BSW ändert je nach Bedarf die Meinung und macht sich völlig unglaubwürdig

Das BSW lebt von seiner Gründerin Sahra Wagenknecht. Die restliche Partei besteht aus Statisten.

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Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) ist im Rekordtempo zu einem Bündnis sozialistischer Wendehälse geworden. Die Partei führt 180-Grad-Wenden aus, dass einem ganz schwindelig werden kann.

Vor Wahlen keine Brandmauer zur AfD

Seit ihrer Gründung Anfang dieses Jahres präsentierte sich die Partei in Personalunion von Gründerin Sahra Wagenknecht als Alternative zur Politik der Altparteien. Auch mit der verfemten AfD wolle man reden und deren Anträgen zustimmen, sollten sie vernünftig sein, lautete die Botschaft. Noch am 25. Juni hat der Deutschlandfunk geschrieben: „BSW kann sich inhaltliche Zusammenarbeit mit AfD vorstellen“.

Wagenknecht zeigt ihr wahres Gesicht

Doch kaum hatten am 1. September die letzten Wahllokale in Sachsen und Thüringen geschlossen, änderte sich der Tonfall gegenüber der AfD schlagartig. Die Mission war erfüllt, man hatte der Partei einige tausend Wähler abgenommen, sie nicht zu stark werden lassen. Man wolle mit allen Parteien reden, nur nicht mit der AfD, lautete die neue Botschaft. Mit dieser rechtsextremen Partei könne es keinerlei Zusammenarbeit, auch nicht die kleinste Kooperation geben. Den Altparteien will das BSW hingegen zum Machterhalt dienen.

Eine glatte 180-Grad-Wende zu den Aussagen, die vor den Wahlen getroffen wurden. Das BSW entpuppe sich als Täuschungsversuch der Wähler, kommentierte die AfD das Verhalten.

Brandenburger BSW-Chef zieht über AfD her

Bereits am 22. September findet in Brandenburg die dritte Landtagswahl statt. Auch hier hat die AfD beste Chancen, als Wahlsieger daraus hervorzugehen. Doch anders als zuvor lederte BSW-Landeschef Robert Crumbach schon vor der Wahl gegen die AfD, weil das ja anscheinend die neue Parteilinie war. Inhaltlich sei die AfD völlig inakzeptabel, und im Landesverband gebe es handelnde Personen, mit denen man weder reden könne noch reden dürfe, zitierte ihn der Nordkurier. Eine Partei, die Anträge stelle, die mit Absicht an die „Nürnberger Rassengesetze“ erinnerten, könne kein Gesprächspartner für das BSW sein, schwang Crumbach fleißig die Nazi-Keule. Er ging sogar so weit, dass er die Prüfung eines AfD-Verbots befürworten würde.

180-Grad-Wende und wieder zurück

Doch am letzten Montag distanzierte sich Crumbach wieder von seinen eigenen Aussagen. Plötzlich wollte er doch kein AfD-Verbotsverfahren. Das sei ein völlig falsches Mittel, die AfD zu stellen, zitierte ihn die Frankfurter Allgemeine. Und mit Anträgen der AfD wolle er umgehen wie mit allen anderen auch. Er sagte: „Wenn wir einen Antrag in der Sache für richtig halten, werden wir zustimmen“.

Was war zwischen den beiden Aussagen geschehen? Es gab zum Beispiel in den alternativen Medien einen Entrüstungssturm über die Wendehalspolitik der Partei und eine Wahlumfrage, bei der sich das BSW im Sinkflug befindet. Die an erster Stelle liegende AfD konnte hingegen zulegen. Vielleicht hat ihn sogar die Chefin höchstpersönlich zurückgepfiffen. Für Crumbach Anlass genug, zurückzurudern und auf das Schließen der Wahllokale am 22. September zu warten, um dann gewiss wieder zu seinen ursprünglichen Anti-AfD-Tiraden zurückzukehren.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: egon samu

Steinzeit-Kommunisten im hübschen Gewand.
Nicht zufällig ist der ehemalige Obersozialist Brünnchen (la Fontaine) Sahras Lebensgefährte...

Gravatar: kracher

Als geborener und gelernter Ossi, der 75 Jahre lang beide Seiten - DDR und BRD - erlebt hat (1/3 DDR, 2/3 BRD), war mir die Funktion des sog. BSW von Anfang an klar: der AfD Schaden zufügen.
Allen anderen, die diese Erfahrung nicht haben, sei empfohlen, sich einmal die gebundenen Machwerke der netten Dame Wagenknecht zu Gemüte zu führen. Daraus geht eine alte Binsenweisheit hervor: einmal Rote Socke, immer Rote Socke!
Wem die Lektüre ihrer Bücher zu aufwendig ist, dem sei gesagt, daß Frau Wagenknecht nach eigener Aussage(!) an die AntiFa gespendet hat (und das noch tut?)!
Wenn DAS kein Ausschlußkriterium ist, dann weiß ich auch nicht...

Gravatar: Karl Marx

So wie alle Marxisten handelt es sich beim BSW um eine Versammlung charakterloser, verlogener ******. Hauptziel ist es Sahra-Wagenknecht-Wahlverein zu sein und ansonsten nützlicher Idiot des Altparteienkartells zu spielen. Die werden ganz schnell wieder in der Versenkung verschwinden und Wagenknecht mit ihnen.

Gravatar: Klaus Reichel

Zweimal 180 Grad ergibt 360 Grad, und da sind wir bei der 360 Grad-Wende von A.Baerbock. Ich hoffe nur, daß genügend Brandenburger diese Ver...schung mitkriegen und entsprechend wählen. Und genügend Helfer, die als Wahlbeobachter die Auszählung überwachen.

Gravatar: harald44

Wenn das BSW von den Staatsmedien nicht angegriffen wird, ähnlich wie die AfD, dann kann es sich nur um ein trojanisches Pferd der Staatsparteien handeln. So einfach ist das.
Ähnlich erkennt man die antideutsche Propaganda auch in sogenannten historischen Filmdokumentationen sofort am Verwenden des Begriffes "Nazi". Für mich immer ein absoluter Grund, diese Sendung sofort abzuschalten, obwohl ich immer historisch interessiert war und bin.

Gravatar: ropow

Ich habe noch nie begriffen, wieso heute noch irgendjemand auf diese Frau hereinfallen kann.

„Die DDR der sechziger Jahre bot das Bild eines hoffnungsvollen Staates von enormer Produktivität und Stabilität, von wachsender Ausstrahlungskraft, ungebrochener Zukunftsgewißheit und scheinbar grenzenloser Entwicklungsmöglichkeit.“ - Sahra Wagenknecht (BSW) in Weißenseer Blätter, 4/1992, S. 12-26

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „180-Grad-Wende und wieder zurück“ ...

Womit dieses Sahra wohl nicht nur der NZZ kontern will
https://www.nzz.ch/international/die-afd-und-das-bsw-koennten-in-ostdeutschland-regieren-doch-wollen-sie-es-ld.1836176
und damit auch gleichmal die Züge der FDP incl. ihres Lindner annimmt
https://jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2024/der-kurze-weg-vom-wagenknecht-zum-steigbuegelhalter/,
der einst feststellte:

„Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren“!!!
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-11/christian-lindner-sondierung-jamaika-abbruch-fdp

Gravatar: Werner Hill

Wagenknecht hat offenbar auch ihre Seele an die Totengräber Deutschlands verkaufen müssen, um für ihr
BSW deren mediale Unterstützung zu erhalten.

Nun hängt sie auch an deren Strippen und es wird spannend, wie die zu erwartende Abkehr von ihren Aussagen zur Russland- und Migrationspolitik verkauft wird.

Da werden schon jetzt so manche BSW-Wähler ihren Irrtum erkennen und zurück zur AfD kommen ...

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