Crash

Auch für die bürgerliche Gesellschaft ist Profil existenziell. Gleichstellung rächt sich.

Veröffentlicht:
von

Eine Gesellschaft lebt von der Vielfalt, von der Unterschiedlichkeit ihrer Glieder. Da hat die Genderlobby absolut Recht. Umso erstaunlicher ist das  paradoxe Ziel der Aktivisten: die Gleichstellung.  Alles für alle. Die Unterschiedlichkeit sorgt für die kulturelle Kontur, das gesellschaftliche Profil.  -  Profil?                                                                                                                                 Profil im Autoreifen gibt dem Wagen Halt und Sicherheit. Je ausgeprägter das Profil, umso sicherer liegt der Wagen auf der Fahrbahn. Mit abgefahrenem Profil rutscht der Wagen weg. Der Lenker verliert die Herrschaft über sein Fahrzeug. Der Crash ist unvermeidlich. Im schlimmsten Fall landen Wagen und Lenker im Abgrund.

Wir trennen die Kinder möglichst ganztags von ihren Eltern, um sie in Ghettos zu kollektivieren. Wir muten in Lehrplänen Kindern zu, was ihre Scham verletzt. Wir senken die Leistungsanforderungen in der Bildung, um möglichst alle Schüler zu Abitur und Studium zu hieven. Wir können  anhand von Bluttests behinderte Föten aussortieren, weil sie nicht der „Norm“ (welcher Norm?) entsprechen. Wir fordern freien Zugang zur “Pille danach”, zu Cannabis etc. Alles muss heute allen zugänglich sein, ohne Beschränkung!  Nach dem Willen der Gleichheitsapostel sollen künftig auch alle queeren Zweierkonstellationen die Chance haben, eine „Ehe“ einzugehen, auch wenn sie der Gesellschaft keinen Nachwuchs beisteuern können.

Das alles nennen wir beschönigend „Chancengleichheit“ oder im Genderjargon „Gleichstellung“. Wer die „Ehe für alle“ will, schwächt das gesellschaftliche Profil. Es gibt keine Unterschiede mehr, keine Kontur, kein Profil – nur eintönige Gleichförmigkeit:      Alles für alle!

Die vom Grundgesetz geforderte GleichbeRECHTigung bedeutet jedoch keineswegs Gleichstellung, wie sie die Genderlobby fordert, sondern ist vielmehr das zugesicherte „Recht auf Unterschiedlichkeit“.

Dass die „Ehe für alle“ plötzlich so aggressiv gefordert wird, macht stutzig. Verbirgt sich dahinter etwa die Absicht, durch die Hintertür die konventionelle Ehe platt zu machen? Denn wenn das Gesetz EHE künftig auf eine bloße „auf Dauer angelegte, rechtlich verfestigte Partnerschaft zwischen zwei Menschen” reduziert, Generativität aber völlig vernachlässigt, dann müsste logischerweise der Artikel 6 GG ( Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutz des Staates)  ersatzlos gestrichen werden. Das Bündnis von Mann und Frau, wie es sich seit Urzeiten bewährt, verliert im Gender-Zeitalter seine spezielle Aufgabe, den Nachwuchs, und damit den demographischen, den sozialen und den kulturellen Erhalt der Gesellschaft  zu sichern.

Mit furchterregender Beschleunigung kommen wir dem gesellschaftlichen Crash – man könnte ihn auch Kulturverlust oder Dekadenz nennen – bedrohlich näher.

Beitrag erschien auch auf: familiengerechtigkeit-rv.info

Für die Inhalte der Blogs und Kolumnen sind die jeweiligen Blogger verantwortlich. Die Beiträge der Blogger und Gastautoren geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Karin Weber

Mit unserem heutigen Wissen denkt man ja immer etwas vor, frei nach dem Motto: "Welcher Schwachsinn könnte uns wohl als nächster Streich ereilen?" Klar ist, dass das Ziel aller staatlichen Aktivitäten die Desorientierung des Menschen ist ... um ihn eben so besser lenken und manipulieren zu können. Wurzel- und Bindungslose braucht man dazu zwingend, ohne nationale oder sexuelle Identität. Was also liegt als nächster Gaga-Streich näher, als den Kompass/die Himmelsrichtungen selbst abzuschaffen? Der "Norden" wird beliebig, er kann überall sein, da wo jeder meint, dass er sein könnte. Das klingt jetzt voll irre, aber in logischer Fortsetzung des GenderGaga ist dass das nächste Glied in der Kette.

PS.: "Oben und unten" könnte man noch beliebig machen oder "heiß und kalt" oder "vorn und hinten". Also da geht schon noch was. Vielleicht sollten wir sicherheitshalber ein paar alte Bücher irgendwo für unsere Nachfahren verstecken? Woher sollen die sonst wissen, das früher auch mal noch normale Menschen gelebt haben?

Gravatar: Ursula Prasuhn

"Toleranz", liebe Frau Weber, ist ja auch oberste Bürgerpflicht und Menschenrecht aller von Rot/Grün als "Opfer" ausgewiesenen Minderheiten.

Gravatar: Karin Weber

Wenn man nur 2 Kontinente hätte und den Menschen die Möglichkeit böte, auf einem davon leben zu können.

a) Kontinent mit Staat, Familienrecht und GenderGaga
b) Kontinent ohne Staat, Familienrecht und GenderGaga

Wofür würden sich die Menschen/Familien entscheiden?

PS.: Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Kontinent "a)" ziemlich schnell am Ende wäre. Ob deutsche Politiker das eigentlich noch raffen, wie überdrüssig die Bürger ihrer sind? Die derzeitig noch vorhandene Toleranz der Bürger ermöglicht ihnen ein parasitenartiges Überleben ihrer Art. Irgendwann begreift auch der letzte Bürger, dass er solche Strukturen nicht brauch.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang