Brief an eine Freundin

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Liebe xxxx,

so nun habe ich Dich in den Liberalen Verteiler aufgenommen. Ich freue mich über jeden neuen Empfänger und hoffentlich werden Dir die Emails etwas bringen.
Es geht um nicht weniger als den Erhalt unserer Freiheit. Unsere Eltern haben in ihren Kindertagen noch erlebt, was Krieg und Not bedeuten - ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass auch wir etwas in dieser Richtung erleben werden. Natürlich ist dieses Thema nicht gemütserhellend, aber soll man deshalb lieber blind durch das Leben gehen und sein Schicksal ohne Gegenwehr und Vorbereitung ertragen?

Unsere Politiker haben keine Ahnung davon, welche Probleme wir haben. Auch unsere Ökonomen haben keinen blassen Schimmer. Das ist fast noch schlimmer, da zumindest die "Intelligenz" von diesen Leuten Hilfe erwarten wird. Sie werden nicht helfen, weil sie es nicht können. Sie können es nicht, weil sie eine (akademische) Bildung erfahren haben, die einen negativen Nutzen hat. Sie haben Jahre damit verbracht, um aus Unwissenden "gebildete" Irrläufer zu werden. Seit einigen Jahren führe ich meinen Dipl.-Kfm. nicht mehr, weil es kein Qualitätssiegel ist, sondern eine Peinlichkeit. Die Inkompetenz unserer akademischen Kaufleute ist im Grunde ein Beleg dafür, dass die Menschheit nicht gelernt hat und der Hungertod von Millionen nur eine logische Konsequenz wäre. Ein Austrian aktueller Generation hat einmal gesagt: "Jedes Volk hat die Ökonomen, die es verdient." Also was verdienen wir denn dann? Du kannst Dich erinnern, was wir gestern über Afrika gesagt haben. Wenn sich selbst über HIV aufgeklärte Menschen nicht schützen, infizieren und sterben, was soll man dann daran ändern können? Soll man es überhaupt noch versuchen, oder einfach als deren Schicksal abhaken? So oder so wird es eine deprimierende Situation sein.
Was wird aus der Menschheit? Wir haben jeden kleinen Wohlstand dem Kapitalismus zu verdanken. Über 99% der Menschen halten aber Sozialismus für Kapitalismus. Sie behaupten, dass sie den Unterschied kennen. Sie führen unser Wirtschaftssystem als Beispiel für den Kapitalismus an und das der DDR als Beispiel für den Sozialismus. Sie sprechen von roten Fahnen, von einer Mauer und von der verheerenden Planwirtschaft. Sie haben in ihrem ganzen Leben noch nie darüber nachgedacht, dass unser "kapitalistisches" System an seiner Basis planwirtschaftlich gelenkt wird. Gemeint ist hier die zentrale Planung der Geldmenge (Ausweitung = Inflation) und die zentrale Planung der Zinshöhe (Fehlleitung der Investitionen). Das alles wird ausgeführt durch die Zentralbank. Die Verhinderung von marktwirtschaftlichen Korrekturen (z.B. Bankenrettungen) durch den Staat sind dabei nur noch eine Abrundung des Gesamtbildes. Der Staat wird sich in diesen Interventionsspiralen immer mehr Last aufladen und schließlich darunter zusammenbrechen. Der Kapitalismus wird daran in keiner Weise beteiligt sein. Ihm wird lediglich die Aufgabe des Sündenbocks zugeschoben werden. Was haben wir mit dieser Ignoranz also verdient? Haben wir wirklich den Wohlstand verdient? Die Fakten sprechen im Grunde für sich selbst. Mit dem Kapitalismus wird sich immer mehr auch unser Wohlstand verabschieden. Diese Entwicklung hält schon seit einigen Jahrzehnten an und sie läuft auf ihr böses Finale zu. Was soll man also tun? Soll man sich gegen diese Flut stemmen, oder einfach das akzeptieren, was ein Volk eben verdient?

Das war jetzt eine sehr ausführliche Bestätigung der Anmeldung, aber es kommt eben manchmal ein Gedanke zum andern.
In diesem Sinne wünsche ich Dir wertvolle Erkenntnisse.

Viele Grüße

Christian

 

Dieser Beitrag erschien zuvor im Newsletter von www.liberaler-verteiler.de.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: stasi

danke für den brief, da brauch ich sie nicht ständig überwachen

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