich möchte nicht Mann sein in dieser Welt, in der bereits 13-Jährige mit Push-up-BHs zur Schule gehen. Ich möchte nicht Mann sein in einer Welt, in der man überlegen muss, ob man noch mit einer Kollegin Kaffee trinken kann. Und vor allem möchte ich als Frau nicht in einer Welt leben, in der ich als armseliges Opfer betrachtet werde und Männer vor lauter Angst, etwas Falsches zu sagen, lieber gar nichts mehr sagen. Wir haben es selbst in der Hand als Frauen, wir haben die Männer in der Hand.

 

Dieser Beitrag erschien zuerst auf TheEuropean.de.


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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Jo

gut geschrieben, zweifellos, kann man aber geteilter meinung sein. eine gewisse prüderie ist westlichen kulturen nicht abzuprechen, eine gewisse mediale 'versexierung' im alltag aber auch nicht. Punkto Rainer Brüderle oder George Clooney: stehe ich auf beide nicht, aber es macht für mich schon nen Unterschied, ob ich von einem schmucken Vertreter meiner generation oder einem 60 Jährigen mit Ring am Finger lüstern angestarrt werde, wir leben nun mal nicht mehr im Zeitalter Effi Briests; UND: aus meiner Erfahrung ist es oftmals egal ob ich im durchschimmernden Seidenblüschen oder im Blaumann durch die Straßen wackele, die Herren auf den Gerüsten pfeifen so oder so, da kann man nichts machen

Gravatar: Richard

Ich kann (als Mann) nur sagen: Kompliment (wenn das ueberhaupt noch erlaubt ist, ohne als Sexismus mit Hintergedanken verurteilt zu werden)! Der Artikel ist echt gut geschrieben und trifft den Nagel auf den Kopf.

Gravatar: Barandov

Ganz richtig!

Gravatar: Melissa

Wunderbarer Artikel! Daumen hoch!

Gravatar: Gitan

Gibs hier keinen Like Button? :)

Ich schreib so ungern!

Gravatar: Simone

Multo grandioso (falls es das gibt)! Sehr gut, treffend auf den Punkt gebracht. Vielen Dank.

Gravatar: Bebru

Super geschrieben. Der Artikel gibt voll meine Meinung wieder!!!

Gravatar: Anna

Sie machen sich also nur schick, um angemacht zu werden?Und um die Karriereleiter hochzuklettern?Es gibt aber auch Frauen in dieser Welt, die durch andere Qualitaeten als ihr Aeusseres punkten wollen.Klar freue ich mich ueber Komplimente- aber von Frauen ebenso wie von Maennern! Und ich spuere da sehr deutlich eine Grenze zwischen Komplimenten und Erniedrigung. Darum geht es naemlich wirklich - um Erniedrigung! Nicht um das Glotzen auf den Ausschnitt im Dirndl oder ein Kompliment wie "Du siehst heute aber gut aus"! Sondern um Antatschten, Gewalt, Gewaltandrohung, beleidigende und erniedrigende Kommentare. Und ich kenne nur wenige Frauen, die so etwas noch nicht erlebt haben. Niemand kann mir erzaehlen, dass das in so einer Situation von dem Mann nur als unschuldiges Kompliment gemeint war! Manche Frauen koennen sich gegen so etwas vielleicht wehren, aber als ich beispielsweise mit 14 schlafend in der S-Bahn sass und davon aufgewacht bin, dass der Mann neben mir mich am Oberschenkel begrapscht hat, war ich so veraengstigt und ueberfordert, dass ich ihn nicht zu Rede gestellt habe oder Aehnliches, nein ich bin weggegangen und habe geweint! Vielleicht bin ich und manche andere nicht so stark wie Sie, aber ist das ein Grund uns zu verurteilen? Wie sehr passt folgender Satz bitte zu solchen Faellen: "Wir haben es selbst in der Hand als Frauen, wir haben die Maenner in der Hand." Und an die armen Maenner, die sich jetzt ja so unsicher fuehlen: Es gehoert zum gesunden Menschenverstand, einzusehen, wann jemand belaestigt oder erniedrigt wird und wann etwas als Kompliment gilt. Und dieser Unterschied ist das wirkliche Problem... Sehr produktiver Artikel, Frau Kelle!

Gravatar: Ulrike Vogt

Einfach nur DANKE!!! Sie sprechen mir aus der Seele, ich sehe das ganz genauso!!!

Gravatar: Mercedes Nit

Zahlreiche Statistiken beweisen, dass Du unterdrückt bist. Was willst Du eigentlich?

Gravatar: Marlene

Tausend Dank für diesen Artikel, ich kann dem nur zu 100% zustimmen!

Gravatar: Cirdan

Wo kann ich unterschreiben? Vielen Dank für diesen Beitrag. Erschreckend ist allerdings das derzeitige Ergebnis des laufenden Sexismus-Votings... Dieses Abstimmungsergebnis macht mir Angst!

Gravatar: Dirk Schwarz

Vielen Dank für diesen Kommentar, der mir aus der Seele spricht. Stern-TV diese Woche war für mich der Gipfel mit den zwie Feministinen. Wenn eine Frau einem Mann nachpfeift, dann ist das ok, aber umgekehrt ist das sexistisch, weil der Mann eine andere Machtposition hat!?!?

Gravatar: Lucy Y.

Ganz ehrlich, ich wollte selbst schon einen Artikel dazu verfassen, aber Sie haben es mir Wort für Wort abgenommen. Meine Hochachtung für den stimmigen Ton und die Balance zwischen Argumentations- und Charakterstärke.

Gravatar: Paddi

Ich finds gut und stimme eigentlich in allen Punkten zu. Aber der Satz "Dann mach doch die Bluse zu" als Überschrift ist sehr, sehr unglücklich gewählt. Er wirft ein falsches Licht auf den Eintrag, weil er so isoliert dastehend doch sehr aus der "Vergewaltigungsopfer sind selbst schuld" zu kommen scheint...

Gravatar: Raphael

Danke für diesen Beitrag!

Die Adressaten werden ihn natürlich herunterspielen. Shizophrenie selbst zu diagnostizieren ist schwer.

Gravatar: M.V.Beauforte

"Thomas!, 31.01.2013 17:42
Danke danke danke! Gerade im letzten Absatz haben sie genau das getroffen was meine Hauptangst in meiner Jugend war. Eine Frau an zu sprechen, falsch verstanden zu werden und gleich als Sexist angesehen zu werden."

die ganze diskussion in den medien führen zu einer fehldiskussion. ein kommentar nur herausgegriffen beweist es!

wäre der artikel so weltklasse, dann gäbe es nicht so ein missverständnis zwischen flirtversuch und belästigung.

Gravatar: LG

PS: erst recherchieren, dann schreiben- Alice Schwarzer sieht Frauen nicht als Opfer der Männer.

Gravatar: M.V.Beauforte

"Ein garantiert wirkendes Mittel gegen Flirt- oder Anmachversuche kann hier empfohlen werden: die Burka.

es geht um BELÄSTIGUNG, klaus kolbe. nicht um flirt- und anmachversuche. es geht darum, dass sich jmd, u.U. auch ein mann, in die enge getrieben fühlt. flirten und anmachen ist eine andere kategorie.

Gravatar: M.V.Beauforte

"Mir tatschte vor einiger Zeit eine Kollegin auf den Hintern und meinte anerkennend "knackiges Ärschchen".
Mir fehlt jetzt ein Männerbeauftragter, bei dem ich mich beschweren kann."

einerseits zum schmunzeln geschrieben, hat er andererseits recht, durchaus.

Gravatar: hardy

im european fand ich den artikel toll. hier ist er in der umgebung von autoren und "helden" zu lesen, die mich dann doch ein bißchen zweifeln lassen, ob ich immer noch begeistert bin.

Gravatar: Anke Bauer

Von mir bekommt die Autorin 99 von 100 Punkten. Ein Punkt Abzug dafür, dass manchens pauschalisiert wird.
@ Frau Buchner: Was soll der Vortrag? Benehmen ist Charakter- und Erziehungssache. Das läßt sich nicht staatlich lenken (vll. in Diktaturen).

Gravatar: Jonas Schlotmann

Liebe Frau Kelle,

Sie sprechen mir aus der Seele und haben es geschafft, das in Worte zu fassen, was mir schwer fällt richtig zu formulieren, ohne falsch verstanden zu werden.

Vielen Dank.

Gravatar: Martin

Man soll sich nicht mehr gegenseitig "ungefragt anmachen"? Wie sollen sich denn sonst Menschen kennenlernen? Außerdem gehen Frauen nur sehr selten auf Männer zu, der Mann muss ja meistens handeln, wenn er eine Frau kennenlernen will. Natürlich sollte er das mit Geschmack tun. Und Frauen sollten klare Antworten geben, ob sie das wollen oder nicht...

Gravatar: Jenny

Wunderbar, vielen Dank für diesen großartigen Artikel, der mir aus der Seele spricht!

Gravatar: Großer Dicker Onkel

Vielen Dank, Man traut sich ja als Mann nichts mehr zu sagen. Ich dachte kurzzeitig auch, ich hätte über Nacht den Planeten gewechselt.

Gravatar: tanztante

der Artikel war gut, bis sie anfing den Sinn der Slutwalks nicht zu verstehen. von ner Frau zu lesen, das es für Männer in einer Welt voller junger Mädchen in PushUps hart sei, ist schon ein bisschen erbärmlich. ich mein - wir sind zwar tatsächlich nicht weit vom Zoo entfernt, aber als so dermassen animalisch muss man nun wirklich keinen Mann abstempeln

Gravatar: Judith Hagen

Danke, wunderbarer Artikel. Spricht mir aus der Seele. Ich will frei leben und entscheiden.....flirten und ich kann auch NEIN Sagen . ICH BIN KEIN OPFER!

Gravatar: Waltraud Kaufmann

Dank an eine starke Frau, die sich positioniert und traut, ihre Haltung zu wahren!

Gravatar: Lena

Natürlich hat jede Frau ihre individuelle Grenze - aber darum geht es nicht! Es geht um ein gewisses herabwürdigendes frauenverachtendes Verhalten, das, egal um welche Frau mit welcher Grenze es sich handelt, in keiner Situation angebracht ist. Deshalb: Bitte kein falsches Mitleid mit den "armen" Männern. Jeder Mann, der eine gesunde Portion Anstand besitzt weiß, was er zu einer Frau sagen kann, darf und sollte. Und es gibt viele Männer, die damit keine Schwierigkeiten haben.

Gravatar: Simone

Toller Artikel!!!! Er spricht mir aus der Seele und es gibt nichts mehr hinzu zu fügen :)

Gravatar: Jana

Endlich! Danke, Frau Kelle, ich stimme voll und ganz zu :-)

Gravatar: guilty

sie haben die männer also in der hand. aha. genau diese weltanschauung ist die ursache all der probleme, die sie ansprachen.egal ob mann oder frau, wir sind alle menschen. und kein mensch hat das recht macht über einen anderen menschen zu besitzen. sie sollten sich mal mit unserer verfassung, den grundlegensten werten unserer gesellschaft, befassen. schade denn ansonsten war dieser artikel sehr interessant geschrieben.

Gravatar: tom

Vielen - vielen - vielen dank für diesen Artikel!!!
Spricht sicher nicht nur mir direkt aus der Seele...
Und leider ist es mittlerweile sogar schon so weit das man sich so einen Artikel als Mann schon beinah nicht mehr zu schreiben trauen dürfte...

Gravatar: Patricia

Dein "Aufschrei" spricht mir "aus der Bluse" ;) Vielen Dank von Frau zu Frau, unterstütze jedes einzelne Wort.

Gravatar: Harry

Genial, überauß genial geschrieben dieser Artikel. So in etwa habe ich das die letzten Tage auch versucht den Leuten, die sich über Brüderle echauffiert haben, zu erklären, leider kam das nicht so sonderlich gut an bei den Meisten.

Gravatar: Willy

Danke! Endlich ein Arikel mit Herz und Verstand! Danke, dass es noch Frauen wie Sie gibt!

Gravatar: Anner Griem

... dabei wäre es doch gar nicht so schwer: gegenseitige achtung - und alles andere ergibt sich von selbst ...

Gravatar: Richard Lipp

Statt über das Sternbild des Alten Brüderle zu debattieren, sollte man ein Diskussionsforum Himmelreich aufsuchen bzw. aufmachen.

Gravatar: Constantin

DANKE. Mehr will ich gar nicht dazu sagen.

Gravatar: Anna

Endlich sagt mal wer die Wahrheit. danke!

Gravatar: Kalle

Warum nur lassen sich so viele Frauen die Diktatur der Feministinnen gefallen?

Gravatar: Wolfgang Schoppe

Nach den gestern gesehenen teilweise abartigen Diskussionen einiger Frauen bei Maybrit Illner ist dieser Artikel preisverdächtig!

Gravatar: PietPauwelen

Chapeau Frau Kelle!
Sie sprechen einer ganzen Menge Männer (und ich hoffe auch Frauen) aus der Seele!
Vielen Dank für den tollen Bericht !

Gravatar: Inge E.

Danke, der Artikel spricht mir aus der Seele. Klasse geschrieben.

Gravatar: Ela S.

Endlich! Hab schon gedacht ich bin ausschließlich von steinzeitlichen Frauen umgeben, die sich immer wieder erneut über das Opfer-Dasein definieren. Danke! Super Artikel!

Gravatar: Christa Klickermann

Klasse Artikel! Er spricht mir aus dem Herzen. Das Frauen- und Männerbild, als auch Respekt oder Opferhaltung, werden übrigens in der Familie geprägt, somit auch von uns Müttern.

Gravatar: Andy

Chapeau, Frau Kelle!

Der mit Abstand beste Beitrag in dieser irren #Aufschrei Debatte.

.. und das ausgerechnet von einem Weib! ;-)

[disclaimer: dieser Kommentar enthält - je nach Betrachtungsweise - Sexismus oder auch Ironie]

Gravatar: AlexBockum

Nur ein Wort:

Danke!

Gravatar: Tomasoso

Wow ... es gibt also doch noch Frauen mit Hirn, Herz, Charakter, klarem Blick ... ich atme gerade mal auf :-)

Gravatar: Dani Gerber

Starker Artikel, der den Nagel so richtig auf den Kopf trifft! Gratuliere!

Gravatar: ++

....
keine Grenzüberschreitung wäre, ihn in einer beruflichen Situation einfach so darauf anzusprechen. Weil ich mir Mühe gebe.
Der viel behauptete „Unterschied“ zwischen Männern und Frauen zieht dabei für mich nicht als Argument (nicht zuletzt, weil ich ihn anzweifle). Jeder kann versuchen sich zu benehmen.

Ja, wenn mir als „Objekt der Begierde“ so etwas passiert, weiss ich mich zu wehren. Ich habe sicher kein faules Mundwerk. Trotzdem bin ich in den Situationen, in denen mir ein Verhalten wie Brüderles im beruflichen Kontext und aus einer Position des Mächtigeren (=Chef, potentieller Auftraggeber o.ä.) passiert ist, verletzt gewesen, und ich finde, zu recht. Genauso, wie ein (jüngerer, für ein Interview auf meine Gesprächsbereitschaft angewiesener) Mann verletzt wäre, den ich als seine Auftraggeberin in einer beruflichen Situation aus heiterem Himmel auf seinen Penis ansprechen würde.

Soweit. Danke für den Artikel.
++

Gravatar: goWine

Dieser Artikel ist die Definition von "den Nagel auf den Kopf treffen"!

Gravatar: AnneW

Danke für diesen guten Artikel. Genauso ist es.

Gravatar: Eike St.

Vielen Dank für den tollen Artikel, ein befreiender schlag gegen engstirigkeit.
lg eike

Gravatar: Kamp Thomas

Dieser Artikel ist meiner Meinung nach einen Preis wert...
Chrakterstark,
Ehrlich,
Direckt

Gravatar: dochiller

Vielen Dank für die Menge an positiven Kommentaren, die "Frau" zu dem Artikel abgegeben haben. Gott sei Dank gibt es "Sie" noch, die, die voll im Leben steht.

Gravatar: Claudia

Ja, so ist es! Genau so und nicht anders!
... Danke, Frau Kelle!

Gravatar: FBL

Nicht auszudenken, wenn das ein Mann geschrieben hätte.... Er wäre in der Luft zerfetzt worden.

Gravatar: FBL

Nicht auszudenken, wenn das ein Mann geschrieben hätte.... Er wäre in der Luft zerfetzt worden.

Gravatar: Na Endlich

Ein ausgezeichneter Artikel. Wir Männer sind naturgemäß die Täter, wenn von uns verlangt wird, den ersten Schritt zu tun. Einer, der nicht riskieren will als Sexist bezeichnet zu werden hat keine Chance bei den Frauen. Deswegen machen Frauen vielen Männern Angst.

Gravatar: Die Leipzigerin

Vielen Dank für den wahren und intelligenten Artikel.

Gravatar: James Ender

Vielen Dank für diesen wirklich hervoragenden Artikel.
Treffender gehts nicht mehr.

Gravatar: EinsA

Ich danke für diesen tollen Artikel!

Gravatar: Ivo

Super Artikel !

Wer A sagt muss auch B sagen !

Diese ganzen Feministinnen, die jetzt endlich mal nahhaften Boden bekommen, stellen sich dar, als wären die paar, die Stimme aller Frauen, und die meisten Leute denken das jetzt auch noch.

Jeder kann nach diesem Artikel seine eigene Meinung treffen !

Gravatar: Markus Dreesen

Ein wirklich kluger, sehr beruhigender Artikel. Mann muss sich bei Frau ja für so was bedanken - dabei ist es einfach schlicht die Wahrheit!!!

Gravatar: To Ga

Endlich eine Frau mit Eier! Toller Beitrag zu dieser bescheuerten Brüderle-Sache...Wenn er George Clooney gewesen wäre, wäre die Anmache auf fruchtbaren Boden gefallen und wer weiss wie es geendet wäre...

Zitat:" Und es nervt vor allem deswegen, weil wir wieder im alten Täter-Opfer-Schema stecken, bei dem die Rollen von Anfang an klar verteilt sind. Mann Täter. Frau Opfer. Eine Neuauflage des Opfer-Abos." Daumen hoch!

Gravatar: Toser

Vielen Dank Frau Keller. Endlich mal ein sinnvoller Beitrag der diese unsägliche Debatte auch bereichert!

Gravatar: Dr

WOW!! Vielen Dank für die Zeilen, die es mehr als verdienen, gelesen zu werden! Das "Weiterteilen" versteht sich von selbst! Gerne auch mehr hiervon :)

Gravatar: disorder

Danke! Endlich mal Jemand mit einer normalen Sicht auf die Dinge!

Gravatar: *sera*

Brilliant. Danke. Jeder Satz hat meine Zustimmung.

Gravatar: foxi

Kann man den Artikel bitte ans Fernsehen schicken? Er ist FANTASTISCH!

Warum denken nicht alle so?

Auch von mir also ein großes Lob & herzlichen Dank für diese Worte !

Gravatar: Herr Hobbit

Danke. Ein wohltuendes Licht in der argumentativen Düsternis.

Gravatar: Anonym

Das ist seit langem der dümmste, gefährlichste Artikel den ich gelesen habe.

Gravatar: derAndré

Aber nein heißt trotzdem nein unabhängig davon wie sexy Frau oder auch Mann ist.

Gravatar: PERFEKT

Großartiger Artikel! Die Frau will sich in der Arbeitswelt behaupten, da passt eine Opferrolle einfach nicht mehr dazu! Vielen Dank für diesen super Beitrag!

Gravatar: Pesche

Ich danke Ihnen für diesen brillianten Artikel.

Gravatar: theresa

ziemlich einseitig und blauäugig

Gravatar: Volker

Himmel, welch ein Kommentar! Zeile für Zeile -auch was die unwürdige Anmache durch manche Männer angeht!- kann ich unterschreiben und entspricht nahezu deckungsgleich meinen Ansichten. Danke Frau Kelle!

Gravatar: Richtig so

Sigi
Kann es sein Sigi das du gar kein Mann bist und hier als Shitstormerin für das Emanzenlager agierst? Deine Sprache verrät Dich...

Gravatar: Cheezborger

Wunderbarer und sehr intelligenter Artikel. Vielen dank dafür.

Gravatar: Paddy

Sie sind meiner Meinung nach der einzige Mensch, der in dieser tatsächlich etwas sonderlich anmutenden Debatte die richtigen Fragen stellt und die richtigen Atworten gibt. Und es ist einfach nur toll, dass Sie eine Frau sind! Danke!

Gravatar: Claudia

Genialer Artikel!

Gravatar: P

gratulation zu diesem artikel.

Gravatar: AJ Lunau

er beste Artikel, den ich seit langem gelesen habe. So ws nennt man: Die Sache auf den Punkt bringen. THX!

Gravatar: AB

Ein ganz hervorragender Artikel, Frau Keller - danke für diese aufgeklärten Worte mit denen sie die unsägliche Debatte auf den Punkt bringen.

Gravatar: Jaja

Hab jetzt auch bewirkt dass meine Kollegin wegen sexueller Belästigung gefeuert wird. Hat die sich doch tatsächlich angemaßt mir zu sagen: "Du siehst heute aber gut aus". Zugegeben, ich war die Woche davor mit Magen-Darm krank im Bett, aber diese Art von penetranter und plumper Anmache am Arbeitsplatz konnte ich nicht ertragen. Da hab ich mich einfach zum Objekt degradiert gefühlt.

Gravatar: Andrea Brenner

Vielen Dank für diesen Artikel. Er rückt mal wieder so einiges gerade in dieser unsäglichen Debatte, in der wirkliche Übergriffe und Anmache bunt durcheinander gemixt werden. \r\nDieser Artikel gibt wider was viele Frauen sich schon gar nicht sagen trauen. Danke auch für die offenen Worte gestern bei Lanz.

Gravatar: Dominik Klein

Der klügste Kommentar zur #Aufschrei-Debatte, den ich bisher gelesen habe. Vielen Dank dafür.

Gravatar: Menenka

Nagel auf den Kopf.

Gravatar: Christian J.

Vielen Dank für diese Klarstellung aus Frauensicht.

Gravatar: Stefan

Das Maedel ist einfach spitze!

Gravatar: H-P

Männer lieben freundliche-lustige-natürliche Frauen u keine Kampfemanzen
die jedes Wort auf die Waagschale legen

Gravatar: Urmsel

super ! !

Gravatar: Georg

Danke für den gelungenen Artikel! \r\n\r\nBei der ganzen Diskussion sieht man deutlich, wie bescheuert die Gesellschaft unterwegs ist.

Gravatar: Helena

Ich stimme Fabe Rivers zu und finde es recht traurig, dass so viele Frauen hier den Artikel gut finden und vor allem auch so viele Frauen auf die Opfer-Taeter Schiene geraten. Maenner als grabschende Cavemen zu bezeichnen ist das gleiche wie Frauen, die kurze Roecke tragen, als 'Schlampe' zu beschimpfen. Wenn ich einen kurzen Rock trage, heisst es nicht, dass ich auf Anmache aus bin. Unsere Gesellschaft braucht mehr Frauen, die tragen was sie wollen und trotzdem ernst genommen werden. Solange es Frauen gibt, die denken man sollte keine kurzen Roecke oder tiefer ausgeschnittene Blusen tragen, um sich vor bloeden Anmachen zu schuetzen, wird es diese bloeden Anmachen geben. Wenn ein Kerl mit nem V-Neck und kurzen shorts durch die Gegend laeuft, meint keiner gross was drauf. Doch wenn eine Frau einen kurzen Rock traegt und Decollete zeigt, gilt sie als einfache Nummer. Wenn dieses Bild weiter in der Gesellschaft vorherrscht und wir dieses Denken nicht abstellen, wird sich an der Situation nichts aendern.

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